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Elektrische, in die Radnabe eingebaute Fahrradlichtmaschine Elektrische
Fahrradlichtmaschinen, die in die Nabe von Fahrrädern eingebaut sind, sind meist
so ausgebildet, daß das Magnetsystem und der Anker in entgegengesetzten Richtungen
rotieren, damit die Relativgeschwindigkeit zwischen beiden möglichst groß wird.
Es ist auch bekannt, die beiden genannten Teile unter Verwendung eines Zahn- oder
Reibradgetriebes durch dasselbe Antriebsorgan antreiben zu lassen. Hierbei ist jedes
der rotierenden Teile für sich in einem Gehäuse gelagert, was zur Folge hat, daß
die Lagerungen in der Achsrichtung der rotierenden Teile viel Platz iii Anspruch
nehmen, so daß der Durchmesser der Radnabe sehr groß wird.
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Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß der
eine rotierende Teil der Lichtmaschine im anderen und beide Teile zusammen im Gehäuse
der Lichtmaschine gelagert sind. Hierbei hat man also entlang der Drehachse der
Lichtmaschine insgesamt nur drei Lagerstellen statt vier, überdies kann die mittlere
Lagerstelle so ausgebildet werden, daß sie keinen besonderen Platzbedarf hat, so
daß also der Nabendurchmesser erheblich kleiner wird als im Fall der bekannten Ausführung.
Infolgedessen wird also die Beanspruchung der Nabenwände entsprechend geringer,
so daß diese Wände schwächer sein können als bisher.
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Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Die Zeichnung zeigt eine Fahrradlichtmaschine, und zwar ist Fig.
i ein Vertikalschnitt der Nabe und der Lichtmaschine,
Fig. 2 ein
vertikaler Schnitt entlang der Linie II-II der Fig. i, Fig.3 eine Ansicht der Nabenachse
von oben sowie ein horizontaler Querschnitt der Lichtmaschine.
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Die Fahrradnabe besteht aus zwei Teilen, nämlich aus einem glockenförmigen
Teil i, in dessen Löcher 2 die Radspeichen befestigt sind, sowie aus einem halbkugelförmigen
Teil 3, der an seiner weitesten Stelle in eine kreisringförmige, ebene Wand
4 ausläuft. Die beiden Teile der Nabe werden durch einen Schraubring 5 zusammengehalten,
der den Wandteil 4 des Teiles 3 gegen einen Ansatz des Teiles i preßt. Die Nabe
ist auf einer zweiteiligen festen Achse 6 in üblicher Weise mittels zweier Kugellager
gelagert, welche aus je einem Konus 7, einer Schale 8 und zwischen diesen beiden
Teilen laufenden Kugeln 9 bestehen. Das eine dieser Lager ist im Teil i und das
andere im Teil 3 angeordnet.
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Etwa in der Mitte der Achse 6 ist ein die Lichtmaschine umschließender
Ring io vorgesehen. Die Lichtmaschine ist auf der Achse 6 zentrisch zur Nabe angeordnet
und besitzt ein im wesentlichen kugelförmiges Gehäuse, welches in einer zur Mittelachse
der Lichtmaschine normal stehenden Ebene in zwei Teile i i und 12 geteilt ist. Der
Teil i i weist einen zylindrischen Ansatz i i' auf, der durch den Ring io durchgesteckt
und mit dem Teil 12 verschraubt ist. Der Außendurchmesser des Ansatzes i i' ist
etwas kleiner als der Innendurchmesser des Ringes io, und auf der Innenfläche des
Ringes sind zwei einander gegenüberliegende, zur Nabenachse parallele Leitflächen
13 vorgesehen, entlang welcher die Lichtmaschine in der Längsrichtung der Nabenachse
etwas verschoben werden kann.
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Der eine rotierende Teil der Lichtmaschine besteht aus einem Dauermagnet
14, der auf einer Achse 15 sitzt, welche mittels eines Kugellagers 16 im Teil
12 des Gehäuses der Lichtmaschine gelagert ist. Der Magnet hat ebene, zur
Achse 15 senkrechte Endflächen, welche die Pole des Magnets bilden. An jeder dieser
beiden Endflächen liegt je ein Eisenbügel 17, 18 an. Diese beiden Bügel stehen rechtwinklig
zueinander, und ihre Schenkel, welche alle im gleichen Abstand von der Mittellinie
der Achse 15 liegen, bilden die Polschuhe der Pole des Magnets 14. Die beiden Bügel
17 und 18 sitzen auf der Achse 15 fest und rotieren zusammen mit dieser.
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Den anderen rotierenden Teil der Lichtmaschine bildet ein aus lamelliertem
Eisen bestehender vierpoliger Anker i9, der vier Spulen 2o trägt. Der Anker sitzt
auf einer Achse 21, welche einesteils mittels eines Kugellagers 22 im Teil i i des
Gehäuses der Lichtmaschine und anderenteils mit ihrem verjüngten Ende in einer Bohrung
der Achse 15 gelagert ist. Auf diese Weise sind also der Magnet und der Anker teils
ineinander, teils in je einem der beiden Teile des Gehäuses der Lichtmaschine so
gelagert, daß der Anker sich zwischen den Polschuhen des Magnets befindet. Das freie
Ende jeder der Achsen 15 und 21 ragt aus dem Gehäuse der Lichtmaschine heraus und
trägt je ein Reibrad 23, 24. Die Außenfläche dieser Reibräder ist in solchem Maße
konisch, daß die gedachte Spitze der durch diese Reibräder bestimmten beiden Kegel
in einem Punkt der Mittellinie der Nabenachse liegt. Die beiden Reibräder ragen
in den zwischen dem glockenförmigen Teil i und der kreisringförmigen ebenen Wand
,4 des Teiles 3 gebildeten Zwischenraum hinein und werden bei ihrem Anliegen an
die rotierende Wand 4 durch diese in Drehung gesetzt.
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Auf dem einen Teil der Nabenachse 6 sitzt ein an die Lichtmaschine
anstoßender Ring 25, welcher auf seiner der Lichtmaschine zugewendeten Seite eine
Aussparung aufweist, deren Breite etwas größer ist als diejenige des die Lichtmaschine
tragenden Ringes io, der in diese :Aussparung hineinragt. Zwischen dem Ring 25 und
einem weiteren, gegen das eine Kugellager der Nabenachse anliegenden Ring 26 ist
eine Schraubenfeder 27 angeordnet, welche auf die Lichtmaschine einen in der Längsrichtung
der Nabenachse wirksamen Druck ausübt und daher die Reibräder 23 und 24 an die Wand
4 des Nabenteiles 3 andrückt. Diese Räder erteilen daher dem Magnet und dem Anker
der Lichtmaschine einander entgegengesetzt gerichtete Drehbewegungen.
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Zwecks Ermöglichung des Auskuppelns der Lichtmaschine ist der andere
Teil der Nabenachse ausgebohrt, und in seiner Bohrung sitzt ein mittels eines Schraubengewindes
in der Achsrichtung verschiebbares Steuerorgan 28, «-elches mit Hilfe eines Handgriffes
29 verstellt werden kann. Wenn man das Steuerorgan durch Drehung des Handgriffes
29 einwärtsschraubt, verschiebt dieses unter Zusammendrückung der Feder 27 die Lichtmaschine
in der Längsrichtung der Nabenachse 6 so, daß die Reibräder 23 und 24 sich von der
Wand 4 entfernen und die Lichtmaschine infolgedessen stillgesetzt wird. Beim Zurückdrehen
des Handgriffes drückt die Feder 27 die Reibräder wieder an die Wand 4 an.
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Der eine Pol der Ankerwicklung der Lichtmaschine steht mit der Masse
der Lichtmaschine in Verbindung, während ihr anderer Pol an einen in die Achse 21
eingesetzten, von ihr isolierten Stift 3o angeschlossen ist. An dem aus der Achse
21 herausragenden Ende des Stiftes 30 liegt eine am Gehäuse der Lichtmaschine
isoliert befestigte Kontaktfeder 31 an, welche über einen nur zum Teil sichtbaren
Leiter 32 mit einer auf der Nabenachse sitzenden Kontakthülse 33 in Verbindung steht,
von welcher der durch die Lichtmaschine erzeugte Strom abgenommen werden kann.