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Verpackungen aus plastischen Werkstoffen für Ampullen und andere Gegenstände
Die
bisher für Ampullen verwendeten Verpackungen schützen im allgemeinen die Ampullen
nur ungenügend und sind vor allen Dingen nicht leicht zu handhaben, d. h. die Ampullen
lassen sich nicht leicht aus der Verpackung lösen.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Verpackung aus plastischem Material,
insbesondere für Ampullen oder ähnliche Gegenstände, bei der das Herausziehen der
Ampullen bzw. der ähnlichen Gegenstände aus der Verpackung bedeutend erleichtert
ist und die Verpackung die Ampullen trotzdem gut lagert.
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Erfindungsgemäß ist die Verpackung mit Mulden für die einzelnen Ampullen
versehen, wobei in der Verpackung um die Spitze oder den verjüngten Teil der Ampulle
herum ein ausgesparter Raum vorgesehen ist, der die Heraushebung der Ampulle mit
dem Finger oder dem Nagel ermöglicht.
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Die Verpackung besteht aus einer Halteplatte aus plastischem Material,
beispielsweise Celluloseacetat oder einem gleichwertigen Material, die muldenförmige
Vertiefungen von der Form und der Größe der Ampulle und die erwähnte Aussparung
aufweist.
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Bei einigen besonderen Ausführungsformen der Erfindung wird diese
Halteplatte durch eine zusätzliche Halteeinrichtung ergänzt, die teils durchgehend
verläuft, teils aber auch unterbrochen ist.
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Im ersteren Falle sind dann vorzugsweise Einschnitte oder Kerbenangeordnet,
die ein Aufreißen der Verpackung erleichtern.
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Um das Einsetzen der Ampullen bei Verpackun-
gen
mit durchgehend verlaufenden zusätzlichen Halteeinrichtungen, die beispielsweise
die Form eines durchgehenden Streifens aufweisen, zu erleichtern, kann man vorzugsweise
gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung eine mit den Mulden für die
Ampullen versehene Halteplatte lxnutzen, deren den verjüngten Teilen der Ampullen
anliegenden Verpackungsteile in einer besonderen Art und Weise mit dem die eigentlichen
Ampullen haltenden Hauptverpackungsteil zusammengefügt sind, die das Einsetzen oder
Herausnehmen der Ampullen erleichtert.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden
Beschreibung und den Zeichnungen ersichtlich, die einige mögliche Ausführungsbeispiele
zeigen.
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Abb. I zeigt im Aufriß eine besondere Ausführungsform der Erfindung;
Abb. 2 ist ein Schnitt gemäß II-II der Al)b. I; Abb. 3 ist ein der Abb. 2 analoger
Schnitt, zeigt jedoch die Ampulle vor der vollständigen Einsetzung in die erfindungsgemäße
Verpackung; Äl>l>. 4 und 5 zeigen modifizierte Ausführungsformen der in Abb.
I dargestellten Verpackung; Al)b. 6 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung;
Abb. 7 ist ein Schnitt gemäß VII-VII der Abb.6; Abb. 8 ist ein der Abb. 7 analoger
Schnitt, stellt jedoch eine an4ere Stellung des Ampullenhalters dar. die aus der
Zeichnung ersichtlich, verwendet man für die Verpackungen der Ampullen I eine Halteplatte
2 aus Celluloseacetat oder einem anderen iihnlich plastischen Material, wobei die
Halteplatte2 mit muldenförmigen Vertiefungen versehen ist, die zweckmäßigerweise
die Größe und die Form des unteren Teils der Ampullen haben (s. insbesondere Abb.
2 und 6), so daß die Ampullen vollkommen gestützt in der Platte 2 gehalten werden.
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Um die Ampullen bequem einzeln aus ihren Verpackungen 2 herausziehen
zu können, ohne daß man die gesamte Verpackung mit allen Ampullen aus dem sie enthaltenden
Kasten herauszuziehen braucht, versieht man die Halteplatte 2 erfindungsgemäß an
der Ampullenspitze mit einer Aussparung 4, die ein Hochheben der Ampullenspitze
mit dem Finger oder dem Nagel ermöglicht. Infolge dieser Anordnung kann man leicht
jede Ampulle aus ihrer Mulde in der Halteplatte 2 herausziehen, selbst wenn diese
Halteplatte sich noch in dem Kasten befindet.
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Um den Halt für die Ampullen noch zu verbessern, fügt man an der
der Halteplatte 2 entgegengesetzten Seite der Ampullen eine zusätzliche Halteeinrichtung,
beispielsweise ein Streifen 1 1 (Abb. I bis 5) oder 7 (Abb. 6 bis 8), an.
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Das Halteband 1 1 oder 7 wird vorzugsweise mit Einschnitten oder
Kerben 10 zum Aufreißen der Verpackung versehen, wodurch das Herausnehmen der Ampullen
beträchtlich erleichtert wird.
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Bei den in den Abb. I bis 3 dargestellten Ausführungsformen ist die
Halteplatte 2 mit einer oder gegebenenfalls zwei Aussparungen I8 versehen.
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Man wendet zwei Aussparungen.I8 an, wenn es sich um Ampullen mit zwei
Spitzen handelt untl wenn eine vollkommen symmetrisch in zwei Richtungen wirkende
Verpackung gewünscht wird.
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Diese Aussparungen hal>en beispielsweise in der Draufsicht der
Abb. 1 die dort punktiert eingezeichnete Form. Sie sind zwischen dem dem verjüngten
Teil der Ampulle anliegenden Haltestück 19 und dem dem zylindrischen Teil der Ampulle
anliegenden Hauptteil der Verpackung angebracht.
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Um die Ampullen in die so gestaltete Verpackung einzuschieben, braucht
man nur den äußeren Teil der Halteplatte 2 wie in Abb. 3 gezeigt zurückzubiegen,
was in der Art eines Scharniers erfolgt.
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Hierdurch wird der zylindrische Teil der Verpackung, in den die Ampulle
eingesetzt werden muß, für das Einsetzen freigegeben. Wenn die Ampulle bei diesem
Vorgang in senkrechter Richtung eingesetzt wird, rutscht sie dann, wie aus den Abb.
2 und 3 ersichtlich, von selbst in die richtige Stellung.
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Das Einsetzen dieser Ampullen erfolgt in der Praxis ohne Gewaltanwendung,
da die Haltevorrichtung infolge ihrer elastischen Eigenschaft leicht nachgibt und
die Ampulle dann leicht auf ihren Platz gleitet. Infolge der Elastizität des Verpackungsmaterials
kehrt auch der zurückgebogene Teil des Halters 2 in seine ursprüngliche Lage zurück,
so daß die Verpackung der Ampullen in jeder Lage des Kartons die Ampullen ausreichend
fest lagert und sich so verhält, als ob keine Einschnitte 18 vorhanden wären.
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Bei der in der Abb. 4 dargestellten Ausführungsform erhält man ein
ähnlich bequemes Einsetzen mit nachträglichem gutem Festhalten, indem man die in
der Abb. 4 punktiert gezeichneten Längsschnitte 20 von geeigneter Länge vorsieht,
In der Ausführungsform der Abb. 5 sind die Längsschnitte 20 mit Querschnitten 2I
kombiniert, um die Nachgiebigkeit beim Einsetzen zu vergrößern. In beiden Fällen
läßt man die Längsschnitte in ein kleines Loch 22 auslaufen, um ein Weiterreißen
beim Einsetzen der Ampullen zu verhindern und ferner die Nachgiebigkeit zu erhöhen.
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Es lassen sich für den erwähnten Zweck aber auch andere Systeme von
Falzen und Schnitten anordnen, ohne daß der Rahmen der Erfindung verlassen würde.
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In den Abb. 6 bis 8 ist eine analog gestaltete Haltevorrichtung für
Ampullen mit nur einer Spitze dargestellt. Hierlrei verwendet man statt der breiten
Halteplatte 1 1 eine verkürzte Halteplatte 7. Bei den in den Abb. 6 bis 8 dargestellten
Ausführungsformen von Halteeinrichtungen für Ampullen mit einer Spitze besitzt die
Halteplatte 2, ähnlich wie in den Abb. I und 2, Einschnitte I8, die ein Zurückbiegen
des oberen Teils der Halteplatte2 beim Einsetzen der Ampulle I ermöglichen.
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Um eine Ampulle herauszuziehen, zieht man eine der Ampullenspitzen
nach oben oder zu sich heran, wobei dann der Haltestreifen 1 1 oder 7 an den Einschnitten
oder Einkerbungen Io leicht aufgerissen wird und die Ampulle freigegeben wird.
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Bei allen beschriebenen Ausführungsbeispieleh
I,enutzt
man als plastisches Material für die erfindungsgemäßen Verpackungen vorzugsweise
Celluloseacetat, kann aber auch jedes andere für den Erfindungszweck gleichfalls
geeignete Material verwenden. Celluloseacetat ist besonders gut geeignet, da man
hiermit dünne und geschmeidige Verpackungen erhält, die biegsam sind und trotzdem
wieder die genaue Form und Steifheit an-Iiehmen. Dieses Material läßt sich ferner
trotz seiner für eine gute Lagerung geeigneten großen Festigkeit durch Anordnung
von Aufreißkerben leicht einreißen, was für manche der beschriebenen .usführungsbeispiele
Voraussetzung ist.
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Die Dicke des für die Halteplatte 2 und die Haltestreifen 7 und rI
verwendeten Materials kann entsprechend dem Gewicht, der Länge und der Form der
aufzunehmenden Ampullen variieren. Im iibrigen ist für ein und dieselbe Verpackung
die Verwendung von verschiedenen Materialstärken empfehlenswert, indem man die Plättchen
oder Haltestreifen, die aufgerissen werden sollen, vorzugsweise aus einem Material
geringerer Dicke herstellt, die Halteplatte 2 etwas stärker bemißt, im übrigen aber
beide Platten bzw. Streifen ziemlich dünn hält.
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Es ist zu beachten, daß die beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen
nur als Beispiele angeführt wurden und daß weitere Ausführungsformen und Modifikationen
möglich sind, ohne daß das Wesen der Erfindung geändert wird. So kann insbesondere
die Form der Mulden entsprechend der Form des jeweils zu verpackenden Gegenstandes
variiert werden, der mit Ampullen in keinem Zusammenhang zu stehen und nicht notwendigerweise
ein medizinischer Artikel zu sein braucht. Ebenfalls kann die Form und die Größe
der Aussparungen 4 von der der dargestellten abweichen, und auch die Einschnitte
lo zum Aufreißen können andere Formen haben als sie in der Zeichnung dargestellt
sind. Schließlich können die ebenen Teile der Verpackung, beispielsweise zur Erhöhung
der Steifheit, Riefen aufweisen.
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PATENTANSPROCHE: 1. Verpackungen für Ampullen oder andere mit mindestens
einer Spitze oder einem verjüngt zulaufenden Teil versehene Gegenstände, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine mit der Form des jeweils zu verpackenden Gegenstandes
mehr oder weniger angepaßten Mulden versehene Halteplatte (2) aus plastischen Werkstoffen
enthält, wobei um die Spitze der Ampulle oder des zu verpackenden Gegenstandes herum
ein ausgesparter Raum (4) angeordnet ist.