DE83050C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Jeder Flügel der vorliegenden Schraube bildet an seiner Wurzel eine einheitliche Fläche, verzweigt sich aber nach seiner Peripherie zu in mehrere Theile, so dafs die dadurch entstandenen Flügeltheile in verschiedenen Ebenen in der Achsenlänge des Flügels zu liegen kommen.

Der Hauptzweck der Erfindung besteht darin, dafs die am Kreisumfange entstandenen Flügelflächen dem Wasser nicht wie bei gewöhnlichen Schrauben eine grofse Rotationsbewegung ertheilen, sondern dafs sie das Wasser in beinahe gerader Linie in entgegengesetzter Richtung zur Schiffsrichtung verdrängen, wodurch der für die Fortbewegung des Schiffes mafsgebende Reactionsdruck vergröfsert wird.

Das Material, aus welchem die Flügel herzustellen sind, kann beliebig und die Befestigung der Flügel mit der Nabe oder Schraubenwelle in irgend einer bekannten Weise gemacht sein. Auch die Anzahl der Flügel ist beliebig; ebenso können letztere in gleicher oder in verschiedenen Ebenen in der Schraubenachse angebracht werden. Eine peripherial und radial veränderliche Steigung wird für günstig gehalten, doch sollen auch andere Steigungsverhältnisse sowie die Verstellbärkeit der'Flügel nicht ausgeschlossen werden

Fig. ι zeigt die projecirte Flügelfläche einer linksgängigen Schraube, worin die nach der Achse gelegenen Flügeltheile aus drei einheitlichen Flächen bestehen, welche sich nach aufsen zu in sechs Theilflächen verzweigen.

In Fig. 2 stellt a die abgewickelte Fläche eines Flügels vor, wobei h den Kreisumfang darstellt; b ist die Ansicht eines Flügels, c zeigt den Flügel vom Ende aus gesehen, d ist, wenn die Rotation der Schraube nach Pfeil g stattfindet und die Bewegung des Schiffes nach Pfeil f erfolgt, die dem Schiffe zugebogene Eintrittskante und e die entgegengesetzt abgebogene Austrittskante. Bei dieser Ausführung arbeiten die Flügel für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt gleich, nur die Ein- und Austrittskanten d und e vertauschen ihre Rollen.

Fig. 3 zeigt eine zweiflügelige Rechtsschraube, welche sich für Torpedofahrzeuge besonders eignen soll.

Fig. 4 stellt eine vierflügelige Schraube dar, die hauptsächlich für schwere, langsamere Frachtschiffe, Schlepper und solche Flussschiffe bestimmt ist, bei denen die Schraube nur zum Theil eintauchen kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Schiffsschraube, dadurch gekennzeichnet, dafs jeder Flügel an seiner Wurzel eine einheitliche Fläche bildet und nach seiner Peripherie hin sich in mehreren Flügellappen derart verzweigt, dafs die einzelnen Lappen in verschiedenen Ebenen liegen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.