DE136703C

DE136703C -

Info

Publication number: DE136703C
Application number: DENDAT136703D
Authority: DE

Description

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

M 136703 KLASSE 65«.

Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für Schiffe, welche aus an beiden Schiffsseiten hinter einander angeordneten Schaufelrädern besteht. Es kommt darauf an, dafs jene Schaufelräder nach einer Schraubenfläche gewölbt sind. Ferner ist es wesentlich, dafs das Wasser beim Arbeiten der Räder von den Wänden des Schiffes abgedrängt wird.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. Fig. ι und 2 zeigen ein Schaufelrad in Ansicht von der Seite gesehen bezw. von vorn aus gesehen, Fig. 3 und 4 veranschaulichen die Antriebsvorrichtung, und zwar in Fig. 3 im Grundrifs und in Fig. 4 in Seitenansicht.

Die neue Antriebsvorrichtung besteht aus einer, beliebig grofsen Anzahl von Schaufelrädern, welche auf beiden Seiten des Schiffes gleichmäfsig vertheilt derart angeordnet sind, dafs die Achsen A jener Räder vom Schiffsinnern aus durch eine beliebige Vorrichtung in Umdrehung versetzt werden können. Die äufseren Enden der Achsen A sind in geeigneten Lagern geführt, die in bekannter Weise von einem an das Schiff angesetzten Ausbau C (Fig. 3 und 4) oder in anderer geeigneter Weise gestützt werden können. Als Antriebsvorrichtung für die Achsen A verwendet man zweckmä'fsig einen Elektromotor H. Es können aber auch andere Vorrichtungen, z.B. Dampfturbinen oder Dampfmaschinen, Verwendung finden.

Jedes einzelne Schaufelrad besteht aus einer mit der Achse A verkeilten Nabe -B, an welche die Schaufeln C angeschlossen und schraubenförmig um diese gewunden sind. Die Schraubenwindungen verlaufen in solcher Richtung, dafs die Schaufeln, wenn sie sich zum Zweck einer Vorwärtsbewegung drehen, das Wasser nach aufsen werfen in der Richtung vom Schiffskörper ab. Zweckmäfsig sind bei jedem Schaufelrad drei Schaufeln C vorgesehen, doch können unter Umständen auch mehr oder weniger Schaufeln angeordnet sein. Nach der Schiffsseite zu können die Schaufeln durch eine Scheibe D abgeschlossen sein, welche eine Versteifung der Schaufelbleche bewirkt. Es ist zweckmäfsig, die Breite der Schaufelräder gröfser als den Durchmesser derselben zu nehmen. .

Bei Drehung der Schaufelräder schlagen die Schaufeln C auf das vor ihnen liegende Wasser und üben einen Druck auf dasselbe aus in solcher Weise, dafs das Schiff vorwärts getrieben wird. Die ausgenutzte Wassermenge wird dabei von der Schiffswand nach der Seite abgedrängt.

Patent-A ν Spruch:

Antriebsvorrichtung für Schiffe mittels an den Seiten hinter einander angeordneter Schaufelräder, dadurch gekennzeichnet, dafs die Schaufeln nach einer Schraubenfläche gewölbt sind, derart, dafs sie beim Arbeiten das Wasser vom Schiff abdrängen.