DE830318C - Verfahren zum Herstellen von bewehrten Roehren bzw. anderen Werkstuecken aus Beton o.dgl. - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von bewehrten Roehren bzw. anderen Werkstuecken aus Beton o.dgl.

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DE830318C
DE830318C DEC1554A DEC0001554A DE830318C DE 830318 C DE830318 C DE 830318C DE C1554 A DEC1554 A DE C1554A DE C0001554 A DEC0001554 A DE C0001554A DE 830318 C DE830318 C DE 830318C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B21/00Methods or machines specially adapted for the production of tubular articles
    • B28B21/56Methods or machines specially adapted for the production of tubular articles incorporating reinforcements or inserts
    • B28B21/60Methods or machines specially adapted for the production of tubular articles incorporating reinforcements or inserts prestressed reinforcements
    • B28B21/62Methods or machines specially adapted for the production of tubular articles incorporating reinforcements or inserts prestressed reinforcements circumferential laterally tensioned
    • B28B21/64Winding arrangements

Description

  • Verfahren zum Herstellen von bewehrten Röhren bzw. anderen Werkstücken aus Beton o. dgl. Es ist bekannt, die Festigkeit von Röhren und sonstigen hohlzylindrischen Körpern aus Beton oder irgendeinem sonstigen ähnlichen Werkstoff dadurch zu erhöhen. claß man sie mit einer Stahlbewehrung ausrüstet, die unter Spannung um diese Werkstücke gewickelt wird.
  • Diese unter Spannung stehende Bewehrung unterwirft den Beton auf seinen Außenumfang einwirkenden Druckkräften. Wenn derartig bewehrte Röhren oder sonstige Werkstücke einem lrinendruck ausgesetzt werden, entwickelt ein solcher Druck auf den Außenumfang des Werkstücks einwirkende Zugkräfte, die teilweise durch eine Erhöhung der Spannung in der Bewehrung und teilweise durch eine damit in «'echselwirkung stehende Verminderung der Zusammenpressung des Betons ausgeglichen werden, aber unter Umständen den Außenumfang des Betons unter restliche Zugspannungen setzen.
  • Man wählt im allgemeinen die Masse des Betons und der Bewehrung und die Aufwickelspannung der letzteren so, daß unter den höchsten ins Auge gefaßten Betriebsdrücken der Beton nicht auf Zug beansprucht wird. Auf diese Weise vermeidet man jede Gefahr der Rißbildung in letzterem, so daß die derart beNvehrten Röhren oder sonstigen Werkstücke im Betrieb vollkommen dicht bleiben.
  • Bei der Bestimmung der Eigenschaften der Bewehrung muß man auch eine eventuelle Schrumpfung des Betons berücksichtigen, besonders wenn die Be«-ehrung alsbald nach dem Gießen des letzteren aufgebracht wird. Denn indem die Schrumpfung den Außendurchmesser der Röhren verkleinert, setzt sie die Spannung bereits aufgebrachter Bewehrungen und damit deren Wirksamkeit herab. Um .diesem Übelstand zu begegnen, bemüht man sich daher, nur voll abgebundene Röhren zu bewehren, die ihre Schrumpfung beendet haben.
  • Es wurde nun festgestellt, daß der Beton außer der genannten Schrumpfung unter Wirkung der auf ihn durch die Bewehrung ausgeübten Zusammenpressungsbeanspruchung eine Verformung erleidet und daß diese Verformung aus zwei Stadien besteht, zunächst einer elastischen und dann einer plastischen oder Dauerverformung.
  • Die elastische Vei7formung erfolgt sofort: Sie zeigt sich, sobald der Beton den Zusammenpressungsbeanspruchungen ausgesetzt wird; man kann ihren Wert in Abhängigkeit von diesen Beanspruchungen und dem Elastizitätsmodul des Betons berechnen; diese Verformung verschwindet, sobald die Beanspruchungen aufhören.
  • Die plastische Verformung entwickelt sich mit der Zeit; sie zeigt sich, sobald man die Bewehrungsbeanspruchung ausübt, und nimmt noch einige Minuten weiter zu, nachdem die Beanspruchung aufgehört hat anzusteigen; sie verbleibt, nachdem die Beanspruchungen aufgehört haben.
  • Versuche haben gezeigt, daß eine mit einer Bewehrung versehene Betonröhre auf diese Weise eine plastische Verformung erleidet, die sich einige Zeit nach dem Aufbringen der Bewehrung zeigt und. in einer Verringerung des Außendurchmessers der Röhre und einer Verringerung der Bewehrungsspannung ihren Ausdruck findet.
  • Man kann dieser plastischen Verformung dadurch begegnen, daß man entweder die Anfangsspannung der Bewehrungsdrähte erhöht oder daß man ihren Querschnitt vergrößert, damit die Bewehrungsspannung auch nach und trotz der Verformung des Betons ausreicht. Aber diese Lösungen, die entweder eine Verbesserung der Drahteigenschaften oder eine Vergrößerung des Drahtgewichts bedingen, sind kostspielig.
  • Die Erfindung betrifft ein verbessertes Bewehrungsverfahren, das auf Röhren und sonstige Werkstücke aus Beton oder anderen Werkstoffen begrenzter Dauerverformbarkeit anwendbar ist, die obigen Nachteile vermeidet und gestattet, die Eigenschaften und das Gewicht der Bewehrung voll auszunutzen.
  • Das neue Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die zu bewehrende Röhre oder sonstige Werkstück aus Beton oder sonstigem ähnlichen Werkstoff einer von außen wirkenden Zusa.mmenpressungsbeanspruchung ausgesetzt wird, die vorzugsweise gleich oder höher. als die in Aussicht genommene Bewehrungsbeanspruchung ist, daß man diese Zusammenpressung eine ausreichende Zeit wirken läßt, damit der Beton sich vollständig plastisch verformt, daß man darauf diese Vorzusammenpressungsbeatispruchung aufhören läßt und schließlich die so behandelte und vorverformte Betonröhre mit ihrer üblichen Bewehrung versieht, welche Bewehrung nur den unbedingt nötigen Querschnitt aufweist, damit sie die Zugbeanspruchungen aushält, die sich aus dem beabsichtigten Innendruck iti der Röhre ergeben.
  • In den nur als Beispiel dienenden Zeichnungen stellt dar Abb. i eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht einer bekannten Betonröhre vor der Bewehrung, Abb.2 eine der vorhergehenden entsprechende Ansicht derselben Röhre nach der Bewehrung, Abb. 3 einen ganz schematischen lotrechten Querschnitt einer erfindungsgemäß für die Vorverformung einer Röhre angewandten Drehbank, Abb. 4 einen teilweisen Längsschnitt durch eine hydraulische Vorrichtung für die erfindungsgemäße Unterdrucksetzung und Vorverformung der Wände einer Röhre, Abb. j einen lotrechten Schnitt durch eine der vorhergehenden ähnlichen Vorrichtung, die jedoch bezüglich der Dichtungsart abweicht, Abb. 6 einen lotrechten Schnitt durch eine Kammer, die die gleichzeitige Unterdrucksetzung und Vorverformung mehrerer 1Zöliren gestattet.
  • Nach dem in Abb. i dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die zu lx:w-ehrende Röhre i aus einem mittleren Teil 2 aus Beton oder Eisenbeton oder irgendeinem sonstigen ähnlichen Werkstoff, der beiderseits durch Endstücke 3 und 1 aus Metall eingefaßt ist. Diese Endstücke sind untereinander und mit dem Beton durch eine unter Spannung stehende Metallbewehrung ; verbunden, die außer zu der genannten Verbindung dazu dient, den Beton in Längsrichtung zusammenzupressen und seine Dichtheit sowie die Festigkeit der Röhre zu erhöhen. Das Endstück 3 besitzt einen vorspringenden Ring 6 und das Endstück .4 eine Ausnehmung 7, welche beiden Teile sich in die entsprechenden Teile der anschließenden Röhren fügen und finit bekannten Dichtungen, z. B. aus Gunimi, die Dichtheit der Rohrleitung gewährleisten.
  • Diese Röhre i soll vor der liidienstsetzung eine Bewehrung erhalten, die seine Festigkeit gegenüber dem Innendruck erhöht und (Abb. 2) aus einem auf der Außenfläche der Röhre durch irgendein an sich bekanntes Verfahren unt-r Spannung aufgewickelten Stahldraht 8 besteht. Dieser unter Spannung stehende Stahldraht wird 1>eiders#2its an den Endstücken festgehakt: Auf der Seite des Endstückes 3 wird der in Form eines Hakens <) umgebogene Draht 8 in eine in dem Endstück @3 angebrachte Bohrung io eingeführt; auf der entgegengesetzten Seite wird der Draht in Form eines Hakens i i um einen auf der Außenfläche des 1?n(Istücks 4 angegossenen Vorsprung 12 geschlungen.
  • Der Querschnitt und die Spannung der Bewehrung 8 werden im allgemeinen so berechnet, daß sie allein ohne Überschreitung der Elastizitätsgrenze die durch den Innendruck in der Bohrwand auftretenden Zugspannungen aufnehmen kann. Diese Rechnung ergibt eine :@ufwickelspannutig, die etwas unter der zulässigen I)auerlpeansl>rtichung liegt, wenn man die Zusammendrückung des hetons durch die Aufwicklung der Drahtwindungen berücksichtigt. Die Bewahrungsspannung nimmt im Augenblick der Indienstsetzung der Röhre zu, wenn die durch den Innendruck erzeugten Spannungen auf die Bewehrung übertragen werden, die sich elastisch ausdehnt, wobei der Beton sich entsprechend entspannt, so claß er keine oder nur sehr geringe Beanspruchungen auszuhalten hat.
  • Um den Querschnitt und das Gewicht dieser Bewehrung zu vermindern, ist es wirtschaftlich, die Dauerbeanspruchung recht nahe der Elastizitätsgrenze des Metalls zu wählen. Wenn z.. B. solche Bewehrungen aus handelsüblichem Stahl mit 9o kg/mm2 Bruchfestigkeit und 50 kg/mm2 Ela:stizitätsgrenze bestehen, so ist es zweckmäßig, die Aufwickelspannung mit 45 kg/mm2 zu bemessen.
  • Da der Elastizitätsmodul dieses Stahls ungefähr 21 000 kg/mm2 beträgt, so erzeugt diese Spannung eine elastische Verlängerung um 45 : 21 000 = 0,000214, d. h. um 0,0214°/o.
  • Es wurde durch genaue, an ganzen Röhren und an Betonproben ausgeführte :Messungen festgestellt, daß die 13ewehrungsspannung einige Minuten nach der Aufwicklung eine gewisse Verminderung erfährt und daß diese Verminderung einer plastischen, nicht elastischen Zusammendrückung des Betons zuzuschreiben ist.
  • Unter einem Druck von 15o kg/cm2 kann diese plastische Zusammendrückung z. B. o, i 0/0 der linearen Ausmaße des Werkstücks erreichen, ja diesen Wert manchmal überschreiten. Es wurde weiter festgestellt, claß diese Zusammendrückung während der i. Minute der Beanspruchung noch etwas ansteigen kann, z: B. betrug sie 0,017 % während der i. Minute 0,0040/0 - - 2. -0,003 0,40 - - 3. -0,0o20/0 - - 4. -o,ooi % - - 5. - usw. Das Werkstück erreicht also ziemlich rasch seine endgültige Form.
  • Es wurde festgestellt, daß diese plastische Verformung fast ausschließlich während der ersten Unterdrucksetzung des Betons erfolgt. Unter dem Einfluß dieser Zusammenpressung erleidet der Beton zunächst elastische Formveränderungen ohne Änderung seines Gefüges, dann aber nähern sich unter der fortgesetzten Einwirkung der Zusammenpressung seine Elementarteilchen allmählich, so daß der Beton auf diese Weise einen stabilen Gleichgewichtszustand annimmt. In diesem Fall erfolgt eine plastische oder Dauerverformung; die Erfahrung zeigt, daß diese Verformung begrenzt ist.
  • Wenn man darauf den Beton einer neuerlichen Zusammenpressung aussetzt, so kann sich sein Gefüge nicht mehr merklich ändern, und die einzigen noch möglichen Verformungen sind elastischer Natur. Sobald die, Beanspruchung aufhört, nimmt er wieder seine endgültige Gleichgewichtsform an.
  • Die Bewehrung nimmt an dieser plastischen Formveränderung des Betons teil, und ihre Spannung vermindert sich entsprechend. Bei einer plastischen Zusammendrückung von o,i % beträgt die Spannungsverminderung der Drähte ungefähr 21 kg/mm2. Wenn nun in der Rohrleitung der maximale Betriebsdruck auftritt, so nehmen die Bewehrungen wieder' die Spannung und die Länge an, die sie bei ihrer Aufbringung hatten, so daß der Beton einer zusätzlichen Ausdehnung ungefähr gleich seiner plastischen Zusammendrückung ausgesetzt ist, was Risse und Undichtigkeiten der betroffenenen Röhren zur Folge haben kann.
  • Man könnte diesem Übelstand abhelfen, indem man entweder die Anfangsspannung der Bewehrung oder ihren Querschnitt vergrößert. Im ersten Fall, wenn man unter den Bedingungen des obigen Beispiels wünscht, daß die Bewehrung eine Spannung von 45 kg/mm2 beibehält, nachdem der Beton sich um o,i % plastisch zusammengedrückt hat, muß man diese Bewehrung mit einer Anfangs-Spannung von aufbringen, was die Verwendung eines Stahles mit einer Elastizitätsgrenze von mindestens 7o kg/mm2 bedingt, d. h. von beträchtlich höherer Güte und Preis gegenüber den vorhergesehenen.
  • Man kann auch dieselbe Stahlgüte beibehal'_en und die Bewehrung mit einer Spannung von nicht über 45 kg/mm2 mit höchstens 0,214% Verlängerung aufwickeln. Wenn in diesem Fall der Beton dieselbe plastische Zusa--nmendrückung von o,i% erlitten hat, so beträgt die Verlängerung nur noch 0, 214 0/0 - O,1 0/0 = O,1 14 '/o entsprechend einer Dauerbeanspruchung von Die Wirksamkeit der Bewehrung ist also beträchtlich vermindert und, damit die Röhre dieselbe Festigkeit beibehält, muß man Querschnitt und Gewicht im selben Verhältnis erhöhen, d. h. um ungefähr Auf die eine und die andere `''eise wird der Herstellungspreis erheblich erhöht.
  • Diese Nachteile werden durch die Erfindung vermieden, indem man die Betonröhre vor dein endgültigen Aufbringen der Bewehrung einer oder mehreren Vorzusammenpressungen unterwirft, die eine plastische Zusammendrückung bzw. Vorverformung des betreffenden Betons bewirken.
  • Nach einer ersten Anwendungsart des Verfahrens (Abb. i und 2) wird die Röhre i auf eine Drehbank 13 gesetzt und ein von einer Rolle 14 komniender, eine Spannbremse 15 durchlaufender und unter eine der dem beabsichtigten höchsten Betriebsdruck entsprechenden Dauerbeanspruchung gleiche oder ihr nahe Spannung gesetzter Draht 15 wird in 17 in Richtung des Pfeiles f1 um den Mittelteil 2 der Röhre i gewickelt. Man nimmt hierauf die Röhre i von der Drehbank 13 ab und läßt den Beton 2 der sich aus der Spannung der Bewicklung 17 ergebenden Zusammenpressungsbeanspruchung ausgesetzt, so daß er die ihm eigene plastische Verformung annimmt.
  • Nach mindestens mehreren Minuten nimmt man die Bewicklung 17 ab, entweder indem man sie an einem Ende aushakt oder durchschneidet und sie sich entsprechend ihrer eigenen Spannung entrollen läßt, oder indem man die Röhre i wieder auf die Drehbank 13 (Abb. 3) setzt und sie in Richtung des Pfeiles f2 entgegengesetzt dem Aufwickelsinn in Drehung rversetzt, während der Bewicklungsdralit 16 beim Durchlaufen der Spannbremse 15 entspannt und um die Rolle 14 gewickelt wird. Die auf diese Weise seiner Bewicklung entkleidete Röhre i hat wieder das Aussehen der in Abb. i dargestellten Röhre i angenommen, aber es weicht insofern wesentlich von dieser ab, als der Beton 2, aus welchem es besteht, die ihm eigene plastische Zusammendrückung angenommen hat, so daß er nur noch elastische Verformungen erleiden kann.
  • Auf diese Röhre i wird hierauf auf derselben Drehbank und unter ähnlichen Bedingungen wie für die nicht vorbehandelte Röhre eine neue Bewehrung aufgebracht, so daß man schließlich eine, bewehrte Röhre erhält, welche wie die Röhre in Abb. 2 aussieht, aber in Wirklichkeit stark von ihr abweicht, da, nachdem ihre Betonseele :2 ihre Plastizität verloren hat, ihre Bewehrung ihre Spannung und die Röhre selbst ihre Dichtheit beibehält.
  • Nach der in Abb. 4 dargestellten Anwendungsart der Erfindung erfolgt die Vorverformung der Röhre 22 vor der endgültigen Bewehrung durch ein hydraulisches Verfahren.
  • Die mit ihren Endstücken 23 und 213° aus Metall versehene Röhre 22 wird in einen Hohlzylinder 24 aus Metall eingebracht. Man verschließt den Ringraum 25 zwischen der Zylinderwand 24 und der Röhre 22 an beiden Enden mittels durch einen Gegenflansch 28 in eine Ausnehmung 25 eingepreßter Dichtungen 26, welcher Gegenflansch selbst mittels Muttern 29 und in den Hohlzylinder 24 eingelassener Stehbolzen 30 festgeschraubt wird.
  • Die Vorverformung geht wie folgt vor sich: Man läßt in den Ringraum 25 durch die Zuleitung 31 Druckwasser ein, während die in diesem Raum enthaltene Luft durch einen zunächst offenen Hahn 32 entweicht. Sowie. die Luftaustreibung beendet ist, schließt man den Halin 32 und läßt in dem Ringraum 25 einen an einem Manometer 33 abzulesenden Druck entstehen, der ungefähr gleich dem beabsichtigten Höchstdruck für die Röhre 22 nach der Bewehrung ist. Unter Wirkung dieses Außendruckes drückt sich der Beton der Röhre 22 plastisch zusammen. Nach Beendigung dieser Zusanimendriickung lüftet man die Dichtungen 26, entfernt sie von ihrem Sitz und zieht die auf diese. Weise vorverformte Betonröhre 22 aus dem Hohlzylinder 24, um sie hiernach mit ihrer Bewehrung zu versehen. Die Dauer des Arbeitsvorgangs der Vorverforinung schwankt zwischen einigen Minuten und mehreren Stunden. Sie ist z. B. um so länger, je dicker die Röhre, je höher der vorgesehene Betriebsdruck und damit der Vorverformungsdruck und je frischer der Beton ist. Sie längt außerdem von den angewandten Fabrikationsmitteln ab: Da die Vorverformungszyiinder große und teure Werkstücke sind, ist es zweckmäßig, die Dauer des Arbeitsvorgangs zu verkürzen, um ihre Ausnutzung zu erhöhen.
  • In diesem Sinne kann die plastische Verformung des Betons beschleunigt werden, indem man die Röhre 22 einem höheren hydraulischen Außendruck aussetzt als demjenigen, der später durch die Bewehrung bewirkt wird. Weiter kann man im Rahmen der Erfindung die Vorverformung dieser Röhre durch mehrmals aufeinanderfolgende Anwendung dieses Außendrucks ausführen, wobei die Dauer jeder Unterdrucksetzung vorteilhaft immer kürzer bemessen wird.
  • Die in Abb.5 dargestellte Anwendungsart des Verfahrens weicht von der vorhergehenden insofern ab, als die vorzuverformende Röhre 35 und der Hohlzylinder 36 lotrecht aufgestellt sind. Nach dieser Ausführungsart bestehen die den Ringraum 37 verschließenden Dichtungen aus Gummihohlringen 38, in derem Inneren man mit Hilfe einer von einem Hahn 40 gesteuerten Leitung 39 einen höheren Druck erzeugen kann als der im Laufe der Behandlung der Außenfläche der Röhre 35 aufgedrückte Druck.
  • Der Arbeitsvorgang verläuft wie folgt: Bei leerem Hohlzylinder 36 läßt man durch öffnen des von der Leitung 39 abgezweigten Entleerungshahns 41 den Druck in den Dichtungen 38 absinken. Die Dichtungen sinken zusammen und ziehen sich in ihre Sitze 42 zurück. Jetzt senkt man die Röhre 35 in den Innenraum des Zylinders 36, bis es in 43 auf dem Boden dieses Zylinders aufsetzt. Man schließt den Hahn 41 und läßt danach den Druck in der Leitung 39 ein: die Dichtungen 38 blähen sich auf und legen sich dicht gegen die Endstücke 43 und 43° der Röhre 35 an. Nun kann man den hydraulischen Druck durch den Hahn 44 und die Leitung 45 in den Raum 37 einlassen; die Luft entweicht durch den Entlüftungshahn 46, und die Vorverformung erfolgt, wie oben beschrieben; nach der Behandlung wird die Röhre 35 aus dem Hohlzylinder 36 durch zu den obigen umgekehrte Arbeitsgänge herausgezogen.
  • Abb.6 stellt eine andere Anwendungsform der Erfindung dar, die vorzugsweise für die gleichzeitige Vorverformung mehrerer Röhren von kleinem oder mittlerem Durchmesser angewandt wird.
  • Nach dieser Ausführungsform wird die zu behandelnde Röhre 47 in ein großes, sehr festes und mit Wasser vollgefülltes Gefäß 48 versenkt. Man legt eine z. B. aus Gummi bestehende Dichtung 49 zwischen dem Boden 5o des Gefäßes und der Unterkante 5i der Röhre ein. Auf die Oberkante 52 derselben Röhre legt man ebenfalls eine Dichtung 53 und eine Abschlußplatte ;4 auf. Das Innere 55 der Röhre steht durch eine Rohrleitung 56 in Verbindung mit einem ungefähr in Höhe des oberen Randes 58 des Druckgefäßes aufgestellten, oben offenen Gefäß 57.
  • Die Vorverformung geschieht auf folgende \\'eise: Man verschließt <las Gefäß .18 mit dem Deckel 59, den man mittels der Bolzen 6o festschraubt; durch Öffnen des Hahnes 6 1 füllt man das Gefäß mit Druckwasser aus der Leitung 62, während die Luft aus der Rohröffnung 63 entweicht; hierauf schließt man den Entlüftungshahn 6.4. so (laß sich ein auf die Außenfläche der Röhre d7 wirkender Überdruck einstellt, der dieses wie bei den früheren Ausführungsarten vorverformt. Wenn die Dichtungen .I9 und 53 Undichtigkeiten aufweisen, so wird (las in (las Innere der Röhre ungestüm eindringende Wasser durch die Rohrleitung 56 nach dein Gefäß 57 abgeleitet, so daß ini Rohrinneren kein Druck entsteht und die richtigen Bedingungen für die Vorverformungsbehanc@lung aufrechterhalten bleiben.
  • Die letztbeschriebene Einrichtung kann vorteilhaft für die gleichzeitige Behandlung mehrerer Röhren vorgesehen werden, insbesondere für Röhren kleinen oder mittleren Durchmessers, die neben- oder übereinander in einem einzigen Gefäß ausreichender Abmessungen und Festigkeit aufgestellt werden, wobei das Innere einer jeden Röhre mit einem Entlastungsgefäß verbunden wird.
  • Es muß bemerkt werden, daß die Erfindung nicht nur gestattet, die plastische Verformbarkeit des Betons auszugleichen, sondern auch die nichtelastischen Verformungen der Bewehrung, insbesondere die Auslängung der verschiedenen Trümmer, wenn die Bewehrung aus einem Drahtseil besteht. Die vorläufige Aufwicklung der Bewehrung unter höherer Spannung als der für die endgültige Bewehrung gewünschten bildet außerdem eine Festigkeitsprobe für die genannte Bewehrung und verleiht den so hergestellten Werkstücken einen höheren Wert.
  • Selbstverständlich ist die Erfindung keineswegs auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsarten beschränkt, die nur als Beispiele ausgewählt wurden.
  • So können die zu behandelnden Röhren aus Beton oder Eisenbeton bestehen, mit Endstücken aus Metall versehen sein oder nicht und zylinderförmige Enden, I?iidmtiffen oder Flanschen oder irgend sonstige Verbindungsvorrichtungen aufweisen.
  • Die Bewehrung kann aus einem oder mehreren Drähten von kreisförmigem oder sonstigem Querschnitt. aus gewöhnlichem oder gezogenem, vergütetem oder nichtvergütetem Stahl oder aus irgendeinem anderen Metall bzw. Legierung bestehen; jeder Bewehrungsdraht kann an den Rohrenden durch Einhaken, Schweißen oder auf irgendeine andere Weise befestigt sein.
  • Die Festigkeit. Elastizitätsgrenze und zulässige Dauerbeanspruchung derartiger Bewehrungen können in erheblichen Grenzen schwanken.
  • Die Festigkeit, Dichte und plastische Verformbarkeit des Betons können ebenso in weiten Grenzen schwanken, die plastische Verformbarkeit des Betons kann sich in ganz anderen Zeitspannen bemerkbar machen, als oben angegeben, ohne daß der Erfindungsrahmen überschritten wird, unter der einzigen Bedingung, daß diese plastische Verformbarkeit begrenzt ist.
  • Im Fall einer Vorzusammendrückung durch Umwicklung kann man letztere heiß aufbringen, so daß die folgende Abkühlung die betreffende Spannung erzeugt.
  • Im Fall einer hydraulischen Vorverformung kann der Druckzylinder aus Metall oder irgendeinem anderen Werkstoff sein; er kann z. B. aus einer bewehrten Betonröhre ähnlich den erfindungsgemäßen bestehen. Die Länge und sonstigen Abmessungen des Druckzylinders können ganz beliebig sein, die Dichtungen von irgendeiner bekannten Form. Die für die Vorverformung benutzten Gefäße können Entlastungsgefäße besitzen oder nicht.
  • Schließlich kann die Dauer der Vorverformung und die Zahl der angewandten Unterdrucksetzungen entsprechend den zu erzielenden Eigenschaften der Röhren schwanken.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von bewehrten Röhren bzw. anderen Werkstücken aus Beton oder einem sonstigen Werkstoff mit begrenzter plastischer Verformbarkeit, dadurch gekennzeichnet, daß man die Röhre vor der Bewehrung einer Vorzusammenpressung aussetzt, die ausreicht, um die dauernde plastische Zusammendrückung der Rohrwände herbeizuführen, wobei man diese Zusammenpressutlg aufhören läßt, nachdem die plastische Zusammendrückung eingetreten ist, und die Röhre alsdann nach einem bekannten Verfahren bewehrt ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die V orzusammenpressung der Röhre dadurch erzielt wird, daß man sie unter Spannung mit einer metallischen Umwicklung versieht, die entfernt wird, wenn die plastische Verformung der Röhre eingetreten ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die V orzusammenpressung der Röhre dadurch erzielt wird, daß man ihre Außenwände der Wirkung einer Druckflüssigkeit aussetzt.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorzusammenpressung der Röhre dadurch erzeugt wird, daß man dieselbe in ein geschlossenes festes Gefäß einsetzt und die Druckflüssigkeit in den Raum zwischen der Außenwand der Röhre und der Innenwand des Gefäßes einläßt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorzusammenpressung der Röhre erzielt wird, indem man letztere in ein geschlossenes festes Gefäß einsetzt, 'das Innere der Röhre mit dem Außenraum verbindet und in das Gefäß eine Flüssigkeit unter höherem Druck einläßt als der itn Inneren der Röhre herrschende.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorzusammenpressungsdruck höher ist als der Innendruck, dem die Röhre während ihrer späteren Verwendung ausgesetzt ist.
  7. 7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorzusammenpressung mehrmals hintereinander wiederholt wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 625 c15.
DEC1554A 1941-08-14 1950-06-27 Verfahren zum Herstellen von bewehrten Roehren bzw. anderen Werkstuecken aus Beton o.dgl. Expired DE830318C (de)

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