-
Verfahren zur Herstellung von Seitenfaltenbeuteln Die üblichen Seitenfaltenbeutel
sind vorzugsweise in zwei Ausführungen in Gebrauch, und zwar eiiimal in Verbindung
mit einem Klotzboden von viereckiger Form und zum anderen in VErbindung mit einem
Flachlsoden. Die erstere Ausführung ergil>t eine nahezu ideale iForm des gefüllten
l3eutels, da der Klotzboden eine rechteckige Grundform hat und auch der gefüllte
Beutel sich durch die Seitenfalten dieser Grundform vollständig anpaßt. lie Herstellung
derartiger Seitenfaltenbeutel mit Koltzböden ist indessen umständlich und kostspielig.
Aus diesem Grunde sind diese Beutel nur für Zwecke verwandt worden, wenn besonders
hohe anforderungen an sie gestellt werden, so . B. für Beutel, die in Schachteln
verpackt werden, oder für beutel von hqwheren Güteeigenschafte, wie Frischhaltebeutel
u. dgl.
-
Ül>licher ist dagegen die demgegenüber einfachere Art von Seitenfaltenbeuteln,
die mit einem Flachboden versehen sind. Diese Böden werden auf nachstehend beschriebene
Weilse hergestellt. Hierbei wird auf die Abbildungen Bezug genommen.
-
Die mit Seitenfalten von de rtiefe t (Abb. 8 und 11) hergestellten
und auf Länge L (Abb. 1) geteilten Schläuche werdne im Abstand t vom Ende a' b'
in der Linie i k umgeknickt und die Fläche a' b' d c a' auf den Teil c d f e c aufgeklebt,
so daß die Linie a' b' mit der Linie e f zusammenfällt.
-
Zu erwähnen ist hier, daß das Abschneiden der Länge L von dem endlosen
Schlauch an zwei verschiedenen Stellen des Querschnittes erfolgt, und zwar wird
die Seite I des Sackes bei der Linie a' b', de rübrige Teil bei der Linie n o (Abb.
1 oben)~ abgetrennt. Auf diese Weise ergibt eich an dem Ende des Abschnittes L,
welcher in Abb. I unten gezeichnet ist ein Rechteck a' b' o' n', welches über die
länge L des Abschnittes hinausreicht. Es ist mit dem übrigen Sack verbunden bei
der Linie n' o' und seitlich in kleinen Ecken a' n' r und b' o' s mit
diesem
Rechteck a'b'o'n' verbunden (Abb. 2und 3).
-
Durch das aufkleben des umgekehrten Teiles auf den Sack ist de rAbschnitt
La m unteren Ende geschlossen und de rBoden gemäß Abb. 5 und 8 gebildet. Dieser
Boden läuft, wie ersichtlich, in einer Kante aus, so daß der Beutel als Auflage
mehr oder minder nur eine Linie c' d' (Abb. 1) statt einer Fläche aufweist. In dieser
Tatsache liegt der besondere Nachteil dieser Beutelform begründet, der darin besteht,
daß die Beutel mit Flachboden nicht von sich aus aufrecht gestellt werdfe können.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen
Seitenfaltenbeutel bzw. -sack mit einem waagerechten und rechteckigen Boden zu versehen,
ohne indessen die umständlichen Herstell ungsverfahren für K4 otzböden anzuwenden.
-
Vielmehr soll das Verfahren so geleitet werden, daß unter Benutzung
der ersten Arbeitsgänge des Herstellungsverfahrens für Flachböden d. h. also gleichfals
unter Benutzung der hierfür erforderlichen Maschinenanlagen, durch einen zusatlichen
Arbeitsgang und amit auch ein zusatliche Vorrichtung ein Seitenfaltenbeutel mit
waagerechtem, rechteckigem Boden hergestellt wird. Es kann hierbei naturgemäß nicht
mehr von einem Klotzboden die Rede sein, da der erfindungsgemäße Boden gerade nicht
über einen Klotz hergestellt werden soll.
-
Indessen soll der Boden nach der Erfindung die gleiche Form aufweisen
wie der Klotzboden.
-
Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß man an einem Seitenfaltenbeutel
mit Flachboden diesen nach beiden Seiten des Schlauches zu, also in Richtung nach
1 bzw. II hin (Abb. 6 und 7) nach einet senkrecht zur Schlauchachse verlaufenden
Falte um die Achse l m (Abb. 1, 5 und 8) scharf durchknickt, die der Tiefe der Seitenfalten
entspricht.
-
Diese äußerst einfache Maßnahme ruft in den Seitenfalten des Schlauches
sowie auch in den übrigen Teilen senkrecht zur Schlauchachse veralufende Falten
hervor, die es gestatten, daß bei Öffnen des Beutels der bode in die gewünschte
rechteckige und waagerechte Form übergeht.
-
Voraussetzung ist hierfür, daß dem bisherigen Brauche entsprechend
die zum Verschließen bzw.
-
Zukleben des Flachbodens übliche Lasche nicht weiter über die Kante
des Flachbodens hinausragt, als de rTiefe der Seitenfalten entspricht, Würde diese
Bedingung nicht erfüllt, so wäre damit die erfindungsgemäße Faltenbildung nicht
so leicht herzustellen wie diese erwünscht ist.
-
An Hand der Zeichnung sei diese Arbeitsweise näher erläutert. wie
die Abb. 9. 10 und 11 zeigen, wird der Flachoboden dadurch zur rechteckigen Fläche
umgestaltet, daß der Beutel im fertig geklebten Zustande durch einfaches Umknicken
um die Linie I ? nach Abb. 1, 4 und 5 mit zusätzlichen Falten e f, e' f, f m f'
und e' l e versehen wird. Diese Linien bilden dann beim Öffnen der Tute die Grundlinien
des rechteckigen Bodens. Die Teile c i c' e' l e c und d k d' f' m f d der Seitenfalten
werde dann mit in den Boden hineingedruckt.
-
Die Faltung der vier Linien, die das Rechteck e f f' e' als Boden
des Beutels gemäß Abb. 10 bilden, geschieht also dadurch, daß der fertig geklebte
Beutel gemäß Abb. 5 flachgedrückt und der untere Teil des Beutels, das ist der boden,
um die Linie l m nach rechts, d. h. nach der Fläche I des Beutels hin, gemäß Abb.
6 t) geknickt wird. Auf diese Weise werden die Linie e f und gleichzeitig e' l und
f' m, die alle drei in Abb. 4 und 10 durch zwei parallele Leinien dargestellt sind,
als Teile der Seiten e l e' und f m f' des Bodens geknifft. Nun wird der Boden nach
der anderen Seite, nämlich nach links, d. h. nach der Fläche II des Beutels hin
geknickt, und zwar wieder in Drehung um die Linie l m gemäß Abb. 7. Hierdurch wird
die restliche. bisher noch fehlende Faltung der Linien c' f' und e l swoie f m des
Bodens bewirkt gemäß Abb. 10, die in den Abb. 4 und 10 durch je eine Linie dargestellt
sind.
-
PATENANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur herstellung von Seitenfawltenbeuteln
und -säcken mit waagerechtem, rechteckigem Boden, ddurch gekennzeichnet, daß an
einem Seitenfaltenbeutel ode r-sack mit Flachboden der dem Flachboden zugewandte
Teil des Beutelschlauches in einem Abstand von der Verschlußlinie (c d d' c') bei
der Linie (e f e' f') nach beiden Seiten (I, II) paralle zum Boden scharf umgeknickt
wird, der der Tiefe (t) der Seitenfalten entspricht.