-
Bogenzuführvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Bogenzuführvorrichtung,
bei der die Bogentrennmittel an der Hinterkante des Stapels angreifen und die verschiedenen
Einzelvorrichtungen, z. 13. die Bogentrennmittel, Bogenfördermittel, der Stapeltaster
und gegebenenfalls auch noch die An- und Abstellmittel für die Blas- und Saugluft
einschließlich ihrer Steuerteile, an einem gemeinsamen, in der Förderrichtung auf
der Antriebswelle verstellbaren Tragkörper angeordnet sind, wol)ei nur zwei Düsen
für das Trenneii der Bogen vom Stapel und zwei Düsen vorgesehen sind, mittels deren
die vom Stapel getreiinten Bogen ül)ernomien und dem Bogenanlegetisch zugeführt
werdeii.
-
Bekannt sind Bogenanlegevorrichtungen, bei denen für die Entnahme
des Bogens vom Bogenstapel eine Vielzahl von gesteuerten Saugorganen vorgesehen
sind, die mit Al)stand zueinander, nebeneinander ihrer die 130gelll)l-eite verteilt,
an einer sogenannten, sich über die ganze Breite des Bogenanlegers erstreckenden
Saugerstange angeordnet sind, und zwar sind diese Saugorgane verstellbar an dieser
Stange angeordnet, um je nach der Breite des zur Verarbeitung kommenden Bogens,
d. h. zum Bogenformat, eingestellt werden zu können. Die einzelnen Saugorgane sind
durch Schläuche mit der in der Saugerstange geführten Luftleitung verbunden und
einzeln von dieser Luftleitung abstellbar, so daß, je nach dem zur Verarbeitung
kommenden Bogenformat, vor allem bei kleinen Bogenformaten, die nicht benötigten
Saugorgane von der Luftleitung abgestellt werden können. Diese Verwendung einer
Vielzahl von sich über die ganze Breite des Bogenanlegers erstreckenden Saugorganen
bringt jedoch die Gefahr mit sich, daß nicht alle Saugorgane den Bogen fest erfassen;
vor allem ist dies der Fall, wenn der Bogenstapel unehen ist, d.h. wellig liegt
oder mit seinen Seiten etwas nach abwärts neigt. Wird aber
der zu
vereinzelnde Bogen nicht von allen Saugorganen erfaßt, so ist dessen einwandfreie
Übergabe an denAnlegetisch nicht gewährleistet, und es treten Störungen, sog. Stopper
ein, in welchen Fällen die Vorrichtung stillgesetzt werden muß, was auch ein Stillsetzen
der Druckmaschine bedingt.
-
A1 it einer solchen Vorrichtung könnte man selbstverständlich auch
mehrere Bogen nebeneinander von einem Stapeltisch entnehmen, zu welchem Zweck jedoch.
wie vorstehend zum Ausdruck gebracht, eine Einstellung der Düsen zu den beiden Stapeln
sich erforderlich macht, außerdem die Gefahr besteht, daß eine einwandfreie Entnahme
vom Stapel nicht gewährleistet ist.
-
Aus diesem Grunde ist man dazu übergegangen, die Bogenanleger mit
einer auf ein Minimum beschränkten Anzahl von Saugdüsen auszurüsten, also Bogenanleger
zu schaffen, wie dies eingangs dieser Beschreibung zum Ausdruck gekommen ist.
-
I)iese Uogenanlegevorrichtungen sind seit fast zwei Jahrzehnten bekannt,
und in den Fällen, wo gleichzeitig zwei Bogen nebeneinander, die Bogenentnahme also
von zwei Stapeln erfolgen mußte, löste man diese Aufgal>e in der Weise, daß zwei
solcher Aggregate nebeneinander in der Bogenanlegevorrichtung vorgesehen wurden,
d. h. zwei Tragkörper mit den Einzelvorrichtungen angeordnet wurden, die dann gleichzeitig
in Tätigkeit traten, wobei jede Norrichtung einen Bogen vom Stapel entnahm und förderte.
-
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine nur aus einem einzigen,
in der Förderrichtung verstellharzen Tragkörper bestehende Bogenzuführvorrichtung
zu schaffen, die geeignet ist, sowohl einzelne Bogen in der Größe des Stapeltisches,
also Bogen von nur einem Stapel, als auch gleichzeitig zwei Bogen halber Größe des
Stapeltisches oder noch kleineren Formates, also Bogen von zwei Stapeln, zu verarbeiten,
wobei die wesentlichen Teile der bekannten und bewährten Vorrichtung unverändert
bleiben.
-
Durch die Erfindung wird der Vorteil geboten, daß die Anschaffung
einer zweiten Vorrichtung für Doppelstapelverarbeitungen nicht mehr erforderlich
ist, ferner Umstellungen und damit Zeitverluste heim XVechsel auf Doppelstapel und
umgekehrt vermieden und somit Ersparnisse an Betriebskosten erzielt werden.
-
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß nel>en jeder
der für die Förderung des Bogens vorgesehenen Düsen eine weitere Förderdüse in Angliederung
an sie und mit ihr zusammenarbeitend angeordnet ist. Diese zusätzlichen Düsen sind
derart an den ihnen zugeordneten Förderdüsen vorgesehen, daß sie förderunwirksam
gemacht, d. h. ausgeschaltet werden können, wenn die Vorrichtung nur für die Verarl)eitung
eines Stapels, also jedesmal nur eines Bogens, zur Anwendung gebracllt werden soll.
-
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsl>eispiel
dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die \ vorrichtung in Seitenansicht, Fig. 2 eine
Draufsicht auf die für die Beurteilung der Erfindung wesentlichen Teile Fig. 3 die
Vorderansicht.
-
Der gemeinsame Tragkörper I für die Bogentrenn- und Fördermittel
ist auf einer Tragwelle 2 und einer Antriebswelle 3 in der Richtung des Bogenlaufes
ein- und feststellbar angeordnet. An diesem Tragkörper sind der Stapelhöhentaster
4, der Bläser 6 für das Vorlockem des Bogenstapels 7 und zum Trennen des Bogens
vom Stapel, die beiden Düsen 8 und 9 für das Trennen und Kippen des jeweils obersten
Bogens des Stapels sowie die beiden Düsen 10 und 1 l zur Übernahme des Bogens von
den Trenn- und Kippdüsen 8 und g und zur Förderung desselben in Richtung auf den
Bogenanlegetisch angeordnet, desgleichen alle Steuerteile für die Herbeiführung
der Bewegung dieser Einzelvorrichtungen. Diese tnordnung der Einzelteile und deren
Bewegungsmechanismus gelten als an sich bekannt, so daß auf eine nähere lSeschreibung
verzichtet werden kann.
-
In dieser Ausl)ildung der logenzuführvorrichtung ist diese geeignet,
jedesmal einen Bogen, vom Stapel 7 alzuhel)en uiid zu fördern. Die Bogen können
die Größenmaße bis zum Flächenmaß des Stapeltisches besitzen. Sollen jedoch bei
jedem Arbeitshub der Vorrichtung zwei Bogen vereinzelt und gefördert werden. soll
also von zwei Stapeln gearbeitet werden, so ist dies mit einer solchen Vorrichtung
nicht möglich, da für das Fördern des vom Stapel entnommenen Bogens nur ein Minimum
von Düsen (zwei Stück) vorgesehen ist, also bei der Verarbeitung von zwei Stapeln
nur eine Förderdüse für jeden Stapel zur Verfügung stünde, die allein aber keine
Gewähr für eine störungsfreie Förderung des Bogens böte. Anders liegt der Fall bei
den Trennen düsen. Es ist durch Versuche festgestellt worden, daß für das Trennen
des Bogens vom Stapel eine einzige Düse, also die Düse 8 oder g genügt, wenn das
Bogenformat eine gewisse Größe nicht überschreitet. Werden nun zwei Stapel, also
die Stapel I und II, auf den Stapeltisch zur Verarbeitung aufgesetzt, was einem
Bogenformat der halben Größe des Stapeltisches oder kleiner entspricht, so ist die
Trennung des Bogens von jedem Stapel mit nur je einer Düse, nämlich den Düsen 8
und 9, gewährleistet. Um nun auch die Förderung der leiden von den Stapeln 1 und
II entnommenen Bogen zu ermöglichen, wird unter Nusnutzung der vorstehenden Brauchbarkeit
erfindungsgemäß nehmen jeder der heiden für die Förderung der Bogen an dem gemeinsamen
Tragkörper I vorgesehenen Förderdüsen IO bzw. II eine weitere Düse I2 bzw. I3 in
Angliederung an die Düse IO bZXV. 1 1 und mit diesen zusammenarbeitend angeordnet,
so daß nun ebenfalls jeder Bogen mit dem für die Förderung der Bogen ausreichenden
Minimum an Düsen (zwei Stück) von der Trenndüse 8 bzw. 9 üI,ernommen und in Richtung
auf den Bogenanlegetisch gefördert wird.
-
Ein weiteres Erfindungsmerkmal besteht darin, daß die zusätzlichen
Förderdüsen I2 und I3 gegenüber den beiden Förderdüsen IO, II etwas tiefer angeordnet
sind, wodurch die t'lernahme des durch
die Trenndüsen 8, 9 von den
Stapeln I, II abgehobenen Bogens begünstigt wird.