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Sicherungskasten zur Aufnahme und Uberwachung von Sicherungspatronen
für Stromleitungen, vorzugsweise für Autos Die ;bekannten Sicherungskästen an Autos
bestehen aus einer Grundplatte und einem aufgeschraubten Deckel. Auf der Grundplatte
sind in paralleler Anordnung Leitungsklemmen zur Zu-und Ableitung von stromführenden
Drähten und Spannfedern für Sicherungspatronen angebracht, die zwischen die Klemmen
und die Spannfedern (an der gegenüberliegenden Klemme) eingeklemmt werden und .in
bekannter Weise einen Schmelzleiter aufweisen. Die Grundplatte mit Klemmen und Patronen
sowie Stromleitungen wird durch den schon genannten Aufschraubdeckel albgedeckt.
Bei diesen Sicherungskästen besteht die Schwierigkeit, festzustellen, welche Sicherungspatrone
durchgebrannt ist, wenn Störungen am Fahrzeug auftreten. Die Erfindung hat einen
Sicherungskasten zum Gegenstand, der ;diese Nachteile vermeidet und außerdem den
Vorteil ;bietet, ;bisher in Sicherungskästen nichtbekannte Mehrfachsicherungspatronen
umschalten zu können, wobei nicht einmal der Aufschraubdeokel abgenommen zu werden
braucht. Außerdem besteht die Erfindung aus einer mehrfach verwendbaren Sicherungspatrone,
die in Verbindung mit dem neuen Sicherungskasten das Arbeiten derselben wesentlich
erleichtert.
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Der Sicherungskasten nach der Erfindung weist im Deckel eine stromführende
Schiene und einen Schlitz zur Verschiebung eines Tasters über die Stromschiene auf,
der gleichzeitig als Schalter ausgebildet sein kann. Auf der Grundplatte ist zusätzlich
zu
den Klemmen :und Spannfedern eine Glühlampe angeordnet, die einerseits mit der Nilasse
und andererseits über einen Schalter mit der Stromquelle in Verbindung steht. Vorteilhaft
ist :der mit der Glühlampe verbundene Schalter durch einen Schalterarm :der Schiebertaste
im Deckel bedienbar. Die ausgeschaltete Glühlampe kann auch über :die Stromschiene
im Deckel, über den Taster und die vom Taster berührte Sicherungspatrone Strom erhalten,
so daß sie als Prüflampe für intakte Sicherungspatronen und außerdem auch als Leuchte
beim Suchen von Fehlerquellen im Sicherungskasten verwendbar ist. In erster Linie
dient das Lämpchen als Prüflampe ibei Verschiebung der Taste entlang den Sicherungspatronen
und Betätigung eines Tastliebels, der die Spannfeder der Sicherungspatrone stromleitend
mit der Stromschiene im Deckel verbindet, wodurchStrom durch dieSicherungspatrone
zum Lämpchen fließt und bei funktionierender Sicherungspatrone letztere zum Aufglühen
abringt. 1)ie Taste kann von einer Leitungsklemme zur anderen Leitungsklemme, zwischen
denen :die Sicherungspatrone eingeklemmt ist, schnell verschoben und somit festgestellt.
werden, welche Sicherungspatrone durchgeschmolzen ist, ohne daß eine Sicherungspatrone
zu entnehmen oder überhaupt der Deckel des Sicherungskastens zu entfernen ist. Wenn
eine Sicherungspatrone durchgebrannt ist, kann die übliche Sicherungspatrone durch
eine neue Patrone ausgewechselt werden. Die Erfindung hat aber außerdem eine mehrfach
verwendbare Sicherungspatrone zum Gegenstand, weil lose Sicherungspatronen zumeist
dann gerade nicht zur Hand sind, wenn sie benötigt werden. Darum ist die Patrone
nach der Erfindung als Mehrfachpatrone so ausgebildet, daß ,in einem Isolierstern
mehrere Schmelzleiter angeordnet sind, die in einem stromleitenden Plättchen münden,
gegen das sich eine Kontaktfeder anlegt, die jeweils den Strom nur von dem angelegten
Schmelzleiter weiterleitet. Wenn ein Schmelzleiter geschmolzen ist, kann die Mehrfachpatrone
um ein Sternsegment gedreht werden, wodurch die Kontaktfeder, die vorteilhaft eine
Schaltraste aufweist, sich gegen das Kontaktplättchen des folgenden Schmelzleiters
anlegt und so eine Stromführung über einen neuen und funktionierenden Schmelzleiter
erfolgt. Das Drehen der Mehrfachsicherungspatrone um ihre Achse zum Einschalten
eines neuen Schmelzleiters kann ebenfalls durch den Taster erfolgen, der einen sich
gegen die Ränder des Sternrädchens anlegenden Schalterarm besitzt und das Sternrad
der Mehrfachpatrone oder bei stillstehender Patrone eine Kontaktfeder jeweils um
ein Sternradsegment zum nächsten Schmelzleiter verschiebt. Der Taster wird bei der
Verwendung als Stromleiter nur wenig bis zur Berührung einer Kontaktfeder bewegt,
während er :bei der Schalterbewegung durchgedrückt wird.
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In der Zeichnung ist als Beispiel .eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
an Hand eines Sicherungskastens für Autos dargestellt.
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Es zeigt Fig. i eine Draufsicht auf die Grundplatte m.it in parallelen
Reihen angeordneten Klemmen und Sicherungspatronen sowie Glühlampe, Fig. 2 eine
Unteransicht der Grundplatte mit den Stromzu- und -ableitungen, Fig. 3 eine Seitenansicht
der Grundplatte, Flg. 4 einen Schnitt durch :den Deckel mit Tastenarm und Schaltarm,
Fig. 5 eine Mehrfachsicherungspatrone in Seitenansicht, Fig. 6 eine Draufsicht auf
die Patrone und Fig. 7 eine Mehrfachsicherunnspatrone mit drehbarem Kontakt.
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Der Sicherungskasten bestellt aus der Grundplatte 4 (Fig. i bis 3)
und dem l)°ckel 21 (Fig. ,4). Der Blick auf die Grundplatte des Sich2rungskastens
nach Fig. i läßt in paralleler Seitenanordnung,die Klemmen i erkennen, in welche
die Stromleitungen eingeklemmt werden. _jeweils mit einer von zwei sich gegenüberliegenden
Klemmen ist eine Spannfeder 2 Verbund eil, die eine Rastöffnung zum Einklemmen einer
Sicherungspatrone 3 aufweist. Dieser Aufbau der Siclieruugskästen ist bekannt. Nach
der Erfindung ist neu. daß auf :der Grunidplatte 4 eine Glühlampe 5 mit Schalter
6 angeordnet ist, durch den die Glühlampe, wie nachstehend be--schrieben, zu Beleuchtun-s-
und L`berwach#ungszwecken eingeschaltet werden kann. Mit 9 ist eine stromführende
Kontaktfeder l;ezeiclin,-t, von der der Drehschalter 6 Strom zur Lainpe 5 leitet.
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Die Fig.2 zeigt eine Unteransicht :unter die Grundplatte. Die Schraubfüße
der Klemmen i sind mit 7 bezeichnet. Die Feder io leitet Strom vom Schalter 6 zur
Lanipe 5. Durch die Brille 8 erhält die Kontaktfeder 9 Stroin von der Stromquelle
über die Klemme i.
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Eine andere Brille 1 1 verbindet einen Pol 12 der Glühlampenfassung
mit der Masse 13.
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Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der Grundplatte 4 mit aufgeschraubten
Klemmen i, den Spannfedern 2 zum Halten von Sicherungspatronen 3 und die Leitung
des Stroms von der Spannfeder 2 durch den Federbügel 14 der Spannfeder 2 über ein
Kontaktplättchen 15 auf den Schmelzleiter 16, der durch die -,Metallspitze 17 Strom
auf die gegenüberliegende -Klemme i weiterleitet, solange der Schmelzleiter 16 nicht
durchgeschmolzen ist.
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Fig. 4 gibt einen Schnitt durch den Deckel 21 des Sicherungskastens
wieder, der mittels der Schraube 18 in eine Bohrung der Grundplatte festgeschrauilit
wird. Der Deckel weist in seiner Deckelplatte einen Schlitz i9 auf. Im Deckelinnern
ist seitlich des Schlitzes die Stromschiene 2o angeordnet, die über .die Kontaktfeder
30 und die Kontaktfeder 9 am Schalter 6 (s. Fig. i) Strom erhält. In dem
Schlitz ist ein metallischer Schiebertaster 22 verschiebbar. Der Taster besteht
aus dem eigentlichen Schieber, von dessen sich auf den Schlitzrand auflegenden Armen
ein Arm 23 über die stromführende Schiene 2o schleift, wodurch der Taster Strom
erhält. In dem Schieber 22 ist ein unter Wirkung der Feder 2:1 stehender verschiebbarer
Tasthebel 25 angeordnet, ,der zwei abstehende Arme 26 und 27 trägt. Von diesen Armen
überträgt der Arm 26 Strom bei
?Niederdrücken des Tasthebels auf
.die Spannfedern 2, die ihn über die Sicherungspatrone 3 und die gegenüberliegenden
Klemmen i auf die Prüflampe 5 weiterleiten, so daß bei funktionierender Sicherungspatrone
die Glühlampe aufleuchtet und den Strom über die Masse 13 abführt. Stellt sich jedoch
heraus, daß die Prüflampe 5 nicht aufleuchtet und der Schmelzleiter i6 in der SicherungspatrOne
3 durchgeschmolzen ist, wird mit dem Arm 27 des Tasthebehs eine Erhöhung 28 der
Mehrfachsicherungspatrone 3, wie sie auch in Fig. 5 und 6 dargestellt ist, gedreht.
Die Mehrfachsieherungspatrone 3 1>estelit aus einer Stirnwalze aus isolierendem
Stoti mit in -Nuten 30 eingebetteten Schmelzleitern 16, die einerseits mit
der Metallspitze 17 und andererseits mit der Kontaktplatte 15 verbunden sind. Die
Kontaktplatte 15 :besitzt eine Raste, in die sich der Federbügel 1.1 der Kontaktfeder
2 einlegt. Somit kann durch einfaches Durchdrücken -des Tasthebels 27 ohne Aus-,i-echseln
oder Entfernung eines Deckels vom Sicherungskasten eine neue Sicherungspatrone eingeschaltet
werden.
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Fig. 7 zeigt eine Ausbildung der Sicherungs-1>atroile 3 so, .daß die
Patrone nicht gedreht wird, sondern ein Schaltrad 29 mit Kontaktplättchen 32 durch
den llel>elarm 27 des Tasters zur Drehung gebracht wird. Hierbei erfolgt der Stromiibergang
vom Kontakt 32 Tiber Leitung 33 und Metallspitzenkegel34 ü1 der bekannten. zuverlässigen
Ausführu:ng.