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Anschlagvorrichtung für den Support einer Drehbank o. dgl. Die Herstellung
der bekannten medizinischen Injektionsspritzen ist insofern mit einem Nachteil verbunden,
als die von einer Glashütte gelieferten Glaszylinder niemals genau den gleichen
Innendurchmesser aufweisen. Infolgedessen ist die serienmäßige Herstellung der in
die Glaszylinder gehörenden Kolben nicht möglich, vielmehr muß jeder Kolben entsprechend
dem jeweiligen Innendurchmesser seines Glaszylinders gedreht werden, oder die erforderliche
Übereinstimmung ist durch einen viel Zeit erfordernden Schleifvorgang herbeizuführen,
Um beim Drehen der aus Metall bestehenden Kolben auf einer Drehbank oder einer sonst
geeigneten Werkzeugmaschine das bisher erforderliche zeitraubende Ausmessen von
Zylindern und im weiteren Fertigungsstadium der Kolben zu vermeiden, wird erfindungsgemäß
für die Zustellbewegung des Drehstahls bzw. für den Support einer Drehbank o. dgl.
eine Anschlagvorrichtung vorgeschlagen, die in sinnreicher Weise derart mit einer
Meßvorrichtung für den Innendurchmesser des Glaszylinders vereinigt ist, daß jegliches
Ablesen der Durchmesser fortfällt. Die beiden Meßbacken der Vorrichtung, von denen
eine beweglich ist, werden in den jeweiligen Glaszylinder eingeführt und zur Anlage
gebracht. Dadurch gelangt der mit der beweglichen Meßbacke verbundene Träger selbsttätig
und sofort in die richtige Anschlaglage, so daß beim Anliegen des Supports an der
Anschlagfläche der jeweilig richtige Durchmesser des Kolbens fertiggedreht werden
kann.
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Im einzelnen ist die neue Vorrichtung durch eine am Vorrichtungsgestell
feste Meßbacke und eine ihr zugeordnete bewegliche Meßbacke gekennzeichnet, deren
beispielsweise eine Stabform aufweisender
Träger auf einer schrägen
Ebene mit der Steigung i : x gegenüber der Waagerechten verschiebbar ist, wobei
eine am Träger befindliche, in senkrechter Ebene liegende Keilfläche mit der Keilsteigung
i :2a- die Anschlagfläche für den Quersupport o. dgl. bildet.
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Hinsichtlich weiterer Erfindungsmerkmale wird auf die nachstehende
Beschreibung und die Ansprüche verwiesen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neben Vorrichtung
dargestellt.
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Fig. i zeigt die Vorrichtung im Aufriß, Fig. 2 stellt den zugehörigen
Grundriß teilweise ün Schnitt nach der Linie A-R der Fig. i gezeichnet dar, hig.3
zeigt eine Stirnansicht der Vorrichtung. Das Vorrichtungsgestell i, welches zur
festen Verbindung mit dein Bett einer Drehbank o. dgl. eingerichtet ist, ist oben
mit einer beispielsweise im Querschnitt U-förmigen Führung 2 für den Träger 3 der
beweglichen oder verschiebbaren leßl>acke 4 versehen. Der Träger 3 weist vorzugsweise,
wie im gezeichneten Beispiel, einen rechteckigen Querschnitt auf. Die Grundfläche
2' der Führung bildet eine schräge Gleitebene für den Träger 3. Oben ist die Führung
2 durch eine Deckplatte 5 abgeschlossen, durch deren Schlitz 6 sich ein Handgriff
7 nach oben erstreckt. Zwischen dein Handgriff 7 und einem beispielsweise mit der
Platte 5 verschraubten Zapfen 8 ist eine Zugschraubenfeder 9 ausgespannt, die ständig
bestrebt ist, den Träger 3 in Fig. i nach rechts zu verschieben. Die eine Seite
der Führung 2 ist mit einem Ausschnitt io versehen. In Übereinstimmung mit diesem
Ausschnitt io ist die eine senkrechte Seitenfläche des Trägers 3 mit einer Keilfläche
11 versehen. Bezeichnet man die Steigung der schrägen Ebene 2' mit x, dann ist die
Keilsteigung der Fläche i i 1/2x.
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In Übereinstimmung mit der verschiebbaren Meßbacke 4, die auswechselbar
am Träger 3 angeordnet sein kann, aber stets mit dem Träger 3 fest verbunden ist,
liegt am Vorrichtungsgestell i die feste 1\Ießbacke 12, die beispielsweise durch
die Schraube 13 in verschiedenen Höhenlagen mit dem Gestell i fest verbindbar ist.
Durch die Verstellung dieser Meßbacke 12 sind verschiedene Meßbereiche einstellbar,
Die Vorrichtung wird derart auf der Drehbank befestigt, daß ein Teil des Supports,
beispielsweise ein mit dem Quersupport fest verbundener Stift 14, hei der Zustellbewegung
des Drehstahls in den Ausschnitt io eintreten kann.
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Der Glaszylinder 15 einer Injektionsspritze, für welchen der passende
Kolben gedreht werden soll, wird auf die Meßbacken 4, 12 aufgeschoben, nachdem man
zuerst den Träger 3 und damit die be,%N#egliche Meßbacke zurückgezogen hat. Läßt
man den Handgriff 7 los, dann kommt die Meßbacke 4 stets unter gleichem Drucl; zur
.\iilage ins Zylinderitinenraum, wie iss Fig. r dargestellt. \TUnmehr kann der Quersupport
mit Supportstift 14 zürn Anschlag an Anschlagfläche ii ain Träger 3 gebracht werden
und das 1_angdrelien des Kolbens (Werkstückes) mit Längssupport erfolgen. Erfolgt
die Bearbeitung ]in Eisistechverfahren, so ist die Arbeitsstufe beendet, wenn der
Supportstift 14 die -Anschlagfläche i i am Träges- 3 Berührt, Besitzt der nächste
Glaszylinder eiii#!ii etwas anderen Innendurchmesser, so kommt der Supportstift
14 mit einer anderen Stelle der .\nschlagfläche i i in Berührung, wodurch sich beim
Drehen ein entsprechend anderer Durchmesser ergibt.
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Für jede Zylinderserie. deren Abmessungen innerhalb des Nleßhereichs
der Vorrichtung liegen, ist entweder 'v@erkzeug oder Supportstift 14 auf <las
dazugehörige Grundmal: einzustellen.
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.\m Träger 3 könnte sich noch eine zweite Keilfläche als .\nschlag
Befinden, die der ersten gegenüberliegt. Dadurch könnte d=-r =\nwendungsbereich
der Vorrichtung auch auf exaktes Vorbearbeiten des Werkstücks in einer .\ufsliannungr
ausgedehnt werden.
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Erwähnt sei, <lall die .\nwendung der neuen Vorrichtung nicht auf
<Ii" Verstellung von Injektionsspritzen beschränkt ist. daß sie vielmehr mit
gleichem Vorteil in allen iihnlich gelagerten Herstellungsfällen anweiidliai- ist.
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Der Erfindungsgedanke ist auch im umgekehrten Fall anwendbar, wenn
lseispielsNveise Bohrungen entsprechend den Durchmessern bereits vorhandener Kolben
hergestellt werden sollen.