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Fadenzähler.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zum Zählen der Fäden in Geweben oder dergl.
Zu diesem Zwecke bediente man sich bisher kleiner Lupen, die mit einem Gestell verbunden waren, dessen auf dem Gewebe aufliegender Teil einen quadratischen Ausschnitt von bestimmter Grösse, z. B. 1 cm hatte. Durch die Lupe konnte man dann die Anzahl der in dem Ausschnitte sichtbaren Fäden zählen. Das Zählen der Fäden war aber dabei auf einem zu kleinen Raum beschränkt und wurde vorzugsweise lediglich mit dem Auge vorgenommen, denn die verhältnismässig kleine Fläche unter der Lupe gestattete keine Anwendung von Hilfsmitteln beim Zählen, wie Nadeln, Masse oder dergl.
Durch den vorliegenden Erfindungsgegenstand soll das Zählen nicht nur sehr erleichtert werden, sondern es soll auch mit grösster Genauigkeit durchgeführt werden. Dies wird dadurch erreicht, dass die Lupe in einem allseitig offenen, fahrbaren Gestell gehalten wird.
Auf der umstehenden Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Fadenzählers dargestellt und zwar zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Draufsicht.
Fig. 3 ist zur Hälfte ein Schnitt und in der anderen Hälfte eine Seitenansicht.
Die eigentliche Lupe besteht aus einem mit Gewinde versehenen Rohrstück 1, welches oben mit einem gerieften Rande versehen ist und welches die Linse oder eine Linsenzusammenstellung (Linsensystem) 2 trägt. Diese Linsen werden von einem von unten her eingeschraubten Rohrstück 3 gehalten. Das Rohrstück 1 ist in einem Metallring 4 aufund abschraubbar. Dieser Metallring 4 trägt in einer Bohrung eine nach unten zeigende Nadel 5, die als Zeiger oder Index dient und von einer Druckschraube 6 festgehalten wird.
Bei Beobachtungen hellfarbiger Gewebe bedient man sich einer schwarzen, bei dunkelfarbigen Geweben einer weissen oder blanken Nadel. Der Metallring 4 hat an seiner unteren Fläche zwei parallele Nutungen, welche auf zwei parallele Stangen 7 passen, die von Rahmen 8 getragen werden. An diesen Rahmen befinden sich Rädchen oder Rollen 9. Zu der Vorrichtung gehört ferner noch ein Massstab 10, der beliebige Einteilungen, wie sie für den praktischen Gebrauch erforderlich sind, haben kann. Das ganze Gestell besteht aus dem die Stangen 7 tragenden Rahmen 8, welche wiederum von den Rollen 9 getragen werden, und bildet somit ein Fahrgestell für die Lupe, welche ausserdem auf den Stangen 7 leicht vorschoben werden kann.
Dabei kann die Höhenverstellung des Linsensystems über dem Gewebe stattfinden, ohne dass das Fahrgestell oder die Lupe verschoben wird, da sich das Linsensystem in dem Metallring-4 auf-und abwärts schrauben lässt. Die Arbeitsweise mit diesem Fadenzähler ist unter der Benutzung des Massstabes 10 und des Zeigers 5 einfach und mit der grössten Genauigkeit durchführbar, wobei die Verstellbarkeit nach allen Richtungen die besten Dienste bietet. Der Zählende ist hierbei nicht auf eine bestimmte Fläche beschränkt, sondern kann die Anzahl der Fäden auf beliebigen Strecken feststellen, sodass nicht mehr mit Bruchteilen gerechnet zu werden braucht, was sonst zu Ungenauigkeiten führte. Ausserdem ist die Benutzung der verschiedensten Massteilungen mögtich, so dass die Fäden z.
B. auch nach dorn im Ursprungslande des Gewebes gebräuchlichen Mass gezählt werden können.