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Vorrichtung zum Umstecken allseitig zu bearbeitender peiner Werkstücke, insbesondere
Perlen u. dgl.
Bei der Bearbeitung von allseitig mit Schleifflächen zu versehenden Arbeitsstücken, wie z. B. durchbohrten, ovalen oder kugelförmigen Körpern (Perlen usw. ) ist es nötig, dass die Perlen od. dgl. nach vollendeter Bearbeitung ihrer halben Oberfläche von den sie tragenden Spindeln eines Spindelkastens entfernt und um 1800 gedreht werden damit die andere Hälfte jeder einzelnen Perle nunmehr der Bearbeitung unterworfen werden kann.
Zu diesem Zweck sind bereits Vorrichtungen bekannt, bei denen die Perlen nach Bearbeitung ihrer einen Hälfte von den Spindeln eines Spindelkastesn abgezogen und gleichzeitig auf die genau gegenüberstehenden Spindeln eines zweiten Spindelkasten aufgeschoben werden.
Die Erfindung betrifft nun eine wesentliche Verbesserung und Vereinfachung der bekannten Vorrichtungen, indem zum Umwenden der Werkstücke, Perlen od. dgl. nur noch ein einziger Spindel-
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wesentlich verbilligt wird.
Auch das Arbeiten mit der neuen Vorrichtung gestaltet sich einfacher und sicherer, indem das langwierig Einstellen und Auszentrieren der Spindelreihe des zweiten Spindelkasten, gegenüber der Spindelreihe des ersten Kastens in Wegfall kommt.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass nach halber Bearbeitung der Werkstücke diese von einem Klemmrahmen erfasst, von den Spindeln des einzigen Spindelkastens entfernt und nun in beliebiger Weise um 1800 gedreht werden, um alsdann wieder auf die Spindeln desselben Kastens aufgesteckt zu werden, so dass dann die zweite Hälfte jedes Werkstückes bearbeitet werden kann.
In der Zeichnung sind zwei verschiedene Ausführungsformen der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 und 3 je den Aufriss und die Fig. 2 und 4 je den Grundriss der beiden Vorrichtungsformen.
Die Vorlichtung nach Fig. 1 und 2 besteht aus einer Grundplatte a, die seitlich zwei Lagerständer b und in der Mitte einen Support c aufweist. Auf dem Support c befindet sich ein horizontal verschiebbarer Tisch d, auf welchem wiederum der Spindelkasten f (in Fig. 1 der Deutlichkeit halber weggelassen) angeordnet und mit einer Schraube e festgehalten ist. Der Spindelkasten f trägt in bekannter Weise die einzelnen Spindeln mit den darauf sitzenden Werkstücken p. Der Tisch cl wird durch die Gewindespindel m vor-und zurückbewegt.
In den Lagern b ist ein um seine Achse horizontal drehbarer Klemmkasten g eingebaut, welcher einen Längsschlitz besitzt, in welchem sich zwei (eine obere und eine untere) Klemmleisten h, h'zum Festhalten der Werkstücke bewegen. Um den Klemmkasten g herum sind zwei Hebebügel i geführt, welche durch einen Balken k miteinander verbunden sind. Auf diesem Balken k ist ein Klemmhebel j angebracht, welcher beim Niederdrücken auf die obere Klemmleiste h drückt und gleichzeitig mittels der Hebebügel i die untere Klemmleiste h'hochzieht und somit die zwischen den beiden Klemmleisten befindlichen Werkstücke p einklemmt.
Beim Loslassen des Hebels i gehen die Klemmleisten h, h'wieder auseinander, u. zw. sinkt die untere Klemmleiste h'durch ihr eigenes Schwergewicht nach unten, während die obere Klemmleiste h durch zwei Federn I hochgezogen wird.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende :
Die auf der einen Hälfte bearbeiteten Perlen p werden samt ihren Tragspindeln, Spindelkasten f durch den Tisch d vermittelst der Spindel m zurückbewegt, bis sie sich zwischen den Klemmleisten {Jl1 h, h' des Klemmkastens g befinden, worauf sie durch Betätigung des Hebels j zwischen den Leisten h eingespannt werden. Hierauf wird der Spindelkasten f etwas vorbewegt, der Klemmkasten in den Lagern b um 1800 gedreht, worauf bei nunmehr wieder zurückbewegtem Spindelkasten die Spindeln in das andere Ende jeder einzelnen Perlenbohrung eingeführt werden. Nach Lösung der Klemmleisten werden die
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laufender Bohrung ausgebildet.
Auf dem Support der Platte A ist ein horizontal verschiebbarer Tisch B angeordnet, der auf einer Seite eine Anschlagschraube C besitzt zum Zwecke des genauen Anschlages des auf dem Tisch B befindlichen und mit einer Schraube festgehaltenen Spindelkastens Q. Auf dem in der Platte A gelagerten Dreharm D sitzen zwei Säulen E, welche zur Führung von zwei Klemmleisten F dienen. In den Säulen E bewegen sich senkrecht die Bolzen G, welche durch einen Balken 1 miteinander verbunden sind. Die unteren Enden der Bolzen G weisen Mitnehmerstift M für die untere Klemmleiste F auf. Auf diese Weise können die Leisten durch Betätigung einer in dem Balken 1 angeordneten Druckschraube K einander genähert werden.
Die Klemmleisten F haben an beiden Enden zwischen sich je eine Druckfeder L, welche die durch die Druelzschraube K zusammengedrilekten Klemmleisten F nach Hochschrauben der Druckschraube X wieder selbsttätig auseinander bewegt.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung unterscheidet sich nur dadurch von der nach Fig. 1 und 2, dass hier eine Schwenkung der Klemmleisten um 1800 in einer wagrechten Ebene stattfindet, so dass beispielsweise die auf der Spindel ganz links sitzende Perle P nach der Wendung um 1800 auf die Spindel ganz rechts desselben Spindelkastens zu sitzen kommt.
Um diese Schwenkung gut ausführen zu können, bzw. um den Spindelkasten Q nicht zu weit zurückschrauben zu müssen, wird die ganze Klemm- und Wendevorrichtung zweckmässig mittels eine, an ihrem Lagerzapfen D angreifenden Hebels H hochgehoben, um in dieser Lage gedreht zu werden.
Nach Herablassen stehen die eingeklemmten Perlen P den Spindeln des Spindelkastens genau zentrisch gegenüber, so dass die Spindelspitzen durch Bewegung der Spindel N in die Perlenbohrungen eintreten können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Umstecken allseitig zu bearbeitender kleiner Werkstücke, insbesondere Perlen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass die Perlen durch eine Klemmvorrichtung von den Spindeln des an sich bekannten Spindelkastens abgezogen, mit der Klemmvorrichtung um 1800 gedreht und in dieser Lage wieder auf die Spindeln desselben Spindelkastens aufgesteckt werden.