DE829356C - Verfahren zum Verdicken von waessrigen Dispersionen polymerer Vinylverbindungen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Verdicken von wäßrigen Dispersionen polymerer Vinylverbindungen Bekanntlich werden wäßrige Dispersionen von polymeren Vinylverbin@dungen, die 2o und mehr Prozent an polymeren Vinylverbindungen enthalten können, zur Herstellung von Überzügen auf Textilien verwendet. In der Regel ist man gezwungen, diese Dispersionen zwecks besserer Handhabung und zur Erhöhung der Ausgiebigkeit durch geeignete Zusätze zu verdicken. So lassen sich wäßrige Polyacrylsäureesterdispersionen, die von der Herstellung her geringe Mengen Polyacryl-s iiure enthalten, durch Zugabe von Ammoniak verdicken. Ähnliche Wirkung kann man auch durch Zugale von Polyacrylsäure oder deren Alkalimetall- oder Ammoniumsalzen, ferner von Tragant, Celluloseäthern, wasserlöslichen Salzen von Celluloseäthercarbonsäuren, Kasein usw. erzielen. Es wurde nun gefunden, daß man wäßrige Dispersionen von polymeren Vinylverbindungen außerordentlich wirkungsvoll verdicken kann, wenn man ihnen wasserlösliche Salze, insbesondere Alkalimetall- oder Ammoniumsalze von organischen Säuren mit einem Molekulargewicht unterhalb etwa 150 zusetzt. Geeignete Säuren sind beispielsweise Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Milchsäure, Benzoesäure, Weinsäure, Oxalsäure, Zitronensäure, die man in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalze zusetzt und in der Regel nur in geringen, unter 5% (oft unter i%) des Gewichts der polymeren Vinylverbindungen liegenden Merygen anzuwenden braucht, um eine genügende Verdickung zu erzielen. Mit den Salzen der genannten Säuren lassen sich beispielsweise wäßrige, hochkonzentrierte Dispersionen von M.ischpolymerisaten aus Butadien und Styrol, von denen sowohl das Butadien als auch das Styrol der Menge nach vorherrschen kann, verdicken, ferner wäßrige, hochkonzentrierte Dispersionen von polymeren Acrylsäureestern, Vinylestern, Vinyläthern, von polymerem Styrol oder Mischpolymerisaten der genannten Vinylverbindungen. Infolge der geringen Menge der angewandten Salze kann von einer beginnenden Ausfällung bzw. Ausfällung des Polymerisates nicht die Rede sein, man erhält vielmehr aus den wä$rigen Dispersionen der polymeren Vinylverbindungen homogene, zügige Massen, die z. B. zum Streichen von Textilien verwendet werden können. Beispiel i Zu einer 50%igen wäßrigen Paste aus 85 Teilen eines Emulsionsmischpolymerisates aus Butadien und Styrol, 5 Teilen Zinkoxyd, 6 Teilen Titandioxyd, 3 Teilen Schwefel und einem Teil Vulkanisationsbeschleuniger (pentamethylendithiocarbaminsaures Piperidin) werden o,2% Natriumacetat (bezogen auf Festbestandteile), gelöst in etwas Wasser, unter gutem Rühren gegeben. Nach kurzer Zeit wird die vorher dünnflüssige Paste teigförmig, sie läst sich ohne weiteres auf der Streichmaschine verarbeiten.
• In ähnlicher Weise wirken Zusätze anderer Salze, z. B. Natriumformiat. Kaliumpropionat. Aitnmoniumlaktat usw.
• Beispiel 2 Einer 5o0/eigen wäßrigen Paste aus 9o Teilen eines Emulsionspolymerisates des Acrylsäuremethyl- oder -äthylesters, 7 Teilen Titand@ioxyd und 3 Teilen eines Farbstoffes werden unter gutem Rühren o,5% zitronensaures Natrium zugesetzt. Die anfänglich dünnflüssige Masse wird dickflüssig, so daß sie zum Streichen von Textilien auf der Streichmaschine verwendet werden kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Verdicken von wäßrigen Dispersionen polymerer Vinylverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man ihnen geringe Mengen wasserlöslicher Salze von organischen Säuren mit einem Molekulargewicht unter etwa 150 zusetzt.