DE889342C - Verfahren zur Verdickung waessriger Aufschlaemmungen wasser-unloeslicher, feinverteilter Feststoffe, insbesondere von Anstrichmassen - Google Patents

Verfahren zur Verdickung waessriger Aufschlaemmungen wasser-unloeslicher, feinverteilter Feststoffe, insbesondere von Anstrichmassen

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DE889342C
DE889342C DER5681A DER0005681A DE889342C DE 889342 C DE889342 C DE 889342C DE R5681 A DER5681 A DE R5681A DE R0005681 A DER0005681 A DE R0005681A DE 889342 C DE889342 C DE 889342C
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DE
Germany
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water
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paints
insoluble
finely divided
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DER5681A
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Ernst Sattler
Ernst Dr Phil Seifert
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Roehm GmbH Darmstadt
Original Assignee
Roehm and Haas GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D5/00Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
    • C09D5/02Emulsion paints including aerosols
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K3/00Use of inorganic substances as compounding ingredients
    • C08K3/18Oxygen-containing compounds, e.g. metal carbonyls
    • C08K3/24Acids; Salts thereof
    • C08K3/26Carbonates; Bicarbonates

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Description

  • Verfahren zur Verdickung wäßriger Aufschlämmungen Wasserunlöslicher, feinverteilter Feststoffe, insbesondere von Anstrichmassen Die Verwendung erdalkalisch .gelöster; carboxylgruppenhaltiger Polymerisate oder Mischpolymerisate von Äthylenverbindungen als Binde-, Gleit-oder Verdickungsmittel für Pigmente, Farben, Fasern usw. ist bekannt. Die Wirkung der Erdalkalisalze der genannten Polycarbonsäuren besteht darin, ,daß sie z. B. auf die in Wasser aufgeschlämmten mineralischen Stoffe, wie Kreide, Schwerspat, Lithopone, oder auf die in Wasser unlöslichen Farbstoffe eine Gleitwirkung ausüben und andererseits durch Viskositätserhöhung der wäßrigen Phase eine Sedimentation der ungelösten Teilchen verhindern. Ferner hinterlassen sie nach dem Auftrocknen der Anstrichmassen einen Film, der ein Abbröckeln von der Unterlage verhindert und den Anstrich wischfest macht.
  • Fügt man z. B. zu einem dicken, kaum noch aufrührbaren Brei aus Wasser und Kreide o,25 °/o einer roo/oigen Lösung eines Erdalkalisalzes einer Polycarbonsäure, wie es z. B. bei der Umsetzung eines Mischpolymerisatcs aus 3o Teilen Acrylsäure und 7o Teilen Acryl.säureäthylester mit Kalkmilch entsteht, so erhält man eine Anstrichfarbe mit hoher Läufigkeit, die nach dem Auftrocknen wischfest auf der Unterlage haftet. Man muB hierbei den Zusatz der erdalkalisch gelösten Polycarbonsäure so bemessen, ,daß die Läufigkeit der Anstrichfaribe nicht unerwünscht hoch wird, da sonst ein nachträgliches Absacken der aufgebrachten Tünche eintreten kann. Will man jedoch z.. B. Anstrichmassen für plastischen Wandanstrich mit höherer Konsistenz erhalten; so kann man dies durch größere Zugaben von erdalkalisch gelösten Polycarbonsäuren nicht .erreichen, wie man vielleicht auf Grund der makromolekularen Struktur der Polycarbonsäure hätte erwarten köiineri, ".da -die hierbei-.auftretende Gleitwirkung: überwiegt. @ Eine nennenswerte Zunahme 'der Konsistenz tritt erst durch die Zugabe derartiger Men= gen an polycärbonsauren #Erdalkalisalzen ein, die wirtschaftlich nicht mehr tragbar sind. Außerdem läßt sich die Masse dann nicht mehr streichen und - platzt nach dem Auftrocknen von,der Unterlage ab. " Es wurde nun gefunden, daß .durch gewisse -Zusätze zu Anstrichmassen, die als Bindemittel wasserlösliche Erdalkalisalze carnboxylgruppenhaltiger Polymerisate oder Mischpolymerisate -von Äthylenverbindungen enthalten, ein unerwarteter Verdickungseffekt eintritt, ohne daß die Polymerisatmenge bzw. deren Viskosität erhöht -werden müßte. Die erfindungsgemäß zu verwendenden Zusatzstoffe sind Substanzen, !die ein Fällungsmittel für die Erdalkalisalze oder die Polycarbonsäure .darstellen, wenn sie in größeren Mengen zugegeben werden. Die auf diese Weise -ausgefällten Erdalkalisalze lassen sich leicht wieder in Wasser lösen.
  • Setzt man jedoch den Aristrichmassen z. B. .dieselbe Menge .der erfindungsgemäß zu verwendenden Zusatzstoffe zu, wie polycarbonsaure Erdalkalisalze zugegen sind, so erhält man nach kräftigem Umrühren eine Masse, die derart verdickt ist, daß sie vom Rührholz nicht .mehr abläuft, sich aber sehr gut streichen läßt. Diese Wirkung ist um so überraschender, als -,die erfindungsgemäß zu verwendenden Zusatzstoffe für sich allein zugesetzt (ohne das Polymerisat als Bindemittel) keinerlei Verdickungseffekt zeigen. Die Menge, in der die gemäß der Erfindung verdickend wirkenden Substanzen zuzusetzen sind, richtet sich nach der betreffenden Substanz sowie nach den in der Masse enthaltenen Komponenten.
  • Den Grad der Verdickung. kann ,man dadurch variieren, .daß man die Komponenten der Anstrichmasse aufeinander :abstimmt und insbesondere die Menge .der verdickend wirkenden Substanz entsprechend dosiert.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Anstrichmassen .für. blatten oder plastischen Wandanstrich- sacken beim -Auftragen und Auftrocknen nicht ab und ergeben wischfeste Überzüge, ' --- Den erfindungsgemäßen Verdickungseffekt können z.. B. folgende bekannte Substanzen bewirken: verdünnte Säuren, wie Phosphorsäure; Essigsäure, Citronen.säure; sauerwirkende Salze, wie Alwniiniumchlorid; Ester, wie Glykoldiacetat, Methylglykölacetat; (Essigester; Alkohole, wie Äthylalkohol, Methylalkohol; Aldehyde, wie Formaldehyd, Metaldehyd.
  • $ei der Zugabe von Säuren oder sauer wirkenden, Salzen ist :darauf zu achten, ,daß der pH-Wert der Mischung nicht unter den Neutralpunkt sinkt, da sonst .eine sofortige und vollständige Ausfällung der Pölycarbonsäure eintritt, die in Wasser unlöslich ist.
  • Als carboxylgruppenhaltige Polymersate kommen z. B. die Erdalkalisalze vonPolymerisatenvon Acryl- und Methacrylsäure in Betracht sowie diese enthaltende Mischpölyrnerisatd; z. B. -niit Aciyl-und Methacrylverbindungen, #besonders Estern, Nitrilen und 'Amiden sowie mit Vinylestern und Styrol. _ .
  • - Beispiel r ioo Gewichtsteile Kreide werden in q.o bis 5o Gewichtsteilen Wasser eingeweicht. Der Kreidebreiwird mit 8 Gewichtsteileneiner ioo/oigen Polymerisatlösung verrührt, die in nicht beanspruchter Weise folgendermaßen hergestellt wird: io Teile eines Mischpolymerisates aus 7o Teilen Methacryl--säüre und 3o Teilen; Methacrylsäuremethylester werden mit 7,5 Teilen Bariumcarbonat vermischt und in Wasser zu einer ioo/oigen Salzlösung gelöst. Die Mischung wird schrankgeschlagen, wobei die Masse äußerst läufig wird. Dann wird ein Gewichtsteil Methylglykolacetat, das mit 2o Teilen Wasser- verdünnt ist, eingerührt. Die Masse. verdickt so stark, daß sie voin Rührholz nicht mehr abläuft, bleibt aber sehr gut streichfähig. Beispiel 2 ioo Teile eines Mischpolymerisates aus 5o '/o Methacrylsäure, 350/0 Methacrylsäuremethylester und 150/0 Methaerylsäureamid sowie q.o Teile gebrannte Magnesia und 8 Teile Citronensäure werden in goo Teilen Wasser gelöst. ioo Teile der so hergestellten Lösung läßt man zu einem Kreidebrei laufen, der iooo Teile Kreide und q.oo Teile Wasser enthält. Die Masse wird gut verrührt und stellt eine Anstrichmasse für plastischen Anstrich dar. Die so hergestellten Wandplastikmassen sind sehr gut streichfähig. Die Plastik steht, bleibt lange feucht, läßt sich ,daher ansatzfrei verarbeiten. Die Oberfläche hat einen weichen glatten Griff und ist hart. Plastische Anstriche -aus den in angegebener Weise hergestellten Anstrichmassen haben gegenüber den bisher üblichen, mit Hilfe von Leim oder Emulsionsspachtelmassen hergestellten oder Lack bzw: C51 als Bindemittel enthaltenden Anstrichmassen für plastischen Wandanstrich den Vorteil, mit Wasser verhältnismäßig leicht entferrnhar zu sein. Sie kommen daher besonders in Frage z. B. bei Neubauten als atmender Wandbelag an Stelle von Tapeten, wenn die Wände noch nicht völlig ausgetrocknet sind. Beispiel 3 Eine als glatter Wandanstrich geeignete Anstrichschlämme setzt sich zusammen aus ioo Gewichtsteilen Kreide, 6o Gewichtsteilen Wasser, 2o Gewichtsteilen einer ioo/oigen Lösung eines Mischpolymerisates aus q.o Teilen Acrylsä5ure und 6o Teilen Acrylsäuremethylester, das unter Zusatz von q. Teilen Kalk in Wasser zu einer ioo/oigen Salzlösung gelöst wurde, und 0,5 Gewichtsteilen Äthylpolyglykol. Herstellung: In 'üblicher Weise werden ioo Gewichtsteile Kreide in 4.o Gewichtsteilen Wasser eingeweicht und dieser Kreideansatz mit 2ö Gewichtsteilen der Mischpolymerisatlösung schlankgeschlagen. Das Verdickungsmittel kann bereits der pulverförmigen Kalk-Mischpolymerisatmischung beigegeben werden. Ebensogut kann man es auch vor oder während des Schlankschlagens zufügen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verdickung wäßriger Aufschlämmungen wasserunlöslicher, feinverteilter Feststoffe, insbesondere von Anstrichmnassen, die als Bindemittel durch Erdalkaliverbindungen gelöste, canboxylgruppenhaltige Polymerisate oder Mischpolymerisate von Äthylenvenbindungenenth@alten, da-durch gekennzeichnet, daß .man unter Aufrechterhaltung alkalischer oder neutraler Reaktion den Mischungen wasserlösliche, bekannte Verbindungen, z. B. Säuren, saure Salze, Ester, Alkohole, Aldehyde, zusetzt, welche in größeren Mengen das Bindemittel fällen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusätze vor, während oder nach der Auflösung .des Bindemittels erfolgen.
DER5681A 1951-04-03 1951-04-03 Verfahren zur Verdickung waessriger Aufschlaemmungen wasser-unloeslicher, feinverteilter Feststoffe, insbesondere von Anstrichmassen Expired DE889342C (de)

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