DE2021623C3 - Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Dispersionen von Polymerisaten äthylenisch ungesättigter Monomerer mit einem Dispergiermittelsystem aus mindestens zwei Komponenten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Dispersionen von Polymerisaten äthylenisch ungesättigter Monomerer mit einem Dispergiermittelsystem aus mindestens zwei KomponentenInfo
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Description
Wäßrige Dispersionen von Polymerisaten äthylenisch ungesättigter Monomerer, die aus den äthylenisch
ungesättigten Monomeren durch Emulsionspolymerisation hergestellt sind, enthalten häufig ein Dispergiermittelsystem
aus zwei oder mehr Komponenten. Als Emulgiermittel werden häufig sogenannte Seifen, d. h.
Alkalisalze von Fettsäuren, Harzseifen, Alkylsulfonate und Alkylsulfate und/oder Anlagerungsprodukte von
Alkylenoxiden —wie besonders Äthylenoxid — an Fettalkohole, Fettsäuren oder Fettsäureamide, ferner
quartäre Ammonium- bzw. Pyridiniumsalze eingesetzt. In vielen Fällen ist es dabei von Vorteil, Gemische
derartiger Emulgiermittel aus zwei oder mehr Komponenten einzusetzen. Außerdem ist es oft zweckmäßig,
noch geringe Mengen Schutzkolloide mitzuverwenden. Emulgatorsysteme dieser Art sind in dem Buch von
Houben — Weyl, Methoden der organischen Chemie,
Band XIV/l, Makromolekulare Stoffe, Teil 1, Georg Thieme-Verlag, Stuttgart, 1961, auf den Seiten
191 bis 208 ausführlich beschrieben.
Den unter Verwendung der bekannten Emulgiermitteisysteme
hergestellten wäßrigen Dispersionen von Polymerisaten äthylenisch ungesättigter Monomerer ist
gemeinsam, daß sie aufgrund ihres Gehaltes an Emulgiermitteln verhältnismäßig stark zum Schäumen
neigen. Dies stört bei der praktischen Anwendung der Dispersionen zum Teil stark, insbesondere wenn die
Dispersionen — wie dies z. B. bei der Papierstreicherei in zunehmendem Maße der Fall ist — auf schnell
laufenden Maschinen verarbeitet werden. Man hat daher schon versucht, das Schäumen der Dispersionen
durch Zusatz sogenannter schaumbremsender Stoffe zu vermindern. Als schaumbremsende Stoffe hat man z. B.
Fettalkohole sowie spezielle Silikone eingesetzt. Derartige Antischaummittel sind jedoch im allgemeinen mit
den wäßrigen Polymerisat-Dispersionen nicht hinreichend verträglich, so daß die Lagerstabilität der
Gemische sehr zu wünschen übrig läßt. Beispielsweise erhöht sich die Viskosität von wäßrigen Polymerisat-Dispersionen,
denen als Antischaummittel Silikone
zugesetzt sind, und die Wirkung anderer Antischaummittel
nimmt bei der Lagerung ab. Außerdem führen Silikone in Papierstreichmassen häufig zur Bildung von
sogenannten »Fischaugen« auf dem gestrichenen Papier.
Der Erfindung liegen nun wäßrige Polymerisat-Dispersionen zugrunde, die besonders wenig zum Schäumen
neigen und diese Eigenschaft auch bei längerer Lagerung nicht verlieren. Außerdem soll sich die
ίο Viskosität der wäßrigen Polymerisat-Dispersionen bei
der Lagerung nich.1 erhöhen. Schließlich sollen die
wäßrigen Polymerisa'-Dispersionen ein hohes Pigment-Bindevermögen aufweisen, und die Viskosität von
Gemischen dieser Dispersionen mit Pigmenten soll sich
is im Laufe von 24 Stunden möglichst wenig verändern.
Es wurde nun gefunden, daß man wäßrige Dispersionen von Polymerisaten äthylenisch ungesättigter Monomerer
durch Polymerisation der Monomeren in wäßriger Emulsion mit einem Dispergiermittelsystem
aus mindestens zwei Komponenten mit Vorteil herstellen kann, indem man als Dispergiermittelsystem 0,1 bis
10 Gewichtsprozent, bezogen auf die Menge der Monomeren eines Gemisches aus
a) Alkali- und/oder Ammoniumsalzen 12 bis 20 Kohlenstoffatome enthaltender Monoalkenylsulfate
und ggf. zusätzlich Monoalkylsulfate und
b) mindestens 1 Hydroxylgruppe aufweisenden Estern aus mehrwenigen Alkoholen mit 12 bis 18
Kohlenstoffatome enthaltenden Fettsäuren
verwendet, wobei das Mengenverhältnis der Komponente a) zu Komponente b) des Dispergiermittelgemisches
zwischen 1 :10 und 10 :1 liegt. Die wäßrigen Polymerisat-Dispersionen können z. B.
in an sich üblicher Weise durch Emulsionspolymerisation der äthylenisch ungesättigten Monomeren bei den
üblichen Temperatur- und Druckbedingungen hergestellt werden. Als äthylenisch ungesättigte Monomere
für die erfindungsgemäße Herstellung der Dispersionen
kommen beispielsweise Mono- und Diolefine, wie Äthylen, Butadien, Isopren und Chloropren, olefinisch
ungesättigte Carbonsäureester, wie Acryl- und Methacrylsäureester von 1 bis 12 Kohlenstoff a tome enthaltenden
Alkanolen oder Vinylester von 2 bis 20 Kohlenstoffatome enthaltenden Fettsäuren, Vinyl- und
Vinylidenhalogenide, wie besonders Vinylchlorid und Vinylidenchlorid, vinylaromatische Verbindungen, wie
Styrol, Λ-Methylstyrol und Vinyltoluoie, Gemische
derartiger Monomerer sowie Gemische solcher Monomerer mit «,/^-olefinisch ungesättigten Mono- und
Dicarbonsäuren, wie besonders Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure und Itaconsäure, sowie
deren Amide, N-Methylolamide, N-Alkoxymethylamide
und Nitrile, wie besonders Acrylamid, Methacrylamid,
Maleinimid, Itaconsäurediamid, N-Methylol-mcthacrylamid,
N-Methylolacrylamid, N-Methoxvniethylmethacrylamid,
N-n-Butoxymethylacrylamid, N-Methoxymethylmethacrylamid,
Methylen-bis-acrylamid, Acrylnitril und Methacrylnitril in Frage. Der Anteil derartiger Comonomerer mit reaktiven Gruppen, z. B.
Carboxylgruppen, in den Mischpolymerisaten beträgt im allgemeinen 0,2 bis 15, vorzugsweise 1 bis 10,
Gewichtsprozent, bezogen auf die Polymerisate. Der Anteil an Acrylnitril liegt häufig auch höher als 15
hS Gewichtsprozent, bezogen auf die Polymerisate, z. B.
bei 30 oder 60 Gewichtsprozent. Als Comonomere kommen in untergeordneten Mengen, besonders 0,2 bis
5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Polymerisate, auch
Glykolmonoacrylat und -diacrylat, Butandiol-l,4-diacrybt,
Butandiol-M-monoacrylat und 3-Chlor-2-hydroxypropylacrylat
und -methacrylat in Betracht
Als Beispiele für äthylenisch ungesättigte Carbonsäureester,
die für die Polymerisate von besonderem Interesse sind, seien Methylacrylat, Äthylacrylat und
-methacrylat, Isopropylacrylat, n-Butylacrylat, Isobutylacrylat,
tert-Butylacrylat, 2-ÄthylhexylacryIat und -methacrylat.
Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinyllaurat, Vinylstearat
und Versaticsäurevinylester genannt Von besonderem Interesse sind solche wäßrige Polymerisat-Dispersionen
mit dem neuen Dispergiermittelsystem, die Polymerisate bzw. Mischpolymerisate enthalten, die
sich von Acryl- und/oder Methacrylsäureestern 1 bis 8 Kohlenstoffatome enthaltender Alkanole und/oder von
Vinylestern 2 bis 12 Kohlenstoff atome enthaltender gesättigter Monocarbonsäuren oder von Gemischen
aus Butadien mit Styrol und/oder Acrylnitril ableiten.
Als Komponente (a) des Dispergiermittelsystems sind Alkali- und/oder Ammoniumsalze 12 bis 20 Kohlenstoffatome
enthaltender Monoalkenylsulfate und ggf. zusätzlich rvionoalkylsulfate geeignet Besonders bewährt
haben sich Gemische derartiger Salze von 12 bis 18 Kohlenstoffatome enthaltenden Monoalkyl- und Monoalkenylsulfaten,
die eine Jodzahl von vorzugsweise 30 bis 80 haben.
Die als Komponente (b) des Dispergiermittelsystems geeigneten Ester aus mehrwertigen Alkoholen und 12
bis 18 Kohlenstoffatome enthaltenden Fettsäuren enthalten meist 1 bis 3 Fettsäureester und haben im
allgemeinen einen HLB-Wert (bestimmt nach W. C. G r i f f i η, Journ. Soc. Cosm. Chemist, 1,311 (1949) von 2
bis 8. Vorzugsweise leiten sie sich von 2- bis 4wertigen Alkoholen ab, wobei 2 bis 6 Kohlenstoffatome
enthaltende Alkohole, die auch Äthersauerstoffatome enthalten können, von besonderem Interesse sind.
Derartige Alkohole können, wie Glykol, Glycerin, Diäthylenglykol und 1,2-DihydroxypiOpan, geradkettig,
oder, wie Sorbitan, auch cyclisch bzw. heterocyclisch sein.
Als 12 bis 18 Kohlenstoffatome enthaltende Fettsäuren, von denen sich die Ester der mehrwertigen
Alkohole ableiten, und die gesättigt oder olefinisch ungesättigt sein können, kommen z. B. die Laurinsäure,
Palmitinsäure, Stearinsäure und ölsäure in Frage, wobei
mehrwertige Ester ggf. voneinander verschiedene Fettsäurereste, ζ. B. einen Stearinsäurerest und einen
ölsäurerest, aufweisen können. Als Komponente (b) geeignete, mindestens 1 Hydroxylgruppe aufweisende
Ester sind beispielsweise Sorbitanmonostearat, Sorbitantrioleat, Sorbitanmonolaurat, Sorbitanmonooleat
und Sorbitanpalmitat, ferner Glykolmonooleat, Glycerinmonopalmitat,
Glycerindilaurat, Glycerindistearat und Propylenglykolmonostearat zu nennen.
Die Menge des Dispergiermittelgemisches liegt im üblichen Bereich von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent,
vorzugsweise zwischen 0,5 und 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Menge der Monomeren. Das
Mengenverhältnis der Komponente (a) zur Komponente (b) des Dispergiermittelgemisches liegt zwischen
1:10 und 10:1 und vorzugsweise zwischen 3 :1 und 1 : 3. Es ist nicht erforderlich, daß die Komponente (b)
bei der Herstellung der wäßrigen Dispersionen durch Emulsionspolymerisation vom Beginn der Polymerisation
an im Reaktionsgemisch vorliegt. Sie kann vielmehr während der Polymerisation zugesetzt werden. Im allgemeinen
ist es aber von Vorteil, wenn auch die Komponente (b) während der Polymerisation im Reaklionsgemisch
enthalten ist
Die erfindungsgemäß hergestellten Dispersionen neigen auch nach längerer Lagerung besonders wenig
zum Schäumen und übertreffen hierin die bekannten wäßrigen Polymerisat-Dispersionen beachtlich. Eine
Erhöhung der Viskosität der erfindungsgemäß hergestellten wäßrigen Polymerisat-Dispersionen bei der
Lagerung findet praktisch nicht statt Die Dispersionen haben ein ausgezeichnetes Pigment-Bindevermögen
ίο und zeigen im Gemisch mit den üblichen Pigmenten,
auch Satinweiß, sehr gute Viskositätsbeständigkeit und Scherbeständigkeit Gemische der erfindungsgemäß
hergestellten Dispersionen mit den üblichen Pigmenten, insbesondere mit Pigmenten, wie sie bei der Papierstreicherei
verwendet werden, zeigen eine ausgezeichnete Wasserretention. Bei geeigneter Zusammensetzung des
Polymerisats, dessen Glastemperatur dann vorzugsweise unterhalb 200C liegt, können die Dispersionen mit
besonderem Vorteil als Bindemittel für Papierstreichmassen, gegebenenfalls im Gemisch mit natürlichen
Bindemitteln, wie Kasein oder Stärke, in den üblichen Mengen eingesetzt werden.
Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile und Prozente beziehen sich auf das Gewicht.
In den folgenden Beispielen und Vergleichsversuchen wird das zeitliche Verhalten der Neigung der Polymerisat-Dispersionen
zum Schäumen bei der Verarbeitung der Dispersionen als Bindemittel für Papierstreichmassen
getestet. Dabei werden die Dispersionen
(1) unmittelbar nach ihrer Herstellung,
(2) räch drei Monate langer Lagerung bei 2O0C und
(3) nach drei Monate langer Lagerung bei 800C
mit jeweils 100 Teilen Streichclay und 0,3 Teilen eines handelsüblichen Dispergiermittels, gegebenenfalls unter
Zusatz natürlicher Bindemittel, zu einer Papierstreichmasse gemischt. Die Menge an Polymerisat, das in Form
der Polymerisat-Dispersion eingesetzt wird, beträgt für
4() (A) caseinhaltige Papierstreichmassen 12 Teile neben 4
Teilen Casein, für
(B) stärkehaltige Papierstreichmassen 3 Teile neben 11
Teilen Stärke und für
(C) naturbinderfreie Papierstreichmassen 15 Teile.
Gemessen wird jeweils die \ olumenzunahme in Liter von 2 Liter Streichmasse durch Schaumbildung beim
Rühren der fertigen Streichmasse mit einem handelsüblichen Intensivrührer innerhalb von 2 Minuten. Die
Angabe »Schaumwerte (1) (A) 0,5 und (3) (A) 0,8« bedeutet demnach, daß eine caseinhaltige Papierstreichmasse
aus der frisch hergestellten Dispersion beim intensiven Rühren während 2 Minuten auf 2 Liter
Papierstreichmasse 0,5 Liter Schaum bildet und daß unter sonst gleichen Bedingungen diese Papierstreich-
5"> masse 0,8 Liter Schaum bildet wenn die als Bindemittel
eingesetzte Polymerisat-Dispersion vor der Herstellung
der Papierstreichmasse 3 Monate bei 80°C gelagert war.
Zu einer auf 85°C erhitzten Lösung von 0,6 Teilen des
Natriumsalzes eines Gemisches aus Ck,- bis Cie-Monoalkyl-
und Monoalkenylsulfaten einer Jodzahl von 45 bis 50 (im folgenden »Emulgator A« genannt) in 600 Teilen
Wasser läßt man unter Rühren eine Emulsion von 1750 Teilen n-Butylacrylal, 500 Teilen Styrol, 250 Teilen
Acrylnitril, 37,5 Teilen Methacrylsäure, 37,5 Teilen Methacrylamid, 12 Teilen Emulgator A, 12,5 Teilen
Sorbitanmonooleat und 10 Teilen Ammoniumpersulfat in 2090 Teilen Wasser innerhalb von 2'/2 Stunden
zufließen. Man läßt noch 2 Stunden unter Rühren auspolymerisieren und abkühlen. Die erhrütene Polymerisat-Dispersion
besitzt einen Feststoffgehalt von 49% und enthält kein Koagulat Schaumwerte der Dispersion
(1) (C) 03 und (1) (B) 035. Eine Dispersion mit gleich
günstigem Schaumverhalten wird erhalten, wenn man anstelle von Sorbitanmonooleat die gleiche Menge
eines Gemisches aus Glycerinmono- und disteamt der Verseifungszahl 160 verwendet
Demgegenüber hat eine Dispersion, die anstelle des erfindungsgemäß eingesetzten DispergiermittelgemiscHes
die gleiche Menge eines handelsüblicher. Cm- bis Cie-Alkylsulfonais als Emulgator enthält, unter sonst
gleichen Bedingungen die Schaumwerte (1) (C) 2,0 und O)(B) 1,1.
Man stellt eine Emulsion aus 24,8 Teilen Styrol, 15,2
Teilen Butadien, 1,2 Teilen Methacrylamid, 0,2 Teilen
Acrylsäure, 0,4 Teilen Tetranatriumpyrophosphat, 0,56
Teilen Emulgator A, 0,24 Teilen Sorbitanmonopalmitat, 0,12 Teilen tert-Dodecylmercaptan und 29 Teilen
Wasser her (Zulauf I). Außerdem fertigt man eine Lösung von 0,24 Teilen Ammoniumpersulfat in 3,3
Teilen Wasser (Zulauf II). In einem Druckreaktionsgefäß mit Rührer legt man 10 Teile Wasser, 20 Teile Zulauf
1 und 1 Teil Zulauf II vor, heizt auf 65°C auf und läßt 30
Minuten anpolymerisieren. Dann läßt man die beiden Zuläufe innerhalb von 4'/2 Stunden dem Reaktionskessel
zufließen und polymerisiert aus. Der Feststoffgehalt der erhaltenen Dispersion beträgt 48,5%, ihre Schaumwerte
(1)(B) und(1) (C) liegen bei jeweils 0,3.
Demgegenüber betragen die Schaumwerte einer Vergleichsdispersion, die anstelle des erfindungsgemäß
eingesetzten Dispergiermittelsystems, bezogen auf die eingesetzten Monomeren, 1% Laurylsulfat enthält, (1)
(B)0,6und(l)(C)l,5.
Zu der auf 850C erwärmten Lösung von 7,2 Teilen
Emulgator A und 1,5 Teilen Kaliumpersulfat in 600 Teilen Wasser läßt man innerhalb von etwa
2 Stunden unter Rühren eine Emulsion aus 750 Teilen n-Butylacrylat, 750 Teilen Styroi, 30 Teilen
Acrylsäure, 15 Teilen Methacrylamid, 7,5 Teilen Sorbitanmonosiearat, 18 Teilen Emulgator A und 6
Teilen Kaliumpersulfat fließen. Man läßt noch 2 Stunden bei 85° C polymerisieren und kühlt die erhaltene 50%ige
(Feststcffgehalt) Dispersion ab. Sie hat die Schaumwerte (I)(B) 0,3 und (I)(C) 0,1.
Demgegenüber hat eine Vergleichsdispersion, die anstelle des erfindungsgemäß eingesetzten Dispergiermittelsystems
als Emulgator 1 % (bezogen aut die eingesetzten Monomeren) eines handelsüblichen Cm- bis
Ciö-Alkylsulfonats enthält, unter sonst gleichen Bedingungen
die Schaumwerte (1) (B) 0,75 und (1) (C) 1,4.
Wie in Beispiel 3 angegeben, stellt man aus 750 Teilen n-Butylacrylat, 750 Teilen Vinylacetat und 30 Teilen
Acrylsäure unter Verwendung von Sorbitanmonooleat anstelle von Sorbitanmonostearat bei einer Polymerisationstemperatur
von 75 bis SO0C eine 50% ige Dispersion her. Sie hat den Schaumwert (1) (C) 0,75.
Demgegenüber hat eine Vergleichsdispersion, die anstelle des erfindungsgemäß eingesetzten Dispergiermittelsystems
als Emulgator 1%, bezogen auf die eingesetzten Monomeren, eines handelsüblichen Cm- bis
C-.a-Alkylsulfonats enthält, unter sonst gleichen Bedingungen
den Schaumwert(l)(C) 135.
In einem Rührgefäß werden 1050 Teile Styrol, 1050 Teile Acrylsäure-n-butylester und 42 Teile Acrylsäure
gemeinsam mit 22 Teilen eines Gemisches aus gleichen Teilen Emulgator A und Sorbitanmonooleat und 9,6
Teilen Kaliumpersulfat in 1960 Teilen Wasser emulgiert Diese Mischung wird während 4 Stunden bei 8O0C bis
85° C unter Rühren in 180 Teile auf 80° C vorgewärmtes
Wasser in einem Polymerisationsgefäß eingetragen. Danach werden weitere 1,5 Teile Kaliumpersulfat in 60
Teilen Wasser zugegeben und die Reaktionsmischung bei 85° C auspolymerisierL Man erhält eine etwa 50%ige
Copolymerisat-Dispersion. Diese hat die Schaumwerte (1), (2) und (3) (A), 1,1 bzw. 1,0 bzw. 1,1 und (2) und (3)
(B) und (C) jeweils 0,1.
Demgegenüber hat eine Vergleichsdispersion, zu deren Herstellung anstelle des erfindungsgemäß eingesetzten
Dispergiermittelsystems die gleiche Menge eines handelsüblichen Cm- bis Cie-Alkylsulfonats als
Emulgator verwendet wurde, unter sonst gleichen Bedingungen die Schaumwerte (1) (A) bzw. (B) bzw. (C)
von 1,2 bzw. 1,0 bzw. 1,4.
Fügt man den mit der Vergleichsdispersion hergestellten Papierstreichmassen jeweils noch 1% ihres
Gewichts des handelsüblichen Entschäumungsmittels (Produkt auf Silikon-Kohlenwasserstoff-Basis) zu, so
betragen die Schaumwerte
(1) (A) bzw. (B) bzw. (C) 0,7 bzw. 0,6 bzw. 0,4;
(2) (A) bzw. (B) bzw. (C) 13 bzw. 0,8 bzw. 0,7;
(3) (A) bzw. (B) bzw. (C) 1,2 bzw. 1,0 bzw. 1,3.
Der Vergleich der jeweils vergleichbaren Schaumwerte (A) oder (B) oder (C) zeigt, daß die erfindungsgemäß
hergestellten Dispersionen besonders wenig zum Schäumen neigen und daß diese besonders geringe
Schaumneigung bei der Lagerung im Gegensatz zu der Vergleichsdispersion nicht zunimmt.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Dispersionen von Polymerisaten äthylenisch ungesättigter
Monomerer durch Polymerisation der Monomeren in wäßriger Emulsion in Gegenwart
von Dispergiermittelsystemen aus mindestens zwei Komponenten, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Dispergiermittelsystem 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Menge der Monomeren,
eines Gemisches aus
a) Alkali- und/oder Ammoniumsalzen 12 bis 20 Kohlenstoffatome enthaltender Monoalkenylsulfate
und ggf. zusätzlich Monoalkylsulfate und
b) mindestens 1 OH-Gruppe aufweisenden Estern aus mehrwertigen Alkoholen mit 12 bis 18
Kohlenstoffatomen enthaltenden Fettsäuren,
verwendet, wobei das Mengenverhältnis der Komponente
a) zu Komponente b) des Dispergiermittelgemisehes zwischen 1 :10 und 10:1 liegt
2. Verwendung der nach Anspruch 1 hergestellten wäßrigen Polymerisat-Dispersionen als Bindemittel
für Papierstreichmassen.
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