DE829061C - Verfahren zur Herstellung von elastischen Werkstoffen aus Polyvinylharzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von elastischen Werkstoffen aus PolyvinylharzenInfo
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- DE829061C DE829061C DEK278A DEK0000278A DE829061C DE 829061 C DE829061 C DE 829061C DE K278 A DEK278 A DE K278A DE K0000278 A DEK0000278 A DE K0000278A DE 829061 C DE829061 C DE 829061C
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Description
- Verfahren zur Herstellung von elastischen Werkstoffen aus Polyvinylharzen Zweck der Frfindung ist die Herstellung von elastischen wärme- und schallisolierenden Werkstoffen, wie Folien oder Platten, unter Verwendung hochpolymerer Kunstharze als Bindemittel und wasserabweisender organischer Füllstoffe geringen spezifischen Gewichtes. Diese Werkstoffe sollen als Fußboden- oder Möbelbelag oder als Wandverkleidung oder zu ähnlichen Zwecken dienen und können in bekannter Weise heiß kalandriert oder im Streichverfahren bzw. Spachtelverfahren entweder im Fabrikationsbetrieb selbst oder in Form einer aufstreichbaren Masse an Ort und Stelle auf den endgültigen Untergrund aufgebracht werden, z. B. als Möbelbelag für Tischplatten, als Fußbodenbelag auf den Unterloden einer Baustelle.
- Die organischen Füllstoffe, wie Sägemehl, Korkmehl, Torfmehl u. dgl., erhöhen wie bekannt die Wärme- und Schalldämmung. Diese ist um s0' größer, je größer der Anteil solcher organischer Füllstoffe im Vergleich zu den mineralischen ist.
- DieKunstliarzbindemittel werdenbeiAnwendung des Streich- und Spachtelverfahrens meist in Form wäßriger Dispersionen oder Emulsionen angewandt.
- Organische Füllstoffe saugen dabei infolge ihrer Porosität das Wasser der Dispersion zum erheblichen Teil auf und geben es aus der aufgespachtelten Schicht nur langsam wieder ab. Infolgedessen mußte bisher zum Erreichen einer zügigen Verstreichbarkeit der blasse ein Mehr an Wasser zugesetzt werden. Dadurch entstehen zwei Nachteile: i. Die A ustrocknungszeit der Streich- und Spachtelschicht erhöht sich mit dem Anteil an solchen organischen Füllstoffen; 2. der beachtliche Flüssigkeitsgehalt kann einen starken Schwund beim Austrocknen hervorrufen. Die Rißbildung wird dadurch sehr begünstigt.
- Aufgabe dieser Erfindung ist es, die erforderliche Wassermenge auf ein Minimum herabzudrücken und so diese beiden Nachteile auszuschalten. Dies wird dadurch erreicht, daß ölvorbehandelte wasserabweisende organische Füllstoffe, wie Holzmehl, Torfmehl, Korkmehl, Laubmehl o. ä., an Stelle der bisher üblichen unvorbehandelten saugfähigen Füllstoffe dieser Art verwandt werden.
- Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus folgendem Beispiel: ioo Teile gesiebtes trocknes Holzmehl, Laubmehl oder Torfmehl oder 6o Teile Korkmehl beliebiger Körnung werden mit einer Lösung von 15 bis 25 Teilen mittelviskosem Mineralöl oder 15 bis 25 Teilen eines trocknenden Öls in 2o bis 5o Teilen eines leicht- oder mittelsiedenden organischen Lösemittels unter kräftigem Verkneten getränkt. Die so behandelte Masse wird dann zum Verdunsten des Lösungsmittels ausgebreitet und ist nach einem Lagern von etwa 24 Stunden bei Normaltemperaturen verarbeitungsfertig.
- Aus der obengenannten Aufgabe der Erfindung folgt das Herstellungsverfahren bei Streichstoffen: Die so behandelten organischen Füllstoffe werden durch Kneten unter Zusatz von bekannten mineralischen Füllstoffen oder ohne solchen Zusatz mit den üblichen Dispersionen bzw. Emulsionen hochpolymerer Kunstharze zu einer verstreichbaren, unter normalen Bedingungen spätestens 24 Stunden nach dem Aufstrich erhärteten Spachtelmasse verarbeitet. Aus dieser können in mehreren Aufstrichen in bekannter Weise fest mit der Unterlage verbundene Beläge (Fußboden- oder Möbelbeläge, Wandverkleidungen) oder im Fabrikationsbetrieb selbst im bekannten Streichverfahren Folien oder Platten hergestellt werden, die erst nach Fertigstellung, ähnlich wie Linoleum, endgültig mit ihrer Unterlage verbunden werden.
- Verwendet man nun an Stelle eines beliebigen im Beispiel genannten Öls ein trocknendes Öl (entweder ein natürliches fettes Öl oder Gemische solcher Öle oder ein sog. trocknendes Mineralöl), in beiden Fällen unter Zusatz der in der Anstrichtechnik üblichen Trockenstoffe, und läßt man die so behandelten organischen Füllstoffe statt nur 24 Stunden (zum Verdunsten des Lösungsmittels) mehrere Tage (im Falle der Anwendung der trocknenden Mineralöle mindestens ioTage) ausgebreitet liegen, so ergibt sich ein weiterer erheblicher Vorteil: Die das Holzmehl oder sonstige Füllstoffteilchen umgebende Ölschicht wird zu einem festen Film (wie bei der Trocknung des Leinöls) bzw. zu einer erhärteten Harzschale. Das Füllstoffteilchen nimmt dann in bezug auf seine Bindefähigkeit und Verträglichkeit mit Harz- oder Kunstharzprodukten selbst Harzcharakter an. Ein derartig verharzter oder mit festem Film überzogener Füllstoff kann infolge seines doppelten Charakters als organischer Wärme- und schalldämmender Füllstoff und als Harzkörper bei geeigneten bekannten Bindemitteln eine wirtschaftlich sehr preisgünstige Grundlage zur Herstellung von biegsamen elastischen Werkstoffen in Folien oder Platten, z. B. von gefüllten, als Fußbodenbelag dienenden, weichgemachten Polyvinylchloridfolien, bilden.
- Unter trocknenden Mineralölen sind hier jene Produkte zu verstehen, die als Nebenprodukte bei der Raffination von Schmierölen anfallen und, weil sie zu Verharzung unter Lufteinwirkung neigen, eben zur Herstellung einwandfreier Schmieröle beseitigt werden müssen.
- Der wesentliche Fortschritt, der mit der Erfindung erzielbar ist, besteht nun bei der Herstellung elastischer Folien oder Platten für Wand oder Fußbodenbeläge o. dgl. nach dem Streichverfahren oder bei der Herstellung fugenlos aufgespachtelter Kunstharzestriche (sog. Spachtelböden) darin, daß die Spachtelmasse mit erheblich weniger Wasser verarbeitet wird, dadurch die Trockenzeit wesentlich vermindert und durch den viel geringeren und in den Verträglichkeitsgrenzen gehaltenen Schwund die Rißbildung ausgeschaltet wird; ferner darin, daß ein neues wirtschaftlich günstiges.Verwendungsgebiet für die genannten trocknenden Mineralöle erschlossen wird.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von elastischen Werkstoffen aus Polyvinylharzen oder anderen kautschukelastischen Kunstharzen, insbesondere für Folien, Platten und Spachtelmassen, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoffe mit trocknenden mineralischen oder pflanzlichen Ölen vorbehandelte organische Stoffe, wie Holzmehl, Laubmehl, Torfmehl, Korkmehl, gegebenenfalls zusammen mit mineralischen Füllstoffen, verwendet werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Füllstoffe, die mit trocknenden ölen und Trockenstoffen vorbehandelt wurden, verwendet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK278A DE829061C (de) | 1949-10-29 | 1949-10-29 | Verfahren zur Herstellung von elastischen Werkstoffen aus Polyvinylharzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK278A DE829061C (de) | 1949-10-29 | 1949-10-29 | Verfahren zur Herstellung von elastischen Werkstoffen aus Polyvinylharzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE829061C true DE829061C (de) | 1952-01-21 |
Family
ID=7208382
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK278A Expired DE829061C (de) | 1949-10-29 | 1949-10-29 | Verfahren zur Herstellung von elastischen Werkstoffen aus Polyvinylharzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE829061C (de) |
-
1949
- 1949-10-29 DE DEK278A patent/DE829061C/de not_active Expired
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