DE828693C - Verfahren und Vorrichtung zum Entwaessern von Torf und aehnlichen stark wasserhaltigen Stoffen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Entwaessern von Torf und aehnlichen stark wasserhaltigen Stoffen

Info

Publication number
DE828693C
DE828693C DEK718A DEK0000718A DE828693C DE 828693 C DE828693 C DE 828693C DE K718 A DEK718 A DE K718A DE K0000718 A DEK0000718 A DE K0000718A DE 828693 C DE828693 C DE 828693C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pressure
peat
water
mold
mass
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEK718A
Other languages
English (en)
Inventor
Werner Kieckebusch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
WERNER KIECKEBUSCH
Original Assignee
WERNER KIECKEBUSCH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by WERNER KIECKEBUSCH filed Critical WERNER KIECKEBUSCH
Priority to DEK718A priority Critical patent/DE828693C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE828693C publication Critical patent/DE828693C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10FDRYING OR WORKING-UP OF PEAT
    • C10F5/00Drying or de-watering peat
    • C10F5/04Drying or de-watering peat by using presses, handpresses, rolls, or centrifuges
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B9/00Presses specially adapted for particular purposes
    • B30B9/02Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material
    • B30B9/04Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material using press rams
    • B30B9/06Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material using press rams co-operating with permeable casings or strainers
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B9/00Presses specially adapted for particular purposes
    • B30B9/02Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material
    • B30B9/26Permeable casings or strainers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Entwässern von Torf und ähnlichen stark wasserhaltigen Stoffen Torf ist wegen seines geringen _\schegehaltes und des geringen Gehaltes an Phosphor und Schwefel eiii sehr wertvoller Stoa für verschiedene industrielle und gewerbliche Zwecke. Allerdings kann der Torf nicht unmittelbar in seinem in der Natur vorkommenden Zustand verwertet werden: er muß erst einer Aufbereitung unterzogen werden, die ihn von gewissen Nachteilen, die er im Rohzustand besitzt, befreit. Insbesondere muß der hohe Wassergehalt beseitigt werden. Diese Entwässerung bereitet aber erhebliche Schwierigkeiten, und es bringen die bisher bekannten Verfahren und I?inrichtungen hierzu keine befriedigende technische und wirtschaftliche Lösung.
  • Man hat verschiedene `'erfahren und Einrichtungen bereits angewendet, um den Wassergehalt des Torfe. der meist 90% und mehr beträgt, zu erniedrigen. Durch mechanische Einwirkungen, z. I3. Pressen oder Schleudern, konnte bisher der Wassergehalt nur mäßig herabgesetzt werden, oder aber bei Erreichung einer starken Entwässerung veränderten sich physikalische Eigenschaften des Torfes so sehr, daß wichtige Verwendungsmöglichkeiten stark beeinträchtigt wurden, oder die angewendeten Verfahren waren unwirtschaftlich. Eine Trocknung des Torfes an der Luft ist sehr von der Witterung abhängig. Deswegen kann in Deutschland nur an izo Tagen, in den nordischen Ländern nur an go Tagen im Jahr eine Entnahme des Torfes aus dem Moor geschehen. Zudem entstehen bei der Ausbreitung des Torfes auf dem Trockengelände erhebliche Substanzverluste. Auch wird das Produkt nicht genügend transportfest. Die lose Struktur des an der Luft getrockneten Torfes macht ihn ungeeignet für eine Verwendung in Feuerstätten mit höherer Brennstoffschichtung und ungeeignet für eine Verkokung, da bei dieser ein großer Teil des entstandenen Kokses ein so lockeres Gefüge erhält, (laß eine Verwendung in Generatoren und Hochöfen beeinträchtigt wird. Dazu kommt, daß außerdem großer Abrieb vorhanden ist.
  • Bekannt ist die Unrentabilität einer thermischen Trocknung zwecks Entfernung des Wassers.
  • Das Verfahren nach der Erfindung erstrebt die Erzielung einer weitgehenden Entwässerung des Torfes auf mechanischem `Fege und die Herstellung von festen Formlingen ohne Brikettierung nach der erfolgten Entwässerung.
  • Der Torf setzt sich aus einer Mischung von mehr oder weniger zersetzten pflanzlichen Überresten zusainmen. Daher sind im Torf neben unzersetzten und t ilzersetzten Pflanzenresten auch Lösungen, Kolloei t' ide und Gele vorhanden. Das Wasser im Torf ist grobgebundenes Wasser, Kapillarwasser und kolloidal gebundenes Wasser. Die Huniussätiremole'küle haben Scheibchenform. Auch die Pflanzenreste sind zum größten Teil flach geformt.
  • ach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird auf eine in ein Gefäß gebrachte Röhtorfmasse ein Preßdruck ausgeübt und während dieses Preßdruckes (las ausscheidende Wasser in einer Richtung abgeführt, die senkrecht zur Druckrichtung liegt. Die scheil)enförmigen und flachen Teile der Torfmasse lagern sich quer zur Druckrichtung. Dadurch wird (lern Wasser ein Fließweg in der Querrichtung zur Druckrichtung bereitet, so daß das Wasser leichter in seitliche Öffnungen des Gefäßes abfließen kann. Diese erleichterte Wasserentfernung bewirkt, daß an den den Ausflußöffnungen benachbarten Schichten sich weniger Torfpartikel anlagern, also eine ger,ingere Pfropfenbildung stattfindet.
  • Wenn der Druck während des Preßvorganges allinählich ansteigend bis zum 'höchsten Druck angewendet wird, so können sich innerhalb des Zeitraumes der Drucksteigerung die scheibenförmigen Teilchen besser orientieren, und es können größere Mengen solcher Teilchen in die erstrebte Richtung, quer zur Druckrichtung, gebracht werden. Dadurch werden die zwischen den einzelnen Torfteilchen wirkenden Kohäsionskräfte bei nachfolgender Trocknung zur besseren Auswirkung gebracht, so daß ein Formling großer Festigkeit erreicht wird, wodurch sich eine sonst nach der Entwässerung und Trocknung übliche Brikettierung erübrigt.
  • Man erhält also durch das erfindungsgemäße Verfahren bereits so stückfeste, stark entwässerte Formlinge, daß diese nur noch eines geringen Aufwandes zur weiteren Trocknung bedürfen, um sie voll transportfest und sie besonders gut zu einer Verschwelung, Verkokung oder anderen Verwendung geeignet zu machen.
  • Zur Durchführung des Verfahrens werden erfindungsgemäße Einrichtungen benutzt. Das Wesentliche. ist eine Preßform, die an den Seiten, die parallel zur Druckrichtung liegen, Ausflußöffnungen für das Wasser besitzen und geeignete Öffnungen für den Druckstempel bzw. für den Ausstoßstempel hat.
  • Die Aqsflußöffnungen sind erfindungsgemäß als schmale Längsschlitze ausgebildet, deren Längsrichtung parallel zur Druckrichtung liegt. Dadurch wird dem Wasser die \i<iglichkeit gegeben, bei ein-; setzendem Druck in allen lcliicliten auszufließen: die Schlitze sind sehr schmal ausgebildet, die Breite der Schlitze und die Wandstärke der Preßform werden erfindungsgemäß so bemessen, daß in den Schlitzen KapillarNvirkung auftritt, welche den AUS-tritt des Wassers aus der Torfmasse erleichtert.
  • Um die Kapillar-,virkung zti erhöhen, wird erfindungsgemäß für -die Preßform ein Stoff gewählt, der von der auszupressenden Flüssigkeit benetzt wird. Die Affinität der auszupressenden Flüssigkeit zum Stoff der Preßforni soll also größer sein als die Affinität des Wassers zti rler zu entwässernden Masse.
  • Die Zeichnung veranschaulicht in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Durclifiihrung des Verfahrens.
  • Abb. i zeigt einen senkrechten Längsschnitt, Abb. 2 einen waagerechten Querschnitt durch diese Einrichtung.
  • In die als Zylinder ausgebildete Preßform i ragt die in Zylinderlängsrichtung verschiebbare Bodenplatte 2 bis zum Beginn der Liingssclilitze 3 hinein, die in den parallel zur Druckrichtung liegenden Seitenwänden der Preßform i angeordnet sind. Die Preßform ist mit Rohtorf gefüllt. Entgegengesetzt zur Bodenplatte 2 bewegt sich die Druckplatte q. in die Preßform i hinein. Bei allmählich ansteigendem Preßdruck fließt das aus dem Rohtorf entweichende Wasser quer zur Druckrichtung zu den Schlitzen 3 der Preßform i hin und aus diesen ab.
  • DieSchlitze 3 sind als schmale, parallel zur Druckrichteng laufende Öffnungen ausgebildet. Sie dürfen nur so breit sein, daß in Verbindung mit der Wandstärke der Preßform i stets eine Kapillarwirkung eintritt. Innerhalb dieser begrenzten Breite werden engere oder weitere Schlitze je nach Art der auszupressenden Masse gewählt. damit keine erheblichen Mengen feiner Masseteilchen mit (lein Wasser mitgenommen werden.
  • Die Preßform i wird zweckmäßig aus einem Stoff gefertigt, der von der auszupressenden Flüssigkeit gut benetzt wird. In vielen Fällen wird Eisen genügen.
  • ach dem erfindungsgemäßen Verfahren und mit den vorgeschlagenen Einrichtungen können auch andere Stoffe als Torf entwässert \%-erden, beispielsweise zerkleinerte Rüben. Kartoffeln, Früchte und andere.

Claims (6)

  1. PATE \TA\SPRI`('.11E: i. Verfahren zum Entwässern von Torf und ähnlichen Stoffen unter Anwendung von Druck, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohtorf nur in einer Richtung einem Preßdrnck ausgesetzt wird, wobei das infolge des Druckes aus der Masse austretende Wasser quer zur Druckrichtung zum Abflug gebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßdruck bis zu seinem Höchstdruck allmählich ansteigend angewendet wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch eine Preßform (i), die in ihren parallel zur Druckrichtung liegenden Seitenwänden Ausflußöffnungen (3) für das Wasser besitzt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausflußöffnungen (3) als schmale Längsschlitze ausgebildet sind, deren Längsrichtung parallel zur Druckrichtung verläuft.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Ausflußöffnungen (3) und die Wandstärke der Preßform (i) so bemessen sind, daß in den öffnungen Kapillarwirkung eintritt.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßform (i) aus einem Stoff besteht, zu dem die Affinität der auszupressenden Flüssigkeit größer als die des Wassers zu der zu entwässernden Masse ist.
DEK718A 1949-11-25 1949-11-25 Verfahren und Vorrichtung zum Entwaessern von Torf und aehnlichen stark wasserhaltigen Stoffen Expired DE828693C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK718A DE828693C (de) 1949-11-25 1949-11-25 Verfahren und Vorrichtung zum Entwaessern von Torf und aehnlichen stark wasserhaltigen Stoffen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK718A DE828693C (de) 1949-11-25 1949-11-25 Verfahren und Vorrichtung zum Entwaessern von Torf und aehnlichen stark wasserhaltigen Stoffen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE828693C true DE828693C (de) 1952-01-21

Family

ID=7208586

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEK718A Expired DE828693C (de) 1949-11-25 1949-11-25 Verfahren und Vorrichtung zum Entwaessern von Torf und aehnlichen stark wasserhaltigen Stoffen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE828693C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102019002807A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur industriellen Herstellung eins Extraktes durch Fest-Flüssig-Extraktion
DE3039001A1 (de) Vorrichtung zum trocknen von organischen stoffen, insbesondere braunkohle
DE828693C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Entwaessern von Torf und aehnlichen stark wasserhaltigen Stoffen
DE1300079B (de) Verfahren zur Gewinnung von Saft aus zuckerhaltigen Pflanzenteilen, wie Zuckerrueben und Zuckerrohr
DE3405813A1 (de) Verfahren zur behandlung von braunkohle
DE2204103A1 (de) Verfahren zur Bremsung der Staub bildung bei porösem Koks in Brikett form (reaktiver Koks)
DE2527678C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Koks für metallurgische Zwecke
DE1442142C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Hefe oder ähnlichem pflanzlichem Zellmaterial mit erhöhtem Trockensubstanzgehalt
DE2545043A1 (de) Verfahren zur herstellung eines proteinkonzentrats mittels extraktion
DE604745C (de) Verfahren zur Vorbehandlung von frisch geschnittenem Gras und Kraeutern, um das Trocknen zu beschleunigen
DE529802C (de) Verfahren zur Entwaesserung von Rohtorf
DE1671382C3 (de)
DE530706C (de) Verfahren zum Entwaessern von mit Trockenstaub durchsetztem Torf und aehnlichen wasserhaltigen Stoffen in einer hydraulischen Presse
DE735518C (de) Verfahren zum Herstellen von Presslingen
DE217118C (de)
DE404076C (de) Herstellung eines durch Pressung zu entwaessernden Gemisches von Rohtorf und Zusatzkoerpern
DE1109078B (de) Verfahren zum Bleichen von Kaolin
DE724855C (de) Verfahren zur Verbesserung juengerer, sauerstoffreicher Brennstoffe durch Erhitzung unter Luftabschluss mit nachfolgender Aufbereitung
DE626978C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Gas oder Fluessigkeit aus Pressgut, insbesondere Torf
AT102290B (de) Verfahren zur Herstellung eines durch Pressung zu entwässernden Gemisches von Rohtorf und Zusatzkörpern.
AT22586B (de) Verfahren zur Freilegung des gebundenen Wassers in mechanisch vorentwässertem Torf.
DE3446111C2 (de) Verfahren zum Verdichten von körnigen Formstoffen
DE810153C (de) Verfahren zum Brikettieren feinkoerniger Stoffe
AT160797B (de) Verfahren zur Vorbereitung von Kiesabbränden, insbesondere von Flotationskiesabbränden für die Verhüttung im Hochofen durch Herstellung von Formlingen.
DE872328C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Auslaugung von Ruebenschnitzeln od. dgl. im Diffusionsturm