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Fahrbares Spielzeug mit Laufwerk z. B. in Gestalt einer Maus Die Erfindung
bezieht sich auf ein fährbares. Spielzeug tnit Laufwerk, z. 13. in Gestalt einer
Maus. Sie ist darauf gerichtet, einem solchen Spielzeug eine zusätzliche, scherzhafte
und belustigende Spie.lwirkung dadurch zu geben, daß es seine Fahrbewegttttg erst
nach einer Weile, mithin für die Zuschauenden überraschend beginnt.
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Diese Aufgabe findet erfindungsgemäß ihre Lösung dadurch, daß die
Fahrbewegung des Spielzeugs mittels einer Klehetnasse zeitweise hemmbar ist, welche
cin he@@egliches Teil vorübergehend an einem ortsfestin Teil festhält. Eine besonders
günstige Ausbildung ergibt sich, wenn ein federndes, ortsfestes "Teil mit einem
drehbaren, massefesten oder elastischen Rad, z. B. Laufrad, zusammenwirkt. Dabei
dient vorzugsweise als Klebemasse ein zähklebriger Klebstoff, der sich unter Wirkung
der abfedernden Kräfte des elastischen, angeklebten Teiles und, der Laufwerkfederkraft
fadenziehend allm iililicli löst. Zweckvoll sind die beiden mittels der Klebemasse
haftend aneinander festlegbaren Teile im Abstand voneinander angeordnet, wobei wenigstens
eines dieser Teile mit Klebemasse versehen sowie federnd ist, und zwar in Richtung
der. Haftwirkung.
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Ein gemäß der Erfindung ausgebildetes fahrbares Spielzeug übt eine
besonders vorteilhafte Spielwirkung aus. Es kann z. B. die Maus nach dem Aufziehen
des Laufwerks unter ein Möbelstück des betreffenden Raumes, z. B. einen Sessel,
einen Schrank o. dgl., oder hinter einen geeigneten Gegenstand, z. B. eine Vase,
ein Buch o. dgl., gestellt werden,
mit der Folge, daß, sobald die
Klebemasse unter Wirkung des federnd angedrückten Teiles bzw. der aufgezogenen Laufwerkfeder
sich von dem Gegenhaftteil gelöst hat, der Antrieb freigegeben wird, die Maus mithin
überraschend aus ihrem Versteck vorschnellt, wodurch die Nichteingeweihten einer
belustigenden Scherz- bzw. Schreckwirkung ausgesetzt werden.
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Es empfiehlt sich. das Spielzeug mit einem Stopphebel auszurüsten,
der in an sich bekannter Weise als Fallhebel ausgebildet sein kann, derart, daß
dieser Hebel bei der Fahrt des Spielzeugs auf der I#ahrbahn schleift, jedoch absinkt
und dabei ein drehbares Teil des Spielzeugs, z. B. ein Laufrad, bremst, wenn das
Spielzeug von der Fahrbahn ab-"ehoben wird, z. B. um sein Laufwerk aufzuziehen.
Es wird dadurch der Vorteil erreicht, daß das Laufwerk, insoweit es bei der Lösung
der Klebemasse mitwirkt, erst wirksam wird, wenn das Fahrzeug auf die Fahrbahn aufgestellt
ist.
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Die Ausbildung kann derart gewählt werden, daß als bewegliches Teil
ein Laufrad dient. Als solches findet mit Vorzug ein Gummirad Verwendung, welches
mit einem festen Lappen, z. B. des Fahrzeuggehäuses, zusammenwirkt. Es kann aber
auch ein starres Laufrad oder ein elastisches Gummilaufrad mit einem Federarm zusammenwirken,
der quer zur Radachse federt und zweckvoll eine Flachfeder ist. Wenn in diesem Sinne
eines der Haftteile, sei es das Rad oder das ortsfeste Teil, federnd gestaltet ist,
so ergibt sich der Vorteil, daß beim Lösen der Klebemasse die federnde Kraft des
betreffenden Teils und die Laufwerkfeder zusammenwirken. Es wird in solchem Falle
mithin die Loslösung, somit die Freigabe der Fahrbewegung begünstigt.
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Wenn vorteilliafterweise eine z. B. pechartige Klebemasse an einer
Seitenfläche des Laufrades angebracht wird, so wird sie tunlicherweise in eitle
im Querschnitt ungefähr schwalbenschwatizförmige Öffnung eingelassen. Sie erhält
dann einen guten Sitz am Rad, kann mithin nicht von diesem losgerissen. werden.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind Mittel vorgesehen,
welche eine vorher bestimmbare Ilaftdauer bewirken, so daß das Losfahren der Maus
früher oder später erfolgt bzw. von vornherein bestimmt werden kann. Zu diesem Zweck
können mehrere Klebestellen vorgesehen werden. Diese haben vorzugsweise verschieden
große Haftflächen. Es ist dieses Ziel aber auch dadurch erreichbar, daß die Größe
bzw. Länge der Haftfläche des andrückbaren Haftteils entsprechend gewählt wird.
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Wichtig ist dabei, daß die ortsfeste Feder parallel mit _\bstand vom
Rad angeordnet ist, um zu erzielen, daß nur die gewünschte Haftlänge zur Wirkung
kommt. Dies kann außer durch die erhöhten, zweckvoll verschieden langen Anklebeflächen
an der Seitenwand' des Rades auch durch eine weiche, anschmiegbare Feder erreicht
werden, die vorteilhaft selbst mit Klebemasse be.trichen ist und die an einer ganz
bestimmten Klebemasse versehenen Seitenwand des Laufrades anhaftet.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise in scheniatisciier
1>arstt-lhiiig veranschaulicht. Es zeigt Fig. i eine Seitenansicht einer fahrbaren
Spielzeugmaus, Fig. 2 einen Schnitt nach .-1-1I der Fig. i, Fig. 3 eine Oberansicht
bei abgenommenem Ge-
häuse, Fig. ,4 eine Unteransicht eines anderen Ansführungsbeispieles,
Fig. 5 eine Seitenansicht zu F ig. 4, Fig.6 einem teilweisen Schnitt durch ein mit
Klebemasse versehenes Laufrad.
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Fig. 7 eine Seitenansicht eines anderen =\usführungsbeispieles in
Gestalt eines Hundes, Fig.8 eine Seitenansicht eines weiteren Atisführungsbeispieles
in Gestalt eines Autos, Fig.9 eine Seitenansicht eine: mit mehreren Klebestellen
versehenen Laufrades.
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Fig. io eine Draufsicht auf rin solches,Rad niit erhöhten Klebestellen,
Fig. ii eine Seitenansicht eines Laufrades mit ringförmiger Erhöhung für die Klebemasse.
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Fig. 12 eine Draufsicht dazu, Fig. 13 die Ansicht grin:iß Fig. .4
mit angeklebter Feder, Fig. 14 eine Seitenansicht des .\bhaltesteges mit der Feder.
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Die Spielzeugmaus 1 ist finit einem üblichen Laufwerk versehen, welches
die Hinterradachse 2 antreibt, auf welcher die Laufräder 3 und 4 sitzen. Vorn besitzt
die Maus ein weiteres Laufrad 5.
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Die Maus ist tunlicherweise finit einem als Stoppliebel wirkenden
Fallhebel 6 versehen, der während der Fahrt dies Spielzeugs auf der Fahrbahn schleift.
Wenn das Spielzeug von der Fahrbahn abgehoben wird, z. B. anläßlich des Aufziehens
der Laufwerkfeder, sinkt der Eallliebel6 ab tind legt sich mit seinem Seitenlappen
7 gegen ein drehbares Teil, beim gezeichneten Ausführungsbeispiel gegen das Laufrad
4 an, mit der Wirkung, daß dieses an der Drehung gehindert wird. Es ist somit der
Werkablauf gehemmt, solange sich <las Spielzeug nicht auf der Fahrbahn befindet.
Mithin kann das Laufwerk nicht abratschen. solange das Spielzeug n,iclit in Fahrstellung
ist.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. i bis 3 ist wenigstens das Laufrad
4 ein Voligummirad. In dieses ist die Klebemasse 8, z. I1. Schusterpech, eingesetzt,
zweckvoll gemäß Fig. 6, derart, daß sie iii eine im Querschnitt .schwalbenscliwanzförmige
Austiehmung 9 des Laufrades eingelassen ist. Die Klebemasse ragt etwas über die
Seitenfläche des Laufrades vor. Als ortsfestes anderes Haftteil wirkt finit dem
Laufrad bzw. der Klebemasse ein Lappen io <lies Fahrzeuggehäuses zusaninien.
Es kann natürlich auch ein sonstiger geeigneter Klebstoff auf das Radaufgetragen
werden.
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Nach dem Aufziehen der Laufwerkfeder wird das Laufrad -l. in Richtung
des Pfeiles Y etwas nach außen gedrückt. so daß die Klebemasse 8 eine haftende Verbindung
mit dein Lappen io eingeht. Wird daraufhin das Spielzeug auf die Fahrbahn gesetzt,
tunlicherweise unter öder lnnter einen geeigrieten
Gegenstand gestellt,
so löst sich die Klebemasse allmählich von dem Lappen, io ab, zum einen, weil das
Laufrad 4 in seine Ursprungslage zurückfedert, zum andern. weil die Kraft der Laufwerkfeder
das Laufradj4 zu drehen bestrebt ist. Sobald die Haftung zwischen Klebemasse 8 und
Lappen io beendet ist, fährt die Maus los, schnellt mithin überraschend aus ihrem
Versteck Hervor.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig.4 und 5 ist als ortsfestesllaftteil
eine Flachfeder di vorgesehen, die in Richtung (leg' Laufradachse 2 federt und (Itlrch
dun .11)h@lltesteg 13 in günstiger Spannlage und Entfernung zur Klebefläche
gehalten wird, so ciaß sich die gespannt angeklebte Feder allmählich von innen anfangend
vom Rad löst und zweckvoll so angeordnet ist, (laß sie, wie in Fig. 5 angedeutet,
in Drehrichtung 1' des Laufrades sich erstreckt. I)er atifgelxogene.- Rand 14 der
Bodenausnehmung 15 begrenzt die Bewegung der Feder nach außen.
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In diesem Falle wird nach dem Aufziehen des Laufwerks der Federarm
i t in R ichtung des Pfeiles l gegen das Rad 4 gedrückt, so daß die erwünschte
11 aftung zwischen der Feder und der Klebemasse 8 sich ergibt.
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Sell)stverst:indlicli kann die Klebemasse in Ab-
weichung von
der dargestellten Ausbildungsform anstatt am drehbaren Haftteil am ortsfesten Haftteil,
z. B. an (lein Lappen io oder an der Flachfeder i t, oder an beiden angebracht werden.
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Es ist möglich, mehrere Klebestellen, vorzugsweise verschieden große,
zweckvoll durch Zahlengekennzeichnete, erhöhte, finit Klebemasse 8 bedeckte, r.
B. bestrichelit Klebestellen 12, wie in Fig. 9 und io dargestellt, vorzusehen, so
daß der Spielende die Wahl hat, zwecks Einstellung der Haftdauer, je nachdem diese
kürzer oder länger ausfallen soll, eine kleinere oder größere Haftfläche zu benutzen.
Es kann dann die Zeitspanne bis zum Losfahren des Spielzeugs vorher genau festgelegt
werden. Annähernd die gleiche Wirkung ist erreichbar, indem die Haftfläche der Feder
entsprechend kurzflächig oder langflächig angedrückt wird, wenn die ganze 1tadseitenwand
oder nur eine erhöhte lange Haftfläche mit llaftmasse versehen ist. Bei den Ausführungsbeispiele-n
nach Fig. .4 bis 13 ist dies z. B. dadurch möglich, (laß lediglich das Endteil der
Flachfeder i i so ;in die Klebemasse angedrückt wird, claß nur ein Teil von ihr
an der Feder anhaftet.
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Durch die \lüglicllkeit vorheriger Einstellung der Ilaftdauer ergibt
sich der Vorteil, daß die überraschendeWirktin.g sich in dem gewünschtenAugenblick
einstellt. .\Ilßei-deni ist es dann möglich, mit dem Spielzeug \@'ettshi<le o.
dgl. durchzuführen.
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Die Erfindtiilg ist selbstverständlich nicht auf eine Shielzetigmatis
Ix#scliränkt. Sic ist auch bei anderen figürlichen oder sonst,#vie gestalteten fahrbaren
Spielzetigeli anwendbar. So kann z. B. ein Auto, ein Motorrad, eine Hundefigur,
ein Pferdespielzeug eine "Zeitlang am Startplatz festgehalten werden, um erst Heini
nach entsprechender Zeitspanne erfolgenden Startruf loszufahren. Bei einem Hundespielzeug
kann der Eindruck hervorgerufen werden, als ob der erst nach Lösung der Klebemasse
sich in Bewegung setzende Hurnd dem Ruf seines Herrn gehorsam folge. Mit anderen
fali@rbarenSpielzeugen sindWettspiele durchführbar, wie AVer startet auf gegebenes
Zeichen -zuerst.'« Da die Klebemasse sich fadenziehend allmählich löst, weil die
Laufwerkfederkraft wirksam ist, kann man vorher erkennen, wann der Start des Fahrzeugs
erfolgen wird. Dadurch ergeben sich, namentlich für geschickte Beobachter, allerlei
Spielmöglichkeiten. h s kann somit dieser Umstand für besondere Spielzwecke nutzbar
gemacht werden.