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Vorrichtung zum vorübergehenden Festlegen des freien Endes von aufgewickelten
Magnettonbändern Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum vorübergehenden Festlegen
des freien Endes von aufgewickelten Magnettonbändern für magnetische Sprechmaschinen.
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Eine ähnliche Aufgabe ist zu lösen bei Garnrollen, da auch bei diesen
das freie Garnende festgelegt werden muB, um zu verhindern, daB sich das Garn von
seinem freien Ende aus ungewollt abwickelt. Bei Garnrollen ist es allgemein üblich,
zum Zwecke des vorübergehenden Festlegens des freien Garnendes in den einen Rand
der aus Holz oder Pappe bestehenden Garnrolle einen Spalt anzubringen, in den das
freie Garnende eingeklemmt wird. Diese Lösung ist zwar wegen ihrer Einfachheit und
Zuverlässigkeit ideal, jedoch für das Festlegen eines freien Tonbandendes ungeeignet,
da einerseits das eingeschobene Tonbandende unbrauchbar werden würde und andererseits
das Spulengestell aus Metall zu bestehen pflegt, überdies aber auch das aufgewickelte
Tonband radial über die Ränder des Spulengestelles hinausragt.
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Bei Kautschukheftpflaster, meist nach der geschützten Bezeichnung
Leukoplast genannt, in Rollenform ist ein Festlegen nicht erforderlich, da das freie
Ende infolge der selbsthaftenden Beschaffenheit keine besonderen Einrichtungen zum
Festlegen erfordert.
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Das Prinzip dieserArt zumFestlegen eines freien Rollenendes hat man
sich bei Tonbändern bisher in der Weise zunutze gemacht, daß man das freie Tonbandende
mit Kautschukheftpflaster festklebte. Diese Lösung war aber keineswegs zufriedenstellend,
denn
es fielen beine Abziehen des Kautschuklieftpflasters zum Zwecke der Inbenutzungnahme
des Tonbandes nach dem Aufbewahren leicht mehrere Lagen des Tonbandes ab, was ein
Wiederaufwickeln der abgefallenen Lagen mit einem entsprechenden Zeitverlust erforderlich
machte und außerdem die Haltbarkeit dieses Teiles des Tonbandes beeinträchtigte.
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Die neue Vorrichtung vermeidet diese Nachteile in erster Linie dadurch,
daß sie die allgemeine Gestalt üblicher Federklammern besitzt, zwischen deren beiden
Arbeitsschenkeln sich eine nach hinten federnd nachgiebig gelagerte Andrück- oder
Gegenhaltefläche befindet. Ein einfaches Aufschieben und Abnehmen einer solchen
Vorrichtung genügt, um ohne Gefährdung der Brauchbarkeit des Tonbandendes dieses
festzulegen bzw. freizugeben.
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Dabei erfolgt zweckmäßig die Abstützung der Andrück- oder Gegenhaltefläche
derart durch einen elastischen Körper, daß sie eine allseitige beliebige Schrägstellung
einzunehmen vermag, womit eine weitere Sicherung gegen Beschädigungen, insbesondere
an den Rändern, erzielt wird.
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Die Zeichnung zeigt zweckmäßige Ausführungsmöglichkeiten: Fig. i einen
mittleren Längsschnitt in senkrechter Richtung durch ein erstes Ausführungsbeispiel
der neuen Festlegevorrichtung mit durch eine Schraubenfeder abgestützter Andrückfläche
in Ruhestellung; Fig.2 einen waagerechten Längsschnitt durch dasselbe Ausführungsbeispiel
in gleicher Stellung dicht unterhalb des oberen Betätigungs- und Arbeitsschenkels,
Fig. 3 einen senkrechten mittleren Längsschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel,
bei welchem die Andrückfläche und deren nachgiebige Lagerung aus einem elastischen
Band besteht, ebenfalls in Ruhestellung, Fig. 4 einen gleichen Schnitt durch das
gleiche Ausführungsbeispiel wie Fig. 3, jedoch in so weit gespreizter Stellung,
daß das Aufsetzen auf die Tonbandspule erfolgen kann, Fig. 5 eine gleiche Darstellung
wie Fig. 4, jedoch nach dem fertigen Aufsetzen auf eineTonbandspule, also in Arbeitsstellung,
und Fig. 6 eine Draufsicht auf einen üblichen viereckigen Aufbewahrungsbehälter
bei abgenommenem Deckelteil mit einer Tonbandspule, darin mit einer in Arbeitsstellung
befindlichen neuen Festlegevorrichtung.
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In allen Figuren sind übereinstimmend die Arbeitsschenkel der Vorrichtung
mit a, a bezeichnet, der obere Betätigungsschenkel mit o, der untere Betätigungsschenkel
mit u, die Schwenkachse mit x;
die Spreizfeder mit f, die Andrück- oder Gegen-*
bzw. das elastische Band mit e, die Schon- und Antigleitbeläge an den freien Enden
der Arbeitsschenkel a, a mit b, b, die Tonbandrolle mit t, der Aufbewahrungsbehälter
mit z und dessen frei bleibender Eckraum mit y.
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Bei dem in Fig. i und 2 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel ist
am unteren Arbeitsschenkel a ein Haltegestell k befestigt, welches sich rechtwinklig
nach oben in den freien Raum zwischen den Arbeitsselienkeln erstreckt und zur Halterung
der Andrück- oder Gegenhaltefläche e sowie der Schraubendruck- oder Gegenhaltefeder
v dient. Als Andrück- oder Gegenhaltefläche e, die zweckmäßig in der aus Fig. 2
ersichtlichen Weise ebenfalls mit einem elastischen Schonbelag versehen ist, dient
hier die Vorderfläche des Quersteges eines U-förmigen (Feg. 2) Gegenhaltekörpers
g, der die Gegenhaltefeder v zwischen seinen Schenkeln gegen seitliches Herausfallen
sichernd aufnimmt, wobei die freien Schenkelenden hinter dem Haltegestell nach innen
umgebogen sind, so daß also in der abgebildeten Ruhestellung die Winkelstellung
der Gegenhaltefläche e sowie der Spannungszustand der Feder v bestimmt sind, dagegen
im zurückgedrückten Zustand Richtung sowie Größe cler Winkel- oder Schrägstellung
in keiner @'feise behindert ist. Das Haltegestell k endet in drei Lappen, von denen
der mittlere nach vorn umgelogen und mit in bezeichnet ist, während die beiden äußeren
n, ;i nach hinten umgebogen sind. Der mittlere sichert die Feder v gegen Herausfallen
und die äußeren sichern das U-förmige Federgehäuse g auch in seiner zurückgedrückten
Arbeitsstellung gegen Abgleiten vom Haltegestell g.
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Bei dein in Fig.3 bis 3 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel
wird die Gegenhaltefläche von dem mittleren freien Teil eines elastischen Bandes
e gebildet, dessen freie l?nden an den Arbeitsschenkeln a, a befestigt sind,
und zwar dadurch, daß diese Enden zwischen umgebogenen Teilen r, r der Arbeitsschenkel
eingeklemmt sind. Die Länge des elastischen Bandes wird zwecks Vermeidung der Gefahr
der Beschädigung der Längskanten des Tonbandes zweckmäßig so gewählt, daß sein freier
mittlerer Teil in der geöffneten LTberschiebstellung (Feg. 4) eine geringe `'orspannung
aufweist.
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Nicht nur die Andrück- oder Gegenhaltefläche e, sondern auch die Greifflächen
der Arbeitsschenkel a, a sind zweckmäßig mit Schon- und Rutschsicherungsauflagen
b versehen, was in einfacher Weise beispielsweise dadurch erfolgt, claß Tiber diese
Teile Gummimuffen, beispielsweise =11>schnitte eines Gummischlauches, übergeschoben
werden.
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Zwecks Erzielung einer erleichterten Greifbarkeit des unteren Betätigungsarmes
i( zum Zwecke des Aufschiebens oder Abnehmens der Vorrichtung bei auf dem Bandteller
der Sprechmaschine liegender Tonbandrolle wird dieseln unterenBetätigungsarm i(
zweckmäßig eine Biegung nach oben gegeben, wie aus Fi. i und 3 his ; ersichtlich.
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Wichtig' ist auch die Länge der Betätigungsarme o, ai. Mit
Rücksicht auf die große, in die Tausende gehende Anzahl voii Tonbandrollen, die
beispielsweise bei Rundfunksendestationen aufzubewahren sind, kommt es darauf an,
daß durch die Verwendung der neuen Haltevorrichtung kein Mehrbedarf an Platz erforderlich
ist. Ein solcher wird aber nicht erforderlich, weih man die Betätigungsarme
o, ir -nur so lang wählt, daß die an die Tonbandrolle angelegte Klaininer
in der aus Fig. 5
ersichtlichen Weise im freien Eckraum y vier üblichen
viereckigen Aufbewahrungsbehälter z für die Tonbandrollers t Aufnahme finden kann.
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1)a es sich nie finit Sicherheit vermeiden läßt, daß die neue Halteklammer
in magnetische Felder gelangt, wodurch die Gefahr von störenden Einwirkungen auf
<las Tonband hervorgerufen werden würde, empfiehlt es sich, praktisch ausschließlich
nichtmagnetische Werkstoffe als Baustoffe für die Festlegevorrichtung zu verwenden.
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Mit der neuen Festlegevorrichtung ist ein neues Mittel geschaffen,
mittels dessen in denkbar kürzester Zeit und auf einfachste Weise das freie Ende
eines aufgewickelten Tonbandes vorübergehend festgelegt und wieder frei gemacht
werden kann, ohne daß noch von einer Gefahr einer Beschädigung des Tonbandes oder
Verringerung von dessen Güte, insbesondere durch Herunterfallen der äußeren Rollenlagen
gesprochen werden könnte.