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Verkaufsaufmachung für Bandware Die Erfindung betrifft die Abbremsung
des Bandwickels bei Verkaufsaufmachungen für Bandware aller Art, bestehend ;aus
einer mit seitlichen Begrenzungsscheiben und einem Kernrohrstück versehenen, die
Bandware tragenden Bandrolle. Für deren Lagerung im Verkaufsgestell sind im wesentlichen
drei Arten üblich.
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Bei einer der bekannten Arten wird jede Bandrolle mit den Stirnenden
ihres Kern.rohrstückes als Drehzapfen je in nach oben offene Lager benachbarter
Seitenwände des. Gestells eingelegt. Das Verkaufsgestell muß daher zur Unterbringung
von z. B. sechs Bandrollen sieben senkrechte Wände und zwölf nach oben offene Lager
aufweisen. Selbst wenn diese Lager nicht als besondere Teile nachträglich an den
.senkrechten Wänden des Gestells befestigt, sondern zur Raumersparnis in der Seitenrichtung
durch in die senkrechten Wände eingefräste Nuten ,gebildet wurden, wurde noch immer
ein wesentlicher Teil der Gestellbreite lediglich für die verteuernden Zwischenwünde
nutzlos aufgewendet. Anderseits mußten bei dieser-Lagerungsart, da jede Bandrolle
ein senkrechtes Fach erfordert, für verschiedene Fachbreiten verschiedene Gestelle
und die Bandrollen von vornherein in für diese jeweils verschiedenen Fächer passenden
Kernrohrlängen geliefert werden. Auch dieser Umstand führte zur Verschwendung von
Gestellraum.
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Bei der anderen bekannten Lagerungsart werden die Bandrollen mit ihren
Kernrohren ohne Rücksicht auf deren Länge dicht nebeneinander auf einen in. der
Regel nur in zwei äußeren Seitenwänden des Gestells gelagerten Trägerstab angeordnet,
der durch sie alle hindurchgeschoben wird und den Kemr ohrstücken als Drehachse
dient. Bei der dritten üblichen
Art wird das Kernrohr in einen Behälter
bildenden Begrenzungsscheiben drehbar gelagert und der Behälter an einem Trägerstab,
aufgehängt. Diese beiden Arten haben den, Vorteil, daß in einem baulich einfachen
Verkaufs,gestell, das nur aus einem Rahmen i#Jid Tragstäben besteht, die denkbar
größte Zahl' von Bandrollen ohne Rücksicht auf ihre jeweilige Breite .dicht nebeneinander
angeordnet werden können. Diese beiden Lagerungsarten bereiten aber einer Abbremsung
jedes Bandwickels besondere Schwierigkeiten, die daher auch in der Hauptsache die
Erfindung beseitigt.
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Um zu vermeiden, daß die Bandrolle weiter abgewickelt wird als beabsichtigt
ist, ist bei der ersteren Art bekannt, Bremsmittel anzuordnen, und zwar hat man
vor dem Lagerzapfen am Kernrohr eine Art Schnurscheibe mit Abflachungen vorgesehen,
in der eine aus federnderri Draht gebildete klammerartige Öse liegt. Diese drückt
mit federnden geraden Schenkeln gegen die Abflachungen der Scheibe, die beim Abzug
des Bandes jeweils durch die Abflachungen gespreizt werden, aber bei Aufhören des
Bandzuges eine Weiterdrehung des Kernrohres verhindern. Die federnde Öse ist durch
eine Schnur o. dgl. irgendwie am Gestell befestigt, die zur Verhinderung ihres Umwickelns
um die Schnurscheibe verhältnismäßig kurz gehalten werden muß und daher das Einlegen
des Kernrohres der Bandrolle in die nach oben offenen Lager erschwert. Die Schnurscheibe
nimmt selbst einen beträchtlichen Raum der Gestellfachbreite ein und verteuert.
auch die Bauweise durch die erforderliche Dreharbeit. Hier erfolgt also die Abbremsung
des Kernrohres gegen das Verkaufsgestell.
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Man hat ferner bei der im wesentlichen gleichen Lagerung ,einer Bandrolle
unter Verwendung eines Trägerstabes als Achse in nach oben offenen Lagern benachbarter
Seitenwände des Verkaufsgestells die Abbremsung der Bandrolle durch an .den Außenseiten
der Begrenzungsscheiben angebrachte radiale Blattfedern erreicht, die an den zugekehrten
Innenflächen der Gestellwände reiben. Die Abbremsung erfolgt hier also gegen die
Gestellwand und hat demnach eine solche je Bandrolle zur Voraussetzung.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Verkaufsaufmachung
der Bandware hinsichtlich der Bremsmittel mit billigsten Mitteln so auszugestalten,
daß die Abbremsung allein zwischen den Begrenzungsscheiben bzw. dem Kernrohr der
Bandrolle und dem dem Bandwickel als Tragachse dienenden durchtretenden Tragstab
erfolgt, daß also keine besonderen Teile erforderlich werden, die je Bandrolle eine
Seitenrand im Gestell zur Voraussetzung machen und wesentliche Kosten sowie Vorbereitungsarbeiten
beim Anbringen der Bandrolle im Gestell erfordern, und daß sie 'vor allen Dingen
möglichst wenig Raum in #ku- Breitenrichtung des Gestells einnehmen. hf diesem Ziele
gelangt die Erfindung dadurch, d,aß an einer oder beiden Begrenzungsscheiben außenseits
ein sich federnd gegen die Tragachse des Bandwickels anpressendes Bremsmittel angebracht
ist. Diese Bauweise bringt es mit sich, daß man beim Einlegen der Bandrolle in das
Verkaufsgestell z. B. nichts weiter zu machen braucht, als den Trägerstab durch
die Kernrohrbohrung hindurchzuführen, um die bereitstehenden Bremsmittel gegen den
Trägerstab zur Wirkung zu bringen.
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Die Erfindung ermöglicht verschiedene Ausführungsformen. Beispielsweise
kann man ,in einer oder- beiden Begrenzungsscheiben außenseits eine geschlitzte
oder gelochte Scheibe aus Gummi oder Gummischwamm befestigen, deren Loch enger ist
als der Durchmesser des Trägerstabes und durch diesen so ge«,eitet wird, daß der
Lochrand sich bremsend an d.2n Tragstab anschmiegt. Je rauher dessen Umfangsfläche
ist, um so besser die Bremswirkung. Dreht sich das Kernrohr in Löchern der Begrenzungsscheiben,
so wirken die Abbreinsmittel in gleicher Weise gegen das Kernrohr. Ebenso kann man
an einer oder beiden Begrenzungsscheiben eine oder mehrere ösenförmige Schlingen
aus Gummifäden oder= federndem Draht befestigen, die in den Kernrohrdurcbmesser
hinein- oder über ihn hinwegreichen. Die Befestigung der Schlingen erfolgt vorteilhaft
durch untergriffige Stifte, Nieten o. dgl., die auch als Drehhandhaben verwendet
werden können, wenn man das Band aufwickeln will. Schließlich können die Gummifäden
bzw. federnden Drähte auch zwischen den Begrenzungsscheiben in der Kernrohrwandung
befestigt sein. Allen diesen Ausführungsbeispielen ist die Eigenschaft gemein, daß
die federnden Bremsmittel von dem Augenblick an gegen den Trägerstab wirksam werden,
in dem die Bandrolle auf diesen aufgeschoben wird.
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In der Zeichnung sind vier Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
in Fig. i bis .l in Seitenansicht dargestellt.
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Die Bandrolle besteht hier aus zwei Begrenzungsscheiben i und einem
Kernrohr 2, auf dem die Bandware 5 aufgewickelt ist. Das Verkaufsgestell für diese
Bandrollen braucht nur ein Rahmen zu sein, in. dem herausziehbare Trägerstäbe 3
gelagert sind, die je durch die öffnung eines oder mehrerer Kernrohre 2 hindurchgeschoben
werden. Beim Abzug der Bandware 5 dreht sich in diesem Falle die Bandrolle i, 2
um den Trägertab 3, gegen den auch die Abbremsung erfolgt.
Bei dem
,ersten Beispiel gemäß Fig. i ist eine Gummischeibe 4 z. B. aus Schwammgummi mit
einem Schlitz oder einem engen Loch i ¢ an der einen oder beiden Begrenzungsscheiben
i so vor d er Öffnung des Kern.;,, r ohres 2 angebracht, @daß die enge Öffnung i
4--.` beim Hindurchstecken des Trägerstabes 3 geweitet wird und ihr Lachrand infolgedessen
bremsend auf ihn einwirkt.
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Bei dem zweiten Beispiel gemäß Fig. z besteht die Bremsvorrichtung
aus: einem an den Begrenzungsscheiben i der Bandrolle befestigten Gummiring 6, der
sich an zwei Stellen bremsend gegen den Trägerstab 3 anlegt, wenn die Bandrolle
auf diesen aufgeschoben wird. An Stelle eines Gummiringes 6 kann auch eine entsprechend
langgestreckte ösenartige Klammeraus federndem Draht verwendet werden, deren Seitenstege
sich dann- in gleicher Weise gegen :den Trägerstab drängen.
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Bei d em dritten Beispiel gemäß Fig. 3 ist an den Begrenzungsscheiben
i eine Schlinge 8 aus Gummi befestigt, :die bis in die Mitte des Kernrohres 2 reicht,
so daß der Trägerstab seitlich eingeklemmt wird, wenn er- eingeschoben wird. Fr
wird von der Schlinge dann. wie von :einer Seilbremse ein- oder auch beidseitig
umschlossen, wenn noch eine weitere Schlinge 9 angeordnet wird, wie dies. in Fig.
3 dargestellt ist.
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Zur Befestigung :der Gummiringe oder der Federn können flache, aber
auch erhöhte, z. B. uniergriffige Nieten 7 verwendet werden, die zugleich :eine
geeignete Handhabe beim Aufwickeln des Bandes oder etwa zuviel abgezogen-er Bandware
darbieten.
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Bei dem vierten Beispiel sind Bremsfäden oder -federn io nicht an
den Begrenzungsscheiben i angebracht, sondern zwischen diesen innerhalb des. Kernrohres
2 durch in letzterem angebrachte Löcher hindurchgeführt, so daß. sie dort den Tragstab
3 bremsend umfassen.
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Die Bremswirkung wird erhöht, wenn solche Bremsmittel auf beiden Seiten
der Bandrolle angebracht werden und je stärker der Durchmesser :des dem Bandwickel
als Drehachse dienenden Tragstabes o. dgl. bemessen wird. Alle diese Beispiele sind
billig in der Herstellung und für Massenherstellung geeignet.