DE19733051A9 - Vorrichtung zum abrollbaren Halten einer Papierrolle - Google Patents

Abstract

Eine Vorrichtung (10) zum abrollbaren Halten einer Rolle (17) aus Papier ist mit einem Halteelement (11) zur Aufnahme der Rolle (17) und einem ortsfesten Lagerelement (13) für das Halteelement (11) versehen. Ferner ist eine mit der Rolle (17) achsgleiche und drehfest verbundene Scheibe (21) vorgesehen, deren Durchmesser größer als die der Rolle (17) ist und deren Außenumfangsfläche (23) mit einer Gegenfläche (14) reibschlüssig zusammenwirkt. Auf diese Weise ist eine Vorrichtung geschaffen, bei der unabhängig vom Ausgangsdurchmesser oder verbleibenden Durchmesser der Rolle (17) eine ausreichende gegen das Abrollen der Rolle (17) wirkende Kraft vorhanden ist, die ein ruckfreies Abreißen der Blätter an der perforierten Abrißlinie (25) ermöglicht.

Description

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum abrollbaren Halten einer Rolle aus vorzugsweise Papier nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei bekannten Vorrichtungen, wie Toilettenpapierhalter oder Küchenrollenhalter besteht ein Problem darin, daß die Abzugskraft entweder gar nicht oder nur bis zu einem bestimmten Rollendurchmesser dazu ausreicht, eines oder mehrerer der Blätter an der perforierten Linie abzureißen. Bei Küchenrollenhalter bspw. muß die Rolle beim Abreißen eines Blattes festgehalten werden, ansonsten sich die Küchenpapierrolle abspult. Bei Toilettenpapierhaltern, bei denen ein federbelasteter Deckel auf die Papierrolle drückt, ist die Kraft des schwenkbaren Deckels nahe dem Ende der Papierrolle nicht mehr ausreichend. Bei solchen Toilettenpapierhaltern, die lediglich einen U-förmigen Bügel aufweisen, der unter seinem bzw. dem Eigengewicht der Rolle an der Gegenfläche anliegt, ergibt sich dasselbe Problem.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Vorrichtung zum abrollbaren Halten einer Rolle aus vorzugsweise Papier der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der unabhängig vom Ausgangsdurchmesser oder verbleibenden Durchmesser der Rolle eine ausreichende gegen das Abrollen der Rolle wirkende Kraft vorhanden ist, die ein ruckfreies Abreißen der Blätter an der perforierten Abrißlinie ermöglicht.

Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei einer Vorrichtung zum abrollbaren Halten einer Rolle aus vorzugsweise Papier der eingangs genannten Art die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale vorgesehen.

Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ist unabhängig vom Durchmesser der Rolle eine konstante und ausreichende Reibungskraft gegeben und erhalten, die ein Abreißen eines oder mehrerer Blätter an ihrer perforierten Linie ermöglichen, ohne daß die Rolle selbst bei sanftem Abreißen abspult. Somit ist eine selbsthemmende Rollenhalterung gegeben.

In vorteilhaften Ausgestaltungen kann der Reibschluß entweder durch Maßnahmen an der oder den Scheiben und/ oder durch Maßnahmen an der Gegenfläche gebildet sein.

In weiteren Ausgestaltungen ist bzw. sind der oder die Scheiben über einen hohlen Dorn mit der Rolle reibschlüssig oder formschlüssig drehfest verbindbar, so daß vorhandene Vorrichtungen bzw. zu kaufende Rollen entsprechend nachrüstbar sind. Es ist aber auch gemäß einer weiteren Ausführungsform möglich, die Scheibe oder Scheiben als Teil der Rolle vorzusehen.

Derartige und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Merkmalen eines oder mehrerer der Unteranspräche.

Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der folgenden Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert ist. Es zeigen:

Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine Vorrichtung zum abrollbaren Halten einer Toilettenpapierrolle gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung,

Fig. 2 in perspektivischer Darstellung die Vorrichtung nach Fig. 1 mit einer nahezu verbrauchten Toilettenpapierrolle,

Fig. 3 in perspektivischer Darstellung die Vorrichtung nach Fig. 1 ohne Toilettenpapierrolle,

Fig. 4 in perspektivischer Darstellung eine Vorrichtung zum abrollbaren Halten einer Küchenpapierrolle gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung,

Fig. 5 in perspektivischer Darstellung eine Vorrichtung zum abrollbaren Halten einer Küchenpapierrolle gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung und

Fig. 6 in perspektivischer Darstellung eine Vorrichtung zum abrollbaren Halten einer Küchenpapierrolle gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung.

Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine Vorrichtung zum abrollbaren Halten einer Rolle aus Papier in Form eines Toilettenpapierhalters 10, der ein Halteelement in Form eines U-förmigen Bügels 11 aufweist, der mit seinem einen Schenkel 12 in einem Lagerelement 13 schwenkbar gehalten ist. Das Lagerelement 13 ist an einer eine Gegenfläche bildende Platte 14 befestigt, die an einer Wand o. dgl. gehalten ist.

Auf einem zum Lagerschenkel 12 parallelen Schenkel 16 des U-förmigen Bügels 11 ist eine Toilettenpapierrolle 17 aufgesteckt und abrollbar gehalten. Im Gegensatz zu bekannten Vorrichtungen dieser Art ist zwischen einer Innenpapphülse 18 der Papierrolle 17 und dem Schenkel 16 ein hohler Dorn 19 vorgesehen, der mit einer Scheibe 21 drehfest verbunden ist. Scheibe 21 und hohler Dorn 19 können einstückig sein oder auch durch reibschlüssiges Aufstecken miteinander verbunden sein. Der hohle Dorn 19 und die Papierrolle 17 bzw. deren Innenhülse 18 sind ebenfalls drehfest miteinander verbunden. Bspw. erfolgt dies gemäß Fig. 3 dadurch, daß der hohle Dorn 19 zumindest in einem axialen und Umfangsbereich mit einer Verdickung 22 oder einem Reibstreifen (oder mehreren) versehen ist, wodurch die Papierrolle 17 bzw. deren Innenhülse 18 reibschlüssig und damit drehfest auf den Dorn 19 aufgesteckt werden kann. Es versteht sich, daß der Dorn 19 auch insgesamt konisch ausgebildet sein kann, oder daß in anderer Weise Maßnahmen vorgesehen sind, die eine Reibschluß- oder Formschlußverbindung des Doms 19 mit der Innenhülse 18 der Papierrolle 17 bewirken. Bspw. kann dies auch durch vorstehende Zähne, die sich in die Innenhülse 18 einschneiden, erfolgen.

Die Scheibe 21 besitzt einen Durchmesser, der etwas größer ist als dem Durchmesser der vollen Papierrolle 17 entspricht. Die Scheibe 21 liegt unter der Wirkung des Gewichtes von Papierrolle 17, Scheibe 21, Dorn 19 und U-förmigem Bügel 11 mit seinem Außenumfangsrand 23 an der Platte 14 an, und zwar derart, daß sich eine Reibungsverbindung bzw. bremsende Verbindung zwischen Platte 14 und Scheibe 21 bei deren Drehen ergibt. Mit anderen Worten, beim Abziehen der Papierrolle 17 in Richtung des Pfeiles A rollt die Scheibe 21 an der Platte 14 nicht frei, sondern bremsend ab.

Um eine entsprechend große Bremswirkung zwischen Scheibe 21 und Platte 14 zu erhalten, ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel die Platte 14 mit einem Reibbelag 24 bestückt. Der Reibbelag 24 kann bspw. ein weicher Kunststoff oder eine aufgerauhte Beschichtung der Platte 14 sein. Wesentlich hierbei ist die Verwendung eines Materials mit hohem Reibungsbeiwert. Es ist aber auch möglich, statt dessen oder zusätzlich zum Reibbelag 24 die Scheibe 21 als Reibscheibe auszubilden, d. h. längs ihres Außenumfanges 23 mit einem entsprechenden Reibbelag zu versehen. Es ist aber auch möglich, die Scheibe 21 insgesamt aus einem entsprechenden weichen und damit eine hohe Reibwirkung bietenden Kunststoff herzustellen. Es ist auch möglich, die Scheibe 21 lediglich im Bereich des Außenumfangsrandes 23 entsprechend auszubilden.

Wie sich aus den Fig. 1 und 2 ergibt, ist diese bremsende Abrollverbindung zwischen Scheibe 21 und Platte 14 in stets gleichbleibender Weise unabhängig vom Durchmesser der Papierrolle 17 gegeben. Auf diese Weise können Blätter von der Papierrolle längs ihrer Perforation 25 ruckfrei, d. h. sanft abgerissen werden, ohne daß sich die Papierrolle 17 abspult.

Fig. 4 zeigt eine Vorrichtung in Form eines Küchenpa-

pierrollenhalters 110, während die Fig. 5 und 6 Varianten eines Küchenpapierrollenhalters 110' und 110" in Perspektive zeigen.

Die Ausführungsform nach Fig. 4 ist mit der Ausführungsform des Toilettenpapierhalters 10 der Fig. 1 bis 3 vergleichbar, mit der Maßgabe, daß die Papierrolle 117 an beiden Enden vom schwenkbaren Bügel 111 abrollbar gehalten ist und daß sowohl der Dorn 119 beidendig mit einer Scheibe 121 und 121' als auch die Platte 114 beidseitig mit einem die Gegenfläche bildenden Reibbelag 124 und 124' bestückt bzw. versehen ist. Die weiteren Maßnahmen, insbesondere die der Bremswirkung beim Abrollen der Papierrolle 117 gegenüber der Platte 114 bzw. deren Reibbelag 124 und 124' ergeben sich aus dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 3. Da entsprechende, um 100 erhöhte Bezugsziffern vorgesehen sind, brauchen hierzu keine weiteren Ausführungen gemacht werden.

Der Küchenpapierrollenhalter 110' nach Fig. 5 unterscheidet sich vom Küchenpapierrollenhalter 110 nach Fig. 4 lediglich dadurch, daß statt des schwenkbaren Bügels 111 ein U-förmiger Rahmenhalter 113' als Lagerelement vorgesehen ist, auf dessen Schenkel 127 und 128 in Nuten 129 eingelassen ein Trägerstab 130 liegt, auf dem ein beidendig mit drehfest angeordneten Scheiben 121 und 121' angeordneter Dorn 119' aufgefädelt ist. Die Nuten 129 besitzen der Platte 114' zugewandt eine Schrägfläche, um über den Stab 130 die Scheiben 121,121' gegen die Reibflächen 124, 124' drücken zu lassen. Dies ist aber auch durch exzentrische Lagerung der Rolle 117 gegenüber dem Stab 130 möglich. Die Bremswirkung zwischen den Scheiben 121 und 121' und der Gegenfläche bzw. dem Reibbelag 124 und 124' des Rahmenhalters 126 ist in entsprechender Weise gegeben. Zum drehfesten Aufstecken einer Küchenpapierrolle auf den mit den Scheiben 121 und 121' versehenen Dorn 119' ist mindestens eine der Scheiben 121 oder 121' auf den Dorn 119' drehfest aufsteckbar.

Die Ausführungsform nach Fig. 6 zeigt einen weiteren Küchenpapierrollenhalter 110", dessen Unterschied gegenüber den zu Fig. 4 und 5 genannten ausschließlich in der Art der Aufhängung der Küchenpapierrolle 117 an einer Wand besteht. Hierzu sind im Abstand voneinander angeordnete an einer Wand ο. dgl. befestigte leistenartige Teile 114" vorgesehen, deren obere Enden mit Haken 113" zum Befestigen eines Bindfadens oder eines Drahtes 111" als Halteelement versehen sind, der durch den mit Scheiben 121 und 121' versehenen Dorn 119" geführt ist. Die Aufhängung ist derart, daß die beiden Scheiben 121 und 121' gegen die Leisten 114" liegen, um auf diese Weise die Reibungs wirkung zu erreichen. Die Reibungswirkung kann wie bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen durch Ausgestaltung des Umfangsrandes 123 der Scheibe 121 und/oder 121' und/oder durch Ausgestaltung der Oberfläche der Leisten 114" erfolgen.

Gemäß einer nicht dargestellten Variante zum Küchenpapierrollenhalter der Fig. 6 sind die Leisten 114" zweigeteilt, und zwar in einen oberen Haken und einen unteren Reibbelag, die beide bspw. an einer Wand befestigt, vorzugsweise angeklebt werden. Als Reibbelag kann ein einfacher Klebestreifen dienen. In weiterer Ausgestaltung kann auch eine Wand selbst die Gegenfläche für eine Reibscheibe 121" bilden.

Es ist auch möglich, derartige Vorrichtungen für Rollen aus einem Reinigungsvlies o. dgl. zu verwenden.

Halteelement (11, 111) zur Aufnahme der Rolle (17, 117) und einem ortsfesten Lagerelement (13, 113) für das Halteelement (11,111), dadurch gekennzeichnet, daß eine mit der Rolle (17,117) achsgleiche und drehfest verbundene Scheibe (21, 121) vorgesehen ist, deren Durchmesser größer als die der Rolle (17, 117) ist und deren Außenumfangsfläche (23,123) mit einer Gegenfläche (14,114) reibschlüssig zusammenwirkt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (21,121) ein- oder beidseitig der Rolle (17,117) vorgesehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (21, 121) außenumfangsseitig mit einem Reibbelag (23,123) versehen ist.

4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (21, 121) aus einem Material mit hohem Reibungsbeiwert, bspw. einem weichen Kunststoff besteht.

5. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenfläche (14,114) einen Reibbelag aufweist.

6. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (21, 121) mit einem mit der Rolle (17, 117) drehfest verbindbaren hohlen Dorn (19, 119) verbunden ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der hohle Dorn (19, 119) mit der Rolle (17,117) reibschlüssig verbunden ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der hohle Dorn (19, 119) mit der Rolle (17,117) formschlüssig verbindbar ist.

9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (21, 121) ein Teil der Rolle (17,117) bildet.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Rolle (17, 117) eine mittige Hülse (18, 118) aufweist, die mit der oder den Scheiben (21, 121) drehfest verbunden ist.

11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe(n) (21, 121) auf eine mittige Hülse (18,118) der Rolle (17,117) aufsteckbar ist.

Hierzu 6 Seite(n) Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche

1. Vorrichtung (10,110) zum abrollbaren Halten einer Rolle (17, 117) aus vorzugsweise Papier, mit einem