DE4339151A1 - Bandabrollvorrichtung - Google Patents

Bandabrollvorrichtung

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Description

Die Erfindung betrifft eine Bandabrollvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Bandabrollvorrichtungen sind bereits bekannt und dienen dazu, insbesondere Klebebänder, die als Klebebandrollen vertrieben werden, aufzunehmen und das Abwickeln derartiger Bänder zu erleichtern.
Als nachteilig hat sich bei den bisher bekannten Bandabrollvorrichtungen herausgestellt, daß sie einen relativ aufwendigen Aufbau haben, da sie aus einer Grundplatte, einem Handgriff, einer Aufnahme­ rolle für die Klebebandrolle und weitere Bauteile aufweisen. Es ist einsichtig, daß derartige Abroll­ vorrichtungen kostenintensiv herzustellen sind und daß sie aufgrund der Vielzahl der Bauteile ein hohes Gewicht aufweisen, das insbesondere bei längerem Gebrauch nachteilig ist.
Klebebänder werden häufig in Schreinereien und Tischlereien eingesetzt, um zu verleimende Bauteile in einer bestimmten Position zueinander zu halten. So ist es üblich, daß auf Gehrung geschnittene Bau­ teile verleimt werden und danach fest aneinander­ gepreßt werden, wodurch diese zusammengepreßte Position beider Bauteile durch Klebeband beibehalten wird. Um die zu befestigenden Bauteile fest anein­ anderzupressen, muß das Klebeband beim Aufbringen ebenfalls stark unter Zug gebracht werden, so daß die zu verleimenden Bauteile ebenfalls nach dem Auf­ tragen des Klebebandes aneinandergepreßt werden.
Die bekannten Bandabrollvorrichtungen weisen z. B. Klemmschrauben auf, die bewirken, daß das Abrollen des Klebebandes nur unter erhöhter Krafteinwirkung möglich ist, so daß das Klebeband beim Abrollen und beim Aufkleben unter einer definierten Spannung steht. Zum einen sind derartige Abrollvorrichtungen wiederum kostenintensiv in der Herstellung, und beim Gebrauch ist jedesmal ein Verstellen des Bremsmecha­ nismus nötig, wenn die Spannung des aufzutragenden Klebebandes verändert werden soll. Dies ist insbe­ sondere dann lästig, wenn die Spannung des auf­ zutragenden Klebebandes häufig verändert werden soll. Dies Verstellen der Zugspannung des Klebe­ bandes ist nur mit beiden Händen möglich, wobei durch die eine Hand die Vorrichtung gehalten wird und die andere Hand die Bremseinrichtung verstellt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu­ grunde, eine Bandabrollvorrichtung zu schaffen, die in ihrem Aufbau äußerst einfach gestaltet ist und somit auch nur ein geringes Gewicht aufweist und die es ermöglicht, die Zugspannung des abgerollten Bandes einfach zu erreichen bzw. zu verändern.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches gelöst.
Mit anderen Worten ausgedrückt wird eine Bandabroll­ vorrichtung vorgeschlagen, bei der die die Bandrolle haltenden Elemente beweglich zueinander ausgestaltet sind, so daß bei einem ausgeübten Handdruck auf diese Halteelemente die Bandrolle mehr oder weniger stark eingeklemmt wird und sich dadurch die Zug­ spannung des abgerollten Bandes verändert werden kann.
Durch diese Anordnung wird erreicht, daß die Zug­ spannung des abgerollten Bandes allein aufgrund des Druckes verändert wird, der auf die die Abrollvor­ richtung bildenden Elemente ausgeübt wird, so daß ein zusätzliches Verstellen einer Klemmeinrichtung, wie z. B. einer Schraube, so wie es bei den bisher bekannten Abrollvorrichtungen erforderlich ist, überflüssig wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen erläutert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nach­ folgend in den Zeichnungen verdeutlicht, wobei
Fig. 1 schaubildlich eine Ansicht der Band­ abrollvorrichtung von der Seite zeigt,
Fig. 2 stellt ebenfalls eine Seitenansicht dar, jedoch wenn der Bandvorrat auf der Rolle gering geworden ist und
Fig. 3 stellt eine Ansicht insbesondere des Griffstückes von oben dar.
Bezugnehmend auf Fig. 1 ist eine Bandabrollvorrich­ tung 1 dargestellt, die im wesentlichen aus einem Griffstück 2 und einer Halterung 3 besteht, die über Stege 4 miteinander verbunden sind. In diesem Aus­ führungsbeispiel befindet sich auf jeder Seite des Griffstückes 2 ein Steg 4, so daß die beiden Stege 4 eine Bandrolle 5 zwischen sich aufnehmen und die Bandrolle 5 in der Bandabrollvorrichtung 1 halten. Bei entsprechend stabiler Ausführung ist ein ein­ zelner Steg 4 ausreichend, wobei in diesem Fall ein Herausfallen der Bandrolle 5 zur anderen Seite der Bandabrollvorrichtung 1 zu verhindern ist.
Die Stege 4 sind beweglich an dem Griffstück 2 und der Halterung 3 angeordnet, so daß das Griffstück 2 in seiner Lage zur Halterung 3 verändert werden kann.
Die Halterung 3 ist im wesentlichen halbkreisförmig ausgebildet und weist an seiner nach innen gerich­ teten Oberfläche Griffmulden 6 auf, die die Finger der die Bandabrollvorrichtung 1 haltenden Hand auf­ nehmen. Dadurch wird ein sicheres Halten der vorge­ schlagenen Abrollvorrichtung 1 ermöglicht.
Das Griffstück 2 weist an seiner Oberseite einen Bandabreißer 7 auf, der es ermöglicht, das abge­ wickelte Band von dem Band zu trennen, das noch auf der Bandrolle 5 gelagert ist. In seinem Stirn­ bereich weist das Griffstück 2 einen Haltedorn 8 auf, der das bereits von der Rolle abgewickelte Klebebandende aufspießt, und so wirksam verhindert, daß sich dieses bereits abgewickelte Ende wieder auf die Klebebandrolle legt, wie Fig. 2 deutlich zeigt.
Fig. 2 stellt die Bandabrollvorrichtung 1 dar, wenn ein Teil des auf der Bandrolle 5 gelagerten Bandes verbraucht worden ist. Der Außenumfang der Bandrolle 5 wird geringer, wodurch sich die Lage des Griff­ stückes 2 und der Halterung 3 zueinander verändert, jedoch ist die Bandabrollvorrichtung 1 bis zum Auf­ brauchen der Bandrolle 5 voll funktionsfähig.
Da die Stege 4 an den Befestigungspunkten 9 und 10 jeweils beweglich mit dem Griffstück 2 und der Hal­ terung 3 ausgebildet sind, legen sich auch nach einem reduzierten Außenumfang der Bandrolle 5 das Griffstück 2 und die Halterung 3 eng an die Band­ rolle 5 an. Somit wird ein starkes Abwinkeln z. B. des Griffstückes 2 verhindert, und die Bandrolle 5 wird stets sicher in der Abrollvorrichtung geführt, wobei die Stege 4 z. B. auch aus Kunststoff herge­ stellt sein können, da sie lediglich die Führung der Bandrolle 5 sowie den Zusammenhalt der die Abroll­ vorrichtung 1 bildenden Elemente bewirken und somit die auf sie auftretenden Kräfte nicht groß sind.
In Fig. 3 ist die Bandabrollvorrichtung 1 von oben dargestellt, und im vorderen Bereich des Griff­ stückes 2 ist der Haltedorn 8 sichtbar. Ein Stirn­ bereich 11 des Griffstückes 2 ist angeschrägt, um zum einen ein einfaches Ablösen des Klebebandes von der Bandrolle 5 zu bewirken und um andererseits das lose Bandende des Klebebandes in einer abgewinkelten Position zu halten, so daß dieses lose Bandende an der gewünschten Klebestelle einfach angeklebt werden kann.
Der auf der Oberseite des Griffstückes 2 angeordnete Bandabreißer 7 weist an seinen beiden äußeren Seiten zwei Messer 12 auf, die das abgewickelte Band von dem noch auf der Bandrolle 5 befindlichen Band trennen. Diese beiden Messer 12 haben sich beispielsweise bei dünnem Kunststoffklebeband bewährt, das diese bei­ den Messer 12 durchstoßen, wonach ein leichtes Ziehen das gesamte Band reißen läßt. Zwischen den Messern 12 ist eine Vertiefung 14 angeordnet, die ebenfalls scharfkantige Ränder aufweist und die so­ mit das senkrecht zum Längsverlauf erfolgende Reißen des Bandes begünstigt. Der Bandabreißer 7 kann ins­ gesamt aus Metall hergestellt sein, wobei die Messer 12 scharfkantige Ausformungen, beispiels­ weise aus einem Blechstück, darstellen können, so daß der gesamte Bandabreißer 7 kostengünstig her­ zustellen ist. Der Bandabreißer 7 kann auch aus Kunststoff hergestellt sein.
In Fig. 3 ist der Bandabreißer 7 mit Nieten am Griffstück 2 befestigt. Es kann vorteilhaft sein, wenn das Griffstück 2 einen Schlitz aufweist, in den ein Abreißwerkzeug eingelassen wird. Dabei könnte ein derartiges, verschlissenes Abreißwerkzeug in einfacher Weise gegen ein neues Werkzeug ausge­ tauscht werden, ohne daß Nieten, Schrauben od. dgl. gelöst werden müssen.
Das Griffstück 2 weist zudem eine Haltemulde 15 für die Daumenspitze auf, die ein sicheres Führen und Halten der Bandabrollvorrichtung 1 ermöglicht. Im weiteren Verlauf weist das Griffstück 2 eine Auf­ lagefläche 16 für den gesamten Daumen auf, so daß eine Ermüdung auch bei langem Gebrauch der Band­ abrollvorrichtung 1 nicht auftritt.
Um eine Bandabrollvorrichtung 1 zu verwenden, wird ein Steg 4 an einer Seite gelockert und anschließend wird die Bandrolle 5 in die Abrollvorrichtung 1 eingesetzt. Danach wird der gelöste Steg 4 wieder befestigt, was z. B. durch Verschrauben, Aufclipsen od. dgl. geschehen kann. Das freie Ende des Bandes wird auf die zu klebende Stelle aufgesetzt, und da­ nach wird die Bandabrollvorrichtung 1 gezogen, so daß weiteres Band von der Bandrolle 5 abgespult wird. Wenn eine hohe Zugspannung des Bandes ge­ wünscht wird, z. B. bei dem Fixieren frisch verleim­ ter Elemente, wird das Griffstück 2 und die Hal­ terung 3 zusammengepreßt, so daß die Bandrolle 5 nicht mehr frei beweglich ist, sondern eingeklemmt wird. Dabei ist ein wesentlicher Vorteil der Er­ findung, daß die Zugspannung stufenlos und in ein­ fachster Weise variiert werden können, je nachdem wie stark das Griffstück 2 und die Halterung 3 zu­ sammengepreßt werden. Es ist auch möglich, daß der Handdruck nicht direkt auf die die Bandrolle 5 ein­ klemmenden Teile wirkt, sondern indirekt, z. B. über Hebel od. dgl., um die Klemmwirkung noch zu erhöhen.
Nachdem die gewünschte Länge des Bandes von der Bandrolle 5 abgespult worden ist, wird die Abroll­ vorrichtung 1 leicht nach vorne abgewinkelt, so daß der Bandabreißer 7 das Band durchtrennt. Die Ausbil­ dung des Bandabreißers 7 mit zwei Messern 12 verhin­ dert ein Verschmutzen, so wie es z. B. bei Bandab­ reißern der Fall ist, die über eine größere Länge einer Schneidvorrichtung das Band trennen. Daher ist der Bandabreißer 7 auch nach längerem Gebrauch noch ansehnlich und sauber. Aufgrund dieser Kippbewegung der Abrollvorrichtung 1 hat der Haltedorn 8 das Band durchstoßen und bewirkt nach einem Abschneiden des Bandes, daß das freie Ende des Bandes in einem nach oben gerichteten Winkel gerichtet ist und nicht zurück auf die Bandrolle 5 fällt, was insbe­ sondere bei Verwendung von Klebebändern nachteilig ist, da dann nur schwer der Bandanfang wiedergefun­ den werden kann. Selbstverständlich kann dieses freie Ende des Klebebandes auch durch andere Vor­ richtungen im vorderen Bereich des Griffstückes 2 gehalten werden.
Die Bandabrollvorrichtung weist einen sehr einfachen Aufbau auf, und es werden nur wenige Bauteile benötigt. Ein Gehäuse, das die Bandrolle 5 voll­ ständig abdeckt, ist nicht nötig, wodurch eine der­ artige Bandabrollvorrichtung 1 auch bei längerem Gebrauch sehr robust und nicht anfällig gegenüber Stößen ist.

Claims (15)

1. Bandabrollvorrichtung mit einem Griffstück, das bei montierter Bandrolle außerhalb der Bandrolle angeordnet ist und einer Halterung, die bei montiertem Band innerhalb der Band­ rolle angeordnet ist, gekennzeichnet durch eine bewegliche Verbindung des Griffstückes (2) mit der Halterung (3), so daß der Abstand zwischen dem Griffstück (2) und der Halterung (3) variiert werden kann.
2. Bandabrollvorrichtung gemäß Anspruch 1, ge­ kennzeichnet durch mindestens einen Steg (4) zur Verbindung des Griffstückes (2) mit der Halterung (3).
3. Bandabrollvorrichtung gemäß Anspruch 2, ge­ kennzeichnet durch zwei Stege (4), wobei an jeder Längsseite des Griffstückes (2) ein Steg (4) angeordnet ist.
4. Bandabrollvorrichtung gemäß einem der vorher­ gehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine dem Radius der aufzunehmenden Bandrolle (5) im wesentlichen angepaßte, gekrümmte und der Bandrolle (5) zugewandte Oberfläche des Griffstückes (2) und der Halterung (3).
5. Bandabrollvorrichtung gemäß einem der vorher­ gehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine im wesentlichen halbkreisförmige Aus­ bildung der Halterung (3).
6. Bandabrollvorrichtung gemäß einem der vorher­ gehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Ausbildung von Griffmulden (6) an der Innen­ seite der Halterung (3).
7. Bandabrollvorrichtung gemäß einem der vorher­ gehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen im vorderen Bereich des Griffstückes (7) angeordneten Bandhalter.
8. Bandabrollvorrichtung gemäß Anspruch 7, ge­ kennzeichnet durch einen Haltedorn (8) als Bandhalter.
9. Bandabrollvorrichtung nach einem der vorher­ gehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen an dem Griffstück (2) angeordneten Bandabreißer (7).
10. Bandabrollvorrichtung gemäß Anspruch 1, ge­ kennzeichnet durch den Bandabreißer (7), der quer zum Längsverlauf des Griffstückes (2) angeordnet ist und an seinen beiden Rand­ seiten aufragende Messer (12) aufweist.
11. Bandabrollvorrichtung gemäß Anspruch 10, ge­ kennzeichnet durch eine Profilierung des Bandabreißers (7) zwischen den beiden Messern (12).
12. Bandabrollvorrichtung gemäß einem der vorher­ gehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Haltemulde (15) für die Daumenspitze an dem Griffstück (2).
13. Bandabrollvorrichtung gemäß einem der vorher­ gehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine ergonomische Anpassung der äußeren Oberfläche des Griffstückes (2) im Bereich einer Auf­ lagefläche (16).
14. Bandabrollvorrichtung gemäß einem der vorher­ gehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen auswechselbaren Bandabreißer (7).
15. Bandabrollvorrichtung gemäß Anspruch 14, gekennzeichnet durch einen Schlitz in dem Griffstück (2), der den auswechselbaren Band­ abstreifer (7) aufnimmt.
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