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Einrichtung zur Herstellung von Leimringen für Bäume.
Das Anbiingen von Leimringen an Bäumen erfolgt bisher entweder dadurch, dass der Leim unmittel- bar auf den Baumstamm aufgetragen wird oder dass ein Papierstreifen um den Baumstamm herumgelegt und an diesem befestigt und hierauf der in einem Behälter mitgeführte Leim in entsprechender Breite auf den Papierstreifen vermittels Spachtel, Pinsel od. dgl. aufgetragen wird, oder aber es werden Leimringe verwendet, welche fabriksmässig hergestellt sind und an den Bäumen befestigt werden.
Alle diese
Mittel haben gewisse Nachteile, auch die fabriksfertigen Leimringe, welche, wenn sie schon längere Zeit lagern, in ihrer Leimschicht eine gewisse Trocknung zeigen, die ihre Wirksamkeit beeinträchtigt. Ein weiterer Nachteil dieser fertigen Leimringe besteht daiin, dass bei deren Anwendung viel Abfall entsteht, da immer zwei Leimstreifen aufeinandergelegt sind, die dann in gleicher Grösse abgeschnitten werden.
Es finden sich aber selten zwei ganz gleich starke Bäume, so dass von dem Leimstreifen, der auf dem schwächeren der beiden Bäume verwendet wird, ein Abfall an Leimstreifen entsteht.
Die Erfindung bezieht sich auf jene, gleichfalls nicht mehr neue Art der Herstellung von Leim- lingen, die an Ort und Stelle neben dem mit dem Leimring zu versehenden Baum, aber unmittelbar vor
Anbringung des Leimringes erfolgt, bei welcher ein tragbarer, den flüssigen Leim aufnehmender Behälter verwendet wird, an dem eine drehbare, aus einem langen Band aus Papier od. dgl. bestehende Rolle an- gebracht ist, von der jeweils das für einen Ring erforderliche Bandstück abgerollt, dabei selbsttätig beleimt und hierauf abgeschnitten wird.
Erfindungsgemäss ist der Behälter unter Innendruck gesetzt und besitzt einen in seinem Querschnitt regelbaren Austrittsschlitz, an welchem das von der Rolle ablaufende, den austretenden Leim aufnehmende Bandstück vorbeigeführt wird, worauf die Abtrennung des beleimten Handstückes mit Hilfe einer am Behälter vorgesehenen Schneidvorrichtung erfolgt.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, u. zw. in
Fig. 1 in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, in Fig. 2 in Vorderansicht und in Fig. 3 angebracht an einer
Stütze in Seitenansicht ; die Fig. 4 zeigt die Stütze allein in grösserem Massstabe.
Die Einrichtung zur Herstellung der Leimringe besteht aus einem oben offenen Behälter 1, auf welchem ein abgedichteter Deckel 3 sitzt, der durch einen abnehmbaren Bügel 4 und eine Druckschraube 5 auf den oberen Rand der Einfüllöffnung des Behälters 1 aufgepresst wird und den Behälter nach aussen abdichtet. An der Rückseite des Behälters 1 ist eine Luftpumpe 6 angebracht, bei deren Betätigung mittels des Handgriffes 7 die Druckluft durch die Druckleitung 8 in das Innere des Behälters 1 eintritt und den im Behälter befindlichen flüssigen Leim 9 unter Druck setzt. Die Druckleitung endigt in ein Rohrstück 10, das mit einem Ventilteller 11 versehen ist, der durch die Feder 12 an den Sitz 13 gepresst wird, wobei das Rohrstück 10 seitliche Austrittsöffnungen 14 aufweist.
Durch den Druck der Luft wird der Ventilteller 11 von seinem Sitz 13 abgehoben, so dass die durch die Öffnungen 14 eintretende Druck- luft in das Behälterinnere gelangen kann. Wird das Rohrstück 10 entgegen der Wirkung der Feder 12 von Hand aus nach innen gedrückt, so wird bei druckloser Pumpe der Ventilteller 11 von seinem Sitze 1. 3 abgehoben und kann die Druckluft aus dem Behälter durch die Öffnungen 14 entweichen.
Am unteren Ende des Behälters 1, welches schräg gegeneinander gerichtete Wände aufweist, ist ein Austrittsschlitz 15 für den Leim vorgesehen, der durch einen Schieber 16 ganz oder teilweise geöffnet bzw. geschlossen werden kann. Unterhalb dieses Schlitzes 15 ist um die Zapfen 17 verschwenkbar eine
Platte 18 vorgesehen, welche einen Überzug 19 aus Leder od. dgl. aufweist und durch eine Feder 20 gegen den Schlitz 15 gedrückt wird. Die Spannung der Feder 20 wird durch eine Stellschraube 21 geregelt.
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Zwischen Platte 18 und Austrittsschlitz 15 ist das zu beleimende Band 22 geführt, das von einer Rolle 23 abläuft, die mit ihren Zapfen 24 in Seitenschildern 25 des Behälters 1 dreh-und abnehmbar gelagert ist. Um die Rolle 23 in ihrer Lage zu sichern und gleichzeitig das Ablaufen des Bandes 22 derart zu bremsen, dass'es beim Durchziehen zwischen Platte 18 und Austrittsschlitz 15 unter Spannung ist, ist an der Stütze 26 (Fig. 3) ein federnder Träger 27 mit einer rundgebogenen Platte 28 vorgesehen, welche sich gegen die Rolle 23 abstützt. Die Stütze 26 weist oben eine Abkröpfung 29 auf, welche in eine Öse 30 des Behälters eingreift und diesen trägt.
Weiters weist die Stütze oben einen Handgriff 31 zum Tragen der ganzen Einrichtung und am unteren Ende mehrere Spitzen 32,33 auf, vermittels welcher die Stütze, wie Fig. 3 zeigt, in den Erdboden eingedrückt werden kann und dadurch die ganze Einrichtung in ihrer Aufstellung neben dem mit dem Leimring zu versehenden Baum sichert.
Sollen Leimringe hergestellt werden, so wird in die Seitenschilder 25 die mit dem Papierstreifen versehene Rolle 23 eingehängt und durch die rundgebogene Platte 28 gesichert. Der Papierstreifen wird
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Einstellen der Schraube 21 und durch Einstellung des Schiebers 16 kann die auf dem durchgezogenen Streifenstück 22 abgegebene Leimmenge in ihrer Dicke geregelt werden. Zum Abschneiden eines jeweils der Dicke des Baumstammes entsprechend langen, beleimten Streifens ist am Behälter 1 eine um Zapfen 34 verschwenkbare Messerschiene 35 vorgesehen, deren Tragarm 36 als Winkelhebel ausgebildet ist, dessen kurzer Arm 37 durch eine Feder 38 belastet ist, so dass die Schneide 35 sowohl in der in Fig. 1 voll gezeichneten Gebrauchsstellung wie auch in der punktiert gezeichneten Stellung ausser Gebrauch gehalten wird.
In der Gebrauch sstellung liegt die Messerschiene 35 an dem Führungsstück 39 der Stellschraube 21 an, so dass der zwischen diesem Führungsstück und der Schneide hindurchgezogene Papierstreifen 23 leicht abgetrennt werden kann.
Ist der Leimring in entsprechender Länge fertiggestellt und am Baumstamm festgebunden, so kann die ganze Einrichtung nach Herausziehen der Stütze 26 aus dem Erdboden leicht zum nächsten Baum gebracht und der für diesen bestimmte Leimring wieder hergestellt und angebracht werden ; hiedurch können viele Bäume rasch und bequem mit Leimringen versehen werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Herstellung von Leimringen für Bäume, bei welcher an einem tragbaren, den flüssigen Leim aufnehmenden Behälter eine drehbare, aus einemlangen Band aus Papier od. dgl. bestehende Rolle angebracht ist, von der jeweils das für einen Ring erforderliche Bandstück abgerollt, dabei selbsttätig beleimt und hierauf abgeschnitten wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (1) unter Innendruck gesetzt ist und sein Austrittsschlitz (15), an welchem das von der Rolle (23) ablaufende, den austretenden Leim aufnehmende Bandstück (22) vorbeigeführt wird, im Querschnitt regelbar ist.