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In beiden Fahrtrichtungen wirksame Entlüftung von Schienen-und Straßenfahrzeugen
Es ist bekannt, die Entlüftung schnellfahrender Schienen- und Straßenfahrzeuge mit
Hilfe von Kanälen über den Seitenwandfenstern zu bewirken, die von außen nach innen
führen und in denen schräg gestellte und mit ihrem äußeren Ende senkrecht zur Wagenwand
stehende Lamellen zur Luftführung und zur Erzeugung eines Sogs angebracht sind.
Hierbei ist aber die Form der Lamellen verhältnismäßig einfach, so daß eine größere
Saugwirkung nicht erzielt werden kann und dieLeistung zu gering ist. Die Verwendung
von Dachentlüftern hat neben dem größeren Widerstand den Nachteil eines unschönen
Aussehens.
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Der Erfindung liegt dieAufgabe zugrunde, durch eine günstige Formgebung
der in den Kanälen über den Seitenwandfenstern schräg gestellten Lamellen die Wirkung
der Entlüftung wesentlich zu verbessern. Sie besteht darin, daß die Lamellen im
wesentlichen langgestreckte S-Form besitzen und daß sie in der Nähe ihres äußeren
Endes eine Öffnung haben und daß vor dieser Öffnung ein Blechstreifen angebracht
ist, der in eine halbkreisförmige Rinne weist, die von dem inneren Ende einer benachbarten
Lamelle gebildet wird. Die Öffnung in der Lamelle entsteht zweckmäßig dadurch, daß
der Blechstreifen auf drei Seiten aus der Lamelle herausgestanzt ist. Durch eine
solche Ausbildung der Lamellen werden durch den Fahrtwind Unterdruckgebiete erzeugt,
die eine starke Saugwirkung auf die im Wagen befindliche Luft ausüben.
Es
wird daher eine hohe Lüftungsleistung erzielt, die wesentlich höher ist als die
bisher mit Lamellen erreichte. Durch die besondere Ausbildung derLamellen wird auch
verhindert, daß der Regen in das Wageninnere eindringen kann. Außerdem ist die Entlüftung,
da sie als Saugentlüftung arbeitet, staub- und zugfrei.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. i einen waagerechten Längsschnitt durch eine Entlüftung über einem
Fenster eines Schienenfahrzeuges, Fig. 2 die zugehörige Vorderansicht.
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Über den Seitenwandfenstern i eines Schienenfahrzeuges sind nach den
Fig. i und 2 rechteckige, von außen nach innen führende Kanäle 2 angeordnet. In
ihnen sind schräg gestellte und mit ihrem äußeren Ende senkrecht zur Wagenwand stehende
Lamellen 3 angebracht, die die verbrauchte Luft durch die Sogwirkung des außen vorbeistreichenden
Fahrtwindes aus dem Wageninnern herausführen. Die Lamellen besitzen im wesentlichen
eine langgestreckte S-Form und sind am inneren Ende zu einer halbkreisförmigen Rinne
.4 umgebogen. In der Nähe ihres äußeren Endes sind sie mit einer zweckmäßig rechteckigen
Öffnung 5 versehen, an der ein Blechstreifen 6 angebracht ist, der in die halbkreisförmige
Rinne 4 einer benachbarten Lamelle weist. Die Öffnung 5 wird in der Lamelle zweckmäßig
so hergestellt, daß der Blechstreifen 6 auf drei Seiten aus der Lamelle herausgestanzt
ist. Sie kann aber auch gesondert gefräst o. dgl. und der Blechstreifen an sie angeschweißt
oder angenietet werden.
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Die Wirkungsweise der Entlüftung ist folgende: Bei der Fahrt des Schienenfahrzeuges
in der Pfeilrichtung 7 strömt die Außenluft nach den Pfeilen. 8 in die Zwischenräume
9 der Lamellen, wird von den halbkreisförmigen Rinnen 4 umgelenkt und gelangt durch
die Öffnung 5 wieder nach außen. Auf dem Weg von der Rinne nach außen saugt sie
durch den Zwischenraum io zwischen dieser und der benachbarten Lamelle verbrauchte
Luft, wie der Pfeil i i angibt, aus dem Wageninnern an und führt sie mit nach außen.
Durch den bei 12 und 13 entstehenden Unterdruck wird diese Wirkung sehr verstärkt.
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In der anderen Fahrtrichtung des Schienenfahrzeuges in der Pfeilrichtung
14 strömt die Außenluft nach den Pfeilen 15 durch die Öffnung 5 und die Rinne 4,
wo sie wieder umgelenkt wird, in die Zwischenräume 9 der Lamellen und aus diesen
wieder nach außen. Auf dem Weg von der Öffnung nach der Rinne saugt sie durch den
"7,#vischenraum io zwischen letzterer und der benachbarten Lamelle verbrauchte Luft,
wie der ['feil i i angibt, aus dein Wageninnern an und führt sie mit nach außen.
Auch hier wird diese Wirkung durch die bei 12 und 16 entstehenden Unterdrücke sehr
verstärkt. Für die richtige Luftführung und _lbsaugung spielt in beiden Fahrtrichtungen
die Lage der Enden des Blechstreifens 6 und der lZinne .4 zueinander eine wesentliche
Rolle. Ebenso ist hei der Formgebung der Lamelle und ihrer Rinne darauf zu achten,
daß beim Ansaugen der verbrauchten Luft aus dem Wageninnern von dem Zwischenraum
io eine Düse gebildet wird, durch die das Ansaugen der Luft möglichst reibungslos
erfolgt.
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In der Fahrtrichtung nach dem Pfeil 14 ist die Wirkung der Entlüftung
etwas geringer als in der Fahrtrichtung nach dem Pfeil 7. Praktisch ist dies aber
kaum von Bedeutung. Um in beiden Fahrtrichtungen eine gleiche Entlüftung zu erhalten,
können die Lamellen in der Höhe geteilt und in der unteren Hälfte in der einen und
in der oberen Hälfte in der anderen Fahrtrichtung schräg gestellt werden. Die Regulierung
der I?ntlüftung kann in bekannter Weise, beispielsweise durch Faltklappen, erfolgen.