DE827219C - Magnetische Erdschlussanzeigevorrichtung - Google Patents

Magnetische Erdschlussanzeigevorrichtung

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DE827219C
DE827219C DEF609A DEF0000609A DE827219C DE 827219 C DE827219 C DE 827219C DE F609 A DEF609 A DE F609A DE F0000609 A DEF0000609 A DE F0000609A DE 827219 C DE827219 C DE 827219C
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earth
earth fault
magnetic
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fault indicator
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DEF609A
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Dipl-Ing Dr Techn Peter Klaudy
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Felten and Guilleaume Carlswerk AG
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Felten and Guilleaume Carlswerk AG
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R19/00Arrangements for measuring currents or voltages or for indicating presence or sign thereof
    • G01R19/145Indicating the presence of current or voltage
    • G01R19/15Indicating the presence of current
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R31/00Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
    • G01R31/08Locating faults in cables, transmission lines, or networks

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Description

  • Magnetische Erdschlußanzeigevorriditung Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zur Erkennung des Erdschlußortes elektrischer Starkstromfa'hr- oder Obertragungsleitungen und besteht darin, daß das magnetische Feld des über Maste, Träger, Stützen oder deren Erdleitungen während eines ein- oder mehrphasigen Erdschlusses fließenden Fehlerstromes hervorgerufene elektromagnetische Feld eine an diesem angeordnete magnetische Anzeigevorrichtung betätigt.
  • Schnelle Fehlerortserkennung nach Erd- und Doppelerdschlüssen in elektrischen Fahr- und Übertragungsleitungsnetzen ist für rasche Störungsbehebung und damit unverzögerte Wiederaufnahme des Betriebes von ausschlaggebender Bedeutung.
  • Sie kann in bekannter Weise entweder auf Grund der Messung des der Fehlerentfernung proportionalen Schein-, Wirk- oder Blindwiderstandes der gestörten Leitung mit Hilfe distanzrelaisähnlicher Einrichtungen erfolgen oder aber durch Überwachung der Stromstärke an verschiedenen Stellen der Leitungen vorgenommen werden. Bei letzterer Methode sind Einrichtungen mit Eisenkernen bekannt, die in vom Leitungsstrom durchflossene, an verschiedenen Leitungsstellen angebrachte Magnetspulen hineingezogen werden, oder bei denen an verschiedenen Stellen in Leitungsnähe angebrachte Magnetnadeln oder sonstige eiserne Körper durch das vom Leitungsstrom bei Kurz- oder Doppelerdschluß hervorgerufene elektromagnetische Feld in Bewegung gesetzt und dadurch Anzeigevorrichtungen, z. B. Fallklappen, zur Wirkung gebracht werden (vgl. österr. Patentschrift 40 044 und deut- sche Patentschrift 606 ogo). Die eine dieser belcannten Einrichtungen, bei der sich ein beweglicher, an der zu überwachenden Leitung angebrachter Eisenhebel bei Kurzschlußstromfluß in Richtung der Kraftlinien dreht, zeigt aber den Nachteil, daß sie wegen ihrer unmittelbaren Nachbarschaft zum spannungsführenden Leiter nach dem Ansprechen nur unbequem in ihre Ausgangslage wieder z;rückversetzt werden kann, besonders wenn es sich um die Uberwachung von auf hohen Masten montierten Hochspalmungsübertragungsleitungen handelt. Ist schon die Anbringung dieser bekannten Einrichtung an Übertragungsleitungen nur schwierig möglich, so lassen sie sich an Fahrleitungen wegen der lokalen Massenvergrößerung des Fahrdrahtes an der betreffenden Stelle mit den sich daraus ergebenden dynamischen Nachteilen für den Bügel lauf, der Behinderung des Bügellaufes selbst usw., wohl kaum verwenden.
  • Die durch die zweite Anordnung bekanntgewordenen, in den Stromkreis der Leitungen selbst einzubauenden Überstromfallklapprelais sind wiederum verhältnismäßig kompliziert, da ein besonderer Schutz gegen Witterungseinflüsse erforderlich ist, da die Montage und Wartung verhältnismäßig teuere sind und eine Revisionsmöglichkeit erst nach Abschaltung der Spannung besteht.
  • Außerdem bringen sie eine unerwünschte Erhöhung der Leitungsinduktivität mit sich.
  • Weiterhin ist es bekannt (österr. Patentschriften I03 85I und 109940), auf Grund der in einer längs der zu prüfenden, von einer Hilfsspannung gespeisten Leitung geführten Suchspule durch den Fehlerstrom induktiv hervorgerufenen Spannung auf den Fehlerort zu schließen. Das Verfahren ist kompliziert und teuer, besonders wenn gemäß einer weiteren Ausbildung dieses bekannten Verfahrens die für ein einwandfreies Arbeiten erforderliche Hochspannungsprüfstromquelle auf dem in jedem Falle erforderlichen Prüfwagen entlang der Leitung selbst mitgeführt wird. Dazu kommt, daß bei einwandfreier Absuchung der Leitung nach diesem Verfahren ein nicht unerheblicher Zeitverlust entsteht und aus dem nie ganz gleichen Abstand der zu untersuchenden Leitungselemente von Schienenmitte und damit auch von der am Prüfwagen befestigten Suchspule meßtechnische Schwierigkeiten erwachsen.
  • Es wurde ferner daran gedacht, aus der bei Erdschaum durch den im Augenblick des Wechselspannullgsmaximums zur Wirkung kommenden, mit dem Einschwingvorgang des Fehlerwechselstromes nicht zu verwechselnden wanderwellenartigen Gleichstromstoß hervorgerufenen Magnetisierung von Stahlstäbchen, die längs der Leitung angeordnet werden, auf den Fehlerort zu schließen (s. deutsche Patentschrift 668 754). Neben der dabei erforderlichen umständlichen oder teueren Auswertung, je nachdem ob die Stäbchenmagnetisierurg im Laboratorium oder an Ort und Stelle mit Hilfe eigens dafür vorgeschlagener Meßgeräte ermittelt wird, beinhaltet die Methode noch dn Nachteil, dal3 eine Entmagnetisierung der Stäbchen durch den Betriebs- oder Iiurzschlußwecllselstronl kaum zu vermeiden ist. Die außerordentlich kurze Zeit der Wirkung des Gleichstromstoßes stellt ein weiteres Hindernis für die Hervorbringung einer einwandfreien Erdschlußanzeige dar.
  • Die Erfindung will diese Nachteile üI,erwinden.
  • Sie geht voll der Überlegung aus, daß durch die Maste, Stützen oder Träger elektrischer Starkstromleitungen bzw. durch deren Erdleitungen im Erdschluß- oder Doppelerdschlußfalle kurzzeitig erhebliche Ströme fließen, deren elektromagnetische Felder mit einfachsten Ntitteln zur Hervorbringung der Erdschlußanzeige ausgenutzt werden können.
  • Erfindungsgemäß werden daher die Erdschlußanzeigevorrichtungen so ausgebildet, daß das magnetische Feld des über Maste, Träger oder Stützen oder deren Erdleitungen während eines ein- oder mehrphasigen Erdschlusses fließenden Fehlerstromes eine an diesen angeordnete magnetische Anzeigevorrichtung betätigt.
  • Fig. I zeigt ein .Ausführungsl)eispiel des Erfindungsgedankens, und zwar die Fig. 1 a in der Ansicht von vorn, die Fig. 1 b in der Seitenansicht und die Fig. 1 c in der Draufsicht. Um einen aus Doppel-T-Eisen bestehenden Fahrleitungsmast M ist ein gewöhnliches Flacheisenband Fl herumgelegt und an den Mast an mehreren Punkten angeschweißt, wobei zwischen den Flacheisenenden ein Luftspalt L verbleibt. Vor dem Luftspalt ist z. B. mittels Schrauben Scher auf dem Flacheisenband eine Schelle41 aus nichtmagnetischem Material, z. B.
  • Al, Cu oder Messing, befestigt, die in der Mitte einen Zapfen Z trägt. Auf dem Zapfen sind zwei Scheiben, eine aus Eisen Se, die andere, hintere, aus nichtmagnetischem Material Sa (Al, Cu oder Messing) lose aufgehängt. Die Löcher dieser Scheiben sind etwas größer als der Zapfendurchmesser. Der Durchmesser der eisernen Scheibe ist größer, derjenige der nichtmagnetischen Scheibe geringfügig kleiner als die Luftspalthreite L bemessen. Bei Stromfluß durch den Alast (Erdschluß) wird die eiserne Scheibe infolge des zwischen den Flacheisenenden entstehenden magnetischen Feldes heftig gegen die Flacheisenentlen gezogen und I,leibt dort, teilweise durch liemanenz gehalten, liegen.
  • Sie ist am Herabfallen auch durch den Zapfen Z verhindert, der die Scheibe iii dieser Lage eben noch zu halten vermag (Fig. I, gestrichelte Zeichnung). Bei ihrer Bewegung schiebt die eiserne Scheibe die lose aufgehängte Aluminiumscheibe Sa vor sich her, und diese fällt, nachdem sie den Zapfen verlassen hat, infolge ihres kleineren Durchmessers zwischen den Bandeisenenden im Luftspalt L durch ihr Eigengewicht oder unter dem Einfluß einer Feder herab. Grell gestrichen ergibt sie, an einer Kette K hängend, weithin sichtbare Erdschlußanzeige. Eine Isolierung des Flacheisenbandes gegen den Niast ist nicht erforderlich, da es sich um magnetische und nicht um elektrische Vorgänge handelt. Empfehlenswert ist aber, wie in Fig. 1 gezeigt, einen mit niclltmaglletiscllem Material, z. B.
  • Luft, erfüllten entsprechend breiten Itaum (Al>-stand R Fig. I) zwischen dem I;lacheisen und delll lastflailsch vorzuschcii. um den magnetischen Nebenschluß zum Luftspalt L gering und die auftretenden Kraftwirktlngen dadurch möglichst groß zu halten. Außer zur Halterung des Zapfens ist die Schelle .41 in erster [.inie auch als Windschutz vorgesehen, indem sie das Herunterblasen der Scheiben vom Zapfen verhindert. Die Schelle au ist zu diesem Zwecke nach oben und unten hin schürzenartig verlängert. Gleichzeitig dient sie aber auch noch zum Verdecken der Anzeigescheibe im nichtangesprocheneii Zustalld. Zur Ahhaltung des Regens ist ein Regendach Rd am Mast durch Schweißen oder \ufscllraubei> angebracht. Der Raum im Inneren der Schelle wird so bemessen, daß er sich nicht als XTogelnistplatz eignet. Die auftretenden Kräfte und (,eschxvilldigkeiten sind so groß, daß Störungen durch etwa eingedrungene Insekten nicht in Erscheinung treten können. Die kürzeste bei Fahrleitungserdschlüssen vorkommende Erdschlußdauer reicht, wie Versuche zeigten, reichlich aus, um einwandfreies Anziehen bzw. Abfallen der Eisen- bzw. Aluminiumscheilben zu bewirken. Vorteilhaft ist es, abweichend von Fig. I den Zapfen etwas nach oben hin zu biegen, um die Sicherheit gegen unerwünschtes Abfallen der Anzeigescheiben zu erhöhen. Ebenso läßt sich der lappenförmige, als Handgriff zum Wiedereinhängen der Aluminiumscheihe dienende Fortsatz durch einen angenieteten Draht ersetzen, um dem Wind möglichst viel Angriffsfläche zu entziehen. Versuche zeigten, daß dann ein zufälliges Abfallen der Aluminiumscheibe mit Sicherheit vermieden werden kann.
  • Bei nicht sehr starken Erdschlußströmen und damit geringerer Remanenz ist es sogar möglich, mit einer einzigen Scheil>e, und zwar der Eisenscheibe, auszukommen, die, nachdem sie zu den Flacheisenenden hingezogen worden ist, durch ihr Eigengewicht herahfällt und so unmittelbare Anzeige ergibt (s. Fig. 2). Um ein Klebenbleiben der Eisenscheibe auf den l lacheisenenden zu verhindern, empfiehlt sich die Anbringung einer dünnen nichtmagnetischen Schicht Me, z. B. aus Messinghlech, auf den Flacheisenenden. Zur Erleichterung der Montage des Flacheisenbügels auf bereits bestehenden Masten ist eine zusammenschrauebare, zwei-oder mehrteilige Ausführung des Bügels möglich.
  • Bei Eisenbetonmasten besteht die Möglichkeit, den Flacheisenbügel um die als Erdleitung dienenden Armierungseisen herumgelegt einzubetonieren"wie es in Fig. 3a in Ansicht von vorn und in Fig. 31> im Querschnitt von oben gezeigt ist. Bei Vorhandensein einer besonderen Erdleitung E braucht nur diese allein umfaßt zu werden, wie es in Fig. 4 im Querschnitt angedeutet ist. Bei Gittermasten kann die Ausführung etwa nach Fig. 5 gewählt und der Flacheisenbügel entweder durch Verkeilen, Schrauben oder Aiischweißen auf dem Mast befestigtxverclell. Auch an die Ausnutzung der eisernen Gitterstäbe selbst, die meistens aus Winkeleisen bestehen, statt des bisher erwähnten Flacheisenbügels läßt sich denken. Es ist dann nur nötig, an einer Stelle der Horizontal- oder Diagonalstäbe einen mit nichtmagnetischem Material ausgefüllten Spalt zu schaffen, der die Rolle des früher erwähnten Luftspaltes zwischen den Flacheisenenden übernimmt, z. 13. durch einen Kupferstab Cu gemäß Fig. 6. Die zur Verfügung stehenden Kräfte sind infolge der verhältnismäßig hohen Erdschlußströme (Iooo A bis Io ooo A) groß, und es ist deshalb in manchen Fällen möglich, an Stelle des ganzen Mastquerschnittes nur einen Teil desselben mit dem Flacheisen zu umfassen. Eine solche Anordnung ist in Fig. 7 angedeutet.
  • Selbstverständlich sind auch andere Konstruktionen denkbar, bei denen das vom Erdschlußstrom im Mast hervorgerufene magnetische Feld nicht unmittelhar, sondern auf dem Umweg über eine Transformation zur Hervorbringung der Erdschlußanzeige herangezogen wird. Das Eisenband Fe umgibt den Mast am besten vollständig (ohne Luftspalt) und trägt eine Wicklung W entsprechend Fig. 8. Die in der Wicklung während des Erd- oder Doppelerdschlusses induzierte Spannung bzw. der von ihr in einem elektrischen Stromkreis hervorgerufene Strom lassen sich in diesem Falle zur tätigung einer Erdschlußanzeige, z. 13. einer Fallklappe, ausnutzen. Aber auch die Verwendung von in der Nähe des Mastes angebrachten Spulen, z. B.
  • Sp in Fig. 9, mit oder ohne Eisenkern bzw. des von ihnen durch das elektromagnetische Feld K1 des Maststromes hervorgerufenen Stromes ist möglich.
  • Bei den bisher beschriebenen Vorrichtungen sind mit Rücksicht auf den rauhen Betrieb Federn, drehbare Teile, Lager usw. vermieden worden. Die Hervorbringung der Erdschlußanzeige ist aber nicht auf die angeführten Beispiele beschränkt, sondern kann auch z. 13. auf dem Zusammenziehen zu diesem Zwecke mehrteilig ausgebildeter, den Mastquerschnitt ganz oder teilweise umfassender Ringe, Seile oder Federn beruhen. Das Flacheisenband läßt sich auch durch irgendein anderes, z. B. rund geformtes, aus ferromagnetischem Material bestehendes Konstruktionselement ersetzen. Wesentlich bei allen dem Erfindungsgedanken entsprechenden Möglichkeiten ist stets die Ausnutzung des durch den Erdschlußstrom in den Masten, Stützen oder Trägern oder deren Erdleitungen in der Umgebung hervorgerufenen elektromagnetischen Feldes zur unmittelbaren oder auf dem Umweg über eine Transformation hervorgebrachten Erdschlußanzeige.
  • Die Anwendung des Erfindungsgedankens zur Anzeige der Fehlerstellen bei Doppelerdschlüssen in Ubertragungsleitungen geht aus Fig. 10 hervor.
  • Die Maste sind wieder mit den bereits beschriebenen Erdschlußanzeigevorrichtungen ausgerüstet, und es ist, besonders bei Nichtvorhandensein von Erdseilen, aus dem Auftreten der Anzeigen in einfachster Weise die Feststellung möglich, an welchen Masten die beiden Erdschlüsse aufgetreten sind. Aber auch bei Vorhandensein eines Erdseiles, wie in der Figur gezeigt, läßt sich eine befriedigende Erdschlußanzeige erreichen, weil der Hauptteil des Erdschlußstromes entsprechend dem großen Unterschied zwischen dem Widerstand des Erdseiles vom erd-1 schlußbetroffenen bis zum nächsten Mast gegenüber dem Erdwiderstand des erdschlußl>etroffenen Mastes selbst an Ort und Stelle zur Erde fließt und sich infolge der quadratischen Stromal>hängigkeit der Kraftwirkungen der Erdschlußanzeige Selektivität leicht erreichen läßt. Bei Übertragungsleitungen, bei denen nicht jeder Mast geerdet ist, werden die Anzeigevorrichtungen der nicht geerdeten Maste oben, den Verbindungsdraht zum Erdseil umfassend, diejenigen der geerdeten Maste dagegen, wie in Fig. IO gezeigt, die nach Erde fiihrende Erdleitung umfassend angeordnet.
  • Als letzte Anwendungsbeispiele des Erfindungsgedankens seien Einrichtungen beschrieben, bei denen eine Fehlerortsmessung vom Kraft- oder Unterwerk aus vorgenommen werden kann (s. Fig. I I).
  • Das Erdseil wird hier nicht unmittelbar, sondern über Spannungssicherungen Sp, deren Pole an zwei Kontakte K1 und K2 im Innern der den Mast umfassenden erfindungsmäßigen Erdschlußanzeigevorrichtung angeschlossen sind, mit der Erdleitung des Mastes verbunden. Beim Ansprechen der Erdschlußanzeigevorrichtung, die eine Bewegung der in diesem Falle zweckmäßigerweise an der den Kontakten zugekehrten Seite verkupferten Eisenscheibe Se nach rechts zur Folge hat, werden die beiden Kontakte kurzgeschlossen, und es wird das Erdseil dadurch an den Stellen der erdschlußbetroffenen Maste satt mit Erde verbunden. Durch einfache, am besten mit Gleichstrom vorgenommene Widerstandsmessung von dem am Leitungsanfang befindlichen Kraft- oder Unterwerk aus ist es dann möglich, die Fehlerortsentfernung zu bestimmen. Die Fehlerortsbestimmung der zweiten Erdschlußstelle läßt sich entweder vom andern oder nach Rückstellung der Anzeigevorrichtung, d. h. Öffnung der Kontakte Kl und K2, vom selben Leitungsende aus in gleicher Art bewirken. Auch Einrichtungen mit auf der Erdleitung aufgehängten ein- oder zweiadrigen, zu den Kontakten K1 und K2 eingeschleiften Hilfsleitungen sind möglich. Die Anordnung der Hilfsleitungen in der Nähe des Erdseiles bringt den Vorteil, daß bei symmetrischer Leitungsführung die Hilfsleitungen dann von den Hauptleitern im Normalbetrieb und einfachen Erdschlußfalle induktiv nicht beeinflußt werden. Man kann auch daran denken, die Hilfsleitungen mit dem Erdseil gleich mit zu verseilen, wobei sich je nach der Ausführung auch eine statische Abschirmung der Hilfsleitungen erreichen läßt.
  • Die beschriebenen Anordnungen erschöpfen in keiner Weise die Anwendungsmöglichkeiten des Erfindungsgedankens. So ist etwa im Fahrleitungsnetz eine Heranziehung von ohnehin l>estehenden Stör-, Fernsprech- oder Telegrafenleitungen als Hilfsleitungen möglich, die an gewissen Stellen durch die Anzeigevorrichtung kurzgeschlossen oder geerdet werden. Auch eine Kombination mit der auf tSbertragungsleitungen angewendeten Hochfrequenztelefonie liegt im Bereich der Möglichkeit.
  • Statt der offenen, im Beispiel der Fig II angedeuteten Kontakte lassen sich auch geschlossene Quecksilberschaltröhren verwenden, um eine Verschmutzung oder Korrosion der Kontakte zu vermeiden.
  • Das diesen lei allen diesem Einrichtungen ist, mit Hilfe des von dem durch die plaste l>ei Erdschluß-oder I)oppelerdschluß fließenchen Strom hervorgerufenen elektromagnetischen Feldes den Stromkreis einer oder mehrerer Hilfsleitungen so zu beeinflussen, daß eine SIessung der Entfernung des Fehlerortes von den Enden der zu überwachenden Starkstromleitung aus möglich wird.
  • PATENTANSPIL GilE.
  • I. Magnetische Erdschlußanzeigevorrichtung an elektrischen Starkstromfahr- oder Ül)ertragungsleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß das magnetische Feld des ül>er Maste, Träger oder Stützen oder deren Erdleitungen während eines ein- oder mehrphasigen Erdschlusses fließenden Fehlerstromes eine an diesen angeordnete magnetische Anzeigevorrichtung betätigt.

Claims (1)

  1. 2. Magnetische Erdschlußaiizeigevo rrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Anzeige verwendete Vorrichtung aus einem den Äfast-, Träger oder Stützenquerschnitt ganz (Fig. I) oder teilweise (Fig. 7) umfassenden oder die Erdleitungen der Maste, Träger oder Stützen (Fig. 4) umfassenden ferromagnetischen Bügel mit durch nichtmagnetisches Material ausgefüllten Spalt oder Spalten besteht, in dessen oder deren Feld ein oder mehrere ferromagnetische, die. Erdschlußanzeige unmittelbar oder mittelbar betätigende bewegliche Anker gezogen oder gedreht werden.
    3. Magnetische Er(lschlutianzeigevorrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Anker aus einer auf einem horizo;ìtalell ocler leicl>t nach aufwärts gebogenen, an einer Schelle (--lí in Fig. I) befestigten Zapfen (Z) vor dem Spalt (L) des Bügels beweglich aufgehängten, mit etwas größerem Durchmesser als der Spalt bemessenen Eisenscheibe (Se) besteht. die iin Verlauf ihrer zum Spalt gerichteten Bewegung eine ebenfalls auf dem Zapfen aufgehängte, aus nicht magnetischem Material l>estehende Scheibe (Sa) mit kleinerem Durchmesser als der Spalt vor sich herschiebt, bis diese vom Zapfen abrutscht, durch ihr Eigengewicht oder unter dem Einfluß einer Feder abfällt und die Erdschlußanzeige unmittell)ar oder mittelbar bewirkt, während die Iffl isenscheil)e, nachdem sie sich bis zu den Bügelenden bewegt hat, an diese zum Anliegen kommt und von Zapfen noch getragen wird.
    4. Älagnetische Erdschlußanzeigevorrichtung nach nspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen Schelle und Bügel entstehende Raum möglichst eng bemessen ist.
    5. Äfagnetische Erdschlußanzeigevorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem eisernen Mast und Bügel an der Stelle des oder der Spalte ein im Vergleich zum zustand des ferromagnetischen Ankers vom Bügel breiterer, mit nichtmagnetischem Material ausgefüllter Raum vorgesehen wird (R in Fig. 1).
    6. Magnetische Erdschlußanzeigevorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Masten, Trägern oder Stützen aus Eisenbeton der Bügel, die als Erdleitung dienenden Armierungseisen (Fig. 3) oder eine besondere Erdleitung (Fig. 4) umfassend, mit einbetoniert ist.
    7. Magnetische Erdschlußanzeigevorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Gittermasten, Gitterträgern oder Stützen, zur mechanischen Konstruktion der Gitterfachwerke gehörige Horizontal- oder Diagonalstäbe gleichzeitig auch als Teile des Bügels herangezogen sind (Fig. 6).
    8. Äl agnetische Erdsclilußanzeigevorrichtung llach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Konstruktionselemente und damit die auftretenden Kräfte so bemessen sind, daß die Erdschlußanzeigevorrichtung auch bei den kürzesten, in Fahrleitungsnetzen auftretenden Erdschlüssen noch sicher zum Ansprechen kommt.
    9. Magnetische Erdschlußanzeigevorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Erdschlußanzeige dienende Einrichtung aus einem den Mast, Träger oder Stützenquerschnitt ganz oder teilweise umfassenden oder deren Erdleitungen umfassenden. eine oder mehrere Wickltlllgell tragelldell ferromagnetischen Bügel besteht, und daß der im ein- oder mehrphasigen Erdschlußfalle ill der Wicklung oder in den Wicklungen induzierte Strom zur Betätigung der Erdschulßanzeige dient (Fig. S).
    10. Alagnetisclle Iirtlschlußanzeigevorrichtung nach einem oder mehreren der vorher gehenden .\nsl)rücllet dadurch gekennzeichnet. daß die zur trdschlußanzeige dienende Einrichtullgr aus ciiier in der Nähe des Mastes, Trägers o(ler der Stütze molltiertell Spule mit oder ohne Eisenkern besteht, und die in der Spule bei Erdschluß- oder Doppelerdschluß induzierten Ströme zur Erdschlußanzeige dienen (Fig. 9).
    II. Magnetische Erdschlußanzeigevorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Fahr- oder Übertragungsleitungen mit Erdseil, hei denen nicht alle Maste, Träger oder Stützen geerdet sind, die Erdschlußanzeigevorrichtungen bei den geerdeten Masten unterhalb der Ausleger, die Maste, Träger, Stützen oder deren Erdleitungen umfassend, diejenigen der nichtgeerdeten Maste, Träger oder Stützen oberhalb der Ausleger, die zu den Erdseilen führenden Leitungen umfassend, angeordnet sind.
    12. Magnetische Erdschlußanze igevorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Fahr- und Übertragungsleitungen mit Erdseil die Erdschlußanzeigevorrichtungen so bemessen sind, daß nur die an den erdschlußbetroffenen Masten angebrachten Einrichtungen zum Ansprechen kommen.
    I3. Magnetische Erdschlußanzeigevorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Betätigung der Erdschlußanzeigevorrichtung ein oder mehrere Hilfsstromkreise durch Schalten von Kontakten so beeinflußt werden, daß eine Erdschlußorterkennung von den Leitungsenden möglich ist.
    14. Magnetische Erdschlußanzeigevorrichtung nach Anspruch I3, dadurch gekennzeichnet. daß die Hilfsleitung oder Leitungen mit dem Erdseil mitverseilt sind.
    15. Magnetische Erdschlußanzeigevorrichtung nach Anspruch I3, dadurch gekennzeichnet, daß als Hilfsleitung, das über Spannungssicherungen an Erde angeschlossene Erdseil dient (Fig. II).
    1 6. Älagnetische Erdschlußanzeigevorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Erdschlußanzeigevorrichtung die Träger- oder Hochfrequenzverbindungen auf den Starkstromleitungen so beeinflußt werden, daß eine Messung der Entfernung des Fehlerortes von den Leitungsenden aus ermöglicht wird.
DEF609A 1949-01-20 1950-01-17 Magnetische Erdschlussanzeigevorrichtung Expired DE827219C (de)

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