DE1640715C - Anzeigevorrichtung eines Lichtbogen Überschlages an Isolatoren von Hochspannungs freileitungen - Google Patents
Anzeigevorrichtung eines Lichtbogen Überschlages an Isolatoren von Hochspannungs freileitungenInfo
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Description
1 2
eines Lichtbogenüberschlages an Isolatoren von Herstellung. Da ein solches Anzeigegerät über viele
betrifft ferner auch eine derartige Anzeigevorrich- 5 werden, daß Geräte nach der deutschen Paient-
tung für HochspannungBfreileitungen, deren Masts schrift 655 889 bzw, der USA.-Pate^i;chrift 2 006179
nicht durch ein Erdseil miteinandsr vsivmnden stets einwandfrei funktionieren. Die für uie Züpdung
sind. des Sprengsatzes zur Verfügung stehende elektrische
es unerläßlich, die Strecken regelmäßig daraufhin io Jahren Korrosion durch verschiedene Witterung nicht
zu kontrollieren, ob ein Isolator infolge Überschlages mehr übertragen werden.
beschädigt worden ist und unter Umständen ersetzt Ein weiterer Nachteil bei den bekannten Geräten
werden muß. liegt in der Funkenstrecke selbst. Die zwischen den
Es ist durch die französische Patentschrift 1413 311 Spannungsabgriffen am Maste · auftretenden Spanbekanntgeworden,
an jeder Lichtbogenschutzarmatur 15 nungen sind auch bei sehr großen Strömungen (z. B.
für Isolatorketten von Hochspannungsfreileitungen 2OkA) sehr klein, z.B. IV, so daß die Funkencin
zusätzliches Gerät anzubringen, das unter dem strecke entweder überhaupt nicht ansprechen kann
Einfluß eines üchtbogens von einer Endstellung in oder feinst eingestellte, sehr geringe Schlagweiten
eine andere Endstellung bewegt wird, wobei als benötigt. Auch der galvanische Spannungsabgiiff an
Hauptwirkung die Beeinflussung des Lichtbogen- ao stromdurchflossenen Teilen des Mastes ist der stänweges
und als Nebenwirkung die sichtbare Verände- digen Korrosion unterworfen, so daß nach einigen
rung der Gestalt des Gerätes anzusehen ist. Durch Jahren Kontaktschwierigkeiten auftreten werden. Die
diese sichtbare Veränderung ist ein etwa erfolgter ohnehin kleinen Spannungen würden dann an der
Lichtbogenüberschlag vom Erdboden her erkennbar. Funkenstrecke überhaupt nicht mehr wirksam wer-Solche
Geräte müssen an jeder Schutzarmatur ange- 25 den.
bracht werden, wenn die Maßnahme überhaupt sinn- Gleiche Nachteile weist eine Vorrichtung zur Anvoll
sein soll. Demgemäß sind die aufzuwendenden zeige von Lichtbogenüberschlägen gemäß der USA.-Kostcn
relativ hoch. Patentschrift 2 609432 auf, die derjenigen nach der
Aus der französischen Patentschrift 970 979 ist bereits behandtelten USA.-Patentschrift 2 006179
eine Zähleinrichtung für die Zählung der Entladun- 30 ähnelt. Das Anzeigegerät soll dabei an einem Holzgen
einer Funkenstrecke bekamt, wobei der zur mast montiert sein und einen Teilstrom eines auf
Funkenstrecke führende Leiter von einem Eisenkern einem solchen Holzmast niedergehenden Lichtbogens
umgeben ist, an den eine Zähleinrichtung zum Zäh- an zwei senkrecht voneinander entfernten Stellen
len der Entladungen angeschlossen ist. Diese Ein- des Mastes abgreifen. Der Teilstrom wird dann überrichtung
eignet sich jedoch nicht zur Anzeige eines 35 tragen auf zwei lose, in Hohliiieten liegenden Elek-Lichtbogenüberschlages
an Hochspannungsfreilcitun- troden, die einen zwischen den inneren Enden der
gen. Elektroden in einem Glaskörper befindlichen Spreng-
zeigen von Überschlägen an Hochspannungsfrei- 4» welche nicht nur durch die Schwerkraft, sondern
leitungsmasten. Im Falle eines Überschlages wird auch mittels einer Feder aus ihrer Arretierstellung,
im Nebenschluß eine Teilspannung am stromfuhren- arretiert durch den Glaskörper und die Elektroden,
den Teil der Traverse oder des Mastes abgegriffen. herausgedrückt wird.
einen Sprengsatz zündet, welcher in einem Glas- zu schaffen, die lediglich den Mast kenntlich macht,
röhrchen untergebracht ist. Das Glasröhrchen sitzt an dessen Isolatoren ein Überschlag stattgefunden
im Ruhezustand zwischen einem Kontaktarm und hat. Die Vorrichtung soll einfach, betriebssicher,
einem feststehenden Kontakt in Schräglage. Nachdem leicht herzustellen und ohne besondere Schwierig-
das Glasröhrchen gesprengt ist, wird eine unter 5° keiten montierbar sein, sowie unabhängig von Wittc-
bis das nächste Glasröhrchen am festen Kontakt bleiben.
anliegt. Es sind fünf Kontaktarme mit Glasröhrchen Diese Aufgabe wird für eine Anzeigevorrichtung
vorgesehen, so daß nacheinander fünf verschiedene eines Lichtbogenüberschlages an Isolatoren vor
nisch miteinander verbunden sind, im Falle eines 60 spule angeordnet und so geschaltet ist, daß sicr
vom Strom durchflossen werden, Mastanzeigegeräte oberen SfMiIe desselben Mastes vom Teilstrom indu-
dieser Art würden in einem solchen Fall an mehre' zierte Spannung zu derjenigen in der unteren Spule
ren Masten zugleich ansprechen, Um eine selektive desselben Mastes vom Teilstrom induzierten Span
ein Anzeigegerät zugeordnet werden. Dies wäre und daö an einem benachbarten Mast die in dei
jedoch sehr teuer, Anzeigegeräte dieser Konstruktion oberen and unteren Spule von demselben in einei
;!ttd, insbesondere bei Mehrfachanzeige durch eine Richtung fließenden Teitstrom induzierten Spannut
gen sich gegenseitig aufheben und dadurch an die- Fig, I) vom Leiterseil5 zur Traverse2 ein Übersem
Mast keine Anzeige erfolgt, schlag'erfolgt, so wird sich der zur Erde fließende
gleichsinnig gewickelt und mit dem Anzeigegerät in Eisenring 8 hindurch zur Mastspitze und von dort
mit dem Anzeigegerät parallel geschaltet sein, fließen; ein Teilstrom /8 wird auf kürzestem Wege
daß an Masten nur unterhalb der die Isolatoren also in verschiedenen Richtungen durchflossen, was
tragenden Traversen eine Induktionsspule angeord- »o bei gleichsinniger Wicklung der Induktionsspulen
net ist, die mit dem Anzeigegerät verbunden ist. und Reihenschaltung mit dem Anzeigegerät 12 eine
teilten Eisenring gewickelt, der einen Eckstiel des Die Summe der induzierten Spannungen führt zur
der Spule beeinflußbaren Elektromagneten besitzen, angenommenen Überschlag von der Mastspitze
der die Sperre eines unter Federwirkung in eine An- bis zum Mastfuß von einem Teilstrom /,' aus
einen durch den Induktionsstrom dvr Spule ent- die Eisenringe β' und T beide von oben nach
zündbaren, chemischen Treibsatz aufweisen, der das ao unten, also in gleicher Richtung durchflossen.
näher beschrieben. Es zeigt Spannung zur Folge hat. Das Anzeigegerät 12' zeigt
über ein Erdseil mit den benachbarten Masten ver- Bei Masten, die nicht durch ein Erdseil verbun-
bunden ist und zwei Traversenpaare aufweist. Der den sind (Fig. 3) ist lediglich ein Eisenring7 mit
sich aus einem Überschlag an einem der Isolatoren Induktionsspule 9 unterhalb der Traversen angeord-
ergebende Stromverlauf des Erdstromes ist gestrichelt net. Da der von einem Überschlag hervorgerufene
eingezeichnet, 30 Erdstrom nur zum Mastfuß hin abfließen kann, ist
aus einem Überschlag an dem Isolator eines bcnach- einfache Induktionsspulenanordnung ausreichend,
harten Mastes ergebende Stromverlauf des Erd- Auch bei dieser Ausführung ist die Induktionsspule
stromes ist gestrichelt eingezeichnet, mit einem Anzeigegerät 12 verbunden. Abweichend
Fig. 3 einen Mast, der nicht durch Erdseil mit 35 von den Fig. 1 und 2 ist außerdem, oaß der Eisenbenachbarten
Masten verbunden ist. Es ist lediglich ring 7 lediglich einen Eckstiel umschließt, wie in
eine Induktionsspule unterhalb der Traversen einge- F i g. 4 genauer dargestellt. Diese Form kann auch
zeichnet, bei der Ausführung nach Fig. 1 und 2 benutzt
tionsspule bewickelten, geteilten Eisenring, der einen 40 In Fig. 4 ist ein Ausführungsbeispiel für eine
im Profil dargestellten Maststiel umschließt, Eckstielumschließung gezeigt. Der aus zwei Teilen,
duktionsspulen, die mit dem Anzeigegerät in Reihe Ein Ausführungsbeispiel für den Signalgeber ist
geschaltet sind, in Fig. 5 dargestellt. Der Anzeigearm 13 mit der
F i g. 8 die Schaltung und Wicklung zweier In- Klinke 14 ist drehbar an einem Blech 15 befestigt,
duktionsspulen, die mit dem Anzeigegerät parallel 5° welches z. B. wiederum an den Eisennng 7 angegeschaltet
sind. schraubt sein kann. Die Feder 16 ist in der gezeich-
Die Fig. 1 und 2 zeigen im einzelnen je einen neten I^age gespannt. Der Magnetanker 17 in der
Mast 1,1' einer Hochspannungsfreileitung mit am Mast Spule 18 greift in die Klinke 14 ein und hält den
angebrachten Traversen 2, 2' und 3,3' in vereinfach- Anzeigeari.i 13 in der gezeichneten Lage. Tritt an
tcr Darstellung-, Die Masten 1,1' sind untereinander 53 den Anschlußklemmen 19 der Spule 18 die Summcndurch
ein Brdseil 6 von Mastspitze zu Mastspitze spannung der Spulen 9 und 10 auf, so entriegelt der
verbunden. Die Traversen tragen die Leiteneile 5, angezogene Anker 17 den Anzeigearm 13, der dann
die mittels tsolatorketten 4 an den Traversen aufge- mit Hilfe der Felder 16 die Lage 13 a einnimmt und
hängt sind. Oberhalb und unterhalb der Traversen dadurch von außen sichtbar wird,
ist jeder Mast von einem Elsenring 8,8' bzw. 7, T ββ F i g. 6 gibt eine andere Möglichkeit der Anzeigeumschlungen. Die Profile dieser Ringe tragen tnduk- armbetätigung an. Auf dem Hlechteil 20 ist der Antionsspulen 10,10' bzw. 9, Ψ, die mit einem Anzeige- zeigearm 21 einseitig angelenkt. Dns mit dem AngcrUt 12,12' verbunden sind, fm vorliegenden Aus- zeigearm 21 fest verbundene Zylinderstück 22 prcift fUhrungsbeiüpiet sind die Spulen 9, Ψ und 10, IC in das rohrförmigc Teil 23 ein, wo es festpchaltcn gleichsinnig gewickelt und mittels Leitungen U, 11' β» wird. Im Teil 23 befindet sich ein an sich bekannter mit dem Anzeigegerät 12,12' in Reihe geschaltet, wie chemischer Treibsatz 24, dessen ZUndleitunpen 25 die F i g. 7 nöher ztigt. mit jeweils einem der Anschlüsse der Spulen 9 und
ist jeder Mast von einem Elsenring 8,8' bzw. 7, T ββ F i g. 6 gibt eine andere Möglichkeit der Anzeigeumschlungen. Die Profile dieser Ringe tragen tnduk- armbetätigung an. Auf dem Hlechteil 20 ist der Antionsspulen 10,10' bzw. 9, Ψ, die mit einem Anzeige- zeigearm 21 einseitig angelenkt. Dns mit dem AngcrUt 12,12' verbunden sind, fm vorliegenden Aus- zeigearm 21 fest verbundene Zylinderstück 22 prcift fUhrungsbeiüpiet sind die Spulen 9, Ψ und 10, IC in das rohrförmigc Teil 23 ein, wo es festpchaltcn gleichsinnig gewickelt und mittels Leitungen U, 11' β» wird. Im Teil 23 befindet sich ein an sich bekannter mit dem Anzeigegerät 12,12' in Reihe geschaltet, wie chemischer Treibsatz 24, dessen ZUndleitunpen 25 die F i g. 7 nöher ztigt. mit jeweils einem der Anschlüsse der Spulen 9 und
1 640 71S
Sunimenspannung auf, ao zündet der Treibsatz und
MrIHt den Anzeigearm 21 in die nach außen sichtbare
Lage 21 a,
An die Stelle der Spulenanordnung und Schaltung
gemäß Fig,?, die im Zusammenhang «it Pig.I S
bereits erörtert worden ist, kann auch eine Anerd*
Httflg und Schaltung «ach Fig, 8 treten» Die gegensinnig gewiekelten Induktionsspulen 9 und 10 sind
mit dem Anzeigegerät 12 parallel geschaltet. Werden
die Bisenringe 7 und β mit den gegensinnig gewickel- ie
ten Spulen 9 und 10 von den Teilströmen/, und /,
in entgegengesetzter Richtung durchflossen, so addieren sieh die induzierten Spannungen in ihrer Wirkung
auf das Anzeigegerät 12. Durchfließt ein TeU-strom
S1' die Bisenringe T und 8' des Mastes 1' in
gleicher Richtung von oben nach unten, so heben sich die induzierten Spannungen auf, und es erfolgt
keine Anzeige.
tst kein Erdseil vorhanden, so wird bei einem übersehlag nur der Teil des Mastes, der unterhalb «β
der Traversen liegt, vom Strom durchflossen. Dort ist auch die Induktionsspule angebracht. Diese wird nur
in einer Richtung durchflossen und bewirkt so die Auslosung des mit ihr verbundenen Signalgebers.
Claims (7)
1. Anzeigevorrichtung eines Lichtbogenüberschlages an Isolatoren von Hochspannungsfreileitungen,
deren Maste durch ein Erdseil mitein· se ander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß an Masten (1) unterhalb und oberhalb der die Isolatoren (4) tragenden Traversen
(2,3) je eine mit demselben Anzeigegerät (12) verbundene Induktionsspule (9,10) angeordnet
und so geschaltet ist, daß sich infolge eines Lichbogenüberschlages die in der oberen Spule
(10) desselben Mastes (1) vom Teüstrom (/,)
induzierte Spannung zu derjenigen in der unteren Spule (9) desselben Mastes (1) vom TeQ-StTOm(Z,)
induzierten Spannung addiert und dadurch das Anzeigegerät (12) anspricht, und daß
an einem benachbarten Mast (10 die in der
oberen (W) und unteren (9') Spule von dem'
selben in einer Richtung fließenden Teilstrom (/,') induzierten Spannungen sich gegenseitig auf'
hebe« und dadurch an diesem Mast(l') Keine Anzeige (12^ erfolgt.
2. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere und die
untere Spule (9,10) gleichsinnig gewickelt und mit dem Anzeigegerät (12) in Reihe geschattet
sind.
3. Anzeigeverrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere und die
untere Spule (9,10) gegensinnig gewickelt und mit dem Anzeigegerät (12) parallel geschaltet
sind.
4. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, deren Maste jedoch nicht durch -.in Erdseil miteinander
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß an Masten (1) nur unterhalb der die Isolatoren (4) tragenden Traversen (2,3) eine Induktionsspule
(9) angeordnet ist, die mit dem Anzeigegerät (12) verbunden ist.
3. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktionsspulen (9 α) jeweils auf einen geteilten
Eiseniing(7fl, ft) gewickelt sind, der einen
Eckstiel (Ie) des Mastes (1) umschließt.
6. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis S, dadurch gekennzeichnet, daß
das Anzeigegerät (12) einen vom Induktionsstrom der Spule (9,10) beeinflußbaren Elektromagneten
(17,18) besitzt, der die Sperre (14,17)
eines unter Federwirkung (16) in eine Anzeigestellung (13 β) springenden Signalmittels (13)
freigibt.
7. Anzeigevorrichtimg nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Anzeigegerät (12) einen durch den Induktionsstrom der Spule (9,10) entzündbaren, chemischen
Treibsatz (24) besitzt, der das Signalmittel (21) in eine Anzeigestellung (21 α) bringt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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