DE826931C

DE826931C - Vorrichtung zum Abschneiden des Papierbandes nach Empfang einer Nachricht an einem Fernschreibempfaenger

Info

Publication number: DE826931C
Application number: DEP45770A
Authority: DE
Inventors: Hans Eder; Erich Loelkes
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1949-06-13
Filing date: 1949-06-14
Publication date: 1952-01-07

Description

Vorrichtung zum Abschneiden des Papierbandes nach Empfang einer Nachricht an einem Fernschreibempfänger Die üblicherweise verwendeten Empfänger der Fernschreiber zeichnen die empfangenen Nachrichten auf einem langen Papierband auf. Dies gilt sowohl für die in Drahtverbindungen betriebenen Springschreibergeräte als auch für die auf drahtlosen Verbindungen eingesetzten Funkschreiber. Will man die übermittelten Nachrichten getrennt verwenden, also z. B. unmittelbar in der vom Empfänger niedergeschriebenen Form auf verschiedene Stellen verteilen, so müssen die beschriebenen Bänder von Hand auseinandergeschnitten werden.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die dieses Zerschneiden der Bänder selbsttätig besorgt und vom Sender gesteuert wird. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist bei allen üblichen Arten der Fernschreibempfänger, also insbesondere sowohl bei Funkschreibern als auch bei Springschreibern ohne weiteres benutzbar. Die Erfindung besteht darin, daß im Fernschreibempfänger eine durch einen Magnet an den Antrieb ankuppelbare Welle vorgesehen ist, die einen Schnellvorschub für das Papierband und anschließend unter Ausschaltung des Vorschubs ein Messer betätigt.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung wird also vom Sender über ein besonderes Zeichen ausgelöst. Es liegt in der Hand des den Sender Bedienenden, verschiedene Nachrichten auf einem unterschnittenen Band zu lassen oder jede Nachricht von der vorhergehenden einzeln abzutrennen; ebenso kann die Abtrennung von der empfangenden Maschine selbst aus vorgenommen werden.
Die Einschaltung der Vorrichtung gemäß der Erfindung erfolgt über einen Magnet, der für eine einzelne Umdrehung eine Welle mit dem Empfängerantrieb kuppelt. Während dieser Umdrehung der Welle wird zunächst ein Schnellvorschub für das beschriebene Papierband eingeschaltet, der die letzte Zeile der beendeten Nachricht über die Linie hinausbringt, längs der das Messer die Abtrennung vornimmt. Gegen Ende der Umdrehung wird z. 13. durch eine auf der Welle befindliche Nockenscheibe der Vorschub des Messers und gleichzeitig die Unterbrechung des Papierschtiellvorschubs bewirkt. Die Unterbrechung des Schnellvorschubs für das Papier erfolgt dabei durch Aufhebung einer Reibungsverbindung zwischen Papier und einer den Schnellvorschub bewirkenden Walze, beispielsweise durch .-'Abheben dieser Walze selbst vom Papier oder durch Abheben von Andruckrollen. Gegenüber dem -Messer ist eine Leiste angeordnet, die zur Aufnahme des Messers nach Durchdringung des Papiers mit einer Nut versehen ist und zweckmäßig aus einem durchsichtigen Stoff, z. B. Glas, besteht. Um zu verhindern, daß das Messer das Papier nicht zerschneidet, sondern in die Nut hineinzieht, so daß lediglich eine Falzung zustande kommt, ist die Anordnung weiterhin so getroffen, daß das -Messer zwischen zwei Leisten geführt ist, die sich mit ihrer Schmalseite vor und hinter dem Messer gegen das Papier legen, bevor das Messer das Papier berührt. Dadurch wird das Papier straff gehalten. Die Schmalseiten der beiden Leisten erhalten zweckmäßig einen Überzug aus einem Stoff guter Haftfähigkeit, also z. B. Weichgummi. Ebenso ist es möglich, die beiden Leisten selbst ganz aus einem solchen Stoff herzustellen und jeweils zwischen zwei Platten einzuspannen, die nicht bis zur Kante reichen, mit der sich die Leisten gegen das Papier legen. Durch Abschrägen der Kanten nach dem Messer hin und genügend weites Zurücksetzen der äußeren Platten der Fassungen der Leisten kann man erreichen, daß diese sich beim Andrücken an das Papier nach außen drücken und dadurch das Papier zwischen sich gut straffziehen, so daß das Messer mit Sicherheit schneidet. Weiterhin ist die Schneide des Messers vorzugsweise so ausgeführt, daß sie mindestens einen vorspringenden Winkel bildet, von dem aus die übrige Schneide nach hinten abfällt. Das Messer durchdringt das Papier also zunächst mit einer Spitze und trennt es dann von dieser Spitze aus nach beiden Seiten auf.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß der Erfindung schematisch dargestellt. Die dargestellte Vorrichtung ist insbesondere zur Verwendung in einem Fernschreiber mit kontinuierlichem Vorschub des Papierbandes geeignet.

Das Papierband 14 wird von der Vorschubwalze i langsam kontinuierlich vorgeschoben. Auf der Welle der Walze i sitzt das Zahnrad 2, das mit einem auf einer parallel zu dieser laufenden Welle 36 sitzenden Zahnrad 3 im Eingriff steht. An dem Zahnrad 3 sitzt der eitle Teil 3° einer Zahnkupplung, deren anderer Teil 6c unter der Wirkung der Feder 7 gegen den Teil 3a gedrückt werden kann. Bei Empfang des Zeichens, das die Betäti-

gung der Absclineidevorrichtung auslöst, zieht der

Magnet 4 den Anker 3 <in, dessen Nase 5a den An-

schlag 6a einer mit dem Kupplungsteil 6c verbunde-

nen Nockenscheibe 6 freigibt. Die Kupplungs-

teile 6c und 3a kommen in Eingriff miteinander

und bewirken eine Umdrehung der Welle 36 und

damit des Zahnrades B. Noch vor Ablauf einer Um-

drehung ist der Anker 5 des Magnets 4 wieder ab-

gefallen. Der Ring 6h liiuft mit seiner gekrümmten

Flanke gegen die Nase 5° des Ankers 5 an und

schiebt damit die Scheibe 6 mit dem Kupplungs-

teil 6c nach links, so daß die Kupplung gelöst wird

und die Scheibe 6 mit (lein Zahnrad 8 nach An-

laufen der Nase 6'r an die Nase des Ankers 5a

wieder zum Stillstand kommt. Während des Um-

laufs des Zahnrads e ist über das Zahnrad 9 und

die Schlingfeder i t eilie weitere Welle io ange-

trieben worden, die die Walze io" mitnimmt, Gegen

diese Walze wird (las Papierband 14 mit Hilfe der

zwei Andruckrollen 21 angedrückt. Infolge der

über die Zahnräder 2, 3, 8 und 9 erzielten über-

setzung wird das Papier dabei mit großer Ge-

schwindigkeit vorwärtsbewegt, so daß die letzte ge-

schriebene Zeile hinter das Messer 12 gelangt.

Gegen Ende der Umdrehung des Zahnrads 8 liebt

die Nockenscheibe 13, die mit diesem Zahnrad starr

verbunden ist, über den Arm 12,1 das Messer 12 und

über die Kanten 19a der Schwenkarme i9 die

Wellen 2o der Andruckrollen 21 an, so daß das

Papier zum Stillstand kommt. Mit dem Arm 12a

ist über Federn 18 eine Vorrichtung 16 verbunden,

die aus zwei in Metallstreifen gehalterten Weich-

gummileisten 17 besteht und sich von unten gegen

das Papier preßt, bevor das an dem Arm 1211 starr

befestigte Messer 12 selbst das Papier berührt.

Gegenüber dem Messer ist die aus Glas bestehende

Leiste 15 angebracht, die eine Nut 15a zur Auf-

nahme des Messers nach der Durchdringung des

Papiers besitzt. Kurz. vor dem Stillstehen des Zahn-

rads 8 und der Nockenscheibe 13 wird das Messer

unter der Wirkung der Feder 23 wieder in die

Ruhelage zurückgezogen.

Claims

PATEN T ASS P R C C 11 E i. Vorrichtung an einem Fernschreibempfänger zum Abschneiden des Papierbandes nach Empfang einer Nachricht, dadurch gekennzeichnet, daß eine durch einen Magnet (4) an den Antrieb (3, 3a) ankuppelbare Welle (36) vorgesehen ist, die einen Schnellvorschub (io, 1o°) für das Papierband (i-t) und anschließend unter Ausschaltung des Vorschubs ein Messer (12) betätigt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneide des Messers (12) derart geformt ist, daß sie wenigstens einen vorspringenden Winkel bildet, von dem aus die übrige Schneide vorzugsweise bogenförmig nach hinten abfällt.
3. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Messers (12) senkrecht zur Ebene des abzuschneidenden Papierbandes (14) erfolgt. ,
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bewegung des Messers (12) eine auf der ankuppelbaren Welle (3 b) sitzende Nockenscheibe (13) dient.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das :Messer (12) zwischen zwei Leisten (17) geführt ist, deren aus einem Stoff guter Haftfestigkeit, vorzugsweise Weichgummi, bestehende Kanten während des Schneidens auf beiden Seiten der Schneide gegen das Papier (14) gedrückt werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die angedrückten Kanten (17) gegen das Messer (12) hin abgeschrägt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Auflage für das Papier (14) gegenüber dem Messer (12) eine mit einer Nut (15a) zur Aufnahme des Messers nach Durchdringung des Papiers versehene, aus durchsichtigem Stoff bestehende Leiste (15) dient. B. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das Messer (12) bewegenden Bauteile (1g°) derart ausgebildet sind, daß sie gleichzeitig mit dem Vorschieben des Messers die Reibungsverbindung des Papiers (14) mit der den Schnellvorschub bewirkenden Walze (loa) aufheben. g. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhebung der Reibungsverbindung zwischen Papier (14) und Walze (loa) durch Abheben von Andruckrollen (21) bewirkt ist.