DE826319C

DE826319C - Elektrische Leitungsdurchfuehrung druckfester Bauart fuer gekapselte Geraete und Maschinen

Info

Publication number: DE826319C
Application number: DE1949P0002417
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Max Luber; Kurt Wulsten
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1949-04-01
Filing date: 1949-04-01
Publication date: 1951-12-27

Description

Elektrische Leitungsdurchführung druckfester Bauart für gekapselte Geräte und Maschinen In explosionsgefährdeten Betrieben, z. B. Berghaubetrieben, müssen die elektrischen Leitungen druckfest in die gekapselten Geräte und Maschinen eingeführt werden. Diese druckfesten Leitungsdurchführungen haben einen keramischen Körper, durch den ein Leiter geführt ist. Der keramische Körper ist in einer Schraubhülse gehalten, die zur Befestigung der Leitungsdurchführung in der Wand des gekapselten Gerätes oder der Maschine dient.
Die Erfindung befaßt sich mit dem druckfesten Abschluß des keramischen Körpers gegenüber der Schraubhülse. Um einen solchen Abschluß zu erzielen, war es bisher notwendig, den Umfang des keramischen Körpers so genau herzustellen, daß der Zwischenraum z"vischen dem keramischen Körper und der Schraubhülse nicht die Abmessungen überschreitet, die von den Vorschriften über die druckfesten Leitungsdurchführungen als höchst zulässig angesehen werden. Da der keramische Körper beim Brennen nicht in einer diesen vorgeschriebenen Ab-' messungen entsprechenden Genauigkeit hergestellt werden kann, so mußte er bisher an seinem Umfang nachgeschliffen werden. Ein Ausfüllen des Zwischenraumes zwischen dem keramischen Körper und der Schraubhülse mit Hilfe von Kitt wird nicht als zuverlässig angesehen.
Erfindungsgemäß ist an der druckfesten Leitungsdurchführung in den Zwischenraum zwischen der Schraubhülse und dem keramischen Körper eine Zwischenhülse aus leicht verformbarem Metall, z. B. Aluminium, eingeschoben und eingepreßt, die durch Ausfüllen des Zwischenraumes den mit Aufrauhungen oder Vertiefungen versehenen keramischen Körper druckfest gegen die Schraubhülse abschließt und einen festen Sitz des keramischen Körpers in der Schraubhülse sichert. Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind bei der Erläuterung der Ausführungsbeispiele hervorgehoben.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
An der druckfesten Leitungsdurchführung gemäß der Erfindung ist i ein keramischer Körper, der in einfacher Weise über seine ganze Länge zylindrisch ausgebildet ist. In seinem Innern enthält er einen Leiter 2. Der Leiter 2 trägt an seinem einen Ende einen Klemmenkopf 3 zum Anschließen einer Leitung, an seinem anderen Ende ist er mit einem Schraubgewinde 4 und Muttern 5 versehen, die ebenfalls zum Anschließen einer Leitung dienen. Der keramische Körper i ist in einer Schraubhülse 6 gehalten, die zum Befestigen der Leitungsdurchführung in einer Wand 7 des gekapselten Gerätes oder der Maschine dient. Nach der Erfindung ist in den Zwischenraum zwischen der Schraubhülse 6 und dem keramischen Körper i eine Zwischenhülse 8 aus leicht verformbarem Metall, z. B. Aluminium, eingeschoben und eingepreßt. Der keramische Körper ist an der Stelle, an der er sich in der Schraubhülse befindet, mit Riffelungen oder Vertiefungen 9 versehen.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. i ist erfindungsgemäß die Innenwand der Schraubhülse 6 und die Außenwand der Zwischenhülse 8 konisch ausgebildet. Die Zwischenhülse 8 sitzt keilförmig in der Schraubhülse und ist in den Zwischenraum zwischen der Schraubhülse und dem keramischen Körper eingetrieben. Infolge der Selbsthemmung sitzt die Zwischenhülse fest in der Schraubhülse. Durch das Eintreiben der Zwischenhülse wird der Zwischenraum zwischen der Schraubhülse und dem keramischen Körper mit dem leicht verformbaren Metall ausgefüllt.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist die Innenwand der Schraubhülse 6 und die Außenwand der Zwischenhülse 8 zylindrisch ausgebildet. Nachdem die Zwischenhülse zwischen dem keramischen Körper und der Schraubhülse eingesetzt ist, wird sie an ihren Stirnseiten, an denen sie, wie die gestrichelten Linien zeigen, . über die Schraubhülse hervorragt, stark unter Druck gesetzt. Durch diese Stauchung wird nicht nur ein selbsttätiges Lösen der Zwischenhülse aus der Schraubhülse verhindert, sondern auch der Zwischenraum zwischen der Schraubhülse und dem keramischen Körper, insbesondere an seinen Stirnseiten dicht mit dem verformbaren Metall der Zwischenhülse ausgefüllt. Bei dem Stauchen erhalten die Stirnseiten der Zwischenhülse, wie das Ausführungsbeispiel zeigt, die Form von Nietköpfen, wodurch ein Lösen der Zwischenhülse aus der Schraubhülse völlig verhindert ist.
An der druckfesten Leitungsdurchführung gemäß der Erfindung wird infolge der Ausfüllung des Zwischenraumes zwischen der Schraubhülse und dem keramischen Körper mit Hilfe des verformbaren Metalls ein nachträgliches Schleifen des keramischen Körpers nach seiner Herstellung vermieden. Die bei dem Brennen des keramischen Körpers sich ergebenden Ungenauigkeiten werden durch die aus verformbarem Metall bestehende Zwischenhülse ausgeglichen. Auf diese Weise wird ein dauerhafter, zuverlässiger druckfester Abschluß zwischen der Schraubhülse und dem keramischen Körper erzielt. Durch das hindrücken der Zwischenhülse in den Zwischenraum zwischen der Schraubhülse und dem keramischen Körper erhält zugleich der keramische Körper einen besonders festen Sitz in der Schraubhülse, der sich auch bei großen Explosionsdrücken im Innern des Gerätes nicht lockert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrische Leitungsdurchführung druckfester Bauart mit einem in einer Schraubhiilse sitzenden keramischen Körper für gekapselte Geräte und 1Vfaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß in den Zwischenraum zwischen der Schraubhülse (6) und dem keramischen Körper (i) eine Zwischenhülse (8) aus leicht verformbarem Metall, z. B. Alumiiiiutn, eingeschoben und eingepreßt ist, die durch Ausfüllen des Zwischenraumes den mit :lufrauhungen oder Vertiefungen (9) versehenen keramischen Körper druckfest gegen die Schraubhülse abschließt und einen festen Sitz des keramischen Körpers in der Schraubhülse sichert.
2. Leitungsdurchführung nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwand der Schraubhülse (6) und die Außenwand der Zwischenhülse (8) konisch ausgebildet sind, so daß sie keilförmig ineinander sitzen.
3. Leitungsdurchführung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwand der Schraubhülse (6) und die Außenwand der Zwischenhülse (8) zylindrisch ausgebildet sind, wobei nach dem Einsetzen die Zwischenhülse an ihren Stirnseiten nietkopfartig gestaucht ist.