DE82619C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE82619C DE82619C DENDAT82619D DE82619DA DE82619C DE 82619 C DE82619 C DE 82619C DE NDAT82619 D DENDAT82619 D DE NDAT82619D DE 82619D A DE82619D A DE 82619DA DE 82619 C DE82619 C DE 82619C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- brake
- car
- rollers
- rubber
- coupling
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 230000001808 coupling Effects 0.000 description 11
- 238000010168 coupling process Methods 0.000 description 11
- 238000005859 coupling reaction Methods 0.000 description 11
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 description 3
- 239000000463 material Substances 0.000 description 3
- 239000010959 steel Substances 0.000 description 3
- 229910001208 Crucible steel Inorganic materials 0.000 description 2
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 239000000725 suspension Substances 0.000 description 2
- 229910001018 Cast iron Inorganic materials 0.000 description 1
- 210000001503 Joints Anatomy 0.000 description 1
- 210000004072 Lung Anatomy 0.000 description 1
- 238000007906 compression Methods 0.000 description 1
- 230000036461 convulsion Effects 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 230000005484 gravity Effects 0.000 description 1
- 235000000396 iron Nutrition 0.000 description 1
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 description 1
- 230000003137 locomotive Effects 0.000 description 1
- 230000001960 triggered Effects 0.000 description 1
- 239000004636 vulcanized rubber Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61H—BRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
- B61H11/00—Applications or arrangements of braking or retarding apparatus not otherwise provided for; Combinations of apparatus of different kinds or types
- B61H11/14—Combinations of different types of brakes, e.g. brake blocks acting on wheel-rim combined with disc brakes
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Braking Arrangements (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb'.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. März 1894 ab.
Aus folgender Aufstellung und den Zeichnungen ist die Bauart, die Anbringung und
die Wirkungsweise der .selbstthätigen Nothbremse zu ersehen.
Fig, ι Längsdurchschnitt der Nothbremse und
des Sicherheitswagens;
Fig. 2 und 3 zeigen den Sicherheits- und den folgenden Wagen mit der selbstthätigen
Nothbremse;
Fig. 4 Längsdurchschnitt eines dreiachsigen Personenwagenuntergestelles mit der selbstthätigen
Nothbremse und der Zusammen-· kuppelung der Leitung mit dem Sicherheitswagen ;
Fig. 5 Stirnansicht des Sicherheitswagens mit der selbstthätigen Nothbremse und dem Auslöseapparat
mit den Kautschukbremswalzen;
Fig. 6 Ansicht von dem ersten Lager der Leitung am vorderen Untergestell des Sicherheitswagens;
Fig. 7 Durchschnitt der Bremsscheiben und Profil der selbstthätigen Nothbremse und deren
Einrichtung für eine Wagenachse;
Fig. 8 zeigt die Ansicht einer zweitheiligen Bremsscheibe mit ihren beiden Bremsschuhen,
wovon immer nur einer, nach der Fahrrichtung des Wagens, in Gebrauch kommt, ferner den
Lagerplatz der Kautschukbremswalze, ihren Eintritt und die Pressung derselben in den begrenzten
kegelförmigen Raum der Bremsschuhe mit der Bremsscheibe, sowie die Befestigung und Verbindung der Bremsschuhe untereinander.
Fig. 9 und 10 zeigen eine Kuppelung der Wellenleitung zur Auslösung der Bremswalzen
und ihre Bewegung für die gekuppelten Wagen.
Fig. 11 zeigt die Abkuppelung eines Wagens
mit der Abkuppelung der selbstthätigen Nothbremse.
Der Sicherheitswagen hat die Bauart eines zweiachsigen Packwagens mit Aufbau und
wird immer mit seiner hohen vorderen Fensterwand hinter der Lokomotive rangirt.
Die innere Einrichtung des Wagens besteht aus einem an der vorderen Wand befindlichen
Aufbau, zu welchem 6 Stufen führen, die mit einem Geländer versehen sind. Auf dem Fufsboden
des Wagens steht der Auslöseapparat α, in welchem die Welle b mit der Kettenscheibe c,
das Sperrrad d und das Handsteuerrad A lagern. Die Kette e verbindet den Auslöseapparat mit
der Leitung zur selbstthätigen Nothbremse durch das Kettenrad/.
Die Wellenleitungen gg unter dem Sicherheitswagen und den folgenden Wagen sind von
gezogenen Stahlröhren ohne Naht. Die Lager h sind Kugellager und an den Untergestellen
der Wagen befestigt. Die Wellen g liegen in der Mitte der Längsaxe des Wagens und
haben an jedem Lager einen Stofsring k und über jeder Wagenachse eine Schnecke / aus
Stahlgufs, welche in die Zahnsegmente m eingreifen und auf die Wellen η η fest aufgebracht
sind. Diese Wellen η liegen senkrecht über den Wagenachsen und in einer Richtung. Sie
lagern in den gewölbten Ε-Trägern O der Bremsschuhe. An beiden Enden der Wellen η
sind über der Mitte der Bremswalzen die Gabeln ρ festgemacht.
Die Bremswalzen B haben ihre Lagerplätzeqq
zwischen den Gabeln ρ auf doppelt gebogenen
Winkeleisen und sind mit ihren langen Schenkeln an den C-Trägern O befestigt. An den kurzen
Schenkeln derselben sind die Sicherheitsklappen r, mit Scharnier und Griffverschlufs versehen,
festgemacht.
Diese Klappen r bedingen die Sicherheit der Lagerung der eingeschlossenen Kautschukbremswalzen,
welche durch die Rucke und Stöfse der Wagen ,unnöthige Bewegungen erhalten;
sie werden nur geöffnet, wenn die Walzen eingelegt werden.
Zwischen den beiden I-Trägern s s sind die beiden Ε-Träger O O angebracht und mit denselben
fest verbunden. Erstere sind mit den Achsenträgern EE verbunden.
Dadurch sind die Aufhängepunkte der Bremsschuhe D D unterstützt, welche an den
H-Trägern O mit durchgehenden Bolzen einmal und an den Aufhängepunkten der kurzen
Druckeisen t zum zweiten Mal befestigt sind. Aufserdem ist durch die Verbindung der
doppelten Zugstangen u u unter einander mit den Bremsschuhen der Widerstand des Druckes
der Kautschukbremswalzen sehr gesichert.
Die Bremsschuhe D aus Stahlgufs sind nach dem Radius der Bremsscheiben C gebogen.
Sie haben eine innere 14 cm breite Bahn und einen starken, 5 bis 10 cm hohen Doppelrand,
wie Zeichnung angiebt.
Die Bremsscheiben C aus Stahlgufs sind, unter Berücksichtigung der vorhandenen Eisenbahnwagen,
zweitheilige, sie werden über die Wagenachsen zusammengeschraubt und haben infolge
dessen je zwei Mitnehmerbolzen, welche bis zu ihrer halben Stärke in die Achsen eingefräst
sind. Für neue Einrichtungen werden diese Bremsscheiben aus einem Stück hergestellt und
zuerst auf die Achsen und dann die Fahrräder aufgebracht. Aufserdem haben die Bremsscheiben
C einen 14 cm breiten Reifen mit starkem, 4 cm hohem Doppelrand (Fig. 7
und 8).
Die Bremsscheiben C und die Bremsschuhe D stehen mit ihren Doppelrä'ndern sich genau
gegenüber, so dafs dadurch sich begrenzte Räume bilden, worin die Langstreckung und
Pressung der Kautschukbremswalzen bewirkt werden, wie Zeichnung Fig. 8 an der Stelle
Nr. 3 angiebt.
Die Bremswalzen B werden aus vulcanisirtem Gummi hergestellt. Eine solche Kautschukwalze
ist 15 cm im Durchmesser, 13 cm breit
und ca. 11Y2 kg schwer. Sie soll hiernach
eine Reibungsfläche von ungefähr 500 qcm ergeben. Die Bremswalze soll einen Reibungsdruck erzeugen, welcher bei zwei Bremsscheiben
einer Wagenachse die beiden Fahrräder in der gröfsten Fahrgeschwindigkeit festhält und zum
Stillstand bringt.
Die Wirkung des Reibungsdruckes soll sich noch dadurch erhöhen, dafs alle Bremsscheiben
eines Eisenbahnzuges gleichzeitig die Bremswalzen ausgelöst erhalten, wodurch für alle
Wagenachsen gleichzeitig die Bremsung erfolgt.
Das Material der Kautschukwalzen soll deshalb für den Zweck geeignet sein, weil diese
Bremswalzen nach dem Gebrauch durch Rückwärtsschieben der Wagen sich selbsttätig aus
der langgestreckten Form und Pressung wieder leicht in ihre Grundform zurückwalzen lassen.
Die Bremsscheiben C eines Eisenbahnzuges ermöglichen das selbsttätige Nothbremsen, sie
wirken durch die lebendige Kraft des Zages, welche die Fahrgeschwindigkeit erbracht hat.
Sie haben aufserdem den Zweck, bei einer Entgleisung des Zuges die Wagen in dem
Schienenstrang zu halten, so dafs die Uberfahrene Schiene zwischen den Fahrrädern und
den Bremsscheiben bleibt.
Infolge dessen soll ein entgleister Zug nicht über die Schienen hinweg oder umgeworfen
werden können. Der entgleiste Zug soll auch wegen der breiten Bremsscheiben C sich nicht
in den Erdboden einwühlen können.
Die Zusammenkuppelung der Wagen geschieht beim Rangiren, und gleichzeitig werden die
Wellenleitungen g zur Auslösung der Kautschukbremswalze B zusammengekuppelt. Aus
der Zeichnung Fig. 9 und 10 ist die Kuppelung der Leitung ersichtlich. In den gezogenen
Stahlröhrenwellen gg können die Wellenenden der Kuppelung kurz und lang für den Zug
und Stofs der Wagen werden.
Die Theile ν ν der festen Kuppelung, welche
unter einander gleich sind, werden beim Rangiren der Wagen nur zusammengeschoben
und haben ihre Verbindung bei x. Ferner hat ein jeder Theil der festen Kuppelung an
■seinem anderen Ende ein Kugelgelenk^, wodurch die Wellen sich unter einander bis zu
einem Winkel von 450 einstellen können und sich immer in ihren Scheitelpunkten
schneiden.
Diese Kuppelungenyy werden beim Rangiren
der Wagen niemals aus einander genommen.
Ist die feste Kuppelung ν in der Mitte durch den Schellring χ geschlossen, so bleibt das
Ganze, auch während des Betriebes, in waagerechter Linie und fällt nicht zusammen. Bei
den Bahnkrümmungen und Weichen werden die Kuppelungsgelenke stets den Biegungen nachgeben.
Fig. 11 zeigt eine Abkuppelung der Hauptkuppelung und der Leitungskuppelung.
Wirkungsweise der selbstthätigen Nothbremse: Ist eine Gefahr vom Sicherheitswagen aus
erkannt, so dreht der wachthabende Beamte am Auslöseapparat das Handrad A ein und
einhalb mal nach rechts herum, wodurch die Kette e, von der Kettenscheibe c getrieben, das
Kettenrad f mit den Wellen g in Bewegung
bringt und die Schnecken /, welche auf den Wellen g festsitzen, in die Zahnsegmente m
eingreifen. Diese drehen ihre Wellen η mit den Gabeln p, welche über die Kautschukbremswalzen
B fassen, nach der Fahrrichtung hin und schieben die Walzen von ihren Lagerplätzen,
auf welchen sie nur 5 cm gerade Bahn zu durchlaufen haben, in die Bremsschuhe D.
Hier werden die Walzen von der eigenen Schwere getrieben und vermöge der Centrifugalkraft
in die untersten begrenzten Räume der Bremsschuhe D hineingeprefst, wodurch sie
lang gestreckt sich an den breiten Reifen der Bremsscheiben ansaugen.
Der Hauptzweck der Erfindung ist, dafs alle Wagenachsen eines Zuges, von der ersten
bis zur letzten, gleichzeitig schnell und sicher die selbstthätige Nothbremse bethätigt erhalten.
Zur Sicherheit des richtigen Einstellens der selbstthätigen Nothbremse kann das Handrad A
nicht links herumgedreht werden, bevor nicht die Sperrklinke \ aus dem Sperrrad d ausgelöst
ist, welches nur geschieht, wenn der Apparat gebraucht war.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine selbstthätige Nothbremse für Eisenbahnzüge, deren Bethätigung durch Kautschukwalzen B erfolgt, welche sich zwischen die Bremsscheiben C und die Bremsschuhe D hineinpressen, nachdem sie aus ihren Lagerstellen q vermittelst der Schnecken / und der Zahnsegmente m (von der Centralstelle im Sicherheitswagen aus) ausgelöst sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE82619C true DE82619C (de) |
Family
ID=355015
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT82619D Active DE82619C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE82619C (de) |
-
0
- DE DENDAT82619D patent/DE82619C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1129521B (de) | Eisenbahnwagen fuer den Transport von Sattelschlepper-Anhaengern | |
DE1430998A1 (de) | Schienenzug,insbesondere fuer Ein- oder Mehrschienen-Kleinbahnen | |
DE82619C (de) | ||
DE4418303B4 (de) | Schienenverladezug zum Transportieren von Langschienen | |
DE862123C (de) | Verfahren, Anlage und Vorrichtungen zum Verladen und Abladen von Behaeltern insbesondere fuer Strassenfahrzeuge | |
DE598102C (de) | Strassenfahrgestell zum Befoerdern von Eisenbahnwagen | |
DE943115C (de) | Kurvenbeweglicher Schienenzug | |
DE945695C (de) | Einrichtung zum Verschieben von Eisenbahnwagen od. dgl. | |
DE2543463C3 (de) | ||
DE2054796A1 (de) | Transportvorrichtung zur Beförderung von Koks aus einem Koksofen zur Löschanlage | |
AT209938B (de) | Eisenbahnwagen zum Transport von Sattelschlepperanhängern | |
AT387550B (de) | Anordnung der schienenzangenbremsen fuer standseilbahnen | |
DE406576C (de) | Schraegaufzug fuer Eisenbahnfahrzeuge | |
DE669071C (de) | Eisenbahnwagen zum Transport von Schuettgut | |
DE921944C (de) | Bahnmeisterwagen | |
AT140294B (de) | Vorrichtung zur Befahrung von Schienenwegen durch Straßenfahrzeuge. | |
DE26240C (de) | Transport-Vorrichtung für Eisenbahnwagen | |
AT309517B (de) | Eisenbahnfahrzeug für den Transport von Straßenfahrzeugen oder Ladegütern | |
AT101363B (de) | Eisenbahnwagen mit Einrichtung zum Umsetzen des abnehm- und fahrbaren Wagenkastens auf ein Untergestell mit abweichender Spurweite. | |
DE953351C (de) | Zweiwegefahrzeug fuer Schiene und Strasse | |
DE1506957C (de) | Gleis verfahrbare Ladebandanlage | |
DE1966253A1 (de) | Schienenstandbahn fuer den Untertagebergbau | |
DE1530302C (de) | Schubwagen zum Rangieren von Eisen bahnwagen oder sonstigen schienengebun denen Fahrzeugen | |
DE298807C (de) | ||
DE833363C (de) | Bremssicherung bei Gefaellebahnwagen mit Zugseilantrieb |