-
Geschirrspülmaschine Maschinelle Einrichtungen zum Reinigen von Speisegeräten,
wie "Celler, Tassen, Bestecke usw., sog. Geschirrspülmaschinen, sind bekannt und
in größeren Küchenbetrieben vielfach und mit Erfolg in Betrieb, weil sie bei größeren
zu reinigenden Geschirrtnengen bedeutende Ersparnisse an Zeit, Personal, Trockentüchern,
Geschirr und Platzbedarf bringen und gesteigerte Anforderungen an das gereinigte
Geschirr in hygienischer Beziehung befriedigen.
-
Die Reinigung der Geschirrteile erfolgt hierbei im allgemeinen in
der Weise, daß zunächst mit @\'asser mittlerer Temperatur, das evtl. unter Zusatz
eines Reinigungsmittels über die zu reinigenden Teile gespritzt wird, die Speisereste
abgeschwemmt \%-erden und anschließend eine Nachspülung mit heißerem `Wasser, meist
stark erhitztem Reinwasser, in 'ähnlicher «'eise erfolgt. Die Geschirrteile werden
dabei so erwärmt, äaß ein erheblicher Teil des noch anhaftenden Wassers verdunstet.
Eine völlige Trocknung des Geschirrs in dieser Weise wäre nicht vorteilhaft, weil
die in jedem Leitungswasser mehr oder weniger reichlich vorhandenen Härtebildner
bei völliger Verdunstung des Wassers Flecke hinterlassen, die das Aussehen des Geschirrs
beeinträchtigen. Daher ist in jedem Falle eine Nachbehandlung der Geschirrteile
mit Tüchern erforderlich.
-
Bei den Maschinen für große Geschirrmengen werden die Geschirrteile
an einer Seite in die Maschine gegeben, durchlaufen in zeitlicher Folge die Bereiche
der Waschwasser- und der Nachspülwasserstrahlen und werden an der anderen Seite
der Maschine entnommen. Bei Maschinen zur Behandlung geringerer Geschirrmengen verändern
die in die Maschine gegebenen Teile ihre Stellung
während der Behandlung
nicht, sondern durch Bedienung eines an der Außenseite der Maschine befindlichen
Hebels o. dgl. werden die einzelnen Vorgänge nacheinander für die entsprechenden
Zeitabschnitte eingeschaltet. Die jeweilige Dauer der Vorgänge bleibt dabei dem
Bedienungspersonal überlassen, welches deshalb die Maschine nichtverlassen, höchstens
während- des Waschvorganges kleinere Arbeiten in unmittelbarer Nähe ausführen kann.
-
Bei einigermaßen reichlichen zu reinigenden Geschirrmengen, wie sie
etwa in einem mittleren Restaurationsbetrieb anfallen, ist dies meist noch nicht
nachteilig, weil die Vor- und Nachbehandlung der Geschirrteile das Personal in Anspruch
nimmt, der Betrieb im Ganzen noch wirtschaftlich ist und immer noch einige Vorteile
der eingangs erwähnten Art bringt. Bei noch geringeren Geschirrmengen wird jedoch
mit Maschinen der bisher bekannten Art keine Wirtschaftlichkeit mehr erreicht, weil
die Zeit für die Vorbereitung der Maschine und für ihre Reinigung nach der Geschirrbehandlung
in keinem günstigen Verhältnis mehr zu der Zeit der eigentlichen Geschirreinigung
steht, und der Gesamtzeitaufwand größer wird, als wenn das Geschirr von Hand gereinigt
würde.
-
Verschiedentlich wurde versucht, die Wirtschaftlichkeit der maschinellen
Geschirreinigung auch für Kleinbetriebe, Konditoreien, Pensionshäuser, größere Haushalte,
Stationsküchen in Krankenliäusern dadurch zu verbessern, daß kleinere Maschinen
hergestellt wurden. Damit wurde wohl zum Teil eine Herabsetzung der Anschaffungskosten
und des Platzbedarfes erreicht, aber betrieblich ergaben sich keine Vorteile bei
kleinen Geschirrmengen, da die Bedienungsweise grundsätzlich die gleiche blieb,
wie bei den großen Einheiten.
-
Dieser Mangel wird durch die Erfindung und nachstehend beschriebene
Bauart beseitigt. Sie befreit ihren Benutzer vollständig von der Überwachung der
Wasch- und Spülvorgänge, gibt ihm während der Zeit des Ablaufes der letzteren volle
Bewegungsfreiheit und liefert am Schluß jeder Reinigungsperiode stark erwärmte,
trockene Geschirrteile ohne Flecke durch Härtebildner des Wassers. Der Benutzer
kann sich darauf beschränken, das schmutzige Geschirr in einem zweckentsprechenden
Behälter in die Maschine zu bringen, diese zu schließen, durch kurzen Druck auf
einen Knopf in Betrieb zu setzen und schließlich das gereinigte Geschirr zu entnehmen,
im wesentlichen also nur den in jedem Falle unvermeidlichen Transport der Geschirrteile
auszuführen.
-
Gegenüber dem bisher Bekannten ist eine Bauart nach der Erfindung
ein bedeutender Fortschritt, da sie bei geringen Anschaffungskosten und Platzbedarf
auch bei kleinsten Geschirrmengen eine fühlbare Arbeitserleichterung und Zeitersparnis
bringt und nicht von der Zufuhr heißen Wassers aus einer örtlichen Heißwasseranlage
abhängig ist.
-
Es sind zwar kleine Geräte bekannt, die zu ähnlichem Zweck in annähernd
der beschriebenen Weise zu bedienen sind, die aber für die Behandlung einer Füllung
Geschirrteile etwa 30 Minuten bedürfen und in denen das nach der Reinigung
am Geschirr noch anhaftende Restwasser durch Verdunstung entfernt wird und infolge
der im Wasser enthaltenen Härtebildner Flecke hinterläßt. Der sich in diesen Geräten
ergebende Endzustand des Geschirrs kann höheren Anforderungen nicht genügen, und
der große Zeitbedarf für einen einzelnen Arbeitsgang gestattet nicht, Geschirrmengen,
die das Fassungsvermögen derartiger Geräte übersteigen, in angemessener Zeit zu
bewältigen. Solche Geräte sind deshalb mir dort anwendbar, wo die gesamte zu reinigende
Geschirrmenge so klein ist, daß sie gleichzeitig eingesetzt werden kann, und wo
keine hohen Anforderungen an den Zustand des gereinigten Geschirrs gestellt werden.
Für gewerbliche Betriebe, Krankenhäuser und anspruchsvollere Haushalte scheiden
sie aus, da sie höchstens zur Bequemlichkeit, nicht aber zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit
des Betriebes beitragen können.
-
Das entscheidende Kennzeichen für den durch die nachstehend beschriebene
Erfindung erreichten Fortschritt und deren Neuheit ist der unter Anwendung an sich
bekannter elektrischer Einzelteile in Verbindung mit einigen physikalischen Gesetzen
völlig selbsttätige Ablauf des Waschens, Nachspülens und Trocknens von Geschirrteilen
in zeitlicher Aufeinanderfolge unter Erfüllung höchster hygienischer Anforderungen
in so kurzer Zeit, daß die stündliche Mengenleistung des Gerätes dieses auch für
die in kleineren gastronomischen Betrieben anfallenden Geschirrmengen wirtschaftlich
verwendbar macht.
-
Die Zeichnung stellt ein grundsätzliches Ausführungsbeispiel der Erfindung
dar.
-
Aus dem Behälter i fördert die durch einen Motor 2 angetriebene Pumpe
3 das Waschwasser in geeigneter Weise über das zu reinigende Geschirr 4. Zur Erhöhung
der Waschwirkung ist das Wasser erwärmt und kann mit einem Reinigungsmittelzusatz
versehen sein. Der allseitig geschlossene Behälter 6 ist mit der Leitung 7 unter
Einschaltung eines selbstschließenden elektromagnetischen Ventils (Magnetventils)
8 an sich bekannter Bauart an die unter Druck stehende Frischwasserversorgung (Hauswasserleitung)
angeschlossen, so daß beim Öffnen des Magnetventils 8 Wasser in den Behälter 6 einströmt
und dabei aus diesem die gleiche Menge bereits vorhandenen Wassers durch die Leitung
9 zu einer oder mehreren N achspüldüsen io gedrückt und durch diese auf <las
Geschirr 4 gespritzt wird.
-
In dem Behälter 6 befinden sich ein oder mehrere elektrische Heizelemente
i i sowie der Wärmefühler 12 in Verbindung mit einem Umschalter 13 an sich bekannter
Bauart, welcher bei Erreichen einer bestimmten, eingestellten Temperatur des im
Behälter 6 befindlichen Wassers die bis dahin bestehende elektrische Verbindung
der Kontakte 14 und 15 unterbricht und eine elektrische Verbindung der Kontakte
15 und 16 herstellt. Die Steuerung des Umschalters 13 kann, anstatt durch den
Wärmefühler
12, beispielsweise auch durch ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Uhrwerk oder
durch ein anderes Gerät an sich bekannter Bauarten mit entsprechender Einstellung
der beiden Zeitabschnitte erfolgen.
-
Die elektrischen Verbindungen sind in der Zeichnung nur in dem zur
Erläuterung erforderlichem Umfang schematisch dargestellt. Die Arbeitsweise der
Erfindung ist wie folgt: Beim Niederdrücken des Kontaktknopfes 17 wird in an sich
üblicher Weise die Spule 18 eines Magnetschalters (Schaltschützes) erregt und dadurch
vier I-laltekontakt i9 und der Hauptstromkontakt 20 geschlossen, damit der Motor
2 eingeschaltet, also die Wascheinrichtung in Betrieb gesetzt. Gleichzeitig sind
auch die Heizelemente i i im Behälter 6 eingeschaltet, deren Leistung so bemessen
ist, daß die Erwärmung des im Behälter 6 befindlichen Wassers auf die eingestellte
Temperatur, beispielsweise etwa 9o° C, die gleiche Zeit benötigt, die für die Reinigung
des Geschirrs ,4 erforderlich ist, beispielsweise i bis 2 Minuten.
-
Nach Erreichen der eingestellten Temperatur des Wassers im Behälter
6 wird durch den Umschalter 13 in bereits beschriebener Weise der Erregerstrom der
Spule 18 unterbrochen, dadurch (las Heizelement i i und der Motor 2 stromlos, also
der Waschvorgang beendet und die Spule 21 des Magnetventils 8 erregt, so daß das
Magnetventil 8 geöffnet und damit die Nac'hspüleinrichtung in Betrieb gesetzt wird.
Sobald das durch die Leitung 7 einströmende kältere Wasser den Wärmefühler 12 erreicht,
schaltet der Umschalter 13 wieder in die Anfangsstellung zurück, unterbricht also
den Erregerstrom der Spule 21, und das Magnetventil e sperrt den Wasserzufluß wieder
ab. Die Anlage befindet sich nun wieder im Ruhezustand und kann nach Auswechseln
des gereinigten Geschirrs gegen beschmutztes wieder durch Niederdrücken des Kontaktknopfes
17 in Betrieb gesetzt werden.
-
Das Geschirr ,4 wird vor der Reinigung in einen mit zweckentsprechender
Inneneinrichtung versehenen Behälter 22 eingesetzt, dessen flacher Boden und zylindrische
Seitenwand aus einem Geflecht oder aus gelochtem Material besteht. Der Behälter
22 ruht oberhalb des durch einen in der "Zeichnung nicht dargestellten Überlauf
begrenzten Wasserinhaltes des Behälters i auf einer drehbaren Nabe 23 und wird mit
dieser während des Waschvorganges in an sich bekannter Weise durch mechanischen
Antrieb vom Motor oder in entsprechender Richtung auftreffende Wasserstrahlen in
so schnelle karusselartige Umdrehungen versetzt, daß während des Waschens die erweichten
Verschmutzungen und dann das noch anhaftende Wasser durch die Fliehkraft vom Geschirr
4 abgeschleudert werden. Das Geschirr kann also in trockenem Zustand der Maschine
entnommen werden, ohne daß ein Niederschlag der Härtebildner aus dem Nachspülwasser,
wie etwa bei nur durch Verdampfung getrockneten Teilen, erfolgen kann.
-
Vor Inbetriebsetzen einer Geschirrspülanlage ist es ganz allgemein
erforderlich, sie mit der notwendigen Menge heißen Wassers zu füllen. Dies bedingt
bei den bisher bekannten Maschinenausführungen ihren Anschluß an eine vorhandene
Heißwasseranlage oder die Anordnung eines zusätzlichen Heißwasserbereiters, der
die zur Füllung erforderliche Heißwassermenge in angemessener Zeit liefern kann.
-
Der Erfindungsgegenstand ist dagegen von dem Vorhandensein einer Heißwasserversorgung
der genannten Art unabhängig und kann auch direkt an die Kaltwasserleitung angeschlossen
werden. Zur Beschaffung der zur erstmaligen Füllung der Maschine benötigten Heißwassermenge
wird die gesamte eingebaute Heizleistung durch entsprechende Schaltung, deren einzelne
Elemente an sich bekannt und üblich sind, herangezogen wie folgt: Durch Umlegen
des Umschalters 24 wird die Stromzuführung zum Motor 2 unterbrochen, dafür eine
leitende Verbindung zwischen dem Hauptstromkontakt 20 und dem Heizelement 5 im Wasserbehälter
i hergestellt und gleichzeitig der Kontaktknopf 17 und der Kontakt 14, 15 überbrückt.
Dadurch wird die Spule 18 erregt, der Hauptstromkontakt 20 geschlossen und infolgedessen
mittels Heizelement i i das im Behälter 6 befindliche Wasser sowie eine zuvor in
den Behälter i eingelassene geringe Wassermenge mittels Heizelement 5 beheizt.
-
Sobald das Wasser im Behälter 6 die eingestellte Temperatur erreicht
hat, stellt der vom Wärmefühler 12 gesteuerte Umschalter 13 wie oben beschrieben
die Verbindung der Kontakte 15, 16 her, so daß durch die Spule 21 das Magnetventil
8 geöffnet und die im Behälter 6 befindliche Heißwassermenge in den Behälter i gedrückt
wird. Im Gegensatz zu dem oben beschriebenen gleichartigen Vorgang beim Nachspülen
des Geschirrs schaltet in diesem Falle der Hauptstromkontakt 2o nicht aus, weil
seine Spule 18 infolge der elektrischen Überbrückung der Kontakte 14, 15 und des
Kontaktknopfes 17 durch den Umschalter 24 unter elektrischer Spannung bleibt. Nachdem
der Umschalter 13 infolge Beeinflussung des Wärmefühlers 12 durch das nachströmende
kältere Wasser die Verbindung 15, 16 unterbrochen hat und infolgedessen das Magnetventile
wieder geschlossen wurde, wiederholt sich der gleiche Vorgang so lange, bis der
Umschalter24 wieder in seine ursprüngliche Stellung, wie gezeichnet, zurückgebracht
wird, nachdem das im Behälter i inzwischen angesammelte Wasser die erforderliche
Menge und Temperatur erreicht hat. Der Vorgang des Füllens der Maschine mit heißem
Wasser erfolgt also selbsttätig ohne die Bedienungsperson an anderen Arbeiten zu
behindern, bis die Maschine betriebsbereit ist und mit der Geschirrbehandlung begonnen
werden kann.
-
Im Gegensatz zu dem bisher Bekannten kann die Bedienungsperson bei
der Benutzung eines nach der beschriebenen Erfindung hergestellten Gerätes sieh
auf wenige periodische Handgriffe von Sekundendauer beschränken, ist im übrigen
während
der ganzen Benutzungsdauer des Gerätes für andere Arbeiten frei und erspart die
Zeit für die bisher notwendige Nachbehandlung des Geschirrs mit Tüchern.