DE825456C - Verfahren und Vorrichtung fuer die Herstellung eines Vorgarnes aus Glas - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung fuer die Herstellung eines Vorgarnes aus GlasInfo
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- DE825456C DE825456C DEV2533A DEV0002533A DE825456C DE 825456 C DE825456 C DE 825456C DE V2533 A DEV2533 A DE V2533A DE V0002533 A DEV0002533 A DE V0002533A DE 825456 C DE825456 C DE 825456C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B37/00—Manufacture or treatment of flakes, fibres, or filaments from softened glass, minerals, or slags
- C03B37/01—Manufacture of glass fibres or filaments
- C03B37/02—Manufacture of glass fibres or filaments by drawing or extruding, e.g. direct drawing of molten glass from nozzles; Cooling fins therefor
- C03B37/025—Manufacture of glass fibres or filaments by drawing or extruding, e.g. direct drawing of molten glass from nozzles; Cooling fins therefor from reheated softened tubes, rods, fibres or filaments, e.g. drawing fibres from preforms
- C03B37/028—Drawing fibre bundles, e.g. for making fibre bundles of multifibres, image fibres
Description
- Verfahren und Vorrichtung für die Herstellung eines Vorgarnes aus Glas 1)ie Erzeugung von Faserbändern oder eines Vlieses, z. I3. eines Vorgarnes oder eines ähnlichen Gegenstand:, aus feinen, langen Glasfasern ist bisher in der Weise ausgeführt worden, daß Glasfäden aus Glasstäben, Glaskugeln oder geschmolzenem Glas mit Hilfe einer Abzugstrommel abgezogen und diese Fäden auf die Abzugstrommel aufgewickelt wurden. Die Vorrichtung wurde abgestellt und sodann die auf der Trommel gebildete Lage von Glasfäden abgeschnitten. Diese Glasfäden wurden sodann mit Hilfe einer besonderen Maschine, z. B. einer Karde, in einzelne Fasern verwandelt. Diese Umwandlung ist nicht nur infolge der Notwendigkeit einer Anzahl von Vorgängen und einer Anzahl von Maschinen umständlich, sondern hat auch den Nachteil, daß das zarte Faserband oder die Faser durch die mehrfache mechanische Behandlung beschädigt wird.
- Diese Nachteile «-erden erfindungsgemäß beseitigt, indem die Glasfäden vom Umfang der Abzugstrommel durch mechanische Mittel entfernt werden, ehe sie den vollständigen, Umfang der Trommel zurückgelegt haben. Dabei wird der durch die rasche Umdrehung der Abzugstrommel entstehende Umfangswind dazu verwendet, die erzeugten Fasern nach einer Sammelstelle zu bringen, wo ein Band oder Vlies im Dauerbetrieb gebildet wird.
- Bei diesem neuen Verfahren werden die Glasfäden, die Fasern und das Faserband oder Vlies in einem einzigen Vorgang erzeugt. Die Herstellung ist so wesentlich vereinfacht und wirkungsvoller gemacht. Überdies ist die mechanische Umwandlung der Glasfäden in Glasfasern, bei welcher die Fasern leicht beschädigt werden können, durch eine Druckluftumwandlung ersetzt. Dabei ist eine besondere Quelle für Druckluft für diesen Zweck nicht erforderlich.
- Gemäß der Erfindurbg wird der beim Umlauf der Abzugstrommel erzeugte Wind als Trag- und Fördermedium für die Fäden, Fasern u. dgl. verwendet. Dieser Wind war bisher nur eine Störungsquelle. da er den Spinnvorgang an der Stelle, an welcher die Fäden abgezogen wurden, gestört, und häufig einen Bruch in den feinen Glasfasern hervorgerufen hat. Der bei . der Abzugstrommel erzeugte \\'ind, der bisher schädlich war und sorgfältig von den Stellen abgehalten werden mußte, an welchen die Fäden abgezogen und aufgewunden wurden, dient jetzt einem nützlichen Zweck, da er nicht nur zur I#iirderung der von der Abzugstrommel entfernten Fäden verwendet wird, sondern auch dazu dient, dieselben gleichzurichten und an einer Saninielstelle ein Faserband oder Vlies zti bilden. Er erfüllt somit mehrere Aufgaben.
- Werin aucb schon das Gleichrichten der Fäden durch den Wind an sich wesentliche Vorteile gegenüber gewöhnlichen Spinnmaschinen bietet, so kann die Wirkung desselben erfindungsgemäß noch weiter beträchtlich gesteigert werden, indem der die Fasern tragende Wind in Stromlinienfluß geleitet wird. Bei der Formung der Kanäle zur Leitung des Windes, wobei natürlich die Grundgesetze der Aerodynamik angewendet werden müssen, ist es wichtig, Absätze, Ecken, tote Winkel u. dgl. zu vermeiden.
- In gleicher Weise muß die mechanische Entfernung der Fäden von der Abzugstrommel mit der größtmöglichen Vorsicht vorgenommen werden. Gemäß der Erfindung wird die Abnahme der Fäden durch den .Aufwärtsluftstrom von der Oberfläche dc°r :\bzugstrommel unterstützt und ohne wesentliche Änderungen der Bewegungsrichtung der Fäden durchgeführt, d. h. praktisch tangential.
- Die Erfindung ist beispielsweise und schematisch in den Zeichnungen. veranschaulicht, welche zwei Allarten einer Vorrichtung nach der Erfindung zeigen.
- Fig. i ist ein Querschnitt einer Vorrichtung für die Erzeugung einer Fasermatte oder eines Vlieses im Dauerbetrieb; Fig. 2 ist eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A der Fig. i, welche das Gehäuse der Abzugstrommel in lotrechtem Schnitt zeigt; F ig. 3 ist ein Querschnitt einer Vorrichtung zur Erzeugung eines Vorgarnes; Fig. ,4 ist eine Endansicht in der Richtung des Pfeiles B der Fig. 3 gesehen, wobei das Gehäuse der Abzugstrommel in lotrechtem Schnitt gezeigt ist; Fig. 5 ist ein Querschnitt nach der Linie V-h der Fig.4 in vergrößertem Maßstab.
- Bei der in Fig. i und 2 der Zeichnung dargestellten Vorrichtung werden Glasfäden 14 durch eine Abzugstrommel 15 von einer Heizstelle i aus Glasstäben 2 abgezogen und in Drehrichtung der Abzugstrommel von der Stellung 3 zu der Stellung ,-I aufgewunden. Ari der Stellung 4 werden sie mit Hilfe des Luftstromes vom Umfang der Abzugstrommel 15 durch entsprechende mechanische Mittel entfernt, die ziveckmältig aus einer Messerkante 5 bestehen, die ständig gegen die Abzugstrommel anliegt und auch dazu dient, den Luftstrom von der Oberfläche der Abzugstroinniel abzulenken. Da die Messerkantes an der Berührungsstelle einen spitzen Winkel mit der Tangente an die Abzugstrommel bildet, so findet die Entfernung ini wesentlichen in der Richtung dieser Tangente statt, wobei die Glasfäden schon teilweise zu Glasfasern aufgebrochen werden. Die auf diese Weise erhaltenen Fasern werden durch den Unilaufs\\,ind dei-Abzugstrommel in ungefähr tangentialer Richtung fortgetragen, wie durch die Pfeile C und I) angedeutet. Die Fasern wandern durch einen, ini wesentlichen halbrunden Kanal 6, der durch eine an die Messerkante 5 sich anschließende Fülirungslilatte 7 gebildet ist. Die Fasern werden dann durch ein endloses Förderband io, das über Leitrillen 8 und () läuft. weiterbefördert.
- Die in dem Kanal 6 wandernden Fasern werden so auf das Förderband io an der Sammelstelle i i abgelegt, an welcher der Kanal G zu :;iner Düse verengert ist. Auf diese Weise wird ein ununterbrochenes Vlies 12 auf dem lansgsam wandernden Förderband io gebildet und dieses \-lies kann dann in ein Band verwandelt oder nach Belieben aufgewunden werden.
- Damit die Fäden mit Sicherheit bei .I durch die Messerkante 5 entfernt werden, weist die Abzugstrommel 15 eine glatte Oberfläche auf, die zweckmäßig durch Schleifen gerichtet ist. Eine drehbare Walze 13 ist mit einem Feuchtmittel imprägniert und so angeordnet, daß ihre Oberfläche gegen die Fäden 14 anliegt, die auf diese Weise genügend angefeuchtet werden, um genügend an der glatten Abzugstrommel 15 zu haften.
- Diese Vorrichtung kann auch dazu dienen, um irgendwelche Appreturniittel auf die Fäden aufzubringen.
- Bei der zweiten Ausfiilirtingsforin der Vorrichtung nach der Erfindung, wie sie in den Fig. 3 bis 5 der Zeichnungen dargestellt ist und welche für die Erzeugung eines Vorgarnes dient, sind die verschiedenen, in den Fig. i und 2 dargestellten Teile mit denselben Bezugszeichen bezeichnet. Teile 16 bilden Wände, die vorgesehen sind, tim einen Windkanal zu bilden. Der durch den Umlauf der Abzugstrommel erzeugte und in dem Kanal geführte Umlaufswind trägt die von der Abzugstrommel bei 4 entfernten Fasern ab und fördert sie in einen Sammelbehälter 18 von konischer Form, der eine Öffnung i9 aufweist, durch welche der Wind austreten kann. Diese ist zweckmäßig. durch ein Sieb abgeschlossen. Die Eintrittsötinung für den Wind erstreckt sich über die ganze Länge der Abzugstrommel. Die Sammelstelle für die Fasern 17 wird durch einen Wirbel 20 (Fig.5) gebildet, der an einer Stelle ungefähr parallel zu der :Achse der Abzugstrommel I5 entsteht und die Wirkung hat, ein rohrförmiges Fasergebilde 21 zu bilden, Dieses Fasergebilde 21 wird im Dauerbetrieb aus dem Behälter 18 in der Form eines Faservorgarnes durch mechanischen Zug in der Längsrichtung entfernt, wie durch den Pfeil F_ in Fig. 4 gezeigt. Dies geschieht mittels einer angetriebenen Walze 22, und (las X'orgarn «-ird endlich auf eine Spule 23 aufgewunden. Der Sammelbehälter 18, der zweckmäßig konische Form aufweist, ist an einem Ende 24 offen. Der durch den Umlauf der Abzugstrommel 15 erzeugte Wind verläßt den Sammelbehälter durch die Öffnung i o und ist deshalb im Innern des Behälters in der Längsrichtung des Vorgarnes 21 und im Gegenstrom zu diesem gerichtet, so daß die Fasern in der Längsrichtung des Vorgarnes durch die Windwirkung gerichtet werden. Der Umlaufswind der Abzugstrommel dient somit nicht nur zur Bewegung der Fasern von der Trommel, sondern auch dazu, sie gleichzurichten und ein röhrenförmiges Vorgarn an der Wirbel- oder Sammelstelle 20 zu bilden. Der Wind richtet auch die Fasern bei der Bauart der Fig. 1 und 2 gleich, denn an der Sammelstelle i i wird der Wind in eine Richtung parallel zu der Richtung des Pfeiles F gerichtet, in «-elche das Flies 12 entfernt wird.
- Wie in den Zeichnungen dargestellt, beginnt die aerodynamische Leitwirkung des Windes gemäß der Erhn(lung bei leiden Ausführungsformen an der Stelle, an welcher die Fäden 4 entfernt werden und erstreckt sich bis zti den Sammelstellen i i oder 20 oder zu irgendeiner anderen Stelle, an welcher die Fasern, (las Vorgarn o,:ler Faserband gesammelt werden sollen.
Claims (7)
- PATEN TANSPI1ÜC11E: i. Verfahren für die Herstellung eines Vorgarnes bzw. eines Faserstreifens von Fasern aus Glas oder ähnlichen in der Hitze plastischen 1las:en, dadurch gekennzeichnet, daß im Dauerbetrieb Glasfäden von einer Fad.enerzeugungsstelle durch eine Abzugstrommel abgezogen, nur über einen Teil des Umfanges derselben aufgewickelt, dann von der Trommel entfernt, durch den Umlaufswind der Trommel umgelenkt, in Fasern zerlegt und zum Vlies oder Vorgarn gesammelt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlaufswind auch dazu verwendet wird, die Fasern bei der Entstehung des Vlieses bzw. Vorgarnes im wesentlichen gleichgerichtet zu halten bzw. gleichzurichten.
- 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlaufswind so geleitet wird, daß ein die Fasern zum Vorgarn sammelnder Wirbel entsteht.
- 4. Verfahren nach Anspruch I Abis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden so von der Abzugstrommel entfernt werden, daß sie zunächst im wesentlichen ihre Bewegungsrichtung beibehalten, z. B. praktisch in Richtung einer Tangente an die Abzugstrommel abgeführt werden.
- 5. Verfahren nach Anspruch I l;is 4, dadurch gekennzeichnet, daß der die Glasfäden bzw. Fasern abführende Wind zur Vermeidung stark unregelmäßiger Lage der Faserteile stromlinienförmig Abis zur Sammelstelle der Fasern geführt wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung eines Vorgarnes der Wind bis zur Sammelstelle der Fasern in Richtung der ankommenden Fasern geführt wird, er aber senkrecht zu dieser Richtung ohne Fasern ins Freie austritt, wobei das entstehende Vorgarn ebenfalls senkrecht zu der ursprünglichen Faserl)ewegtingsricbtung abgezogen wird.
- 7. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine messerartige Abschervorrichtung (5) im wesentlichen tangential zur Trommel (15) im oberen Teil derselben angeordnet und vorteilhaft federnd, z. B, mittels Gewichtsbelastung, gegen den Umfang der Trommel angepreßt ist. B. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, -daß in der Verlängerung der Abschervorrichtung (5) parallel zur Trommelachse durch eine Führungsplatte (7) ein zylindrisches Gehäuse gebildet ist, das über die ganze Lärge der Trommel sich erstreckende, schmale Ein- und Auslaßöffnungen für die Fasern aufweist, ferner eine Fördervorrichtung für die aus dem Gehäuse austretenden Fasern bzw. das hier entstehende und austretende Vlies vorgesehen ist. g. Vorrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet; daß das Gehäuse konisch ausgebildet ist, an einem Ende eine kleine Öffnung zum Austritt des Vorgarnes (21) und am anderen Ende eine zweckmäßig durch ein Sieb abgeschlossene größere Öffnung (ig) aufweist, ferner eine Abzugsvorrichtung (22) für das Vorgarn angeordnet ist. ,
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE825456X | 1946-01-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE825456C true DE825456C (de) | 1951-12-20 |
Family
ID=3881610
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV2533A Expired DE825456C (de) | 1946-01-30 | 1950-09-27 | Verfahren und Vorrichtung fuer die Herstellung eines Vorgarnes aus Glas |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE825456C (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1054671B (de) * | 1954-12-20 | 1959-04-09 | Owens Corning Fiberglass Corp | Verfahren und Vorrichtung zum Ausziehen kontinuierlicher mehrfaediger Glasfaserlunten |
DE1144442B (de) * | 1957-11-22 | 1963-02-28 | Fategei Fabrikation Tech Geweb | Vorrichtung zum Herstellen von Glasfaeden im Dauerbetrieb |
DE1199935B (de) * | 1962-01-17 | 1965-09-02 | Schuller Gmbh Glaswerk | Vorrichtung zur Erzeugung von Vorgarnen, Lunten, Faserbaendern u. dgl. aus Glas |
DE1241733B (de) * | 1957-05-13 | 1967-06-01 | Carborundum Co | Verfahren und Anlage zum Mischen keramischer Fasern mit Traegerfasern |
DE3634904A1 (de) * | 1986-10-14 | 1988-04-28 | Schuller Gmbh Glaswerk | Verfahren zur herstellung eines mischfaserbandes aus glasfasern und fasern oder faeden anderen materials |
EP0928840A2 (de) * | 1998-01-12 | 1999-07-14 | Schuller GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines strangartigen Faserverbundes und Faserverbund in Strangform |
-
1950
- 1950-09-27 DE DEV2533A patent/DE825456C/de not_active Expired
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EP0928840A3 (de) * | 1998-01-12 | 2003-04-09 | Schuller GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines strangartigen Faserverbundes und Faserverbund in Strangform |
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