DEV0002533MA - Verfahren und Vorrichtung für die Herstellung eines Vorgarnes aus Glas - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung für die Herstellung eines Vorgarnes aus GlasInfo
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Description
Joseph Verreet , St.Ingbert/Saar, Annastrasse 30»
Verfahren und Vorrichtung für die Herstellung eines Vorgarnee o e'rn aus Glas ,oder-fihnliehea^
lte «
Die Erzeugung von Faserbändern oder eines Vlieses (z.B. eines Vorgarnes oder eines ähnlichen Segenstandes) aus
feinen, langen Glasfasern, ist bisher in der Weise ausgeführt «orden, dass Glasfaden aus Glasstäben, Glaskugeln oder geschmolzenem Glas mit Hilfe einer Abzugstrommel abgezogen und
diese Fäden auf die Abzugstrommel aufgewickelt wurden. Sie Vorrichtung wurde abgestellt und sodann die auf der Trommel gebildete Lage von Glasfaden abgeschnitten. Diese Glaefäden wurden
sodann mit Hilfe einer besonderen Maschine, z.B. einer Earde, in einzelne Fasern verwandelt. Diese Umwandlung ist nicht nur
infolge der Notwendigkeit einer Anzahl von Vorgängen und einer Anzahl von Maschinen umständlich, sondern hat auch den Hachteil,
dass das zarte Fadenband oder die Faser durdh die mehrfache mechanische Behandlung beschädigt wird.
Diese Nachteile werden erfindungsgemäss beseitigt, indem die Glasfäden vom Umfang der Abzugs trommel durch mechanische Mittel
entfernt werden, ehe sie den vollständigen Umfang
der Trosiifiel zurückgelegt haben. Dabei wird der durch die
rasohe Umdrehung der Abzugstrommel entstehend® Umfamgswimd dazu Terwendet9 die erzeugten fasern na oh e iner.' S amme 1st eil«
zu bringen, wo ein Band oder Tlies im Iteiuerbetrieb gebildet wird.
Bei diesem neuen Terfahren werden die GlaefMdent die Fasern und das Faserband oder Tlies in einem einzigen Torgang
erzeugt. Die Heratellung ist so wesentlich vereinfacht und wirkungsvoHer gemacht. Überdies ist die mechanische Umwandlung der Glasfaden in Glasfasern, bei welcher die Fasern leicht
beschädigt werden können, durch eine Druckluftumwandlung ersetzt. Dabei ist elge besondere Quelle für Druckluft für diesen
Zweok nicht erforderlich.
Gemäss der Erfindung wird der beim Umlauf der Abzugstrommel erzeugte Wind als 3?rag- und Fürdermedium für die Fäden,
Fasern u.dgl. verwendet. Dieser Wind war bisher nur eine Störung squelle, da er den Spinnrorgang an der Stelle, an welcher
die Fäden abgezogen wurden, gestört, und häufig einen Bruoh in den feinen Slasfasem hervorgerufen hat. Der bei der Abzugstrommel erzeugte Wind, der bisher schädlich war und sorgfältig
von den Stellen abgehalten werden musste, an welchen die Fäden abgezogen und aufgewunden wurden, dient Jetzt einem nützlichen
Zweck, da er nicht nur zur Förderung der von der Abzugetrommel entfernten Fäden verwendet wird, sondern auch dazu dient, dieselben gleichzurichten und an einer
Sammelstelle ein Faserband oder Tliee zu bilden. Er erfüllt somit mehrere Aufgaben.
Wind an sick wesentliche Torteile gegenüber gewöhnlichen Spinnmaschinen bietet, eo kann die Wirkung desselben erfladung
sgexnäss noch weiter beträchtlich, gesteigert Werdem8 indem der die fasern tragende Wind in Strcmlinienfluee geleitet
wird» Bei der IOrmung der Kanäle zur leitung dee Windes» wobei natürlich die Grundgesetze der Aerodynamik angewendet werden
müseen, ist es wichtig, AbeItae9 Sokent tote Winkel u.dgl. zu
vermeiden.
In gleicher Weise muss die mechanische Entfernung der Fäden τοη der Abzugstrommel mit der größtmöglichen Vorsicht
vorgenommen werden. Gemäss der Erfindung wird die Abnahme der IMden durch den Aufwärtsluft strom von der Oberfläche
der Abzugstrommel unterstützt und ohne wesentliche Änderungen der Bewegungsrichtung der Fäden durchgeführt, d.h.praktisch
tangential.
Die Srflndung ist beispielsweise und schematises In den en Zeichnungen veranschaulicht, welche zwei Abarten einer Vorrichtung nach der Erfindung zeigen.
Flg. 1 ist ein Querschnitt einer Vorrichtung für die
Erzeugung einer Faseraatte oder eines Vlieses im Sauerbetrieb,
Fig. 2 1st eine Ansicht in Riohtung des Ffelles A der Fig. 1, welche das Gehäuse der Abzugstrommel in
lotreohtem Schnitt zeigt,
Flg. 3 ist ein Querschnitt einer Vorrichtung zur Erzeugung eines Vorgarnes,
fig. 4 ist eine Endansicht in der Richtung des Pfeiles B der Fig.3 gesehen, wobei das Gehäuse der Abzugs-
trommel la lotrechtem Sehmltt gezeigt ist, Flg. 5 ist ein Queracliiiitt nach der Linie T - f der Iig„4
in vergrössertem Masstab.
Bei der in fig* 1 -and 2 der Zeiehnuag dargestellten Torrieht1Bng werden Glaβfäden 14 durch eine Ahaugetrommel 15
von einer Heizstelle 1 aus Glasstäben 2 abgezogen und in Drehrichtung der AbzugBtroautiel von der Stellung 3 zu der Stellung
aufgewunden. An der Stellung 4 werden sie mit Hilfe dee Luftstromes vom Umfang der Abzugetrommel 15 durch entsprechende
mechanische Mittel entfernt, die zweckmässig aue einer Messerkante 5 bestehen, die ständig gegen die Abzugstrommel anliegt
und auch dazu dient, den Luftstrom von der Oberfläche der Abzugstrommel abzulenken. Ba die Messerkante 5 an der Beruhrungsstelle einen spitzen Winkel mit der Xangente an die Abzugstrommel bildet, so findet die Entfernung im wesentlichen in der
Richtung dieser Tangente statt, wobei die aiasfäden schon teilweise zu Glasfasern aufgebrochen werden« Die auf diese Weise
erhaltenen !fasern werden durch den Omlaufswind der Abzugetrommel in ungefähr tangentialer Blehtong fortgetragen, wie durch
die Pfeile O und D angedeutet. Die Pasem wandern durch einen, im wesentlichen halbrunden Kanal 6, der durch eine an die Kesserkante 5 sich anschliessende Klhrungeplatte 7 gebildet ist.
Die fasern werden dann durch ein endloses Förderband 10, das über Le it rollen 8 und 9 läuft, weiterbefördert.
Die in dem Kanal 6 wandernden Fasern werden so auf das Förderband 10 an der Sammelstelle 11 abgelegt, an welcher
der Kanal 6 zu einer Düse verengert ist· Auf diese Weise wird
ein ununt erbrοebenes Vlies 12 auf dem langsam wandernden förderband 10 gebildet und dieses Tlies leann dann in ein land
Terwandelt oder nach Belielsen aufgewunden werden.
Damit die fäden mit Sicherheit hei 4 duroh die Meseerkante 5 entfernt werden, weist die Ahzugstrommel 15 eine
glatte Oherfläche auf, die zweckmässig durch Schleifen gerichtet ist. Sine drehbare Walze 13 ist mit einem Peucht-Kittel
imprägniert und so angeordnet, dass ihre Oherfläche gegen die fäden 14 anliegt, die auf diese Weise genügend angefeuchtet
werden, um genügend an der glatten Ahzugstrommel 15 m haften.
Diese Vorrichtung kann auch dazu dienen, um irgendwelche Appreturmittel auf die Fäden aufzubringen»
Bei der zweiten Aus führung β fο rm der Vorrichtung nach der Erfindung, wie sie in den Tiguren 3 bis 5 der Zeichnungen
dargestellt ist und welche für die Erzeugung eines Vorgarnes dient, sind die verschiedenen, in den Figuren 1 und 2 dargestellten Teile mit denselben Bezugszeichen bezeichnet. Teile
bilden Wände, die vorgesehen sind« um einen Windkanal zu bilden. Der durch den Umlauf der Abzugstrommel erzeugte und in dem
Kanal geführte Umlaufswind trägt die von der Abzugstrommel bei 4 entfernten Fasern ab und fördert sie in einen Sammelbehälter
von konischer Form, der eine öffnung 19 aufweist, duroh welehe der Wind austreten kann. Diese ist zweckmässig durch ein Sieb
abgeschlossen. Die Eintritteöffnung für den Wind erstreckt sich über die ganze Länge der Abzugetrommel. Die Sammelstelle für
die Fasern 17 wird durch einen Wirbel 20 (Fig.5) gebildet, der an de» einer Stelle ungefähr parallel zu der Achse der Abzugs-
trommel 15 entstellt und lie Wirtaang Iiats ein rohrförmiges
Iasergelsilie 21 zu bilden« Dieses Pasergebilde 21 wird im Dauerbetrieb
aas dem Behälter 18 in der form eine β Paeeryorgamee durch TOChaniachen Zug in der IMngsrichtmag entfernt, wie durch
den Pfeil 1 in Pig«4 gezeigt. Bies geschieht mittele einer angetriebenen Walze
22 und das Vorgarn wird endlich auf eine Spule 25 aufgewunden. Ber Sammelbehälter 18, der zweckmässig konische
Porm aufweist, ist an einem Ende 24 offen. Der durch den Umlauf der Abeugstrommel 15 erzeugte Wind verlässt den Sammelbehälter
durch die öffnung 19 und ist deshalb im Innern des Behälters in der Längsrichtung des Yorgarnes 21 und im Gegenstrom zu diesem
gerichtet, so dass die Fasern in der Längerichtung des Vorgarnes durch die Wind wirkung gerichtet werden. Der Umlaufewind der
Abzugstrommel dient somit nicht nur zur Bewegung der Pasern von der OJromme 1, sondern auch dazu, sie gleichzurichten und ein
röhrenförmiges Vorgarn an der Wirbel- oder Sammelstelle 20 zu bilden. Der Wind richtet auch die Pasern bei der Bauart der
Pig. 1 und 2 gleich, denn an der Sammelstelle 11 wird der Wind in eine Sichtung parallel zu der Kiohtung des Pfeiles P gerichtet, in welche das Vlies 12 entfernt wird.
Wie in den Zeichnungen dargestellt, beginnt die aerodynamische Leitwirkung des Windes gemäss der
Erfindung bei beiden Ausführungsformen an der Stelle, an welcher die Päden 4 entfernt werden und erstreckt sich bis zu den Sammelstellen 11
oder 20 oder zu irgendeiner anderen Stelle, an welcher die Pasem, das Vorgarn oder
faserband gesammelt werden sollen.
Claims (9)
1) Texfalarea für die Herstellung eines Torgaraee bezw. ©ines f werstreif ens von Faaern. aus Glas oder ähnlichen, in
der Hitze plastischen Uaesenf dadurch gekennzeichnet» dass im,
Sauerhetrieb Glasfaden von einer Fadenerzeugungeatelle durch eine Abzugstrommel abgezogen, nur über einen Teil des IJmfangee
derselben aufgewickelt, dann von der fromme1 entfernt, durch den Umlaufewind der !trommel umgelenkt, in Faeern zerlegt und
zum Tliee oder Torgara gesammelt wfirdt^«
2) Terfahren nach Anspruch If dadurch gekennzeichnet, daee der Umlauf ewind auch dazu verwendet wird, die fasern bei
der Bntetehung dee Tlieses bezw. Torgamee im wesentlichen gleichgerichtet zu halten, bezw. gleichzurichten.
3) Terfahren nach Anspruch If dadurch gekennzeichnet, dass der Umlaufswind so geleitet wird, dass ein die Fasern zum
Torgarn sammelnder Wirbel entsteht.
4) Terfahren nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass die fäden
so von der Abzugetrommel entfernt werden, dass sie zunächst im wesentlichen ihre Bewegungsrichtung beibehalten, z.B. praktisch in Richtung einer Tangente an die
Abzugstrommel abgeführt werden.
5) Terfahren nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass der die Glasfaden bezw. fasern abfuhrende Wind zur
Termeidung stark unregelmässiger Lage der faserteile stromlinienförmig bis zur Sammelstelle der fasern geführt wird.
6) ferfahren nach Anspruch I-S9 dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung eines Vorgarnes der Wind Ms zur Sammelstelle
der Fasern in Hiclitung der ankommenden lasern geführt wird, er aber senkrecht zu dieser Biehtung ohne lasern ins freie austritt , wobei das ent stehende Vorgarn
ebenfalls senkrecht zu der ursprünglichen Paserbewegungsrichtung abgezogen wird.
7) Vorrichtung zur Ausfuhrung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichne t, dass eine mess erartige Abscharvorrichtung (5) im wesentlichen tangential zur Trommel
(15) im oberen fell derselben angeordnet und vorteilhaft federnd t
z*B, mittels Grewichtsbelastung gegen den Umfang der Trommel angepresst ist.
8) Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Verlängerung der Abschervorrichtung (5) parallel
zur Trommelachee durch eine FührungspIatte (7) ein zylindrisches Gehäuse gebildet ist, das über die ganze Länge der Trommel sich erstreckende, schmale Ein- und Auslassöffnungen für
die fasern aufweist, ferner eine fördervorrichtung für die aus dem Gehäuse austretenden Fasern bzw. das hier entstehende und
austretende Vlies vorgesehen ist.
9) Vorrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet , dass das Gehäuse
konisch ausgebildet ist, an einem Snde eine kleine öffnung zum Austritt des Vorgarnes (21) und
am anderen Ende eine zweckmässig durch ein Sieb abgeschlossene grössere öffnung (19) aufweist, ferner eine Abzugsvorrichtung
(22) für das Vorgarn angeordnet ist.
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