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Sperrzaun mit elektrisch betätigter Alarmvorrichtung Mit einer elektrisch
betätigten Alarmvorrichtung ausgerüstete Sperrzäune sind bereits in verschiedenen
Ausführungen bekannt. Zur Nutzanwendung in größerem Rahmen sind jedoch die meisten
derartigen Entwürfe nicht gebracht worden, da sie nicht den gestellten Anforderungen
entsprachen. Im allgemeinen reagieren die bisherigen Sperranlagen nur auf jeweils
einen bestimmten Impuls, nämlich entweder auf Zugspannung durch Kontaktgabe und
Schließen eines Arbeitsstromkreises oder auf Zerschneiden durch Unterbrechen eines
Ruhestromkreises.
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Nun gibt es zwar auch eine derartige Anlage, bei welcher Kontaktvorrichtungen
normalerweise durch unter beiderseitiger Federspannung stehende Drähte in einer
den betreffenden Alarmstromkreis unterbrechenden Mittellage genalten und beim Belasten
oder Durchschneiden eines dieser Drähte zum Schließen des Stromkreises gebracht
werden sollen. Auch damit wird jedoch nur eine sehr beschränkte Sicherheit erreicht,
zumal die mit den Kontaktvorrichtungen verbundenen Sperrdrähte lediglich oberhalb
des eigentlichen, in das Alarmsy stem überhaupt nicht einbezogenen Zaunes vorgesehen
sind und somit offensichtlich nur ein unbemerktes Gbersteigen verhindern sollen.
Entsprechendes gilt von einem anderen Schutzgitter, dessen senkrechte Gitterstangen
ebenfalls ohne jede Wirkung auf die Alarmvorrichtung auseinandergebogen oder durchbrochen
werden, können und wobei nur etwa am unteren und am oberen Ende dieser Stangen sowie
ganz oberhalb derselben kontaktbeeinflussende Querstäbe vorgesehen sind.
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Die vorliegende Erfindung soll nun die bisher
bestehenden
Mängel solcher Sperrzäune mit einer elektrisch betätigten Alarmvorrichtung beheben
und eine Einrichtung schaffen, die zunächst bei jedem willkürlichen Eingriff, d.
h. sowohl beim Dehnen als auch beim Zerschneiden der Sperrdrähte, nicht dagegen
bei natürlichen Einflüssen, wie etwa Winddruck oder Schneebelastung, wirksam wird.
Außerdem soll verhindert werden, daß nicht nur ein Überklettern, sondern auch ein
Durchdringen des Zaunes an irgendeiner tieferen Stelle unbemerkt bleibt. Zu diesem
Zweck müssen also die das Warnsystem beeinflussenden Sperrdrähte über die ganze,
gegebenenfalls für die Unmöglichkeit eines berührungsfreien Überspringens o. dgl.
ausreichende Höhe des. Zaunes mit so geringem gegenseitigem Abstand verteilt sein,
daß man nicht hindurchkommen kann, ohne mindestens einen Draht aus seiner normalen
Lage zu bringen oder gar ganz zu beseitigen.
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Erfindungsgemäß wird jeder der in vorstehend angegebenem Sinne angeordneten
Sperrdrähte zwischen zwei in geeignetem gegenseitigem Abstand angeordneten Festpunkten
straff eingespannt (je nach der Länge des ganzen Sperrzaunes ergeben sich also eine
entsprechende Anzahl von Einzelabschnitten) und in der Mitte zwischen ,den beiden
Einspannstellen mit einem in einem Schalterpfahl angeordneten Kontakthebel verbunden,
der normalerweise in einer Mittellage mit geringem Abstand von beiderseitigen festen
Kontaktstellen gehalten wird. In dieser Mittellage befindet sich der Kontakthebel
in einem labilen Gleichgewichtszustand, der nur so lange aufrechterhalten bleibt
wie er unter der Wirkung von entgegengesetzt gerichteten, gleich großen Kräften
steht. Es ist zweckmäßig, die Sperrdrähte auf jeder Seite eines Schalterpfahles
durch einen oder mehrere gleichmäßig verteilte Führungspfähle hindurchlaufen z,
lassen, um auch bei einem verhältnismäßig großen Abstand der Festpunktpfähle von
dem Schalterpfahl schon mit einer geringen Lageveränderung eine zur Kontaktgabe
im Alarmstromkreis ausreichende Störung des Kräftegleichgewichts zu erreichen Abgesehen
von der Ortungsmöglichkeit des jeweils von einem willkürlichen Eingriff betroffenen
Sperrabschnittes durch eine entsprechende Anzahl je einem Alarmstromkreis zugeordneter
Signalgeräte an einer zentralen Überwachungsstelle läßt sich der in Betracht kommende
Abschnitt, insbesondere bei Dunkelheit, auch unmittelbar orten, indem jeder Schalterpfahl
an seinem oberen Ende ebenfalls mit einer Signallampe ausgerüstet wird. Diese Lampen
werden vorteilhaft so hoch angeordnet und so mit einem Blendschirm und gegebenenfalls
auch einem Schutzgitter versehen, daß sie einerseits den ganzen zugehörigen Bereich
des Sperrzaunes beleuchten, andererseits aber nicht ohne weiteres der Gefahr einer
mutwilligen Zerstörung ausgesetzt sind.
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Weitere Einzelheiten der baulichen Merkmale des Erfindungsgegenstandes
sowie der durch ihn erreichten Vorteile ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung
einer in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform eines dementsprechend eingerichteten
Sperrzaunes.
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Es zeigt Abb. i einen Abschnitt des Sperrzaunes in Vorderansicht,
Abb. 2 die Kontakthebelverbindung eines einzelnen Sperrdrahtes in Vorderansicht,
Abb. 3 dasselbe wie Abb. 2 in Seitenansicht, Abb.4 die Durchführung eines Sperrdrahtes
durch einen Zwischenpfabl, Abb. 5 einen Schalterpfahl in Seitenansicht quer zur
Zaunrichtung und Abb. 6 das Schaltschema der elektrischen Alarmvorrichtung.
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Ein gemäß der Erfindung ausgebildeter Sperrzaun besteht aus einer
Anzahl in Abständen von etwa 20 cm parallel zueinander waagerecht verlaufender,
verzinkter Eisendrähte i, die auf Längen von etwa 20 Meter an in den Erdboden eingerammten
Pfählen 2 befestigt sind. Je zwei solcher Festpunktpfähle begrenzen einen Zaunabschnitt,
in dessen Mitte sich ein Schalterpfahl 3 befindet; zwischen einem Schalterpfahl
und den beiderseitigen Festpunktpfählen sind außerdem in gleichmäßigen Abständen
von etwa 3 Meter Zwischenpfähle .4 vorgesehen, durch die. -,vie aus Abb. .4 ersichtlich
ist, die Drähte in nach beiden Seiten sich erweiternden Öffnungen 5 genau in der
ihrer Einspannlage entsprechenden Richtung, aber ohne Klemmwirkung, hindurchgeführt
sind.
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Die Schalterpfähle 3 sind hohl und enthalten eine der Zahl der Spierrdrähte
i entsprechende Zahl von übereinander angeordneten Kontakthebeln 6, die mit je einem
dieser Drähte in geeigneter Weise, also etwa durch Anklemmen oder Anschrauben, verbunden
sind und durch die in entgegengesetzten Richtungen wirkende Spannkraft desselben
in einer genau senkrechten Lage in labilem Gleichgewichtszustand gehalten werden.
Dabei befindet sich der untere, kürzere und leichtere Hebelarm in geringem beiderseitigem
Abstand von zwei festen Kontaktstellen 7, die bei dieser Hebellage über ein ebenfalls
im Schalterpfahl angeordnetes Relais 8 an ein von einer zentralen Überwachungsstelle
bis zum unteren Pfahlende im Erdboden verlegtes isoliertes Stromzuführungskabel9
angeschlossen sind (vgl. Abb. 5). Die Kontakthebel 6 dagegen und eine am oberen,
über den Zaun hinausragenden Ende des Schalterpfahles angeordnete Signallampe io
liegen an einem anderen Kalrel 11, das über eine nicht isolierte Metallkappe 12
ain unteren Pfahlende geerdet ist, während das andere Ende des Kabels ii in einen
Kontaktnehmer 13 des Relais 8 mündet (vgl. Abb. 5 bzw. 6).
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In der Überwachungszentrale ist das Kabel 9 über ein Relais 14 und
eineu Unterbrecher 15 an eine Stromquelle 16 angeschlossen. Der freie Pol der Stromquelle
ist geerdet. Der Relaisspule 14 liegt ein Anker 17 gegenüber, der bei Stromdurchgang
durch die Spule einen besonderen Alarmstromkreis 18 schließt. Ein derartiges, in
Abb. 6 schematisch wiedergegebenes System ist in der
Überwachungszentrale
für jeden zwischen zwei Festpfählen 2 liegenden Abschnitt des Sperrzaunes vorhanden,
wobei die einzelnen in die Stromkreise 18 eingeschalteten Alarmgeräte entsprechend'
den zugehörigen Sperrabschnitten gekennzeichnet sind.
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Die ganze Einrichtung arbeitet in folgender Weise: Sobald ein Sperrdraht
i berührt wird und nur etwas aus seiner Normallage sich bewegt, schlägt der ihm
zugeordnete Kontakthebel 6 infolge der einseitig größeren Zugkraft aus seiner Mittellage
nach der einen oder anderen Seite aus und legt sich dabei gegen einen der beiden
festen Kontakte 7. leas gleiche tritt ein, wenn der Draht auf einer Seite des Schalterpfahles
durchschnitten wird; erfolgt die Unterbrechung beiderseits des Schalterpfahles,
so kippt der Kontakthebel von selbst aus seiner labilen Gleichgewichtslage.
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Dadurch wird der bis dahin unterbrochene Stromkreis über die Kabel
9, 11 und die als Rückleiter dienende Erde geschlossen und das Relais 8 in der in
Abb.6 durch einen Pfeil angedeuteten Richtung umgeschaltet, so daß nun auch die
Signallampe io an Spannung liegt. Gleichzeitig wird in der Überwachungszentrale
der Anker 17 von der l\'_elaisspule 14 in dem Sinne beeinflußt, daß auch cler zweite
Stromkreis 18 geschlossen und das zugehörige Alarmgerät in Tätigkeit gesetzt wird.
Der \Viichter kann also sowohl an seinem Standort feststellen, in welchem Sperrabschnitt
ein willkürlicher Eingriff erfqlgt ist, als auch den betreffenden Abschnitt, insbesondere
bei Dunkelheit, unmittelbar erkennen, Das Aufleuchten einer Signallampe im Bereich
des Sperrzaunes stellt zudem ein wirksames Mittel da, um vor dem weiteren Versuch
eines unbefugten Eindringens in das umzäunte Gebiet abzuschrecken. Gegebenenfalls
'kann, auch hier an Stelle oder zusätzlich zu der Signallampe eine Alarmglocke vorgesehen
und beim Schließen des Stromkreises in Tätigkeit gesetzt werden. Da der gesamte
Energieverbrauch der beiden Arbeitsrelais 8 und 14 nur gering ist, tritt an der
mit ihnen in Reihe geschalteten Signallampe io keine nennenswert geringere Spannung
auf.
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Das Alarmsystem wird ebenso, wie vorstehend beschrieben, ausgelöst,
wenn mehrere Sperrdrähte gleichzeitig bewegt oder durchschnitten werden.
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Das zum Wiederherstellen des Normalzustandes notwendige Unterbrechen
des geschlossenen Stromkreises muß von Hand durchgeführt werden; auch geht der Umschalter
des Relais 8 erst bei dem durch Betätigen ,des Unterbrechers 15 erfolgenden Zusammenfallen
des Spannungsfeldes, etwa unter Federwirkung, in seine in Abb. 6 dargestellte Ausgangslage
zurück. Selbst wenn also ein Sperrdraht vorübergehend nur innerhalb seiner Elastizitätsgrenze
gedehnt wird und dann sich selbsttätig wieder in seine Normallage einstellt, wobei
auch der betreffende Kontakthebel sich wieder von dem einen festen Kontakt löst,
bleibt der Stromkreis über den Strang, in dem die Signallampe io liegt, geschlossen.
Das ist durchaus zweckmäßig, damit der Wächter auf jeden Fall kontrolliert, ob alles
in Ordnung ist.
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Zum etwa notwendig werdenden neuen Verbinden eines Kontakthebels mit
dem zugehörigen Sperrdraht sind an der Rückseite des Schalterpfahles verschließbare
Klappen i9 vorgesehen. Die seitlichen Wandöffnungen der Schalterpfähle zum Durchführen
der Sperrdrähte sind als senkrechte, längliche Schlitze 2o ausgebildet, damit die
Drähte sich dort nicht festklemmen und dadurch einen Ausschlag der Kontakthebel
verhindern.
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Eine solche Sperranlage läßt sich auch mit anderen entsprechenden
Sicherungsvorrichtungen vereinigen, etwa zur Kontrolle der Benutzung von nicht direkt
gesperrten Wegen, Durchgängen usw. durch hn Boden verlegte Druckflächenkontakte
bzw. an einer Tür o. dgl. angebrachte Bewegungsschalter. Schließlich kann der Sperrzaun
unter bestimmten Verhältnissen vergleichsweise niedrig gehalten werden, wenn z.
B.- nicht Menschen, sondern Tiere an einem unbemerkten Eindringen in den umzäunten
Bereich gehindert werden sollen.