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Für viele Verwendungsgebiete, z. B. für Probenehmer, Dichteprüfer,
Rauchgasprüfer und andere Apparate, sind Gasmeß- oder Pumpvorrichtungen erforderlich,
die einerseits eine konstante Gaszufuhr ermöglichen und andererseits gestatten,
daß die Gasmenge auf einfache Art und Weise nachmeßbar ist.
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Bei bekannten Gasmessern muß man sich entweder auf die Eichung des
Gerätes verlassen, oder man muß umständliche Nacheichungen vornehmen, um die Gasmenge
zu kontrollieren. Diese Nacheichungen lassen sich nicht während des Betriebes solcher
Gasmesser oder Gaspumpvorrichtungen vornehmen.
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Falls ein Gasmesser oder eine Gasfördervorrichtung verschmutzt, so
wird weniger Volumen gefördert, als die Eichung angibt. Umgekehrt verhält es sich,
wenn der Gasmesser durch Korrosion angegriffen wird. Für genaue Messungen ist diese
Tatsache von großem Nachteil.
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Erfindungsgemäß ist nachstehend eine besonders einfache und zuverlässige
Vorrichtung beschrieben, mit der durch einen in einem beiderseits offenen Zylinder
arbeitenden Doppelkolben, welcher wechselseitig mit Gas und Flüssigkeit gefüllt
und entleert wird, die Gasmenge genauestens in Form der ihr gleich großen Flüssigkeitsmenge
nachweisbar ist.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
schematisch dargestellt. Der Kurbelzapfena wird durch eineFremdkraft, z. 13. durch
einen Synchronmotor b angetrieben. Die Bewegung des Kurbelzapfens a wird durch die
Pleuelstange c auf den Doppelkolben d übertragen. Der Doppelkolben d arheitet in
einem beiderseits offenen Zylinder e. Dieser Zylinder ist von einem Wasserbehälter
f umgeben, in den die Gasometerglocke g untergebracht ist. Der Doppelkolben d ist
in der obersten Endstellung gezeichnet, in welcher er ganz von Flüssigkeit umgeben
ist, welche dauernd bei h zuläuft und durch die tSberlaufleitung i überläuft. Sobald
der Doppelkolben in der Mittelstellung ist,befindet sich zwischen beiden Kolben
und dem sie umgebenden und in der Mittelstellung beide Kolben dicht abschließenden
Zylinder e eine bestimmteFlüssigkeitsmenge. Kurz bevor der Kolben in die untere
Endstellung kommt, fließt die eingeschlossene Flüssigkeit nach unten ab, und an
Stelle der Flüssigkeit tritt eine gleich große Gasmenge zwischen beide Kolben d.
Beim Aufwärtsgang entweicht nun nach Freiwerden der oberen Zylinderöffnung das Gas
in den Gasometer g, und an Stelle des entwichenen Gasvolumens tritt wieder ein gleich
großes Flüssigkeitsvolumen zovischen beide Kolben, und das Arbeitsspiel wiederholt
sich von neuem.
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Die Meßflüssigkeit wird in einer Tasse k abgefangen und fließt bei
l über. Die bei I und i überlaufende Flüssigkeit kann durch eine Umlauffördervorrichtung,
die zweckmäßig mit der vorhandenen Antriebskraft bei b betrieben wird, wieder zur
Einlaufstelle h gefördert werden.
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Durch die Leitung n wird entweder das Gas vom Doppelkolben d direkt
angesaugt, oder es wird ihm Druckgas zugeführt. In beiden Fällen kann z. B. ein
Druckregler vorgeschaltet werden.
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Die bei l auslaufende Flüssigkeitsmenge ist genau so groß wie die
geförderte Gasmenge. Verändert sich das Volumen zwischen den Meßkolben d und dem
Zylinder e z. B. durch Korrosion oder Schmutzablage, so wird auch die bei l abfließende
Meßflüssigkeit entsprechend verändert. In jedem Falle kann die beil ausfließende
Meßflüssigkeit durch zeitweiliges Unterschieben eines Meßbehälters o eindeutig bestimmt
werden, und da die geförderte Gasmenge gleich der bei l überlaufenden Flüssigkeitsmenge
ist, ist das in o aufgefangene Flüssigkeitsvolumen gleich dem geförderten Gasvolumen.
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Das Auffangen im Meßzylinder o kann auch durch bekannte Umschaltvorrichtungen
erfolgen. Soll z. B. dauernd eine gleichmäßige Gasmenge gefördert werden, so kann
während des Betriebes eine Nachregulierung z. B. durch Veränderung der Antriehdrehzahl
oder durch Veränderung des Abstandes von beiden Kolben d zueinander durch an sich
bekannte Maschinenelemente erfolgen.
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Falls Zweifel bestehen sollten, ol> die Kolben d einwandfrei dicht
ahschließen, kann jederzeit eine einfache Nachprüfung z. B. dadurch erfolgen, daß
die Gaszufuhr bei n abgesperrt wird und danach beobachtet wird, ob bei l noch Flüssigkeit
überläuft.
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Sind beide Meßkolben d dicht, so kann auch bei 1 keine Flüssigkeit
auslaufen oder tropfen.
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PATENTANSPRIS CHE Vorrichtung zum Erzeugen eines einem Gasstrom volumenmäßig
gleichen Flüssigkeitsstromes, gekennzeichnet durch je einen Behälter für das Gas
und die Flüssigkeit und durch einen die beiden Behälter verl>indenden offenen
Zylinder mit einem Doppelkolhen, der sich bei jedem Hub mindestens in der Hubmitte
mit beiden Einzelkolben, dagegen mindestens im Hubumkehrungspunkt jeweils nur mit
dem einen oder dem anderen der Einzelkolben in dem Zylinder hefindet.