DE823203C - Knotenstueck, insbesondere als Bauelement fuer metallische Fachwerke (Rohrfachwerke u. dgl.) - Google Patents

Knotenstueck, insbesondere als Bauelement fuer metallische Fachwerke (Rohrfachwerke u. dgl.)

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DE823203C
DE823203C DEP2178A DEP0002178A DE823203C DE 823203 C DE823203 C DE 823203C DE P2178 A DEP2178 A DE P2178A DE P0002178 A DEP0002178 A DE P0002178A DE 823203 C DE823203 C DE 823203C
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Description

  • Knotenstück, insbesondere als Bauelement für metallische Fachwerke (Rohrfachwerke u. dgl.) In der Bautechnik ist man in steigendem Maße bestrebt, von dem üblichen Holzgerüstbau abzukommen und auf einen metallischen Gerüstbau überzugehen. So «-erden Stahlrohrgerüste erstellt, die unter Verwendung von klemmartigen Verbindungselementeu oder kugelartigen Knotenstücken, bei denen die Kräfte durch das verbindende Gewinde aufgenommen werden, verhältnismäßig schnell aufgebaut werden können.
  • Der Nachteil der klemmartigen Verbindungselemente ist der, daß die Stäbe, im allgemeinen Stahlrohre, gegenseitig nicht gleichmittig angreifen. Dies führt insbesondere bei hohen Baugerüsten zu unsicheren statischen Verhältnissen. Außerdem verwendet man bei derartigen Baugerüsten verhältnismäßig große Stablängen, was zwangsläufig aus Gründen der Statik zu verhältnismäßig großen Querschnitten und damit zu großen Gewichten Veranlassung gibt.
  • Die kugelförmigen Knotenstücke, bei denen die Kräfte durch den Gewindeeingriff aufgenommen werden, sind einerseits einem großen Verschleiß unterworfen, andererseits Sind sie in der Herstellung teuer. Das letztere gilt auch für die Ausbildung der Stabenden, die eine entsprechende Ausbildung erfahren müssen. Außerdem verhalten sich diese Knotenstücke in bezug auf die Aufnahme der auftretenden Beanspruchungen unsicher, vor allem was die Aufnahme der Zugkräfte anbelangt.
  • Durch die Erfindung wird eine wesentliche Verbesserung gegenüber den bekannten Ausführungen erzielt. Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, als verbindendes Bauelement für derartige FachNverke, Gerüste o. dgl. ein Knotenstück zu verwenden, für welches das Vorhandensein mehrerer Ebenen kennzeichnend ist, die sich in einem Punkte schneiden und an denen die entsprechenden Stabenden anschließbar sind. In Ausführung der Erfindung sind in den Ebenen des Knotenstückes eine oder mehrere Lochungen vorgesehen, und dementsprechend weisen auch die gabelförmigen Enden der Stäbe entsprechende Lochungen auf, so daß durch die zur Deckung gelangenden Lochungen der Ebene und der Stabenden verbindende Bolzen hindurchgesteckt werden können. Sofern die Verbindung zwischen der Ebene des Knotenstückes und dem Stab lediglich über einen Bolzen erfolgt, ergibt sich eine Gelenkverbindung und demgemäß die Möglichkeit, die Stäbe gegenüber dem Knotenstück unter den verschiedensten Neigungswinkeln anzubringen. Zur Befestigung des Verbindungsbolzens kann man sich eines Splintes, einer Befestigungsmutter oder einer anderen geeigneten Vorrichtung bedienen.
  • Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Knotenstückes und der damit zu verbindenden Stabenden sind alle Anforderungen erfüllt, die sich aus den statischen Bedingungen herleiten: i. Greifen alle Stabenden in ihrer Kräftewirkung in einem Punkte an, und zwar ist dies der Schnittpunkt der einzelnen Knotenstückebenen.
  • 2. Lassen sich sämtliche Biegebeanspruchungen, die an den Stabenden wirken, dadurch beseitigen, daß für die Knotenstückverbindungen sog. Gelenkverbindungen kennzeichnend sind. Bei den bekannten Verbindungselementen werden diese zusätzlichen Spannungen vernachlässigt, da sie statisch nicht erfaßbar sind.
  • 3. Das Knotenstück und die entsprechenden Stabenden sind in der Herstellung sehr preiswürdig. Da, wie <lies nach der Erfindung ebenfalls vorgesehen ist, das Knotenstück als einfacher Gußkörper ausgebildet ist, läßt er sich insbesondere in Serienfertigung äußerst billig herstellen. Das Gleiche gilt für die Stabenden, die ebenfalls gegossen werden können. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, die Stabenden als Einheit mit den Stäben auszubilden, sofern die Stäbe mit den Enden zusammengegossen werden.
  • .t. Durch die Vielfalt der Anschlußmöglichkeiten, die dem erfindungsgemäßen Knotenstück innewohnen (so ist es leicht möglich, an einem Knotenstück achtzehn verschiedene Anschlüsse und mehr vorzusehen), kann man sämtliche in der Bautechnik vorkommenden Fälle der Fachwerkkonstruktion verwirklichen. So wird man nicht nur einfache, zur Herstellung von Mauerwerk dienende Gerüste unter Zuhilfenahme des erfindungsgemäßenKnotenstückes herstellen können, sondern auch Schalungsgerüste für die Schiittbetonweise, Baugerüste mit heb- und senkbarer .Arbeitsbühne, Gerüste mit eingebauten l:lei-atoren, Gestelle für Hebezeuge, Gerippe für die Deckenverschalung und Deckenkonstruktion ganz allgemein, Hilfsgerüste für den Brückenbau, Hebezeuge zum Montieren von Fertigteilen bei den Fertigbauweisen, sog. Fachwerkbauschiffe usw.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das in den Zeichnungen wiedergegeben ist. Es zeigt Abb. i, 2 und 3 ein Knotenstück gemäß der Erfindung mit daran angeschlossenen Rohrstäben in drei verschiedenen Projektionen, Abb.:I das Stabendstück ebenfalls in drei Projektionen.
  • Das dargestellte Knotenstück setzt sich aus drei Ebenen i, 2 und 3 zusammen, die sich jeweils unter 9o° und in dem Punkt .I schneiden. 1n den einzelnen Ebenen befinden sich, wie die Zeichnung erkennen läßt, verschiedene Lochungen. Zweckmäßig wird man diese Lochungen jeweils unter 45° zueinander versetzt anordnen. Man kann aber die Unterteilung auch noch weitertreiben. \ ach dem gezeichneten Ausführungsbeispiel erhält man auf diese Weise achtzehn Anschlußstellen.
  • Wie die Verbindung zwischen dem Knotenstück und den Stabelementen zustande kommt, läßt die Zeichnung ebenfalls erkennen. Das Stabendstück 5 umgreift mit den Gabelwangen 6 und 7 jeweils die Knotenstücakebene, und zwar so, dlaß die Lochungen 8 und 9 der Stabendstücke mit der in Betracht kommenden Lochung der Knotenstückebene zur Deckung gelangt. Durch einen Einsteckbolzen, der zweckmäßig an einem linde mit einem Kopf und am anderen Ende mit einem Gewinde ausgestattet ist, kann eine Gewindemutter angezogen werden. An Stelle der Mutterbefestigung kann aber auch eine Splintbefestigung oder eine andere Art der Vereinigung vorgesehen sein. Man erkennt aus den Abbildungen deutlich, daß es sich hierbei um eine Gelenkverbindung handelt, die, wie schon erwähnt, besonders gut geeignet ist, zusätzliche Biegungsbeanspruchungen auszuschalten. In bestimmten Fällen wird man aber auch das Stabendstück verlängern können und es jeweils mit zwei Lochpaaren ausstatten und dementsprechend eine Verbindung mit der Knotenstückebene durch zwei Verbindungsbolzen ausführen. Auf diese Weise kann man besonders große Kräfte finit Sicherheit aufnehmen. Allerdings verzichtet man in diesem Fall auf den Gelenkcharakter der Verbindung.
  • Die Form des Knotenstückes kann selbstverständlich im Rahmen der Erfindung noch abgewandelt werden. So ist denkbar, noch mehr Ebenen als drei Ebenen sich schneiden zu lassen, wobei allerdings Wert darauf zu legen ist, daß sich die Ebenen jeweils in einem Punkte schneiden. Auch wird man die äußere Kontur des Knotenstückes abwandeln können, insbesondere wenn es sich darum handelt, möglichst an Gewicht zu sparen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Knotenstück, insbesondere als Bauelement für metallische Fachwerke (Rolirfachwerke u. dgl.), dadurch gekennzeichnet, daß es aus Ebenen gebildet ist, die sich in einem Punkte schneiden und an welche die sich zu dem Fachwerk o. dgl. zusammensetzenden Stabenden anschließbar sind.
  2. 2. Knotenstück nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebenen jeweils mit einer oder mehreren Lochungen versehen sind, durch welche Befestigungsbolzen o. dgl. hindurchgreifen, um die Verbindung mit den Stabenden herzustellen.
  3. 3. Knotenstück nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es gegossen ist.
  4. 4. Stabende für das Knotenstück gemäß einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es gabelförmig ausgebildet ist und über die Anschlußebenen des Knotenstückes greift, wobei Lochungen in den Gabelwangen des Knotenstückes vorgesehen sind, die mit der oder den Lochungen der Anschlußebene zur Deckung kommen und das Hindurchtreten der Verbindungsbolzen durch die Gabelwangen und die Anschlußebene ermöglichen. .
  5. Stabende nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es mit dem als Rohr o. dgl. ausgebildeten Stab mittels Gewinde, durch Vernieten, Verschweißen o. dgl. verbunden ist.
  6. 6. Stabende nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es als Einheit mit dem Stab ausgebildet ist.
  7. 7. Fachwerk unter Benutzung des Knotenstückes bzw. der Stabenden oder Stäben nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an den Zusammenstoßstellen der einzelnen Stäbe jeweils ein Knotenstück als verbindendes Bauelement vorgesehen ist.
DEP2178A 1949-03-12 1949-03-12 Knotenstueck, insbesondere als Bauelement fuer metallische Fachwerke (Rohrfachwerke u. dgl.) Expired DE823203C (de)

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