DE823012C - Schaltung mit einer Entladungsroehre - Google Patents
Schaltung mit einer EntladungsroehreInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung mit einer Entladungsröhre mit einem Elektrodensystem,
bestehend aus einer Anode, zwei oder mehreren Gittern und einer Elektronen emittierenden
Elektrode, bei der die Elektronen durch Feldemission austreten, d. h. einer Elektrode, die aus
wenigstens einer leitenden Unterschicht und einer sehr dünnen Isolierschicht besteht, wobei in dieser
Isolierschicht eine hohe Feldstärke auftritt, wenn
ίο zwischen dieser Elektrode und einer anderen leitenden
Elektrode (Saugelektrode) ein Spannungsunterschied angelegt wird. Eine solche Elektrode liefert
dann auch Elektronen im kalten Zustand. Ein Beispiel einer solchen Elektrode ist von Malter in
t5 Physical Review 1936, B 49, S. 478 beschrieben
worden; die erwähnte Elektrode wird dort nicht als primäre sondern als sekundäre Elektrode verwendet.
Eine Elektrode, wie hier erwähnt, kann sehr verschiedene Zusammensetzungen haben; notwendig
ist aber, daß sie eine sehr dünne Isolierschicht besitzt, in der eine hohe Feldstärke auftritt.
Der aus einer so aufgebauten Elektrode austretende Strom ist nicht in üblicher Weise steuerbar
durch Anordnung eines negativen Gitters vor dieser Elektrode, da eine Raumladungswolke, die z. B.
bei normalen Kathoden auftritt, bei einer Kathode, wie oben geschildert wurde, nicht entsteht, und
zwar infolge der Tatsache, daß die Elektronen mit einer ziemlich hohen Geschwindigkeit (30 bis 50 V)
austreten.
Durch Änderung der Spannung zwischen der Saugelektrode und der Kathode ist aber eine kleine
Änderung des Elektronenstroms erzielbar.
Untersuchungen haben gezeigt, daß eine Steuerung mit größerer Steilheit möglich ist, wenn man
eine Schaltung mit einer Entladungsröhre, die eine durch Feldemission emittierende Kathode und mehrere
Gitter sowie eine Anode besitzt, nach der vorliegenden Erfindung verwendet, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß das als Steuergitter auf dem Wege von der Kathode zur Anode liegende zweite
Gitter oder ein weiteres Gitter die Funktion eines Steuergitters hat und daß das oder die zwischen
dem Steuergitter und der Kathode angeordnete(n) Gitter in bezug auf die Kathode ein positives Potential
hat oder haben.
Es zeigt sich, daß das Steuergitter in einer Schaltung nach der Erfindung in einem bestimmten
Spannungsbereich dieses Gitters eine negative Anodenstrom-Steuergitter-Spannungscharakteristik
hat, d. h. daß bei einer Zunahme der Gitterspannung der Anodenstrom absinkt oder umgekehrt.
Es ist nicht ausgeschlossen, daß dies der Tatsache zuzuschreiben ist, daß vor dem Gitter Elektronen
zurückkehren und an der Isolierschicht der Elektronen emittierenden Elektrode positive Stellen frei
machen, wodurch die Kathodenemission in dem Maße steigt wie die Gitterspannung absinkt.
Dies läßt sich energetisch dadurch erklären, daß infolge des besonderen Kathodenaufbaues die Elektronen beim Austreten aus der Isolierschicht vielfach eine · ο V übersteigende Geschwindigkeit haben; diese Geschwindigkeit kann z. B. 30 bis 50 V. betragen. Da diese Elektronen somit mit gleicher Geschwindigkeit auf die Schicht zurückgelangen, werden sie hier imstande sein, positive Stellen frei zu machen.
Dies läßt sich energetisch dadurch erklären, daß infolge des besonderen Kathodenaufbaues die Elektronen beim Austreten aus der Isolierschicht vielfach eine · ο V übersteigende Geschwindigkeit haben; diese Geschwindigkeit kann z. B. 30 bis 50 V. betragen. Da diese Elektronen somit mit gleicher Geschwindigkeit auf die Schicht zurückgelangen, werden sie hier imstande sein, positive Stellen frei zu machen.
Bei einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wirkt das (von der Kathode
nach der Anode gerechnet) zweite Gitter als Steuergitter. An das erste Gitter ist eine positive Spannung
in bezug auf die Kathode angelegt. Diese Spannung liegt z.B. zwischen 150 und 250V. Es ist allerdings
bei Verwendung mehrerer Gitter möglich, daß das Steuergitter eins der folgenden Gitter bildet,
wobei dann ein vorher angeordnetes Gitter eine positive Spannung hat; es sei bemerkt, daß die Gitter
beliebig gewickelt sein können und daß es sich empfiehlt, diese Gitter nicht derart zu winden, daß
sich ihre Windungen decken.
Die Erfindung wird näher erläutert an Hand einer Zeichnung, in der ein nach der Erfindung
brauchbares System schematisch dargestellt ist.
In der Zeichnung ist mit 1 ein aus Nickel bestehender
Draht bezeichnet, der als leitende Unterschicht der Kathode wirkt; er trägt eine Isolierschicht
2, z. B. aus Magnesiumoxyd, mit einer Stärke von einigen Mikron, die mit einem leicht
emittierenden Stoff3, z.B. Cäsiumoxyd, überzogen ist. Die so aufgebaute, durch Feldemission emittierende
Kathode ist von zwei Gittern 4 und 5 und einer Anode 6 umgeben. An das Gitter 4 wird nunmehr
eine Gleichspannung von 200 V angelegt, das Gitter 5 wirkt als Steuergitter und an die Anode
wird eine Spannung von 250 V angelegt.
Claims (3)
1. Schaltung mit einer Entladungsröhre mit
einer Anode, zwei oder mehreren Gittern und einer durch Feldemission emittierenden Kathode,
dadurch gekennzeichnet, daß das auf dem Wege von der Kathode zur Anode liegende
• zweite oder ein weiteres Gitter die Funktion eines Steuergitters hat und daß das oder die
zwischen dem Steuergitter und der Kathode angeordnete(n) Gitter in bezug auf die Kathode
ein positives Potential hat oder haben.
2. Schaltung mit einer Entladungsröhre nach Anspruch 1 mit zwei Gittern und einer Anode,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste auf die Kathode folgende Gitter eine positive Spannung
von 200 V gegenüber der Kathode hat, das zweite Gitter als Steuergitter geschaltet ist und
die Anode eine positive Spannung von 250 V hat.
3. Entladungsröhre in einer Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gitter ungleiche Windungen haben, die sich in der Projektion auf die Kathode nicht decken.
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BE654943X | 1944-11-03 |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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