DE3718838A1 - Elektronenstrahlerzeugersystem - Google Patents
ElektronenstrahlerzeugersystemInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Elektronenstrahl
erzeugersystem für Kathodenstrahlröhren gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Elektronenstrahlerzeugersysteme für Kathodenstrahlröhren,
die eine Kathode sowie Gitter- und Fokussierelektroden
aufweisen, sind bekannt (DE-OS 32 12 248). Um einen
dünnen Elektronenstrahl und damit einen kleinen
Elektronenauftrefffleck auf dem Leuchtschirm der
Kathodenstrahlröhre zu erreichen, ist es nötig, die
zweite Gitterelektrode relativ dick auszuführen. D.h.,
die Tiefe der Öffnung in der zweiten Gitterelektrode ist
groß zu wählen. Dabei ist es durchaus möglich, daß die
Tiefe der Öffnung dem Durchmesser der Öffnung entspricht.
Bei einer derartigen Ausgestaltung der zweiten
Gitterelektrode kann es passieren, daß in der Zeit vom
Einschalten der Kathodenstrahlröhre bis zur Ausbildung
stabiler Raumladungsverhältnisse um die Kathode herum der
Elektronenstrahl sich aufweitet und dabei die Wandung der
Öffnung in der zweiten Gitterelektrode streift. Die die
Wandung der Öffnung in der zweiten Gitterelektrode
streifenden Elektronen lösen nun ihrerseits
Sekundärelektronen aus, die auf die dritte Elektrode,
auch Fokussierelektrode genannt, gelangen. Solche
Fehlströme sind zunächst unmeßbar klein, jedoch mit
steigender Betriebsdauer ergeben sich kurzzeitig meßbare
Ströme im µA-Bereich an der zweiten und dritten
Gitterelektrode, weil sich durch Niederschlag von
verdampftem Kathodenmaterial in die Öffnung der zweiten
Gitterelektrode die Sekundär-Elektronen-Ausbeute von
zunächst ca. 1 vervielfacht. Diese Fehlströme bewirken
eine Änderung der Spannung an der zweiten
Gitterelektrode, sie wird positiver, und ebenso der
Spannung an der Fokussierelektrode, diese wird negativer.
Durch diese Potentialänderungen ist der Elektronenstrahl
kurzzeitig nicht optimal fokussiert, was zu einer
Bildunschärfe führt. In ungünstigen Fällen kann sogar
eine Selbstblockierung durch totale Stromübernahme auf
die zweite und dritte Elektrode auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Elektronenstrahlerzeugersystem für Kathodenstrahlröhren
mit einer dicken zweiten Gitterelektrode anzugeben, das
keine Bildunschärfe durch Stromübernahme durch die zweite
und dritte Elektrode aufweist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den im
Patentanspruch 1 angegebenen Mitteln. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
2 bis 7 enthalten.
Die Erfindung wird nun anhand von in den Figuren
gezeigten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Kathodenstrahlröhre;
Fig. 2 eine Seitenansicht eines
Elektronenstrahlerzeugersystems;
Fig. 3 einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform
einer zweiten Gitterelektrode;
Fig. 4 die Einzelheit Z aus der Fig. 3;
Fig. 5 einen Schnitt durch ein zweites
Ausführungsbeispiel einer zweiten
Gitterelektrode;
Fig. 6 einen Schnitt durch ein drittes
Ausführungsbeispiel einer zweiten
Gitterelektrode;
Fig. 7a, 7b die Einzelheiten X und Y in der Fig. 6;
Fig. 8 einen Schnitt durch ein weiteres
Ausführungsbeispiel und
Fig. 9 die Einzelheit X in Fig. 8.
In Fig. 1 ist eine Kathodenstrahlröhre 10 mit einem
Bildschirm 11, einem Konus 12 und einem Röhrenhals 13
dargestellt. Es gibt Kathodenstrahlröhren mit einem und
auch solche mit mehreren Elektronenstrahlerzeuger
systemen. Bei den Kathodenstrahlröhren mit mehreren
Elektronenstrahlerzeugersystemen können diese getrennt
voneinander, aber auch integriert aufgebaut sein. Die
Erfindung bezieht sich auf alle diese Formen von
Elektronenstrahlerzeugersystemen, auch wenn die Erfindung
anhand eines integriert aufgebauten mehrstrahligen
Elektronenstrahlerzeugersystem erläutert wird.
Im Röhrenhals 13 der Kathodenstrahlröhre 10 ist ein
Elektronenstrahlerzeugersystem 14 angebracht (gestrichelt
dargestellt), das beispielsweise drei Elektronenstrahlen
1, 2, 3 erzeugt, die über den Bildschirm 11 abgelenkt
werden (1′, 2′, 3′). Am Übergang vom Röhrenhals zum Konus
12 ist dazu ein magnetisches Ablenksystem 15 angeordnet.
In Fig. 2 ist das Elektronenstrahlerzeugersystem 14 in
einer Seitenansicht dargestellt. Das System 14 weist in
Strahlrichtung gesehen nacheinander erste und zweite
Gitterelektroden 23, 24, erste und zweite
Fokussierelektroden 25, 26 und einen Konvergenztopf 27
auf. Innerhalb der ersten Gitterelektrode 23 sind
Kathoden 22 angeordnet, die nur schematisch und
gestrichelt dargestellt sind. Die erste Gitterelektrode
23 wird auch Steuergitter und die zweite Gitterelektrode
24 wird auch Schirmgitter genannt. Die Kathode zusammen
mit dem Steuer- und dem Schirmgitter wird als
Triodenlinse bezeichnet. Die Fokussierelektroden 25, 26
bilden eine Fokussierlinse. Die Einzelteile des Systems
werden durch zwei Glasstäbe 28 zusammengehalten. Die
elektrischen Anschlüsse des Systems 14 sind der besseren
Übersicht wegen nicht dargestellt.
In allen Elektroden des Systems 14 sind drei in einer
Reihe liegende Öffnungen angeordnet, durch die die von
den drei Kathoden 22 erzeugten Elektronenstrahlen laufen,
die dann später auf der Leuchtschicht des Bildschirmes 11
landen.
In Fig. 3 ist nur die zweite Gitterelektrode 24 im
Schnitt dargestellt. Darüber ist die erste
Fokussierelektrode 25 angedeutet. Die Gitterelektrode 24
ist hier topfförmig ausgebildet und im Boden 5 ist die
Öffnung 4 für den Elektronenstrahl vorhanden. Die
weiteren Öffnungen für die weiteren Elektronenstrahlen
sind in dieser Schnittdarstellung nicht sichtbar. Die
Öffnung 4 weist eine große Tiefe auf, d.h., ihr
Durchmesser d entspricht etwa der Dicke des Bodens 5 der
zweiten Gitterelektrode 24. Auf der zur ersten
Fokussierelektrode 25 gewandten Seite der zweiten
Gitterelektrode 24 ist die Öffnung 4 mit einer kegeligen
Erweiterung 6 versehen.
In Fig. 4 ist die Einzelheit Z gemäß der Fig. 3
dargestellt. Die kegelige Erweiterung 6 muß sich nicht
über die gesamte Tiefe der Öffnung 4 erstrecken. Im
dargestellten Beispiel weist die Öffnung 4 eine Tiefe a
auf, in der ihre Seitenwände parallel zur Mittelachse der
Öffnung 4 verlaufen. Daran schließt sich die kegelige
Erweiterung 6 an. Die kegelige Erweiterung weist einen
Winkel α von mindestens 10°, beispielsweise 15° auf.
Für die Beziehung des Durchmessers d zur Tiefe a der
Öffnung 4 soll gelten, daß die Bedingung a/d ≦ 0,5
erfüllt ist.
In Fig. 5 ist ein zweites Ausführungsbeispiel für die
zweite Gitterelektrode 24 dargestellt. In diesem
Ausführungsbeispiel ist die zweite Gitterelektrode 24 aus
einem dünnen Blech hergestellt. Um eine große Tiefe für
die Öffnung 4 zu erhalten, wurde die Öffnung als Durchzug
gestaltet. Aber auch hier gilt, daß die kegelige
Erweiterung 6 einen Winkel α von mindestens 10°
einschließt und daß die Beziehung a/d≦ 0,5 erfüllt
ist.
In Fig. 6 ist ein drittes Ausführungsbeispiel einer
zweiten Gitterelektrode 24 dargestellt. Diese zweite
Gitterelektrode hat eine topfförmige Gestalt und im Boden
7 ist die rechteckige Öffnung 4 vorhanden. Dazu
ausgerichtet liegt auf dem Boden 7 eine Platte 8, die
eine Öffnung mit einer kegeligen Erweiterung 6 enthält.
Aufgrund dieses konstruktiven Aufbaues der zweiten
Gitterelektrode 24 ist es auf einfache Weise möglich, ein
astigmatisches Strahlformungselement in der
Gitterelektrode 24 mit der die kegelige Erweiterung 6
enthaltenden Platte 8 zu kombinieren.
In Fig. 7a und 7b sind die Einzelheiten X bzw. Y aus der
Fig. 6 dargestellt. Die Einzelheiten X und Y stellen zwei
um 90° versetzte Schnitte durch die Gitterelektrode 24
dar. In der Platte 8 ist eine rotationssymmetrische
Öffnung, bestehend aus dem zylinderförmigen Teil mit der
Tiefe a und der kegeligen Erweiterung 6, vorhanden. Die
Erweiterung weist wiederum einen Winkel α von mindestens
10° auf. Die kegelige Erweiterung reicht nicht über die
gesamte Tiefe der Öffnung, sondern geht in den Teil über,
dessen Tiefe mit a bezeichnet ist und dessen Seitenwände
parallel zur Mittelachse der Öffnung 4 verlaufen. Auch
hier soll die Bedingung a/d ≦ 0,5 erfüllt sein. Die
Tiefe der Öffnung 4 im Boden 7 ist mit b, die Breite mit
e und die Länge mit f bezeichnet, und dieser Teil der
Öffnung wirkt als astigmatisches Strahlloch.
In Fig. 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
zweiten Gitterelektrode 24 dargestellt. Hierbei ist die
Erweiterung 6 stufig ausgeführt und ihre Tiefe ist mit c
bezeichnet. Auch hierbei kann die Gitterelektrode 24 eine
topfförmige Gestalt aufweisen und in ihrem Boden 7 die
Öffnung 4 tragen. Dazu ausgerichtet liegt dann die Platte
8, die eine Öffnung mit dem Durchmesser d 1 (Fig. 9)
aufweist. Dieser Durchmesser d 1 ist größer als der
Durchmesser do der Öffnung im Boden 7, wodurch die
stufige Erweiterung 6 entsteht. Hier soll die Bedingung
d 1 = do + 2c · tan α erfüllt sein, wobei α ≧ 10° sein
soll.
In Fig. 9 ist die Einzelheit X aus der Fig. 8
dargestellt. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel kann im
Boden 7 eine rechteckige Öffnung vorhanden sein, die als
astigmatisches Strahlloch wirkt.
Claims (7)
1. Elektronenstrahlerzeugersystem für
Kathodenstrahlröhren mit mindestens einer Kathode sowie
mindestens drei nacheinander angeordneten Elektroden mit
Öffnungen zur Führung eines Elektronenstrahles
dadurch gekennzeichnet, daß die
Öffnung (4) in der zweiten Elektrode (24) auf ihrer zur
dritten Elektrode (25) weisenden Seite eine Erweiterung
(6) besitzt.
2. Elektronenstrahlerzeugersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Erweiterung (6) eine
kegelige Form aufweist.
3. Elektronenstrahlerzeugersystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die kegelige Erweiterung (6)
auf einem Teil der Tiefe der Öffnung (4) vorhanden ist
und der andere Teil der Tiefe der Beziehung a/d ≦ 0,5
genügt, wobei d für den Durchmesser und a für die nicht
erweiterte Tiefe der Öffnung (4) steht.
4. Elektronenstrahlerzeugersystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Erweiterung einen Winkel
(α) von mindestens 10°, vorzugsweise 15° aufweist.
5. Elektronenstrahlerzeugersystem nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Elektrode (24) auf
ihrer zur dritten Elektrode (25) weisenden Seite im
Bereich der Öffnung (4) eine Platte (8) trägt, in der die
kegelige Erweiterung (6) vorhanden ist.
6. Elektronenstrahlerzeugersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Erweiterung (6) die Form
einer Stufe hat.
7. Elektronenstrahlerzeugersystem nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser (d 1) der zur
dritten Elektrode (25) weisenden Stufe (16) der Beziehung
d 1=do +2c · tan α genügt, wobei do für den Durchmesser
der Öffnung (4) und c für die Tiefe der Stufe (16) steht
und α ≧ 10° ist.
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