DE603067C - Schnellschalter fuer messtechnische Zwecke zum gleichzeitigen Schalten mehrerer elektrischer Kreise - Google Patents

Schnellschalter fuer messtechnische Zwecke zum gleichzeitigen Schalten mehrerer elektrischer Kreise

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DE603067C
DE603067C DE1930603067D DE603067DD DE603067C DE 603067 C DE603067 C DE 603067C DE 1930603067 D DE1930603067 D DE 1930603067D DE 603067D D DE603067D D DE 603067DD DE 603067 C DE603067 C DE 603067C
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switch
switched
cathode
circuits
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HANS BOEKELS DR ING
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EUGEN FLEGLER DR ING
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R1/00Details of instruments or arrangements of the types included in groups G01R5/00 - G01R13/00 and G01R31/00
    • G01R1/20Modifications of basic electric elements for use in electric measuring instruments; Structural combinations of such elements with such instruments
    • G01R1/206Switches for connection of measuring instruments or electric motors to measuring loads

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)

Description

  • Schnellschalter für meßtechnische Zwecke zum jleichzeitigen Schalten mehrerer elektrischer Kreise In der elektrischen Meßtechnik, insbesondere beim Betrieb -von Kathoderroszillographen, ist es oft erforderlich, mehrire elektrische Kreise gleichzeitig einzuschalten beziehungsweise Teile kurzzuschließen oder auch einzelne Kreise einzuschalten und bleichzeitig damit andere Teile kurzzuschließen. Dies ist zum Beispiel erforderlich bei der Aufnahme von Schaltvorgängen init dem Kathodenoszillographen, wo im z;ieichen Aujenblich Zeitkreis, Shcrrk_-eis und Schwingungskreis, die meist alle verschiedene Spannungen haben, betätigt werden müssen.
  • Die hierzu bisher benutzten mechanischen Schnellschalter haben meistens eineu Schaltz.eitunterschied von io-4 Sekunden und mehr zwischen dein Anschlag der einzelnen Schaltmesser. Das Koppelleitungssystem, mit Funkenstrecken gestattet zwar, durch P;arallelschalten mehrerer Koppelorgane mit getrennten Koppelfunkenstrecken beliebig viele Kreise zu schalten: Jede einzelne Funkenstrecke aber muß, und hierin liegt die technische Schwierigkeit einer derartigen Anor-1-r,ring, durch entsprechende Bestrahlung so vorioniaiert werden, daß alle Funkeristrecken zur gleichen Zeit ansprechen und der Ansprechunterschierl gegebennfalls geringer als 1o-, bis io=' Sekunden ist. Weiterhin sind Elektronen und Kathodenstrahlrelais bekanntgeworden, die die Steuerung eines elektrischen Kreises durch einen zweiten Kreis gestatten. Für die Zwecke der elektrischen « Meßtechnik, insbesonlere der Kathodenoszit_logzaphie, sind die durch derartige Relais beherrschten Ströme vielfach zu gering. Dann aber auch sind in den meisten Fällen diese Refais genau wie ihre unter dem Namen, Kipprelais bekannten Sonderausführungen nur für das gleichzeitige Schalten zweier elektrischer Stromkreise geeignet. Ihre Erweiterung zum Schalten von mehr als zwei Kreisen würde reichlich verwickelt werden.
  • Weiterhin ist eine Schaltung bekanntgegeben worden, bei der zwischen den beiden Elektroden einer vorgespannten Kugelfunkenstrecke in einer Ebene senkrecht zii dieser zwei Hilfselektroden angeordnet sind. Wird zwischen den Hilfselektroden durch einen Spannungsstoß ein Durchschlag herbeigeführt, so verkürzt der. so entstehende Lichtbojen als Leiter das Dielektr ikum der Hauptfunkenstrecke so weit, daß diese anspricht. Abgesehen davon, daß bei einer solchen Anordnung die Entladungen in der Hauptfunkenstreckc i:nd in der Hilfsfunkenstrecke zwangsläufig nacheinander eingeleitet werden, gestattet dieselbe nur die gleichzeitige Schaltung von zwei elektrischen Kreisen, nicht aber von beliebig vielen.
  • Durch die Erfindung sollen diese Schwierigkeiten vermieden werden, indem der bei der Entladung der Elektrizität in Gasen auftretende Entladungskanal, also die Glimmentladung oder der Lichtbo,-en, unmittelbar als leitendes Medium zwischen den durch den Schalter zu verbindenden Potentialen benutzt ,wird. Dies 'wird dadurch erreicht, daß zwischen den beiden Elektroden, die die Gasentladung einleiten und aufrechterhalten, Sonden angebracht sind, die reit den verschiedenen zu schaltenden Kreisen in Verbindung stehen. Durch die alle Sonden erfindungsgemäß berührende Bahn der Entladung werden sie zwangsläufig für die Dauer der Entladung von dem Augenblick an, in dem dieselbe einsetzt, elektrisch leitend miteinander verbunden.
  • Die Erfindung sei an einem Beispiel näher beschrieben: Abb. i zeigt zwei Elektroden e, die mit dem Kreis I verbunden sind, und zwei zwischen den Elektroden angebrachte Sonden .s, und s.,, die ihrerseits den Kreis 1I schließen. Im Ruhezustand sind die Elektroden und Sonden so eingestellt, daß keine Entladungen zwischen denselben stattfinden; sowohl Kreis I wie auch Kreis 1I- sind dann elektrisch offen. Wird nur irgendwie etwa durch das Einschalten einer genügend hohen Spannung, durch Induktion eines zusätzlichen Spannungsstoßes oder auf sonst irgendeine bekannte Weise ein Durchschlag der zwischen den Elektroden e liegenden Gasstrecke erreicht, so wird in etwa io-9 Sekunden die Spannung zwischen den beiden Elektroden zusammenbrechen und sich der bekannte Lichtbogen bilden. Die Gasstrecke wird also vom Nichtleiter zum Leiter und, von den geringen Spannungsabfällen an der Kathode und der Anode abgesehen, besteht innerhalb der Entladungsstrecke praktisch keinerlei Potentialabfall. Die ursprünglich mit verschiedenen Potentialen behafteten Sonden sind also kurzgeschlossen und damit auch der Kreis 1I eingeschaltet. Dieser Kurzschluß benötigt entsprechend der zum Funkenzusammenbruch, erforderlichen Zeit nur io-9 Sekunden. Ein bedeutender technischer Fortschritt dieses Schnellschalters gegenüber den bereits bekannten Gasentladungsrelais liegt für die elektrische Meßtechnik darin, daß der Lichtbogen ohne weiteres jeden beliebig großen und beliebig durch die äußeren Bedingungen des Kreises I1 veränderbaren Strom zwischen den Sonden zuläßt und weiterhin praktisch zwischen den Sonden, falls dieselben nicht im Kathodenfall oder Anodenfall liegen, kein Potentialgefälle mehr vorhanden ist. Die Sonden können .irgendwie als Kugeln, Siebe oder Spitzen ausgebildet werden.
  • In vielen Fällen läßt "sich eine Elektrode gleichzeitig als Sonde mitbenutzen, wenn in den beiden zu schaltenden Kreisen schon vorher eine Seite an dem gleichen Potential lag (Abb.2).
  • Abb.3 zeigt, wie drei oder mehr Kreise gleichzeitig geschaltet werden. Bei Überschlag der Elektroden des Kreises I wird Kreis 11. und Kreis III eingeschaltet. In der Abb.3 ist entsprechend dein oben Gesagten wieder eine Sonde durch eine Elektrode ersetzt.
  • Der Kreis, an dem die Hauptelektroden angeschlossen sind, braucht hierbei erfindungsgemäß nicht einer der zu meßtechnischen Zwecken benötigten Kreise zu sein, er kann vielmehr lediglich als Hilfs- bzw. Zündkreis ausgebildet werden.
  • Um eine übermäßig hohe Zündspannung zu umgehen, kann der ganze Schnellschalter in einem Rohr untergebracht und das Gas zwischen den Elektroden verdünnt werden. Man benutzt dann die Bahn der bekannten Glimmentladung im Rohr als Schalter (Abb. .l.).
  • Will man die zu schaltenden Vorgänge mehr von dem Lichtbogen entkoppeln, so lassen sich erfindungsgemäß die .Sonden mit den Gittern von Elektronenröhren verbinden und so in an sich bekannter Weise beim Zünden durch Freigabe der Gittervorspannungen die einzelnen Kreise schalten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schnellschalter für meßtechnische Zwecke, insbesondere solche der Kathodenoszillographie, zum. gleichzeitigen Schalten mehrerer elektrischer Kreise, bestehend aus einer Gasentladungsstrecke, bei der zwischen Kathode und Anode Sonden angebracht sind, die mit den zu schaltenden Kreisen inVerbindung stehen-. dadurch gekennzeichnet,, daß diese Sonden in der Bahn der zwischen Kathode und Anode durch den Schaltvorgang entstehenden Gasentladung sich befinden, derart, daß diese Gasentladung vom Augenblick ihres Entstehens an für die Dauer derselben eine elektrisch leitende Verbindung zwischen den Sonden herstellt.
  2. 2. Schnellschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtbogen bzw. die Glimmentladung von einem zusätzlichen Hilfskreis gebildet wird.
  3. 3. Schnelischalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß. die gleichzeitig mit dein Zündkreis zu schaltenden Kreise zwischen nur eine Sonde und eine der beiden F3auptelektroden geschaltet sind. -:. Schnellschalter nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischensonden die Gitter von Elektronenröhren steuern und hierdurch die zu schaltenden Vorgänge von der Bogen- oder Glimmentladung entkoppelt werden.
DE1930603067D 1930-09-18 1930-09-18 Schnellschalter fuer messtechnische Zwecke zum gleichzeitigen Schalten mehrerer elektrischer Kreise Expired DE603067C (de)

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DE1930603067D Expired DE603067C (de) 1930-09-18 1930-09-18 Schnellschalter fuer messtechnische Zwecke zum gleichzeitigen Schalten mehrerer elektrischer Kreise

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DE (1) DE603067C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1073060B (de) * 1960-01-14 IBM Deutschland Internationale Büro-Maschinen Gesellschaft m.b.H., Sindelfingen (Württ.) Gasentladungsröhre zum Abschalten stark induktiv belasteter Stromkreise

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1073060B (de) * 1960-01-14 IBM Deutschland Internationale Büro-Maschinen Gesellschaft m.b.H., Sindelfingen (Württ.) Gasentladungsröhre zum Abschalten stark induktiv belasteter Stromkreise

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