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Mikrophonhalter Es ist bekannt. Mikrophone für die Aufnahme Non Tonfilmen
an sog. Galgen aufzuhängen; es handelt sich dabei um ein im allgemeinen fahrbares
Stativ mit einem Ausleger, an dem das Mikrophon hängt. Der Zweck dieser Anordnung
liegt im wesentlichen darin, das Mikrophon so in die Szene ztt führen, daß es den
Bildwinkel der Kamera nicht beeinträchtigt. Diese bekannten Anordnungen sind aber
verhältnismäßig kompliziert und außerdem schwerfällig in der Bedienung, wenn es
darum geht, die Lage des Mikrophons aus akustischen Gründen bei Veränderung der
Lage der Schallquelle .zu ändern. Der ganze Galgen läßt sich schwerlich wegen der
damit verbundenen Geräusche bewegen, es ist daher schon versucht worden. durch besondere
Triebwerke, wie z. B. Seilzüge, das aufgehängte Mikrophon selbst zu verstellen.
loch führt diese Anordnung nicht zu ganz befriedigenden Resultaten, weil die Wirkung
nicht schnell und genau genug ist und außerdem die Gefahr besteht, daß bei der Verstellung
Geräusche entstehen, die nun einmal in einer Tonaufnahmeszene als Nebengeräusch
die Originaldarbietungen beeinträchtigen. Die Erfindung hat den Zweck, eine Halterung
zu schaffen, welche die vorbeschriebenen Mängel nicht hat und dabei noch gewisse
technische Vorteile, welche die Benutzung der Mikrophone in der Szene erleichtert.
Der eine Gedanke der Erfindung besteht darin, das Mikrophon unter Zwischenschaltung
einer Spiralfeder an einem Stab exzentrisch zur Stabachse zu haltern. Mit dieser
Anordnung kann das Mikrophon von einem Operateur sehr leicht in die Aufnahmestellung
gehalten und vor allen Dingen leicht bewegt werden, z. B. gedreht und damit auch
die Empfangsrichtung beispielsweise um TRo° geändert werden; dabei erleidet (las
Mikrophon
keine wesentlichen nachteiligen Erschütterungen, da diese durch die Spiralfeder
aufgenommen werden, die übrigens auch evtl. auftretenden Körperschall aufnimmt.
Zur Dämpfung kann die Spiralfeder nöch mit einem geeigneten Dämpfungsstoff versehen
werden.
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Die exzentrische Halterung des Mikrophons gegenüber dem Stab kann
gemäß der weiteren Erfindung über eine Schelle erfolgen, die verstellbar mit dem
Stab verbunden ist, so daß die Winkelneigung des Mikrophons beliebig eingestellt
werden kann. Diese Einstellungsmöglichkeit kann gemäß der weiteren Erfindung noch
durch ein Kugelgelenk erweitert werden, welches in die Verbindung eingeschaltet
ist. Dieses Kugelgelenk kann dabei vorteilhafterweise auf einem Halter drehbar sitzen,
der eine zusätzliche Möglichkeit zur Einstellung des Mikrophons zuläßt.
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Die Erfindung und weitere dazugehörige Einzelheiten werden an Hand
der Abbildungen beispielsweise erläutert.
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Das Mikrophon i, welches in üblicher Weise möglichst als Leichtmikrophon
ausgebildet ist, ist über eine Spiralfeder 3 mit dem Stab 4 unter exzentrischer
Lagerung gegenüber der Stabachse verbunden. Die exzentrische Anordnung ermöglicht
eine bequeme und übersichtliche Zuführung des Kabels 5, das mit einem Stecker an
den Ansatz 6 herangeführt ist und erleichtert die Änderung der Empfangsrichtung.
Der Ansatz besitzt eine Schelle 7, welche in einem Schlitz des Kugelhalters 8 eingeführt
ist und dort mit Hilfe der Schraube 9 festgeklemmt werden kann, so daß die gewünschte
Mikrophonneigung eingestellt werden kann. Das Kugelgelenk io gestattet noch eine
weitere Einstellung nach allen Richtungen. Das Gelenk ist in der üblichen Weise
ausgebildet. Es hat aber noch einen besonderen ausgebildeten Ansatz, der ein Halteglied
i i für die Spiralfeder aufnimmt. Dieser Ansatz besitzt eine Rille, die nach Lösen
der Schraube 12 eine axiale Drehbewegung des Gliedes i i und beim Anziehen der Schraube
seine Arretierung zuläßt. Der Gegenhalter 13 für die Spiralfeder besitzt eine Gewindebohrung,
über die dieser Halter auf einen Bolzen in der Platte 14 aufgeschraubt werden kann,
die mit Holzschrauben 15 mit der einen Stirnseite des Stabes 4 verbunden ist. Die
Spiralfeder liegt also mit ihrer Achse in Achsrichtung des Stabes. Zur Dämpfung
ihrer Bewegung ist sie mit einem Gummiüberzug 16 versehen, der mit der Feder in
die Halter i i und 13 eingeführt ist. Diese Halter können, wenn der Klemmsitz nicht
ausreicht, von außen bedienbar Schrauben haben, sonst ist es auch möglich, die Stücke,
welche in die Spiralfeder hineinragen, mit Schraubengängen zu versehen, so daß die
Spiralfeder aufgeschraubt werden kann. An Stelle eines Gummiüberzuges kann die Spiralfeder
auch im ganzen mit einem Dämpfungsstoff ausgefüllt sein, und zwar einem solchen,
dessen innere Reibung verhältnismäßig groß und dessen Rückstellkraft verhältnismäßig
klein ist. Durch Lösen der Schraubverbindung zwischen den Teilen 13 und 14
kann die beschriebene Halterung auch sehr leicht als Handhalter ohne den Stab benutzt
werden, wobei der Spiralfederteil als Griff benutzt werden kann. Das Kabel wird
an dem Stab zweckmäßig durch Schellen 17 gehaltert. In einer solchen Anordnung kann
der Stab ohne weiteres 3 bis 4 m lang sein, ohne die Bedienbarkeit des Mikrophons
zu erschweren. Bei einem Kondensatormikrophon liegt die Kapselebene parallel zur
,\chse des Ansatzes 6; es ist natürlich ganz klar, daß es nicht notwendig ist, daß
alle hier im Beispiel beschriebenen Möglichkeiten gleichzeitig vorgesehen sind.