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Signallaterne mit katadioptrischem Linsensystem, insbesondere für
Eisenbahn-Lichtsignale Die Erfindung betrifft eine Signallaterne mit katadioptrischem
Linsensystem, wie sie insbesondere für Eisenbahn-Lichtsignale verwendet wird. Die
Verwendung solcher Signallaternen ist vor allem bei Signalen, die auf größere Entfernungen
einwandfrei erkennbar sein müssen, vorteilhaft, weil durch derartige Linsensysteme
die Lichtausbeute wesentlich erhöht wird; dadurch bleibt die erforderliche Lampenleistung
klein, und die Verluste in der Laterne und in den Zuleitungen bleiben in erträglicher
Größe.
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Diese Vorteile katadioptrischer Linsensysteme können aber nur dann
voll wirksam werden, wenn auch dafür gesorgt ist, daß die verwendete Lampe mit höchstmöglicher
Genauigkeit in den Brennpunkt des Linsensystems gebracht wird und auch beim unvermeidlichen
Austausch von verbrauchten Lampen gegen neue keine erneute Justierung erforderlich
wird, die um so schwieriger sein würde, je weniger gut zugänglich die Signallaterne
ist und je genauer die Bündelung des von ihr ausgesandten Lichtes sein muß.
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Um diese Forderungen zu erfüllen, ist es zweckmäßig, das Linsensystem
und den Sitz der Signallampe nicht voneinander zu trennen. Es ist dabei von besonderer
Wichtigkeit, das ganze System bereits vor dem Einbau in das Laternengehäuse zu justieren,
wie das bereits für Laternen mit anderen optischen Systemen vorgeschlagen wurde,
da andernfalls die Justierung wesentlich schwieriger und umständlicher werden würde.
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Es ist bereits bekannt, das Linsensystem zwischen zwei Ringen zu lagern,
von denen der eine als Widerlager dient. Ferner ist bekannt, den Leuchtkörper mit
seiner Halterung mittels eines Gelenkes schwenkbar an dem anderen der zur Lagerung
des Linsensystems dienenden Ringe zu befestigen. Bei Laternen, die keine katadioptrischen
Linsensysteme verwenden, ist eine genaue Justierung der Lichtquelle nicht unbedingt
erforderlich. Bekannte Ausführungen erlauben daher nur eine Verschiebung der Lampe
in höchstens zwei Raumkoordinaten, während bei katadioptrischen Systemen eine Justierung
in allen drei Raumkoordinaten erforderlich ist.
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Die Erfindung löst dieses Problem in einfacher Weise dadurch, daß
an den hinteren Ring, der zur Halterung des Linsensystems dient, in an sich bekannter
Weise eine schwenkbare Platte mit einer Justiervorrichtung angelenkt ist, die aus
einem Justierwinkel besteht, der an der schwenkbaren Platte in einer Ebene senkrecht
zur optischen Achse des Linsensystems verschoben werden kann, sowie aus einer Steheinrichtung,
mittels deren die Signallampe paralle-1 zur optischen Achse des Linsensystems verschoben
werden kann. Der zur Erzeugung eines erforderlichen Nahlichtes notwendige Tiefenstreuspiegel
wird nach einem weiteren Erfindungsmerkmal zweckmäßig fest oder einstellbar an der
schwenkbaren Platte befestigt, damit beim Auswechseln der Signallampe auch der Tiefenstreuspiegel
nicht entfernt und danach wieder neu einjustiert werden muß.
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In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform der Erfindung
dargestellt; an ihr sei der Zusammenhang der genannten konstruktiven Merkmale beschrieben.
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Die Sammellinse 1 ist in an bekannter Weise zusammen mit dem katadioptrischen
Ring 2 zwischen den beiden Ringen 3 und 4 gelagert, die mittels nicht dargestellter
und an sich bekannter Schraubverbindungen oder auf ähnliche Weise miteinander befestigt
sind. Der vordere Ring 3 dient dabei als Widerlager für das Linsensystem, während
der hintere Ring 4, der von topfartiger Form ist, das Linsensystem (erforderlichenfalls
unter Verwendung dazwischengelegter Gummieinlagen 5 zum Ausgleich von kleinen Differenzen
in den Abmessungen) an den vorderen Ring 3 angepreßt. An der hinteren Seite des
topfartigen Ringes 4 ist mittels eines Druckringes 6 die Farbscheibe 7 befestigt;
diese ist im gezeigten Ausführungsbeispiel von kugelkalottenartiger Form, damit
die Lichtquelle (Signallampe 8) in der Abstrahlrichtung vollständig umschlossen
wird.
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Weiterhin ist am Ring 4 eine schwenkbare Platte 9 angebracht, die
zur Aufnahme des Lampensockels 10 der Signallampe 8 sowie der verschiedenen Justiereinrichtungen
dient. Die schwenkbare Platte 9 ist mittels einer Welle 11 am Ring 4 befestigt;
die Welle 11 ist ihrerseits in Lagern 12, die aus dem Ring 4 ausgeprägt sind, gelagert
und wird durch eine Feder 13,
beispielsweise eine Blattfeder, gehalten.
Dadurch wird erreicht, daß auch bei vorhandenem Lagerspiel die Welle 11 stets an
derselben Stelle in den Lagern 12 liegt. -Am unteren Teil der schwenkbaren Platte
9 ist ein Justierwinkel 14 befestigt, mit dessen Hilfe der Lampensockel 10 und damit
die Lampe 8 in einer Ebene senkrecht zur optischen Achse des Linsensystems verschoben
werden kann. Die Verschiebung kann beispielsweise durch Verwendung von Langlöchern
oder in ähnlicher, an sich bekannter Weise ermöglicht werden; die hierzu erforderlichen
Mittel sind nicht dargestellt. Auch wäre die Verwendung von einstellbaren Schraubentrieben
in zwei zueinander senkrechten Richtungen denkbar, was jedoch im vorliegenden Fall
nicht erforderlich sein dürfte, da im Regelfalle die Justierung nur einmal, und
zwar beim Einsetzen der ersten Lampe, erfolgt. Nur wenn die verwendeten Lampen untereinander
so große Abweichungen besitzen., daß eine neue Justierung jedesmal nach dem Auswechseln
der Lampe notwendig wird, kann es erforderlich sein, schneller einstellbare Einrichtungen
zu verwenden.
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Zur Justierung der Lampe in Richtung der optischen Achse ist im dargestellten
Ausführungsbeispiel am oberen Ende der schwenkbaren Platte 9 eine Justierschraube
15 vorgesehen, mittels deren der Abstand der Platte 9 von einem am Ring 4 befindlichen
Anschlag 16 eingestellt werden kann. Die Platte 9 wird dabei um ihre Welle 11 geschwenkt;
dadurch macht der Glühfaden der Lampe 8 zwar keine lineare Bewegung, sondern beschreibt
ein kleines Stück eines Kreisbogens, was aber bei den geringen auftretenden Winkeländerungen
der Platte 9 ohne Bedeutung für die Justierung ist. Zur Befestigung der Platte 9
am Ring 4 ist eine Befestigungsschraube 17 vorgesehen; mit ihr kann natürlich die
Platte 9 dem Ring 4 nur so weit genähert werden, wie sie durch die entsprechende
Einstellung der justierschraube 15 festgelegt ist.
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Die schwenkbare Platte 9 ist in ihrem mittleren Teil an derjenigen
Stelle durchbrochen, an der der Kolben der Signallampe 8 durch sie hindurchragt,
damit der Austausch von Lampen ohne Behinderung durch die Befestigungs- und Justierteile
vorgenommen werden kann. An der Platte 9 ist ferner (durch hier nicht dargestellte
und an sich bekannte Mittel, wie Befestigungswinkel oder ähnliche Einrichtungen)
der Tiefenstreuspiegel 18 angebracht, der einen Teil des rückwärtigen Lichtes durch
das Linsensystem hindurchwirft und dadurch eine gewisse Streuung des Signallichtes
im Nahbereich erzielt. Auch dieser Spiegel kann beim Auswechseln einer Signallampe
ohne weiteres an seinem Platz verbleiben, so daß auch dessen Einstellung nicht geändert
zu werden braucht. Zum Auswechseln einer unbrauchbar gewordenen Lampe wird die Befestigungsschraube
17 gelöst, die Platte 9 nach hinten abgeklappt und die Signallampe herausgenommen.
Wird nach dem Einsetzen einer neuen Lampe die Platte 9 wieder hochgeklappt und mittels
der Schraube 17 befestigt, so nimmt sie wieder genau die gleiche Lage ein wie vorher,
da sich an der Einstellung der Justierschraube 15 nichts geändert hat. Unter der
Voraussetzung, daß zwischen der bisherigen und der neuen Lampe keine Abweichungen
bestehen, liegt dann auch der Glühfaden der neuen Lampe am gleichen Platz wie derjenige
der bisherigen Lampe, so daß die an eine einwandfreie Justierung zu stellenden Anforderungen
mit der erfindungsgemäßen Einrichtung erfüllt sind.
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Die Erfindung ist jedoch nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt; sie kann insbesondere zusammen mit den verschiedensten Vorrichtungen
zur Verschiebung der Signallampe längs und quer zur optischen Achse eines Linsen-
und Spiegelsystems verwendet werden.