DE347651C - Kugelgelenkhalter - Google Patents

Description

• Kugelgelenkhalter. Die Erfindung betrifft einen Kugelgelenkhalter, um einen beliebigen Gegenstand, z. B. ein Zeichenbrett, ein Fernrohr, eine photographische Kamera, das Rohr eines Maschinengewehr, in weiten Grenzen nach verschiedenen Richtungen im Raum einstellbar an einer feststehenden Stütze, Ständer oder Stativ zu befestigen. Zu diesem Zweck besteht der Kugelgelenkhalter gemäß der Erfindung im wesentlichen aus einer zweiteiligen, in einem um einen drehbaren Zapfen drehbaren Klemmring drehbaren Kugel und einer durch ein Klemmband an dieser feststellbaren Kugelpfanne, welche sich in mindestens einer in einem bestimmten Winkel, vorzugsweise einem rechten Winkel, zur Drehungsebene der Kugel im Klemmring liegenden Ebene in einer Umfangsnut der Kugel mittels eines zurückziehbaren Schiebers führt.
• Vorteilhafterweiseistdabei die Ausbildungeine solche, daß beim Lockern der Klemmschrauben für Klemmring und Klemmband keine freie Beweglichkeit des Kugelgelenkes eintritt, sondern eine Drehungseinstellung unter selbsthemmendem, federndem Reibungsdruck erfolgt.
• Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise vorteilhafte Ausführungsform des neuen Kugelgelenkhalters.
• Die Abb. i bis q. sind - verschiedene Ansichten; die Abb. 5 ist ein Mittelschnitt in der Zeichnungsebene durch Abb. i; Abb. 6 ist ein nolcher durch Abb. 2, Abb.7 ein solcher durch Abb.3, während Abb. 8 ein Einzelschnitt zur Verdeutlichung der Wirkung der Klemmvorrichtung für den Klemmring ist. In der Zeichnung ist x eine an der Stütze, dem Stativ oder sonstigem feststehenden Teil in geeigneter Weise zu befestigende Platte, nach der Darstellung eine runde Scheibe. Durch eine Öffnung der Scheibe geht ein Zapfen 2, dessen Achse die Drehachse für einen Klemmring 3 bildet. Dessen unteres Ende dreht sich um einen Bund q. der Scheibe i, während sich das obere Ende Umeine Scheibe 5 dreht, die über das als Gewindekopf für eine Klemmschraube 6 ausgebildete Ende des Zapfens 2 geschoben ist. Die Schraube 6 ist zu beiden Seiten des Gewindes- konisch bei 7 und 8, und die Scheibe 5 hat eine schräge Nut g (Abb. 2, 6 und 8), so daß beim Einschrauben die Kegel 7 und 8 der Schraube mittels der Scheibe 5 die Klemmringenden zwischen .dieser Scheibe und dem Kopf des Zapfens 2 zusammenpressen und festziehen, während beim Lockern der Schraube sich der ganze Klemmring um die Achse des Zapfens 2 drehen und einstellen läßt. Der Klemmring umgreift eine Kugel aus zwei ineinandergreifenden Hälften io und ii. Ein in die Fuge eingeschaltetes Druckstück i2 wird durch eine Windungsfeder 13 gegen das Innere des Klemmringes gepreßt, so daß auch bei gelockerter Klemmschraube 6 genügende Selbsthemmung beim Einstellen besteht. Die Kugel io, ii wird um mehr als die Hälfte von einer mittels Schlitzen 1q. federnden Kugelpfanne 15 umfaßt, welche aus einem Stück sein kann, nach dem Beispiel, wie aus Abb.2 ersichtlich ist, aus zwei schwalbenschwanzförmig bei 16 ineinandergreifenden Hälften besteht. Der Kopfring 17 der Kugelpfanne ist in beliebiger geeigneter Weise mit dem vom Kugelgelenkhalter zu tragenden Gegenstand, Zeichenbrett, Fernrohr, Kamera usw., verbunden. Um die Kugelpfanne ist ein Klemmband 18 gelegt, dessen offene Enden die Hälften eines Gewindekegels i9 bilden, so daß durch Aufschrauben einer Gewindebüchse 2o das Klemmband angezogen und damit die Kugelpfanne an der Kugel festgestellt wird. Zur federnden Selbsthemmung bei gelockerter Gewindebüchse 2o dient eine starke, zwischen beide Kugelhälften eingeschaltete Windüngsfeder 21. Ein Paßstift 22 verhindert eine gegenseitige Drehung der Kugelhälften. In der Ebene senkrecht zur Ebene des Klemmringes 3 läuft um die Kugelhälften eine Umfangsnut 23,. in die ein Schieber 24 eingreift, der sich in. der Büchse 2o führt und durch eine Windungsfeder 25 in die Nut gedrückt wird, aber gegen deren Druck mittels Knopfes 26 in eine Ausnehmung 27 des Klemmbandes zurückziehbar ist. Ist die Gewindebüchse nicht festgeschraubt, das Klemmband 18 also gelockert, so läßt sich in einer beliebigen eingestellten Lage der Kugel durch den Klemmring 3 die Kugelpfanne 15 und damit der gehaltene .Gegenstand in der durch die Umfangsnut 23 bestimmten, zur Klemmringebene senkrechten Ebene um die Kugelachse drehen, da der Schieber sie in dieser Ebene führt. Soll eine Drehungseinstellung auch gegen die Nutenebene erfolgen, so wird der Schieber zurückgezogen, und die Kugelpfanne kann durch Festschrauben der Büchse 2o in der eingestellten Lage festgestellt werden. Beim Zurückdrehen schnappt dann der Schieber in die Nut, so daß hierdurch selbsttätig die zur Klemmringebene senkrechte Ebene getroffen wird, in welcher bei Drehung um die Kugelachse die Pfanne und damit der gehaltene Gegenstand dank der Nutenführung bleibt. Ist es erwünscht, mehr als eine solche Festlegung in einer bestimmten Winkelebene zur Klemmringebene beim Drehen um die Kugelachse zu haben, so könnten statt der einen Umfangsnut noch zwei sich kreuzende weitere z. B. in 45' oder auch 30' und 6o° für den Schieber 24 vorgesehen sein. Wesentlich ist, daß eine beliebige Drehung des gehaltenen Gegenstandes um die Kugelachse möglich ist, ohne daß er dabei aus der durch den Klemmring eingestellten Lage des Kugelgelenkes und die durch die Umfangsnut bestimmte Ebene herauskommt bzw., wenn aus dieser absichtlich verstellt, in sie ohne Probieren zurückgebracht wird. Für die willkürliche Winkeleinstellung außerhalb der Ringnut können am Kugelumfang Teilkreise vorgesehen sein und die Winkelstellung am Rand der Kugelpfanne und an diesem abgelesen werden, ebenso Teilkreis und Ablesemarke an Scheibe i und unterem Klemmringende; die Ausbildung der Klemmvorrichtung für den Klemmring 3 nach Abb. 2, 6 und 8 hat gegenüber einer einfachen Mutter am Zapfenende den besonderen Vorteil der günstigen Lage der Klemmschraube 6 für das Anziehen in jeder Stellung des Kugelgelenkhalters.= _

Claims (7)

1. PATENT-AIVSPRÜcHE: i. - Kugelgelenkhalter, gekennzeichnet durch eine in einem Klemmring drehbare Kugel und eine diese bis über -die Hälfte umfassende, durch ein Klemriiband anziehbare Kugelpfanne, die mittels eines herausziehbaren Schiebers bei der Drehung um -die Kugelachse durch eine Umfangsnut der Kugel in einer Ebene geführt wird, die zur Drehungsebene der Kugel im Klemmring einen bestimmten, beispielsweise einen rechten Winkel bildet.
2. 2. Kugelgelenkhalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, däß der in --die Umfangsnut der Kugel` eingreifende Schieber in der Gewindebüchse "turn Anziehen -des Klemmbandes gegen die Wirkung einer Feder herausziehbar ist und nach beliebiger Winkelverstellung der Kugelpfanne an der Kugel in der vorbestimmten Winkelstellung selbsttätig in die Winkelnut der Kugel einschnappt.
3. 3. Kugelgelenkhalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel aus zwei durch eine Druckfeder auseinandergeschobenen Hälften besteht und zwischen diesen ein unter Wirkung einer anderen Feder gegen das Innere des Klemmringes gedrücktes Druckstück eingelegt ist, um bei gelockertem Klemmband und Klemmring eine genügende Selbsthemmung beim Verstellen des Gelenkes zu geben. -
4. 4. Kugelgelenkhalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß' der Klemmring mit seinen Enden an dem Befestigungsteil des ganzen Kugelgelenkes um einen Zapfen drehbar und feststellbar ist.
5. 5. Kugelgelenkhalter nach Anspruch i und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststellung des Klemmringes am Dreh= zapfen durch eine quer durch diesen gehende, mittels einer Klemmscheibe die Klemmringenden - festklemmende Klemmschraube erfolgt.-
6. 6. Kugelgelenkhalter nach Anspruch i und 5, dadurch gekennzeichnet, - - daß das Anpressen der Klemmscheibe durch ' zu beiden Seiten des Gewindes an der Klemmschraube vorgesehene Kegel erfolgt, die in einer schrägen Nut der Klemmscheibe geführt sind.
7. 7. Kugelgelenkhalter nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel mehr als eine Umfangsnut zur Führung der Kugelpfanne mittels des zurückziehbaren Schiebers in mehr als einer vorbcstimmten Drehungsebene hat.