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Kinematographisches Zusatzgerät Es ist eine Anzahl von Zusatzgeräten
auf dem Markt, welche den Liebhabern auf dem Gebiete der; Kinematographie gestatten,
aus ihrer Kamera oder ihrem kinematographischen Projektionsapparat den besten Nutzen
zu ziehen. Gewisse dieser Zusatzvorrichtungen, z. B. Füße oder Dreifüße für die
Kamera, Scheinwerfer für die Aufnahme, Titelaufnehmer und Projektionsschirme sind
ganz besonders nützlich und in gewissen Fällen unentbehrlich. Diese Zusatzgeräte
sind voneinander unabhängig, und ihre Benutzung ist auf den Verwendungszweck beschränkt,
für den sie entworfen sind. Ihre Vielheit macht sie lästig, und ihre Anschaffung
verursacht für den Benutzer erhebliche Kosten.
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Die vorliegende Erfindung hat ein Zusatzgerät für kinematographische
Apparate zum Gegenstand, welches es durch die Vereinigung der sie bildenden Teile,
gegebenenfalls mit Hilfe von Hilfsteilen; ermöglicht, für verschiedene Zwecke Verwendung
zu finden, z. B. als Stativ, auf dem verschiedene Apparate angebracht werden können,
die ein Gewinde aufweisen, wie es bei den Congres- oder Kodak-Apparaten üblich ist,
oder als Teil einer waagerechten oder senkrechten Titelaufnahmevorrichtung oder
als Stütze für den Scheinwerfer bei der Aufnahme usw.
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Zu diesem Zweck ist das Gerät gemäß der Erfindung aus mindestens zwei
Teilen gebildet, von denen der eine aus einem teleskopartigen Träger besteht, während
der andere aus einem Handgriff besteht, der Glieder aufweist, die mit einem Glied
des Trägers zusammenwirken, um in wenigstens zwei verschiedenen Lagen starr mit
letzterem verbunden zu werden.
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Die Zeichnung zeigt als Beispiel eine Ausführungsform des aus zwei
Teilen gebildeten Gegenstandes der Erfindung.
Fig. i ist eine Ansicht,
teilweise im Schnitt, des einen Teils des Zusatzgerätes; Fig.2 ist ein Schnitt durch
den zweiten Teil des Zusatzgerätes in kleinerem Maßstab; Fig.3 ist eine Endansicht
dieses zweiten Teils; Fig. 4 zeigt einen Hilfsteil; Fig.5 ist eine Ansicht des zusammengesetzten
Zusatzgerätes; Fig. 6 und 7 zeigen die Anwendung des Gerätes als "Träger bei Aufnahmen;
Fig. 8 und 9 zeigen die gleichzeitige Verwendung als Träger bei der Aufnahme und
für den Scheinwerfer, und Fig. i o und i i zeigen die Anwendung des Gerätes als
waagerechte bzw. als senkrechte Titelkopiervorrichtung.
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Fig. i zeigt einen ausziehbaren Stützfuß, der aus (-inem festen Rohr
8 besteht, das an einem seiner Enden mit einem Gewindezapfen 9 der für den Congres-Apparat
üblichen Steigung versehen ist. Das andere Ende trägt ein Gewinde, auf das eine
Mutter i o aufgeschraubt werden kann. Das Rohr 8 endet in einem kegelförmigen Teil
8a, mit dem ein Teil der entsprechend ausgebildeten Mutter i o in Eingriff gelangt.
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Innerhalb des Rohres 8 ist ein Gleitrohr i i mit sanfter Reibung verschiebbar,
das an seinem einen Ende mit einer Stahlspitze 12 und an dem anderen mit einem in
der Zeichnung nicht dargestellten Gummistück versehen ist. Ein Filzring 13, der
in der Mutter i o untergebracht ist und der sich gegen die Gleitstange i i anlegt,
verhindert jedes Eindringen von Staub zwischen die beiden Rohre. Das Gleitrohr i
i kann an dem Rohr 8 mit Hilfe der Mutter i o in einer beliebigen Stellung festgestellt
werden, wobei der kegelförmige Teil der Mutter gegen das Ende 8- des Rohres
wirkt.
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Die Fig. 2 und 3 zeigen als zweiten Teil des Zusatzgerätes einen Handgriff,
der so gebaut ist, daß er nach seinem Zusammenbau mit- dem in Fig. i dargestellten
Teil die Verwendung des Ganzen als Stock ermöglicht. Dieser Handgriff weist folgende
Eigenschaften auf: Zwei ebene und parallele Flächen 1, 2, zwei Innengewinde für
Congres-Apparate, von denen das eine, 3, senkrecht zu der Fläche 2 steht und das
andere, .4, einen Winkel von etwa 9o° gegenüber dein ersten bildet, ein mit Gewinde
der bei dem Kodak-Apparat üblichen Steigung versehener Finger 5, der gegen eine
Drehbewegung durch einen Teil 6 von viereckigem Querschnitt gesichert ist, der in
einer entsprechenden Aussparung 6a des Handgriffs gleitet. Dieser Finger kann in
den Handgriff zurückgezogen werden. Seine Verschiebung wird durch eine Mutter 7
veranlaßt, die außen gerändelt ist und sich frei in einer Aussparung 7a des Handgriffs
drehen kann.
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Fig. 4 zeigt eine Brücke D, die mit zwei senkrecht zueinander angeordneten
Durchbohrungen 18 und 19 und mit zwei Klemmteilen 20 und 21 versehen ist.
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Das beschriebene Zusatzgerät gestattet folgende Anwendungen: A. Anwendung
als Stock und als Stativ bei der Aufnahme Die Stütze B wird auf die gewünschte Länge
eingestellt, und der Handgriff A ermöglichtes, für den Transport die Vorrichtung
wie einen gewöhnlichen Spazierstock zu verwenden (Fig. 5). Die Anwendung von Leichtmetallen
gestattet es, dem Ganzen ein sehr geringes Gewicht zu geben. Um das Eindringen von
Fremdkörpern in die Bohrung 4 zu verhindern, setzt man vorzugsweise eine Schraube
C in diese ein, die mit einem Ring versehen ist, der das Anbringen einer Schnur
ermöglicht.
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Fig.6 zeigt denselben Stock fertig für die Verwendung als Stativ für
eine Aufnahme. Der mit Gewinde versehene Finger 5 ist um den erforderlichen Betrag
aus dem Handgriff A vorgeschoben, und eine Kamera 57 mit Kodak-Gewinde ist darauf
angeschraubt und mit Hilfe der Mutter 7 festgezogen. Das Stativ B wird alsdann verlängert
und so festgestellt, daß die Visiereinrichtung der Kamera in der gewünschten Höhe
liegt. Dieses einfache Stativ hat eine erhebliche Standfestigkeit bei der Aufnahme.
Wenn die Kamera Congres-Gewinde besitzt, so kann man, wie Fig. 7 zeigt, dasselbe
erreichen, nur wird dann das Stativ B unmittelbar an der Kamera 58 mit Hilfe des
mit Gewinde versehenen Zapfens 9 angeschraubt.
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B. Verwendung als Aufnahmestativ und als Träger für die Scheinwerfer
Eine Aufnahme in einem Innenraum erfordert häufig die Anwendung von Scheinwerfern.
Es ist nicht immer möglich, diese an geeigneten Orten aufzustellen, besonders wenn
sie mit oft sehr unbequemen Füßen versehen sind. Durch Hinzufügung einiger einfacher
Elemente kann das für die Aufnahme verwendete, stockartige Stativ gleichzeitig als
Träger für die Kamera und die Scheinwerfer dienen. Fig.8 zeigt diese Anwendung mit
einer Kamera 57 mit Kodak-Gewinde, Fig. 9 mit einer Kamera 58 mit Congres-Gewinde.
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Auf das feste Rohr 8 wird gleitbar die Brücke D (Fig. 4) aufgesetzt
und mit Hilfe der Schraube 20 festgestellt. Eine Stützstange M, die durch diese
Brücke hindurchgeführt ist und in ihr durch dien Schraube 21 festgestellt werden
kann, liegt waagerecht und ragt je zur Hälfte zu beiden Seiten des Stockes 8 heraus.
Auf der Stützstange M sind zwei Scheinwerfer 38 und zwei Lampen 34 angebracht. Die
Scheinwerfer 38 können in verschiedener Weise eingestellt und auch in verschiedene
Entfernung von dem aufzunehmenden Gegenstand gebracht werden, entsprechend der Richtung
der Stützstange M. Ihre Höhe kann ebenfalls durch die Brücke D geregelt werden.
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C. Verwendung des stockartigen Stativs als Titelaufnahmevorrichtung
Die Fig. io zeigt eine waagerechte Titelaufnahmevorrichtung, die aus folgenden Elementen
zusammenges-etzt ist: Handgriff A, der mit Hilfeeines : Klemmbügels E starr
an einen Tisch 59 angebracht
ist, Rohr 8, das in das Gewinde ¢ des
Handgriffs A eingeschraubt ist und waagerecht oberhalb des Tisches 59 liegt, zwei
Brücken D, die an dem festen Rohr 8 entlang gleiten und daran mit Hilfe ihrer Schrauben
20 festgestellt werden können. In die senkrechte Bohrung i 9 einer dieser Brücken
D kann ein Schirm F eingesetzt werden und in die Bohrung der anderen Brücke ein
Bolzen L. ,Durch eine Bohrung dieses Bolzens ist eine Tragstange 44 hindurchgesteckt,
die an jedem Ende einen kleinen Scheinwerfer 38 trägt. Eine Kamera 57 mit Kodak-Gewinde
ist mit Hilfe des mit Gewinde versehenen Zapfens 5 auf dem Handgriff A befestigt.
Der zu filmende Text kann alsdann in die Führung des Schirmes F eingeführt werden,
und die Titelaufnahmevorriehtung ist zur Arbeit bereit. Die senkrechte Einstellung
ist selbsttätig durch die Bauart gewährleistet.
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Die Beleuchtung kann infolge der auf dem Rohr 8 gleitenden Brücke
D mehr oder weniger von dem Schirm entfernt werden. Der Zapfen L ermöglicht außerdem
die Drehung der Stützstange 44, wodurch eine Entfernung einer der Lampen um einen
größeren oder geringeren Betrag von dem Schirm unter gleichzeitiger Näherung der
anderen Lampe möglich ist. Da das feste Rohr 8 hinreichend lang ist, können die
Lampen entweder vor dem Schirm F zur unmittelbaren Beleuchtung oder hinter ihm zur
durchscheinenden Beleuchtung eingestellt werden.
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Die Fig. i 1 zeigt eine senkrechte Titelaufnahmevorrichtung. Es werden
hier dieselben Elemente wie für die waagerechte Titelaufnahm-evorrichtung verwendet
mit Ausnahme des Klemmbügels E, welcher hier durch einen Kloben G ersetzt ist. Der
Kloben G ist an einem Tisch 59 befestigt und trägt das feste Rohr 8 in senkrechter
Richtung. Der Handgriff A ist an diesem Rohr mittels des Gewindes 4 und der Schraube
g befestigt. Wie bei der waagerechten Titelaufnahmevorrichtung ist der Schirm F
an dem Rohr 8 mit Hilfe einer Brücke D befestigt. Die beiden Lampen sind die gleichen,
und sie sind in derselben Weise angeordnet, wie für das erste Beispiel beschrieben.
Sie können ebenfalls entweder oberhalb oder unterhalb des Schirmes F eingestellt
werden. Da letzterer sich in der waagerechten Lage befindet, ist es möglich, verschiedene
zu filmende Gegenstände daraufzulegen, z. B. Briefe usw. Da der Raum unterhalb des
Schirmes frei ist, besteht die Möglichkeit, die hinter dem Schirm F angebrachten
Gegenstände durch durchscheinendes Licht zu filmen.