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Apparat zur Herstellung perspektivischer Zeichnungen, vorzugsweise
für Straßenperspektive Gegenstand des Hauptpatents ist ein Apparat zur Herstellung
perspektivischer Zeichnungen mit einem festen Ständer, der ein das Projektionszentrum
festlegendes Organ trägt, und einem beweglichen Ständer mit in der Höhe verstellbarem
Schieber zur Festlegung des Objektpunktes, wobei das genannte Organ ein allseitig
schwenkbares Gelenk ist, durch welches eine Stange am Ständer angelenkt ist, die
andererseits am Schieber durch den Objektpunkt geführt ist und eine Lichtquelle
trägt, deren Strahlen in Richtung der Stangenachse verlaufen und auf der Zeichnungsebene
den dem Objektpunkt entsprechenden gesuchten Punkt der perspektivischen Darstellung
markieren. Dieser Apparat ist vielseitig verwendbar und einfach zu handhaben.
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Es ist eine Vorrichtung, zum perspektivischen Zeichnen mit einer einem
Tastarm zugeordneten Tastspitze und einem Zeichenarm bekannt, bei welcher der Tastarm
mit seinem einen Ende schwenkbar an einer senkrechten Stange gelagert ist, die Lagerstelle
längs der Stange bewegbar ist und die Tastspitze sich unten an der Stange befindet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zum perspektivischen
Zeichnen, vorzugsweise für Straßenperspektive, zu schaffen, mit welchem gegenüber
dem bekannten Gerät eine vergleichsweise sehr hohe Genauigkeit erreichbar ist. Dies
wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß alle wesentlichen Teile des beweglichen
Ständers, die Marke zu seiner Einstellung auf einen Punkt des Grundplanes, der Tragteil
mit dem in seiner Längsachse liegenden Auflagepunkt für die die Lichtquelle tragende
Stange auf dem Schieber, der Schieber selbst sowie dessen Einstellvorrichtung gleichachsig
in einem durchlaufenden, die gemeinsame Achse umgebenden Träger angeordnet sind.
Das erfindungsgemäße Gerät ermöglicht es, beispielsweise die bei der übertragung
von Situationsplänen für den Straßenbau geforderte hohe Genauigkeit einzuhalten.
Von besonderer Schwierigkeit ist die Einhaltung der Seitengenauigkeit,
d. h. die Herstellung des Gerätes derart, daß die einzelnen Elemente nicht
mehr als etwa '/",mm von der gemeinsamen Achse abweichen. Es hat sich gezeigt,
daß mit der Erfindung die Einhaltung einer derart hohen Genauigkeit möglich ist.
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Vorzugsweise weist der Schieber ein in einem zentralen Tragrohr längsverschiebliches
Rohr auf. Die Einstellvorrichtung für den Schieber kann einen von dem verschiebbaren
Rohr getragenen Gewinderohr und einen senkrecht zur Längsachse beweglichen, elastisch
gegen den Gewindering gedrückten Gewindebolzen aufweisen, wobei der Gewindering
und der Gewindebolzen vorzugsweise ein Sägezahngewinde aufweisen, dessen Oberseite
im Querschnitt horizontal verläuft. Um eine genaue Einstellung zu ermöglichen, kann
das in dem Tragrohr längsverschiebliche Rohr in seinem oberen Teil eine in radialer
Richtung bewegbare Zentrierbuchse enthalten, welche in ihm an ihren Enden durch
je vier Stellschrauben gehalten wird.
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Wird zur Aufzeichnung der perspektivischen Zeichnung eine im wesentlichen
vertikale Bildebene verwendet, so ist eine Umlenkung der von der Lichtquelle ausgehenden
Strahlen nicht erforderlich, und es kann die Zeichengenauigkeit weiter erhöht werden.
Vorzugsweise kann die Bildebene gegen die Vertikale geneigt werden, wobei
die Neigung der Bildebene durch Skalen angezeigt werden kann, die auf den die Bildebene
haltenden Stützen angebracht sind.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Apparates dargestellt. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine perspektivische
Darstellung des gesamten Apparates, Fig. 2 den beweglichen Ständer des Apparates
und Fig. 3 bis 6 weitere Einzelheiten des beweglichen Ständers.
Nach
Fig. 1 weist der Apparat einen festen Ständer auf mit einer Säule
10, an welcher der Arm 11 vertikal und gegebenenfalls auch horizontal
verstellbar ist, Der Arm 11 trägt mittels einer Aufhängegabel 12 die Stange
13. Der Mittelpunkt dieser Lagerung stellt das Projektionszentrum dar, Von
der Stange 13 wird eine Lichtquelle getragen, die in dem Gehäuse 14 untergebracht
ist. Die Projektionsachse fällt mit der Achse der Stange 13 zusammen, so
daß die Verlängerung der Lichtstrahlen stets durch das Projektionszentrum verlaufen.
Die Stange 13 liegt auf einem in der Höhe verstellbaren Teil des beweglichen
Ständers 17 auf. Dieser Teil wird auf eine solche Höhe eingestellt, wie sie
dem Punkt des Grundplanes 18, auf den der Ständer 17 mit einer Marke
eingestellt ist, entspricht. Das Auflager des verstellbaren Teils für die Stange
13 ist so ausgebildet, daß die Stangenachse durch den Objektpunkt verläuft.
Die von der Lichtquelle ausgehenden Strahlen werden auf die Zeichnungsebene
15 geworfen und markieren dort einen Punkt P. Dieser Punkt wird nun auf dem
Zeichnungsblatt festgehalten, worauf ein anderer Objektpunkt eingestellt und der
entsprechende durch die Strahlen markierte Punkt festgehalten wird usw. Man erhält
so mühelos eine perspektivische Zeichnuno, des Objektes-, denn es ist klar, daß
man durch Schnitt des vom Projektionszentrum zu den Objektpunkten führenden Geradenbüschels
mit einer Ebene 15 ein perspektivisches Bild erhalten muß. Die Zeichnungsebene
15 ist vorzugsweise zur Vertikalen neigbar. Sie wird durch Stützen
16 in ihrer jeweiligen Lage gehalten. Auf diesen Stützen 16 kann eine
Skala angeordnet sein, auf welcher die Neigung der Zeichenebene abgelesen werden
kann. Vorzugsweise ist die Zeichenebene 15 nach jeder Seite um 20 % neigbar.
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Das Ende der Stange 13 wird von dem beweglichen Ständer
17 getragen, welcher auf einem Grundplan 18, vorzugsweise einem Straßen-Situationsplan,
verschiebbar ist. Dieser bewegliche Ständer ist in Fig. 2 im einzelnen dargestellt.
Mit 20 ist der Fuß des beweglichen Ständers bezeichnet, in welchem ein senkrechtes
Tragrohr 21 (vgl. auch Fig. 4) befestigt ist. Im unteren Teil dieses Tragrohres
21 ist eine Linse 22 angeordnet, in deren Unterseite ein Fadenkreuz eingeritzt ist.
Zur Beleuchtung ist eine Glühbirne 23 vorgesehen, die ebenfalls im Inneren
des Tragrohres 21 angeordnet ist. Das Tragrohr 21 weist am unteren Ende einen seitlichen
Durchbruch 24 auf (vgl. auch fig. 4), durch welchen die Linse 22 mit dem Fadenkreuz
sichtbar ist.
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Mit dem Tragrohr 21 ist ein Gewindebolzen 25
verbunden, welcher
ein Sägezahngewinde aufweist (vgl. Fig. 6), dessen Oberseite, im Querschnitt
gesehen, horizontal verläuft. Dieser Gewindebolzen 25
steht mit einer durch
eine Feder 26 belasteten Drucktaste 27 in Verbindung, mit deren Hilfe
der Gewindebolzen 25 senkrecht zu seiner Längsrichtung bewegt werden kann.
Die Steigung des Gewindes beträgt 1 mm.
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In dem Tragrohr 21 ist das Innenrohr 28 (vgl. auch Fig.
3) längsverschieblich gelagert. Es trägt am unteren Ende einen Gewindering
29 mit einem Sägezahngewinde entsprechend demjenigen des Gewindebolzens
25. Der Gewindebolzen 25 wird durch die Feder 26 (Fig. 2) gegen
den Gewindering 29 gedrückt, so daß beide Gewinde normalerweise im Eingriff
stehen. Durch den horizontalen Verlauf der Oberseite jedes Gewindeganges (im Querschnitt
gesehen) wird erreicht, daß die Höhenlage des Innenrohres 28 von der Eingriffstiefe
des Gewindebolzens 25 unabhängig ist. Es ist also nicht erforderlich, daß
die Drucktaste 27 durch die Feder 26 in eine wohldefinierte Endlage
gedrückt wird. Wird der Gewindebolzen entgegen der Kraft der Feder 26 nach
der Seite verschoben, so kommen Gewindebolzen und Gewindering außer Eingriff, und
das Innenrohr 28 kann in Längsrichtung verschoben werden.
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Am oberen Ende trägt das Innenrohr 28 eine Trommel 30, welche
über das Tragrohr 21 hinübergreift und an ihrem unteren Ende geschlitzt ist. Dieses
geschlitzte Ende kann durch einen Spannring 31
etwas nach innen gedrückt werden,
wodurch die zylindrische Hülse 32 festgeklemmt wird. Die Trommel
30 ist zusammen mit der Hülse 32 und mit dem Innenrohr 28 drehbar,
wodurch sich der Gewindering 29 an dem Gewindebolzen 25 hochschraubt
und so das Innenrohr in der Höhe verstellt wird. Die Hülse 32 trägt an ihrem
unteren Ende auf den Umfang verteilt eine Skala 33 (Fig. 5), an welcher
die Höhenverschiebung des Innenrohres 28 sehr genau abgelesen werden kann,
und zwar entspricht eine volle Umdrehung der Hülse bzw. der Trommel 30
1
mm Höhenverstellung. Außerdem weist das Tragrohr 21 eine Skala 34 (Fig. 4) zur Grobablesung
der Höhenverstellung auf. Wird die Skala auf der Hülse 32 gemäß Fig.
5 ausgeführt, so ist eine genaue Ablesung der Höhenverstellung des Innenrohres
28 auf t3
l/., mm möglich.
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Das Innenrohr 28 (Fig. 3) nimmt in seinem oberen Ende
eine Zentrierhülse 35 auf. Der Außendurchmesser dieser Zentrierhülse ist
geringer als der Innendurchmesser des Innenrohres 28, so daß die Hülse
35
in dem Innenrohr 28 in radialer Richtung etwas beweglich ist. Die
Zentrierhülse 35 wird an ihren Enden durch je vier Stellschrauben
36 in dem Innenrohr 28 gehalten. Diese Befestigung der Zentrierhülse ermöglicht
ihre genaue zentrische Einstellung und erleichtert die Herstellung des Innenrohres,
da die Bearbeitung des Innenrohres sonst eine außerordentliche sorgfältige Dreharbeit
erfordern würde. In der Zentrierhülse 35 ist der Zapfen 37 des Trägers
für die die Lichtquelle tragende Stange 13 (Fig. 1) um die Längsachse
drehbar gelagert. Der Träger läuft nach oben in eine Gabel 38 aus, in welcher
ein Halbrohr 39 um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert ist. Von diesem
Halbrohr 39 wird die die Lichtquelle tragende Stange 13 so aufgenommen,
daß die Längsachse der Stange 13 die horizontale Achse, um welche das Halbrohr
39 schwenkbar ist, schneidet. Um ein Herausfallen der Stange 13 aus
dem Halbrohr 39 zu verhindern, ist ein Bügel 40 vorgesehen, welcher mit einem
Ende in die Gabel 38 einsteckbar ist.
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Eine Verstellung des die Gabel 38 tragenden Innenrohres
28 kann einmal grob dadurch erfolgen, daß die Drucktaste 27 betätigt
wird und dadurch Gewindebolzen 25 und Gewindering 29 außer Eingriff
gebracht werden. Da die Steigung des Gewindes 1 mm beträgt, ist auf diese
Weise eine Verstellung um ganze Millimeter möglich. Eine Feineinstellung erfolgt
durch Drehen der Trommel 30, wobei eine volle Umdrehung einer Höhenverstellung
um 1 mm entspricht. Um die Einstellung auf eine bestimmte Bezugshöhe zu ermöglichen,
kann die Hülse 32 gegenüber der Trommel 30 bzw. dem Innenrohr
28 in
Längsrichtung verschoben werden, indem der Klemmring
31 gelöst wird. Diese Längsverschiebung der Hülse 32 ist besonders
für die Straßenperspektive von Bedeutung.