DE1185480B - Befestigungsvorrichtung fuer das Kamerastativ - Google Patents

Description

• Befestigungsvorrichtung für das Kamerastativ Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für das Kamerastativ einer Kamera, die unterhalb des Schwerpunktes der Kamera vorgesehen ist.
• Bei Fernsehkameras ist es notwendig, zur Veränderung des Bildausschnittes bei unverändertem Standort der Kamera die Brennweite der Objektive zu verändern. Das geschieht entweder durch Bestückung des Objektivrevolvers der Fernsehkamera je nach Aufnahmegegenstand mit Objektiven verschiedener Brennweite, die durch Drehung des Objektivrevolvers gewechselt werden können, oder durch ein Objektiv mit veränderbarer Brennweite, einer sogenannten Vari-Optik. Da Objektive verschiedener Brennweite meist ein verschiedenes Gewicht haben, wird der Objektivrevolver bzw. der vordere Teil der Kamera je nach der Brennweite der Objektive verschieden stark belastet, wenn gleichzeitig der Objektivrevolver mit anderen Objektiven bestückt wird, wodurch sich der Schwerpunkt der Fernsehkamera verschiebt. Insbesondere bei Verwendung von Objektiven mit langer bzw. veränderbarer Brennweite wird der vordere Teil der Kamera besonders stark belastet, wodurch sich der Schwerpunkt parallel zur Richtung der optischen Achse verlagert. Die Fernsehkamera, die mit ihrer Unterseite auf einem Kamerastativ befestigt ist, wird beim Lösen der starren Verbindung mit dem Stativ, z. B. beim Schwenken der Kamera, bestrebt sein, zu kippen. Der Kameramann muß nun dieser Kippneigung beim Schwenken der Fernsehkamera entgegenwirken und die Verlagerung des Schwerpunktes durch seine Muskelkraft ausgleichen, wodurch die Kameraführung leicht unruhig werden kann. -Erfindungsgemäß ist ein auf der Unterseite des Kameragehäuses angeordnetes, zur Aufnahme des am Kamerastativ befindlichen Paßstückes dienendes Gegenstück in Richtung der optischen Achse der Objektive in beiden Richtungen verstellbar.
• Der Verschiebebereich des Gegenstückes ist dabei so bemessen, daß dieses sowohl unter den Kameraschwerpunkt verschoben werden kann, welcher sich bei Bestückung der Fernsehkamera mit nur einem leichten Objektiv ergibt, als auch unter den Schwerpunkt, welcher sich bei Bestückung der Kamera mit einem schweren, langbrennweitigen Objektiv, vorzugsweise einem Objektiv veränderlicher Brennweite, ergibt. Dadurch, daß die Kamera immer unterhalb ihres Schwerpunktes befestigt werden kann, ist sie mühelos schwenkbar, wodurch eine ruhige und gleichmäßige Kameraführung und damit eine bessere Bildqualität erreichbar Wird.
• Zur Erläuterung der Erfindung sei im folgenden ein Ausführungsbeispiel an Hand der F i g. 1 und 2 beschrieben, wobei nur die zum Verständnis der Erfindung notwendigen Bauteile dargestellt sind. In beiden Figuren vorkommende gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet. Es zeigt F i g. 1 die Unteransicht einer Fernsehkamera in perspektivischer Darstellung, F i g. 2 die Vorderansicht des unteren Teiles einer Fernsehkamera.
• Die in F i g. 1 dargestellte Fernsehkamera 1 ist mit einem Objektivrevolver 2 versehen, in welchem ein Objektiv 3 eingesetzt ist. Der Objektivrevolver kann noch weitere (in der Figur nicht dargestellte) Objektive tragen, die in die Öffnungen 4 eingesetzt werden können. An der Unterseite 6 der Fernsehkamera befindet sich eine trapezförmige Keilplatte 7, die zur Befestigung der Fernsehkamera auf einem Kamerastativ dient. Hierzu wird die Keilplatte in ein ihr angepaßtes Aufnahmestück des (nicht dargestellten) Kamerastativs eingeschoben und darin festgehalten. Die Keilplatte 7 ist erfindungsgemäß parallel zur Richtung der optischen Achse in den Führungsschienen 8, 9 verschiebbar. Die Verschiebung wird durch einen Gewindebolzen 11 bewirkt. Dadurch kann die Keilplatte sowohl bei Bestückung mit kurzbrennweitigen als auch bei Bestückung mit langbrennweitigen Objektiven unter den Schwerpunkt der Fernsehkamera verschoben werden. Bei kurzbrennweitigen Objektiven wird die Keilplatte nach hinten und bei langbrennweitigen nach vorn geschoben, wobei der Verschiebebereich gegenüber der Lage bei Normalbestückung zweckmäßig nach vorn doppelt so groß ist wie nach hinten. Die Führungsschienen 8, 9 sind an den Stegen 12 bzw. an den Stegen mit Füßen 13 angeschraubt und die Stege ihrerseits an der Unterseite 6 der Kamera befestigt. Der Gewindebolzen 11, der an seinem vorderen Ende einen Drehknopf 14 besitzt;:- kann sich in dem auf der Keilplatte befestigten Gewindeklötzchen 15 drehen, wodurch die Keilplatte in den Führungsschienen 8, 9 verschoben wird.
• F i g. 2 zeigt die Keilplatte 7 mit den Führungsschienen 8, 9 und dem auf der Keilplatte angeschraubten Gewindeklötzchen 15 in Vorderansicht. An der Keilplatte 7 sind Gleitschienen 16,17 befestigt, die sich bei Drehung des Gewindebolzens auf den Gleitstücken 18, 19 entlang bewegen. An der Führungsschiene 9 sind einige mit Gewinde versehene Bohrungen für Klemmschrauben 21 vorgesehen, die beim Einschrauben in eine in der Gleitschiene 17 befindliche Nut 22 eingreifen. Damit kann sowohl der Endanschlag der Verschiebung der Keilplatte 7 festgelegt als auch die Keilplatte in jeder Stellung festgeklemmt werden.

Claims (4)

1. Patentansprüche: 1. Befestigungsvorrichtung für das Kamerastativ einer Kamera, die unterhalb des Schwerpunktes der Kamera vorgesehen isi, d a d u r c h gekennzeichnet, daß ein auf der Unterseite(6) des Kameragehäuses angeordnetes, zur Aufnahme des am Kamerastativ befindlichen Paßstückes dienendes Gegenstück (7) in Richtung der optischen Achse der Objektive in beiden Richtungen verstellbar ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenstück (7) mit Gleitschienen (16,17), vorzugsweise mit schrägen Gleitflächen, versehen ist, welche in an der Unterseite der Kamera befestigten Führungsschienen (8,9) in Längsrichtung der Kamera verschiebbar sind.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung mittels eines an der Vorderseite der Kamera zugänglichen Drehknopfes (14) vorgenommen werden kann.
4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens in einer Führungsschiene (9) Schrauben (21) vorgesehen sind, welche in eine Längsnut (22) einer Gleitschiene (17) eingreifen und die einerseits den Verschiebebereich des Gegenstückes (7) begrenzen und andererseits ein Festklemmen des Gegenstückes nach erfolgter Einstellung bewirken. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1684 057; The British Journal of Photography, Februar 1953, S.100.