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Gefrierkasten Bisher war die Eiserzeugung für 'Metzgereibetriebe nur
mittels Solebehälter und Eiszelle möglich. Diese .\rt der Eiserzeugung hat aber
den Nachteil. daß die hierfür benötigten Einrichtungen teuer sind und erhebliche
Gefrierzeiten erforderlich machen. Auch ist infolge der nur mittelbaren Kälteübertragung
bei diesen Einrichtungen der Energieaufwand erheblich.
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Llm nun diese Nachteile zu belieben, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
den zur Eiserzeugucig dienenden Rehälter von fallweise gewünschter Größe an seiner
Unterfläche unmittelbar mit einer in den Kältemittelkreislauf eingeschalteten Rohrschlange
zu verbinden.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den :11)b.
i bis 3 dargestellt. von denen zeigt _1b1>. i die Gesanitkälteerzeugungsanlage mit
(lein eingebauten Gefrierkasteit, Abb.2 den Gefrierkasten in Ansicht und im Schnitt
und Abb.3 den Griff zum Herausnehmen des Eisblocks aus dem Gefrierkasten.
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Wie aus Abb. i hervorgeht, besteht die Gesamtanlage aus dem Kompressor
i mit Antriebsmotor 2, dem Kondensator 3, dem Sammelbehälter 4, dem Gefrierkasten
5 mit der unmittelbar mit diesem an seiner Unterfläche verbundenen Rohrschlange
6, den thermostatischen Einspritzventilen 7, den Handabsperrventilen 8, den T-Stücken
9, den mit den Saugleitungen verbundenen Kapillarrohren io und dem Kühlraumverdampfer
11.
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Hiernach gestaltet sich die allgemeine Anordnung und Wirkungsweise
der Anlage bei Einschaltung des Gefrierkastens wie folgt: Der Gefrierkasten 5 wird
mittels aufgenieteter Kupferlaschen 12 im Kühlraum unmittelbar unter dem Kühlraumverdampfer
i i an zwei Winkeleisen 13 befestigt, und
es werden dessen Zu- und
Rückleitung an die beiden T-Stücke 9 angeschlossen, die in die Zu- und Rückleitungdes
Kühlraumverdampfers i i eingebaut sind.
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Um beide Kühlstellen nach Bedarf abstellen zu können, ist noch in
die Zuleitungen zum Verdampfer i i bzw. Gefrierkasten 5 je ein Handabsperrventil
8 eingebaut.
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Wenn nun Eis hergestellt werden soll, wird das Handabsperrventil 8
des mit Wasser gefüllten Gefrierkastens aufgedreht und das Kältemittel, z. B. Chlormethyl,
in die Rohrschlange des Gefrierkastens gespritzt, wo es verdampft und infolge der
Verdampfung Kälte erzeugt, die sich wegen der unmittelbaren Verbindung zwischen
der Rohrschlange 6 und dem Gefrierkasten 5 diesem und dem darin enthaltenen Wasser
sofort mitteilt, so daß das Wasser zu Eis erstarrt. Die einzuspritzende Kältemittelmenge
wird durch das thermostatische Einspritzventil ? selbsttätig geregelt, das mit einem
an der Saugleitung mittels Klemme befestigten Temperaturfühler ausgerüstet ist.
Die Regelung des Ventils 7 erfolgt hierbei durch eine geeignete Flüssigkeit, die
über eine Membran das Ventil verstellt. Aus dem Gefrierkasten wird das dampfförmige
Kältemittel durch den mittels eines Elektromotors 2 angetriebenen Kompressor abgesaugt,
dort auf 5 bis 7 atü verdichtet und in einen Kondensator 3 gedrückt, in welchem
durch Wärmeentzug das komprimierte Gas durch Kühlung mittels Luft oder Wasser verflüssigt
wird. Wenn der Kondensator mittels Luft gekühlt wird, sind dessen Rohre mit Rippen
ausgerüstet. Wenn der Kondensator.,dagegen mittels Wasser gekühlt wird, besteht
er aus einem Doppelrohr, dessen inneres Rohr das Kältemittel und dessen äußeres
Rohr das Kühlwasser führt. Das verflüssigte Kältemittel gelangt dann in einen Sammelbehälter
4, aus welchem es wieder in flüssiger Form zum tinspritzventil 7 des Gefrierkastens
und von hier in die Rohrschlange 6 dieses Kastens gedrückt wird. Dieser Kreislauf
vollzieht sich dann in der beschriebenen Weise immer von neuem.
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Wenn die beiden Handabsperrventile geöffnet sind, gelangt das Kältemittel
sowohl in den Gefrierkasten als auch in den Verdampfer i i. Wenn man dagegen eine
noch schnellere Eiserzeugung in dem Gefrierkasten wünscht, wird das Absperrventil
8 zum Verdampfer i i geschlossen, so daß nunmehr die gesamte Maschinenleistung ausschließlich
zur Eiserzeugung im Gefrierkasten benutzt wird. Wenn der Eisblock hergestellt ist,
wird durch Betätigung des Gefrierkastenabsperrventils 8 dieser Kasten von der Kälteanlage
abgeschaltet. Nach einigen Minuten, wenn die Temperaturdes Gefrierkastens etwas
über Null gestiegen ist, kann der Eisblock mittels der beiden mit eingefrorenen
Griffhaken 14 leicht herausgenommen werden.
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Wenn dann das Absperrventil 8 des Verdampfers i i wieder geöffnet
wird, kommt der Verdampfer i i wieder in Betrieb.
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Infolge der Anbringung und besonderen Anordnung der T-Stücke 9 sowie
der Absperrventile 8 für den Gefrierkasten und den Kühlraumverdampfer i i sind somit
folgende Betriebsmöglichkeiten wahlweise gegeben: i. Kühlraumverdampfer und Gefrierkasten,
2. Kühlraumverdampfer allein und 3. Gefrierkasten allein.
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Der Gefrierkasten, der zur besseren Herausnalime des Eisblocks konisch
ausgebildet ist (Abb. 2), wird aus verzinntem, 2,5 mm starkem Kupferblech hergestellt.
An den vier Ecken sind die Bleche hart zusammengelötet und zur Verstärkung an den
oberen Ecken vernietete Laschen angebracht. Die auf den Boden des Gefrierkastens
aufgelötete Rohrschlange besteht aus Kupferrohr von io bis 12 mm Durchmesser. Zu
seiner Befestigung auf den beiden Winkeleisen 13 sind vier aufgenietete Kupferlaschen
12 vorgesehen. Die beiden Griffhaken bestehen aus verzinktem 8-mm-Rundeisen; sie
sind in eine quadratische Eisenplatte eingelassen und mit dieser verschweißt. Die
Absperrventile 8 sind normale, im Handel befindliche Ventile für Kupferrohr von
4 bis 6 mm Durchmesser. Gleiches gilt auch für die beiden Einspritzventile 7 und
die beiden T-Stücke 9. Der Gefrierkasten selbst kann in jeder Größe und Form für
den jeweiligen Betrieb hergestellt werden. Beispielsweise können in einem Gefrierkasten
von 800X300 mm und ioo mm Höhe in 3 bis 4 Stunden 20 bis 25 kg Blockeis bei einer
Kältemaschine mit 1500 bis i8oo Kalorien stündlicher Leistung hergestellt
werden; er ist somit für jede kleine und mittlere :Metzgerei ausreichend. Eine Isolierung
des Gefrierkastens erübrigt sich; denn da er unmittelbar unterhalb des Verdampfers
i i im Kühlraum auf zwei Winkeleisen angebracht ist, gibt er die ausstrahlende Kälte
an deri Kühlraum ab, was dann besonders vorteilhaft ist, wenn der Verdampfer i i
während der Eisherstellung abgeschaltet ist. Wie bereits erwähnt, dient der Gefrierkasten
zur Eisherstellung und eignet sich daher für jede Metzgerei, weil jede Metzgerei
für Kuttern Eis benötigt, welches besonders für die Landmetzgereien schwer und in
vielen Fällen überhaupt nicht zu beschaffen ist. Ebensogut eignet er sich aber auch
zurr Gefrieren von Fleisch und Speck und zum Herstellen von Dauerwurst sowie zum
Tiefkühlen von Fisch und Geflügel.
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Sofern nur Kühl- und Frischhaltungszwecke während der warmen Jahreszeit
in Frage kommen, kann auch an Stelle eines Kastens eine Platte mit daran angelöteten
Kältemittelrohrschlangen gewählt werden. Dieser Fall liegt z. B. bei den Auslagen
in den Schaufenstern oder im Ladenraum der Metzgerläden vor.