-
Kältemaschine mit in verschiedenen Räumen angeordneten Verdampfern
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kältemaschine mit in verschiedenen Räumen angeordneten
Verdampfern,. die längs einer gemeinsamen Ringleitung hintereinandergeschaltet sind,
und bei der die Kältemittelzufuhr zu den einzelnen Verdampfern durch ein Absperrorgan
geregelt wird, das durch einen Kühlraumthermostaten oder von Hand beeinflußt wird.
Um hierbei zu erreichen, daß die einzelnen Verdampfer unabhängig voneinander arbeiten
und um dabei ein sicheres und sofort einsetzendes volles Abschalten der Verdampfer
zu bewirken, ist gemäß der Erfindung die Anordnung derart getroffen, daß die in
der Ringleitung vorgesehenen Absperrorgane zum Abstellen je eines Verdampfers die
Ringleitung öffnen und in dem zum höher gelegenen Teil des Verdampfers führenden
Rohrschenkel ein Absperrorgan gleichzeitig schließen.
-
Es ist bekannt, ein Regelorgan im Eintrittsschenkel des Verdampfers
vorzusehen, dessen Ventilkegel nach dem Einsetzen der Regelbewegung aber zunächst
den Eintrittsschenkel des Verdampfers vollständig geschlossen haben muß, um das
Abstellen des Verdampfers herbeizuführen. Eine derartige Schlußbewegung ist aber
nicht unbedingt sicher, denn wenn z. B. der Kegel beim Zwischengeraten von Fremdkörpern
nicht vollständig schließt, arbeitet der Verdampfer weiter, und der betreffende
Raum wird zu tief gekühlt. Während bei der bekannten Einrichtung ein Ventil geschlossen
werden muß, um den Verdampfer abzuschalten, wird gemäß der Erfindung ein Ventil
geöffnet, um den kürzesten Weg über die Ringleitung sicherzustellen, und gleichzeitig
wird in dem zum höher gelegenen Teil des Verdampfers führenden Rohrschenkel, also
im anderen Verdampferschenkel, ein Absperrorgan geschlossen.
-
Der die Ringleitung öffnende und der den einen Rohrschenkel des Verdampfers
schließende Ventilkegel sind zweckmäßig in einem Gehäuse vereinigt und werden gleichzeitig
von einem Regler betätigt. Diese Ventilkombination kann über oder unter dem Verdampfer
angebracht werden, während der bekannte Regler über dem Verdampfer montiert werden
muß, eine Maßnahme, die sich nicht immer ohne weiteres durchführen läßt.
-
Eine beispielsweise Anordnung .der Ventile und Rohrleitungen ist auf
der Zeichnung in Abb.@z strichweise dargestellt, und die Abb. 2 zeigt ein kombiniertes
Umleit- und Absperrventil im Längsschnitt.
-
Die dargestellte Kompressionskälteanlage besteht in der bekannten
Weise aus einem Kompressor a, einem Elektromotor b oder einer anderen Kraftmaschine,
die von einem oder mehreren von den Thermostaten der Kühlräume beeinflußten Selbstanlasser
c in Betrieb gesetzt werden kann. Das Kältemittel gelangt über den Kondensator d
und den Regler e in die Einspritzleitung f, die zu den Kühlräumen g führt. Jeder
Verdampfer ist mittels der Rohre k und i an die Hauptleitung (Ringleitung) f angeschlossen,
und zwischen diesen beiden Rohranschlüssen
befindet sich eins der
kombinierten Umleit-und Absperrventile k.
-
Die beiden Ventilkegel i und 2 des Ventils k sitzen auf einer gemeinsamen
Ventilstange 3, die von einem Winkelhebel q. axial bewegt werden kann. Eine Feder
5 drückt den Ventilkegel-9 des Absperrventils auf seinen Sitz, und in dieser Stellung
ist das Umleitventil i geöffnet, so daß das Kältemittel frei durchfließen kann.
Sobald aber in dem betreffenden Raum oder Apparat die Temperatur die eingestellte
Höhe übersteigt, wirkt der zugehörende Thermostat auf das elektrische Betätigungsorgan
6 ein, und der Bolzen 7 drückt auf den Winkelhebel q., wodurch das Umleitventil
i geschlossen und das Ventil e geöffnet wird. Das Kältemittel strömt nunmehr zwangsweise
durch den Verdampfer und gelangt über den Stutzen i und die öffnung 8 des Gehäuses
wieder in die Ringleitung f. Wenn der untere Kältegrad erreicht ist, gibt das elektrische
Betätigungsorgan 6 den Winkelhebel q. wieder frei, die Ventilkegel nehmen die in
der Abb.2 dargestellte Lage ein, worauf das Kältemittel in der Ringleitung f an
dem betreffenden Verdampfer vorbeifließt und das noch in ihm befindliche Kältemittel
durch den Schenkel h herausbef ordert.
-
Um einen zuverlässigen Schluß des Ventils i zu erzielen, ist in dem
Ventilkegel eine Feder vorgesehen, wodurch eine elastische längsbewegliche Verbindung
hergestellt wird.
-
Der Arbeitsvorgang ist aus der Zeichnung (Abb. i) ersichtlich, die
dargestellten drei Räume g sollen beispielsweise dauernd auf eine Temperatur von
o bis 2°, 2 bis q.° und 6 bis 8° gehalten werden, und es wird zweckmäßig der Verdampfer
des ersten, am tiefsten zu kühlenden Raumes zunächst vom Kältemittel durchflossen,
während die Verdampfer der übrigen Räume folgen. Der in jedem Kühlraum befindliche
Thermostat T wirkt auf zwei Schalter ein, von denen der eine die zum Ventilbetätigungsorgan
6 führende Stromleitung öffnet und schließt, während der andere durch eine Leitung
mit dem Selbstanlasser c verbunden ist. Wenn die Temperatur im ersten Raum auf o°
gefallen ist, wird das Betätigungsorgan 6 stromlos, und die Feder 5 zieht die Ventilstange
3 nach links, das Umleitventil i ist demnach geöffnet, und das Absperrventil e ist
geschlossen. Dieser Vorgang wiederholt sich bei allen Räumen, und zwar selbsttätig;
wodurch sich jede Bedienung erübrigt. Trotzdem kann neben der selbsttätig wirkenden
Schaltung der Kühlräume usw. durch geeignete Anordnung von Ein- und Ausschalten
die Möglichkeit geschaffen werden, einzelne Verdampfer nach Belieben gänzlich abzustellen
oder für einige Räume nur die Betätigung des Selbstanlassers bzw. die selbsttätige
Inbetriebsetzung des Kälteerzeugers auszuschalten oder auch zwangsläufig, also unabhängig
vom Thermostaten, in Betrieb zu setzen.
-
Nach dem Ausschalten eines oder mehrerer Kühlsysteme ergibt sich eine
größere Flüssigkeitsmenge, die zweckmäßig von einem Flüssigkeitsfänger aufgenommen
wird und durch das natürliche Gefälle, einen Strahlapparat oder eine Zirkulationspumpe
wieder in Umlauf gesetzt wird, wodurch in den Verdampfern ein nasses Arbeiten sichergestellt
wird.
-
Dieser Vorgang kann bei allen elektromotorisch angetriebenen Kühlanlagen
zur Anwendung kommen, ebenso bei solchen Anlagen, die mittels anderer Kraftmaschinen
oder Transmissionen angetrieben werden. In letzteren Fällen können die Umleitventile
auch von der Soletemperatur in Solespeicherrohren, sog. Kälteakkumulatoren, gesteuert
werden.