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Kälteanlage mit sich bereifenden Kühlelementen Die Erfindung betrifft
eine Kälteanlage mit sich bereifenden Kühlelementen und besteht darin, daß die Kühlelemente
in der Weise beweglich sind, daß sie sich unter dem Einfluß des infolge zunehmender
Bereifung veränderlichen Gewichts bewegen, zum Zweck, die Kühlelemente zur selbsttätigen
Inbetriebsetzung z. B. einer Abtau-, einer Alarm- oder einer Anzeigevorrichtung
heranzuziehen.
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Es ist an sich bekannt, Kühlelemente durch Stillsetzen einer Kältemaschine
abzutauen. Ebenso ist es bekannt, die Abtauung durch heißes Wasser oder durch heißes
Kältemittel zu bewerkstelligen. Mit der vorliegenden Erfindung wird auf besonders
einfache Weise eine selbsttätige Inbetriebsetzung einer Abtau-, Alarm- oder Anzeigevorrichtung
erzielt.
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Die Kühlelemente können federnd an ihren Stützen aufgehängt bzw. auf
den Stützen angeordnet sein. Sie können auch federnd an die Kühlmittelzu- und -ableitung
angeschlossen sein. Zweckmäßig werden die Kühlelemente mit einem in #die Kühlmittelzuleitung
eingebauten Abschlußo-rgan in Verbindung gebracht, das die Kühlmittelzufuhr unterbricht,
wenn die Bereifung ein gewisses Maß ' erreicht hat. Die Kühlelemente lassen sich
auch mit einem Umschaltorgan und mit einer Heizvorrichtung in Verbindung bringen,
die beterreichter Höchstbereifung die Auslaßseite der Kühlelemente unter Abschluß
der Kühlmittelzu- .und -.ableitung mit der Einlaßseibe der Elemente verbinden und
den Kühlmittelinhalt der Elemente in der Weise beheizen, daß in den Elementen eine
Schwerkraftzirkulation des Kühlmittels entsteht.
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In vielen Fällen ist es von Vorteil, die Kühlelemente mit einer Berieselungsanlage
zusammenwirken zu lassen, von der die Kühlelemente bei erreichter Höchstbereifung
mit einer wärmer als null Grad temperierten Flüssigkeit berieselt werden. Bei als
Kältemaschinenverdampfer wirkenden Kühlern lassen sich die Kühlelemente mit einer
Umschaltvorrichtung der Kältemaschinen kombinieren, von der die Kühlelemente bei
erreichter Höchstbereifung mit warmem Kältemittelgas aus dem Kondensator gespeist
werden.
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Zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind auf der
Zeichnung schematisch zur Darstellung gebracht.
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ra ist ein aus einer Rohrschlange bestehender, von einer nicht gezeichneten
Pumpe mit gekühlter Sole oder sonst einer nicht gefrierbaren Kühlflüssigkeit gespeister
und von dieser in der Pfeilrichtung durchströmter Luftkühler, der sich während des
Betriebes durch Bereifung mit einer Eis- bzw. Schneekruste von ständig wachsender
Dicke überzieht und daher zur Aufrechterhaltung einer guten Kühlwirkung in an sich
bekannter Weise mittels einer Abtauvorrichtung von Zeit zu Zeit abgetaut werden
muß.
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Um die Abtauvorrichtung nicht wie bishe: von Hand ein- und ausschalten
zu müssen,
sondern selbsttätig nach Bedarf in und außer Betrieb
setzen zu können, ist der Kühler, anstatt irgendwo starr befestigt zu sein, an der
Feder b innerhalb gewisser Grenzen auf und ab beweglich aufgehängt und durch einen
Finger c mit der An- bzw. Abstellvor richtung d einer Abtauvorrichtung in Verbindung
gebracht, so daß der Kühler bei zunehmendem bzw. abnehmendem Bereifungsgewicht nach
unten bzw. oben sich bewegt und auf diese Weise die Abtauvorrichtung an- und abstellt,
wenn die Bereifung jeweils eine bestimmte maximale bzw. minimale Dicke erreicht
hat.
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Bei der in Fig. i dargestellten Ausführungsform besteht die Abtauvorrichtung
aus einem den aufsteigenden Teil e der Kühlschlange umschließenden elektrischen
Heizkörper f, welcher von der als Schalter ausgebildeten An- und Abstellvorrichtung
d an eine Stromquelle h an- und abgeschaltet wird, sowie aus einem vom gleichen
Schalter elektrisch beeinflußten Zweiweghahn i, der in der Betriebsstellung die
Eintrittsseite der Kühlschlange an die Kühlmittelzuleitung und die Austrittsseite
an die Kühlmittelabteilung anschließt, in der Abtaustellung dagegen umgekehrt die
Zuleitung mit der Ableitung und die Eintrittsseite mit der Austrittsseite verbindet.
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Wenn die Bereifung eine gewisse Dicke erreicht hat, schaltet der sinkende
Kühler durch Schließen des Schalters d unter gleichzeitiger Drelhüng des Hahns i
in die Abtaustellung den Heizstrom ein, worauf das im Kühler eingeschlossene Kühlmittel
eine Schwerkraftzirkulation mit der Wirkung ausführt, daß der ganze Kühler gleichmäßig
erwärmt und abgetaut wird. Ist die Abtauung beendigt, dann schaltet der steigende
Kühler durch Öffnen des Schalters unter gleichzeitiger Rückdrehung des Hahns ä in
die Betriebsstellung den Heizstrom wieder aus, worauf das gleiche Spiel von neuem
beginnt.
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Durch ein nicht gezeichnetes Sicherheitsventil ist die Kühlschlange
an die Kühlmittelableitung angeschlossen, um der Ausdehnung der in der Schlange
eingeschlossenen Flüssigkeit bei der Erhitzung Rechnung tragen zu können.
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Das in Fig. z gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von
demjenigen nach I?ig. i dadurch, daß an Stelle der Heizvorrichtung eine mit Leitungs-
oder auch mit -warmem Wasser, z. B. Kondensatorkühlwasser, gespeiste Berieselungsvorrichtung
7a tritt, die von einem vom Kühler in gleicher Weise wie der Schalter geöffneten
und geschlossenen Hahn L in und außer Tätigkeit gesetzt wird. Ein weiterer Unterschied
besteht darin, daß an Stelle des Zweiweghahns ein einfaches Abschlußorgan in in
die Kühlmittelzuleitung eingebaut ist, das durch das Gestänge ii, o, p so mit dem
Hahn l in Verbindung steht, daß es geschlossen wird, wenn dieser sich öffnet, und
umgekehrt.
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Wenn die Bereifung eine gewisse maximale Dicke erreicht hat, setzt
der sinkende Kühler automatisch durch Öffnen des Hahns L die Berieselungsanlage
in Tätigkeit und stellt durch gleichzeitiges Schließen des Hahns in die Kühlmittelzufuhr
ab, worauf die Bereifung rasch abnimmt, bis der alsdann steigende Kühler unter gleichzeitigem
Offnen des Hahns in den Hahn L wieder schließt und die Kühlwirkung selbsttätig
von neuem beginnt.
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Der Schalter d bzw. Hahn l ist bei den gezeichneten
Ausführungsformen mit einer im Punkt q drehbar gelagerten, an sich bekannten Druckfeder
r in der Weise kombiniert, daß der Kühler den Schalter bzw. Hahn jeweils nur in
die Mittellage bzw. ;etwas darüber hinaus zu bewegen braucht, worauf die Feder selbsttätig
ein schlagartiges Einschnappen des betreffenden Organs in die gewünschte Stellung
besorgt.
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Natürlich können durch die beweglichen Kühlelemente auch anders ausgebildete
Abtauvorrichtungen selbsttätig in und außer Betrieb gesetzt werden. Insbesondere
können als Luftkühler wirkende Kältemaschinenverdampfer in der Weise abgetaut werden,
daß sie eine Einrichtung zum Hindurchführen von warmen Kondensatorgasen durch den
Verdampfer selbsttätig in und außer Betrieb setzen. Ebenso können von den Kühlelementen
auch Alarmvorrichtungen in Tätigkeit gesetzt und Anzeige`, Abstell- u. dgl. Vorrichtungen
eingestellt werden, wenn von Hand abgetaut werden muß.
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Endlich können die Kühlmittelelernente auch durch elastische Zwischenglieder,
die nicht der Bereifung ausgesetzt sind, mit der Kühltnittelzu- und -ableitung in
Verbindung gebracht sein, um die Bewegungsfreiheit der Elemente zu vergrößern.