DE397830C - Vorrichtung zum Erwaermen, Kuehlen und Reinigen der in Wohnraeume einzufuehrenden Aussenluft - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Erwärmen, Kühlen und Reinigen der in Wohnräume einzuführenden Außenluft. -Es ist bekannt, den Wohnräumen unter Druck stehende Außenluft zuzuführen, welche zwecks Erwärmung oder Abkühlung und Reinigung durch Heiz- oder Kühlkörper und Filter geleitet wird, wobei sie die in diesen angeordneten Schlangenrohre durchstreicht. Die sich auf solche Anlagen beziehende Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht darin, daß der in bekannter Art mit dem Luftsaugerolir, dem Gebläse und dem Druckrohrnetz verbundene Anwärmer und Kühler aus mehreren kastenförmigen Hohlkörpern bestehen, bei denen die Austrittenden der Schlangenrohre von Kasten zu Kasten durch, mit Ventilen versehene Rohre verbunden sind, Yo daß man die anzuwärmende oder abzukühlende Luft nach Bedarf durch eine beliebige Zahl solcher Kästen hintereinander führen kann. Ferner sind abschließbare Rohre vorgesehen, welche das Heiz- oder Kühlmittel, das in einem Kasten noch nicht völlig ausgenutzt ist, erneut demselben Kasten zuführen. Auf diese Weise ist die wirtschaftlichste Betriebsführung der Anlage gewährleistet.
• In der Zeichnung ist Abb. i die Aufsicht auf eine solche Anlage, die Abb. 2, 3 und .1 zeigen den senkrechten Schnitt, die Aufsicht und die Hinteransicht des Luftwärmers, während Abb. 5 der senkrechte Schnitt durch den Luftkühler ist.
• In der Vorrichtung gemäß Abb. i wird die durch das Rohr 19 der- Pumpe 3 zugeführte Außenluft, je nachdem die Ventile 24., 25 oder 22, 23 geöffnet sind, dem Luftanwärmer 2o oder dem Luftkühler 2 i zugeführt, aus denen sie in den Filter 26 gelangt, bevor sie in die Wohnräume eingelassen wird. Gemäß der Erfindung besteht der Luftwärmer 20 (Abb. 2, 3 und 4) aus geschlossenen, kastenförmigen Hohlkörpern 38, die in beliebiger Zahl nebeneinander aufgestellt werden und je ein Schlangenrohr 39 aufweisen, in welches die Luft, von der Pumpe 3 gedrückt, unten bei 4o eintritt, während sie am anderen Ende des Kastens 38 oben bei 4 i austritt. Die Schlangenrohre 39 haben größeren Durchmesser als die Druckluftleitung 30, so daß die Luft die Schlangenrohre 39 langsamer durchstreicht. Der zu ihrer Erwärmung dienende Dampf (Abdampf einer Dampfmaschine oder Turbine) tritt - in jedem Kasten 38 oben bei 42 ein und durchströmt ihn infolge der abwechselnd von der rechten und linken Kastenwand vorragenden, nicht bis zur gegenüberliegenden Kastenwand reichenden, wagerechten Scheidewände 43 im Gegenstrom zur Luftbewegung im Schlangenrohr 39. Das Niederschlagwasser wird durch den am vertieften Boden 44 angeordneten Hahn 45 abgeführt, während der benutzte Heizdampf durch das Rohr 46 dem Einleitrohr des frischen Heizdampfes bei 42 wieder zugeführt und durch letzteren erneut in den Kasten 38 mitgerissen wird. Das Rohr 46 und der oder die Kasten 38 werden gegen Wärmeverlust geschützt. Ist die Außenluft so kalt, daß sie nach dem Durchstreichen des einen Kastens 38 nicht auf den gewünschten Wärmegrad, z. B. 30° C angewärmt ist, was man am Thermometer 47 ablesen kann, so wird das im Luftableitungsrohr 4 i befindliche Ventil 48 geschlossen und damit die Verbindung des ersten Kastens 38 mit dem ihnen allen gemeinsamen, vor dem Filter 26 liegenden Querrohr 49 abgesperrt, dagegen das Ventil 5o des Rohres 5 i geöffnet, durch welches die im ersten Kasten vorgewärmte Luft dem Schlangenrohr 39 des nächsten Kastens 38 zwecks weiterer Erhitzung zugeführt wird. Zeigt z. B. das Thermometer 47 des vierten Kastens 38 den gewünschten Wärmegrad, dann wird das Ventil 5o in dem nach dem fünften Kasten führenden Rohr 5 i geschlossen und das Ventil 48 des vierten Kastens geöffnet. In diesem Falle sind natürlich die Ventile 48 der drei ersten Kästen vordem zu schließen und die Ventile 5o derselben zu öffnen gewesen. Außerdem kann man den Grad der Anwärmung der Luft in den Schlangen natürlich auch durch geringeres oder weiteres öffnen der Dampfzulaßventile 52 regeln.
• Der Luftkühler 21 (Abb. 5) besteht ebenfalls aus einem oder mehreren Kastenkörgern 53 mit zum Eiseinfüllen abnehmbarem, luftdicht schließenden Deckel 54. In jedem Kasten 53 ist ein Schlangenrohr 55 angeordnet, durch welches die zu kühlende Luft streicht und zwar langsamer, als in der Druckleitung 3o, weil diese geringeren Durchmesser als das Schlangenrohr 55 hat. In letzteres tritt die Luft unten ein und 'verläßt es am anderen Ende oben bei 56. Ist das Eis im Kasten 53 geschmolzen, so saugt die Pumpe 57 das Eiswasser ab und führt es durch das Rohr 6o demselben Kastenkörper wieder zu, wobei es durch die senkrechten, abwechselnd von oben und unten zwischen die Stränge des Schlangenrohres 55 greifenden, jedoch nicht bis zum Kastenboden und Deckel reichenden Scheidewände 58 gezwungen wird, an dem Schlangenrohr 55 im Gegenstrom zur Luftbewegung in letzterem entlang zu streichen. An Stelle von Eis kann man zum Kühlen der Luft auch das stets kältere Fluß- oder Seewasser verwenden, welches durch die Pumpe 57 unmittelbar angesaugt wird, z. B. bei Anlagen auf Schiffen, Hausbooten u. dgl. In diesem Falle wird der Wasserablaßhahn 59 im Umlaufrohr 6o geöffnet.
• Soll der Luftkühler 2 i für längere Zeit außer Betrieb gesetzt werden, so wird das Wasser aus dem Kasten 53 durch Öffnen der Bodenhähne 6 i abgelassen und ebenso aus dem Rohr 6o durch Öffnen des Hahnes 59. Das Ventil 62 des Saugrohres 63 bleibt geöffnet, und das Ventil 22 vor dem Luftkühler wird geschlossen.
• Ebenso wie bei dem Anwärmer kann man die zu kühlende Außenluft so viel solcher Kühlkammern 53 hintereinander durchlaufen lassen, bis sie auf den gewünschten Grad abgekühlt ist. jede Kühlkammer 53 hat am Luftausgang ein Thermometer und dieselbe Einrichtung von Rohren und Ventilen, wie sie bei dem Luftanwärmer erläutert ist.*

Claims (1)

1. PATENT-ANsPRUCH: Vorrichtung zum Erwärmen, Kühlen und Reinigen der in Wohnräume einzuführenden Außenluft mittels Luftanwärmer und Luftkühler nebst Filter vor dem Druckrohrnetz, dadurch gekennzeichnet. daß der Luftanwärmer und -kühler je aus einer Anzahl kastenförmiger Hohlkörper (38, 53) besteht, welche durch Rohre (5 i) mit Abschlußgliedern (5o) untereinander verbunden sind und Rückführungsrohre (46, 6o) für das Heiz- oder Kühlmittel besitzen.