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Elektrisches Feuerzeug Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines
handlichen und in seiner Herstellung einfachen und billigen elektrischen Feuerzeuges
mit Glühdraht, das unmittelbar an das Wechselstromhausleitungsnetz angeschlossen
werden kann.
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Elektrische Zünder mit Glühspiralen sind besonders als Zigarren- und
Zigarettenanzünder bekannt. Da hierbei nur Glimmtemperatur erforderlich ist, ;enthalten
diese Vorrichtungen einen verhältnismäßig dünnen, langen Glühdraht, der einen genügend
hohen Widerstand besitzt, um unmittelbar an die vorhandene Spannungsquelle angeschlossen
werden zu können. Dagegen betrifft die vorliegende Erfindung ein elektrisches Feuerzeug,
bei dem der Glühdraht auf Entflammungstemperatur gebracht wird, so daß mit ihm in
Berührung gebrachte Holzspäne oder Papierstreifen alsbald in Brand geraten. Hierfür
ist ein Glühdraht erforderlich, der genügend stark ist, um den mechanischen Beanspruchungen
bei unmittelbarer Berührung zu widerstehen, und bei dem auch keine zu rasche Zerstörung
durch Abbrand zu befürchten ist. Solche Glühdrähte von etwa 0,3 mm Durchmesser
ab aufwärts können aber nicht ohne weiteres an die üblichen Hausleitungsnetze mit
aao oder i io Volt Wechselspannung angeschlossen werden, denn für ein elektrisches
Feuerzeug der hier in Rede stehenden Art kommen nur verhältnismäßig kurze Drahtabschnitte
von beispielsweise einigen Zentimetern Länge in Betracht. Umfangreiche, lange Heizspiralen
mit einigen hundert Watt Stromaufnahme scheiden für ein handliches elektrisches
Feuerzeug von vornherein aus.
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Die Erfindung beruht demnach auf der Aufgabe, den für das Feuerzeug
benötigten, verhältnismäßig
kurzen und starken Glühdraht an das
Hausleitungsnetz anschließbar zu machen, ohne daß hierfür Mittel oder Vorrichtungen
angewendet werden, die räumlich umfangreich oder im Werkstoff rar oder kostspielig
oder in der Herstellung umständlich sind. Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch
,löst, daß das Feuerzeug einen die Netzspannung auf wenige Volt herabsetzenden Transformator
mit massivem Eisenkern und einen sich selbsttätig ausschaltenden Schalter für primärseitige,
kurzzeitige Einschaltung aufweist. Ferner besteht die Erfindung in einer besonders
raumsparenden, übersichtlichen t:nd betriebssicheren Zusammenfassung und Unterl;ringung
der das Feuerzeug bildenden Teile. Diese ketitizeichnet sich im wesentlichen durch
die hintercinanderliegende Anordnung des Transformators, des Schalters für kurzzeitige
Einschaltungen und einer Halterung für die auswechselbare Befestigung des von außen
zugänglichen Glühdrahtes in einem vorzugsweise walzenförmigen Gehäuse, dessen eines
Ende unmittelbar mit Steckerstiften für den elektrischen Anschluß und dessen anderes
Ende mit einer abnehmbaren Schutzkappe für den Glühdraht ausgestattet ist.
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Der Schalter ist zweckmäßig so ausgebildet, daß für die Stromeinschaltung
ein für gewöhnlich durch eine Feder in abgehobener Stellung gehaltener Cberbrückungskontakt
dient, der mittels eines durch die Gehäusewand ragenden Druckknopfes zu betätigen
ist. jedoch kann auch jeder andere geeignete Schalter benutzt werden, der eine selbsttätige
Ausschaltung nach der Betätigung gewährleistet. Zur Befestigung der beiden Enden
des Glühdrahtes dient eine Halterung, die von zwei an den Enden geschlitzten Klemmstiften
gebildet wird, deren Schlitzweite durch Schrauben veränderbar ist.
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Bekanntlich werden Transformatoren für die Cbertragung elektrischer
Energie ausschließlich mit lamellierten Kernen gebaut, da die sonst auftretenden
Wirbelstromverluste eine große Energieergeudung bedeuten würden und auch die sehr
starke Erwärmung keine tragbare konstruktive Lösung für einen solchen Transformator
gestatten würde. Bei dem Gegenstand der Erfindung sind diese Nachteile bewußt in
Kauf genommen, um eine einfache, billige und raumsparende Bauausführung zu gewinnen.
Sie können auch in Kauf genommen werden, weil infolge der Kombination mit einem
Schalter für primärseitige, kurzzeitige Einschaltungen der Strom immer nur eine
kurze Zeit fließt, etwa 5 Sekunden beim Feueranzünden, und weil auch die bei jeder
Benutzung übertragene Leistung gering ist und nur einige Watt beträgt. Daher bleibt
die Erwärmung in erträglichen Grenzen, und der Energie-%erlust durch Wirbelströme
fällt kostenmäßig nicht ins Gewicht. Andererseits ist erreicht, daß die Herstellungskosten
und der Raumbedarf des Transformators weniger als die Hälfte der Bauausführung mit
lamelliertem Eisenkern betragen, die Verwendung der schwer zu beschäffenden Dynamobleche
vermieden und der Anzünder überhaupt erst mit einfachen Mitteln in einem handlichen
Taschenformat herstellbar ist. Die Anwendung eines Transformators mit massivem Eisenkern
ergibt eine Kombination von ohmschent und induktivem Widerstand mit der Transforinatorwirkung.
Von dem Einbau besonderer ohnischer oder induktiver Vorschaltwiderstände kann bei
dem Gegenstand der Erfindung abgesehen werden.
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In der Zeichnung ist die Erfindung durch ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
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Fig. i zeigt das elektrische Feuerzeug in Seitenansicht in etwa natürlicher
(#t-i3ße; Fig. 2 ist eine schaubildliche Darstellung in vergrößertem Maßstare hei
teilweise entfernter Gehäusewandung und abgebrochener Schutzkappe; Fig. 3 ist ein
senkrechter Schnitt durch die Vorrichtung; Fig. 4 ist eine Draufsicht nach Abnahme
der Schutzkappe; Fig. 5 und 6 sind waagerechte Schnitte in verschiedenen Höhenlagen,
und zwar in der Höhe des Schalters nach Linie B-C und durch den Transformator nach
Linie D-E.
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Das walzenförmige, am oberen Rand etwas eingezogene Gehäuse i ist
unten durch einen die Steckerstifte 2 tragenden Boden 3 abgeschlossen, der durch
Kerbstifte mit dem Gehäuse verbunden ist. In dein Boden 3 sind Säulen 4 befestigt,
die den Transformator tragen. Der Spulenkörper besteht aus dem Kern 5, Boden 6,
Deckel 7 und Mantel 8 aus Eisen, die sämtlich zur \-erringerung der Wirbelstromverluste
geschlitzt sind. lm Inneren des geschlossenen Spulenkörpers sind die primäre und
sekundäre Wicklung autgebracht, wobei das Verhältnis so bemessen ist, daß die Glühspannung
etwa i bis 2 Volt bei etwa 3 bis 4 Ampere Stromdurchgang beträgt.
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Uber dem Deckel 7 des Eisenkerns 5 ist auf einer Isolierplatte 9 der
Schalterbock mit sämtlichen Schalterteilchen angebracht. Der Schalter besteht int
wesentlichen aus dein Kontaktstift io, dessen Spitze den Raum zwischen den beiden
Kontaktfedern i i überbrückt, solange der Sitft mittels des durch die Gehäusewand
ragenden Druckknopfes 13 unter Zusammenpressung der Wickelfeder 12 vorgeschoben
wird.
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Im oberen Teil des Gehäuses befindet sich die zum Teil über den eingezogenen
Gehäuserand hervorragende Halterung für den auswechselbaren Glühdraht 14. Diese
besteht aus zwei am Ende geschlitzten Stiften 15, deren Schlitzweite durch Schrauben
16 verstellbar ist. Die zur Primärspule und zum Schalter führenden Anschlußdrähte
17 sind an mit den Steckerstiften 2 vernieteten äsen angelötet. Die Spulendrähte
18 der Sekundärwicklung führen direkt an Ösen unterhalb der Klemmstifte 15 und sind
dort verlötet.
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In der Schutzkappe i9 ist eine runde Platte 20 federnd eingeklemmt.
Hierdurch ist ein Raum unter dein Deckel der Schutzkappe gewonnen, der zur Unterbringung
von Reservespiralen 21 und eines kleinen Schraubenziehers zum Auswechseln defekter
Spiralen dient. Auf die Scheibe 20 wird die Gebrauchsanweisung aufgeklebt, so daß
diese beim Öffnen des Zünders sofort sichtbar ist.
Das elektrische
Feuerzeug kann mittels der an seinem Boden vorgesehenen Steckerstifte unmittelbar
in jede Steckdose eingesteckt werden. Es kann aber auch ein mit Anschlußdose versehener
Sockel mit einer Zuleitungsschnur vorgesehen sein, um das Gerät z. B. als Tischfeuerzeug
aufstellen zu können.