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Einrichtung zum zeitlich verschiedenen Einschalten, Regeln und Ausschalten
verschiedener Stromkreise Die Erfindung befaßt sich mit der Aufgabe, eine Einrichtung
zum Einschalten, Regeln und Ausschalten mehrerer Stromkreise zu schaffen, die es
gestattet, die Schalt- und Regelvorgänge zeitlich verschieden, jedoch zwangsläufig
abhängig voneinander erfolgen zu lassen. Solche Einrichtungen werden z. B. in Beleuchtungsanlagen
(Bühnen- oder Kinoanlagen) verwendet, in denen es erwünscht ist, verschiedene Beleuchtungskörper
nacheinander zeitlich einzuschalten, nach dem Einschalten von der tiefsten Regelstufe
aufwärts zu regeln und, sobald die höchste Regelstufe erreicht ist, in dieser Regelstufe
zu belassen. Wird ausgeschaltet, so werden die einzelnen Stromkreise in umgekehrter
Reihenfolge zeitlich verschieden abwärts geregelt und, sobald die tiefste Regelstufe
erreicht ist, ausgeschaltet. Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe durch Verwenden
mehrerer Scheibenpaare gelöst, von denen die antreibende Scheibe jedes Paares nur
über einen bestimmten Winkelbereich zwangsläufig die andere die elektrischen Regelorgane
steuernde Scheibe mitnimmt, darüber hinaus trotz Weiterlaufes die andere Scheibe
in ihrer Bewegung sperrt. Zweckmäßig sind beide Scheiben jedes Paares nur über einen
Teil ihres Umfanges als Zahnräder ausgebildet. Vorzugsweise erfolgt die Sperrung
der angetriebenen Scheibe durch einen Sperrkranz der antreibenden Scheibe, der nach
Aufhören der Verzahnung beider Scheiben an Sperrkörpern der angetriebenen Scheibe
entlangläuft.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die Fig. t zeigt die Einrichtun
g gemäß der Erfindung in einer
Seitenansicht, die Fig. 2 in einem Grundriß.
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Die Einrichtung gemäß der Erfindung arbeitet mit einem Regeltransformator
i bekannter Art zusammen, der für eine Vielzahl zu regelnder Stromkreise mehrere
Stromabnehmer 2 (Kontaktrollen) hat. Die Stromabnehmer 2 sind längs verschiebbar
am Umfang der Transformatorwicklung. Die Bewegungen der Stromabnehmer erfolgen durch
Seile oder Ketten 3, die über Seil- bzw. Kettenscheiben 4 der festen Welle 5 geführt
sind. 6 ist ein Gegengewicht als Ausgleich für das Gewicht des Stromabnehmers.
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Nach der Erfindung ist jedem von den Stromabnehmern geregelten Stromkreis
ein Scheibenpaar 7, 8 zugeordnet. Die eine Scheibe 7 jedes Paares sitzt auf der
antreibenden Welle 9 und ist mit dieser fest verbunden. Die andere Scheibe 8 jedes
Paares sitzt lose auf der die Seil- bzw. Kettenscheiben 4 tragenden Welle 5 und
ist mit je einer der Seil- bzw. Kettenscheiben fest verbunden. Beide Scheiben 7,
8 jedes Paares sind so ausgebildet, daß die antreibende Scheibe 7 nur über einen
bestimmten Winkelbereich zwangsläufig die andere Scheibe mitnimmt, darüber hinaus
trotz Weiterlaufes die andere Scheibe in ihrer Bewegung sperrt. Zu diesem Zweck
sind vorzugsweise beide Scheiben jedes Paares nur über einen Teil ihres Umfanges
mit einem Zahnkranz io, i i versehen. Die Sperrung der angetriebenen Scheibe 8 erfolgt
vorzugsweise durch einen Sperrkranz 12 der antreibenden Scheibe 7. Dieser Sperrkranz
erstreckt sich über einen Winkelbereich, der etwas kleiner ist als der von dem Zahnkranz
io frei gelassene Winkelbereich. Der Sperrkranz wirkt mit Sperrkörpern 13 der angetriebenen
Scheibe 8 zusammen. Zweckmäßig sind die Sperrkörper von zwei Stiftpaaren gebildet.
Der Abstand der Stifte voneinander ist gerade so groß, daß der Sperrkranz 12 zwischen
den beiden Stiften eines Paares entlang laufen kann.
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Die Wirkungsweise der.Einrichtung gemäß der Erfindung ist folgende:
Die Fig. i zeigt das Scheibenpaar in der Stellung, in der die Zahnkränze i o, l
i beider Scheiben 7, 8 im letzten Eingriff stehen. Die höchste Regelstufe ist erreicht.
Wird die antreibende Scheibe 7 im Gegenuhrzeigersinn weitergedreht, so hört der
Zahneingriff beider Scheiben auf, und es gelangt der Sperrkranz 12 der antreibenden
Scheibe zwischen die Sperrstifte 13 der angetriebenen Scheibe B. Die antreibende
Scheibe kann weiterlaufen, die angetriebene Scheibe ist jedoch trotz Weiterlaufes
der antreibenden Scheibe in ihrer weiteren Bewegung gesperrt. Dies geschieht solange,
wie der Sperrkranz sich zwischen den Sperrstiften befindet. Der Stromkreis bleibt
in der höchsten Regelstufe eingeschaltet. Wird die antreibende Scheibe 7 im Uhrzeigersinn
gedreht, so bleibt die Sperrung erhalten, bis sich der Sperrkranz aus den' Sperrstiften
herausbewegt hat. In diesem Augenblick gelangen die Zahnkränze io, i i beider Scheiben
in Eingriff, und die antreibende Scheibe nimmt die andere Scheibe mit. Dadurch wird
der Stromkreis abwärts bis zum Ausschalten geregelt. Sobald das andere Ende der
Verzahnung erreicht ist, gelangt der Sperrkranz 12 der antreibenden Scheibe 7 mit
seinem anderen Ende zwischen die Sperrstifte 13 des anderen Stiftpaares, wodurch
die angetriebene Scheibe wieder trotz Weiterlaufes der antreibenden Scheibe gesperrt
wird. Läuft die antreibende Scheibe wieder im Gegenuhrzeigersinn, so bleibt zunächst
die angetriebene Scheibe gesperrt, alsdann wird sie mitgenommen, wodurch der Stromkreis
eingeschaltet und aufwärts geregelt wird.
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Bei der Einrichtung gemäß der Erfindung gehört zu den einzelnen zu
regelnden Stromkreisen je ein Scheibenpaar der oben beschriebenen Art. Die Scheiben
dieser Paare sind jedoch nicht in gleicher Lage auf den Wellen 5, 9 angeordnet,
sondern in verschiedenen Winkelstellungen zueinander. Auf diese Weise ist es möglich,
verschiedene Stromkreise nacheinander zeitlich einzuschalten, nach dem Einschalten
von der tiefsten Regelstufe aufwärts zu regeln und, sobald die höchste Regelstufe
erreicht ist, in dieser Regelstufe zu belassen. Wird abgeschaltet, so werden die
einzelnen Stromkreise in umgekehrter Reihenfolge zeitlich verschieden abwärts geregelt
und, sobald die tiefste Regelstufe erreicht ist, ausgeschaltet. Die Einrichtung
gemäß der Erfindung hat den großen Vorteil, daß das durch die Scheibenpaare mit
ihren Sperreinrichtungen gegebene Programm des Schaltens und Regelns, nachdem es
einmal festgelegt und eingestellt ist, nicht durch Unbefugte willkürlich geändert
bzw. gestört werden kann. Sie läßt sich auch in solchen Anlagen verwenden, in denen
die Stromkreise nicht bis zur höchsten bzw. niedrigsten Regelstufe durchgeregelt
werden.