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Fließbandantrieb, insbesondere für Textilverarbeitungszwecke
Die Fließbänder
für Textilarbeitsstätten laufen im allgemeinen kontinuierlich. Das Tempo, in welchem
diese Bänder laufen, muß entsprechend der speziellen Arbeit, die zu leisten ist,
entsprechend der Eingewöhnung der Arbeiter usw. in größerem und auch in kleinerem
Umfange veränderbar sein.
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Bisher erfolgt diese Veränderung durch verstellbare.
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Reibradantriebe und gegebenenfalls bei größeren Tempoänderungen durch
Auswechslung von Getriebeteilen.
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Die Erfindung richtet sich darauf, die hierdurch entstehenden teilweise
recht schmutzigen Arbeiten, die z. T. mit Zeitverlust verbunden sind, so zu vereinfachen,
daß der Betrieb jederzeit umgestellt werden kann, ohne die Arbeit zu unterbrechen
und ohne Antriebsteile austauschen zu müssen. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung
dadurch gelöst, daß das Fließband durch einen intermittierend laufenden, selbsttätig
ein- und ausschaltbaren Motor angetrieben wird.
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Hierbei kann die Motorgeschwindigkeit, die das Fließband antreibt,
stets gleich bleiben, was eine sehr einfache Konstruktion der Antriebsmittel gestattet.
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Nur die Pausen zwischen den einzelnen Antriebszeiten des Fließbandes
müssen veränderlich sein. Die Geschwindigkeit kann verhältnismäßig groß gewählt
we'rden, so daß ein schneller Wechsel der einzelnen Fließbandabteilungen erfolgen
kann.
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Diese intermittierende Bewegung des Fließbandes hat noch einen für
die Arbeiterin nicht unbedeutsamen Vorteil. Während bisher das Fließband sich dauernd
bewegte, steht es jetzt grundsätzlich still und bewegt sich nur für verhältnismäßig
kurze Zeit, was für die nervliche Beanspruchung der Arbeiterinnen sich durchaus
günstig auswirkt.
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Die Erfindung besteht ferner darin, daß die Ar;-triebswalze für das
Fließband bei jeder Umdrehung einen Schalter bewegt, der einerseits den Antriebsmotor
abschaltet und andererseits ein Uhrwerk einschaltet, das dann wieder seinerseits
den Antriebs-
motor anschaltet. Dies kann gemäß der weiteren Erfindung
dadurch geschehen, daß die Antriebswalze für das Fließband eine Einrichtung aufweist,
die bei jeder Umdrehung der Antriebswalze den Motor wahlweise ein oder mehrere Male
abschaltet, wodurch die Strecke, welche das Fließband bei jedem Schritt ihres intermittierenden
Ganges ausführt, laufend verlängert oder verkürzt werden kann.
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Die Laufzeit der Uhr ist in bestimmten Grenzen einstellbar, z. B.
von 30 Sekunden bis zu 5 Minuten.
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Diese Zeiten entsprechen dem Stillstand des Bandes.
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Wenn die Uhr bei jeder Umdrehung der Antriebswalze zweimal angeschaltet
wird, so kommen auf eine Umdrehung der Antriebswalze zweimal die von der Uhr bestimmten
Pausezeiten. Das Transportband läuft danach in der Zeiteinheit entsprechend langsamer.
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Gemäß der weiteren Erfindung trägt die Antriebswalze noch eine zusätzliche
Einrichtung, die imstande ist, die Umdrehungszahl der Antriebswalze bzw. die Anzahl
der an einem Tage bewegten Arbeitsfelder zu zählen, so daß jederzeit, z. B. nach
Arbeitsschluß, oI'ne weiteres abgelesen werden kann, wievielmal ein Arbeitsfeld
an einer Arbeitsstelle vorbeigegangen ist, eine Zahl, die mit der Zahl der gefertigten
Gzgenstände grundsätzlich übereinstimmen muß.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht,
und zwar zeigt Abb. I eine isometrische Darstellung eines Endes eines Fließbandantriebes,
Abb. 2 eine schematische Darstellung der Antriebswalze des Fließbandes in Verbindung
mit einer Schaltung, Abb. 3 eine isometrische Darstellung eines Anzeige-und Einstellkastens,
der die elektrische Einrichtung nach Abb. 2 enthält und Abb. 4 eine Einzelheit.
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In der Zeichnung bedeutet a eine Antriebswalze für ein Fließband
b, das durch Striche in Felder c unterteilt ist, deren Länge dem halben Umfange
der Walze a entspricht. Auf der Walze n ist ein Ansatz d vorgesehen, welcher Nocken
f trägt, die einen Quecksilberschalter g um einen Drehpunkt g' schwenken, wenn sie
auf den Schalter treffen. Mit h ist ein Kasten bezeichnet, in dem sich zwei Magnete
i, i' befinden, die auf einen Doppelschalter k, k' einwirken. An dem Doppelschalter
befinden sich nicht dargestellte Quecksilberschalter, die einerseits den Motor m
für das Fließband, andererseits einen Motor n eines Uhrwerkes ein- oder ausschalten.
Wird durch den Quecksilberschalter g der Magnet i erregt, so wird der Motor m ab-
und der Motor n des Uhrwerkes angeschaltet, was aus Abb. 2 erkennbar ist.
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Mit o ist eine Einstellvorrichtung bezeichnet, die die Zeit bestimmt,
für die der Antriebsmotor für das Fließband stillstehen soll. Es handelt sich um
einen üblichen, im Handel vertriebenen Zeitschalter, bei dem beispielsweise durch
einen Reibradantrieb ein Schalter aus jeder voreingestellten Lage angetrieben werden
kann. Die Einstellung kann beispielsweise durch einen Knebel p erfolgen, der auf
eine Welle einwirkt, deren Stellung durch einen Zeiger q außen am Gehäuse h in Erscheinung
tritt. Mit r ist der Anzeiger eines Zählwerks bezeichnet, das jedesmal, wenn der
Antriebsmotor des Fließbandes eingeschaltet wird, falls das jedesmalige Einschalten
des Motors einem Arbeitsfelde c entspricht, oder sonst bei jedem zweiten oder sonstigen
mehrfachen Einschalten des Motors für das Fließband, um eine Ziffer weiterspringt,
um auf dem Zählwerk die Anzahl der im ganzen bewegten Arbeitsfelder ablesen zu können.
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Mit s ist ein elektrisches Auge bezeichnet, das anzeigt, ob die Schalteinrichtung
eingestellt ist.
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Auf dem Ansatz d können ein oder mehrere Vorsprünge f vorgesehen
sein, wodurch die Anzahl der Pausen, innerhalb derer das Fließband bewegt wird,
beliebig geändert werden kann.
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Vorzugsweise soll mit der Einstellvorrichtung für die unterschiedlichen
Pausen im Innern des Kastens K ein in Abb. 4 in etwa natürlicher Größe veranschaulichtes
Formblatt verbindbar sein, auf dem für jedes Arbeitsstück die angewendeten Schaltzeiten
vermerkt werden können, so daß, wenn nach einiger Zeit das gleiche Arbeitsstück
wieder in Angriff genommen werden soll, an Hand des vorher gebrauchten Formblattes
die in Frage kommenden Schaltzniten bereits vorliegen.